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Veröffentlicht am 18.10.2023

Für immer in meinem Herzen

The Long Game – Die große Liebe sucht man nicht, sie findet einen
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„The Long Game“ ist mein erstes Buch von der Autorin Elena Armas gewesen. Bekannt wurde sie über TikTok mit dem Buch „Spanish Love Deception“. Im September erschien dann dieses Jahr „The Long Game“ und ...

„The Long Game“ ist mein erstes Buch von der Autorin Elena Armas gewesen. Bekannt wurde sie über TikTok mit dem Buch „Spanish Love Deception“. Im September erschien dann dieses Jahr „The Long Game“ und der Klappentext hat mich hier direkt angesprochen.

Mit Adalyn wurde ich am Anfang nicht ganz warm. Ihr Vater besitzt einen MLS – Fußballclub, die Miami Flames. Dieser Club ist ihr ganzes Leben und ihr Traum ist es einmal diesen Club zu übernehmen. Von Klein auf ist sie von der Arbeit dort fasziniert, weshalb es für sie keine andere Möglichkeit gibt als dort zu arbeiten. Doch durch ein Skandalvideo, dass viral geht, wird sie von ihrem Vater suspendiert und in die Kleinstadt Green Oak ins Exil geschickt. Dort trifft sie auf den Ex- Fußballstar Cameron Caldani, der dort sehr zurückgezogen lebt und dem es gar nicht passt, dass Adalyn dort auftaucht.

Was mich sehr an Adalyn gestört hat, war einfach die Tatsache, dass sie ihrem Vater das Blaue vom Himmel holen wollte, obwohl er sie, seine eigene Tochter, quasi wie Dreck behandelte. Sie hat immer härter gearbeitet um ihm zu Gefallen, was er entweder nicht sah oder einfach nicht zu schätzen wusste. Ihre Schutzmauern waren durchgehend da und auch einfach riesig. Das Cameron überhaupt auch nur eine kleine Chance hatte, war echt der Wahnsinn. Ihren Wandel in der Geschichte fand ich wirklich super. Sie ist über sich hinausgewachsen und hat sich auf die ihr fremde Welt eingelassen. Ich fand es unglaublich süß, wie sie mit den Mädchen der Green Warriors umgegangen ist. Vor allem ihr Verhältnis zu Maria fand ich wirklich unglaublich goldig. Obwohl ich anfangs Probleme mit Adalyn hatte, fand ich sie mit der Zeit immer sympathischer.

Cameron hat sich am Anfang als ziemlicher Arsch aufgeführt, aber ich konnte ihn im Nachhinein vollkommen verstehen. Was ich wirklich geliebt habe, war, dass er sich (obwohl er so davon überzeugt war, sie nicht zu mögen) zuerst verliebt hat. I really love that! Sein Verhalten Adalyn gegenüber war unglaublich süß und von mir aus, hätte die Geschichte ewig gehen können. Cam ist ein zauberhafter Charakter und er hat richtig gute Chancen ein Bookboyfriend zu werden. Ich liebe ihn wirklich sehr.

Der Schreibstil war ein wenig anspruchsvoll. Ich weiß nicht, ob es an der Autorin lag oder einfach nur an der Übersetzung. Ich habe ziemlich lange gebraucht, obwohl ich das Ebook so gut wie nie aus der Hand gelegt hatte. Es wurden Worte verwendet, die ich in der normalen Umgangssprache überwiegend nur noch von älteren Menschen gewohnt bin und daher verdammt selten höre. Vielleicht sollte das Camerons britische Abstammung untermalen, aber es ging mir tierisch auf die Nerven. Wenn er geflucht hatte, dann hieß es meistens „Grüne Neune“ oder alles war „vermaledeit“. Alleine das „Vermaledeit“ hat mich so oft aus dem Konzept gebracht. Gerade bei langen Sätzen, die viele Kommas und Nebensätze hatten, brachte mich das Wort so durcheinander, dass ich den Inhalt des Satzes nicht mehr gepeilt hatte und den Satz mehrmals lesen musste. Meistens hab ich dann die Nebensätze und das „Vermaledeit“ weggelassen und musste dann feststellen, dass diese Zusätze wirklich unnötig waren, um den Satz zu bauen. Dennoch mochte ich es sehr.

Im Großen und Ganzen war es wirklich ein schönes Buch und ich freue mich schon sehr auf die Geschichte von Matthew und Josie, die nächstes Jahr im Herbst auf Englisch erscheint. Vermutlich werde ich dieses Buch auch in Englisch lesen und zu schauen, ob es auch so seltsam zu lesen ist wie im deutschen. Es lohnt sich auf jeden Fall dieses Buch zu lesen. Ein wenig hat es mich tatsächlich an den Netflix Film „Feel the Beat“ erinnert und das fand ich schön, da ich den Film sehr liebe.

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Veröffentlicht am 14.10.2023

Ich habe mehr erwartet....

This Love is Forever
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„The Maxwells – This Love is forever“ ist der Auftakt einer neuen Reihe von Layla Hagen. Es ist nicht mein erstes Buch von der Autorin gewesen. Layla Hagen ist sehr für ihre spicy Stories bekannt und auch ...

„The Maxwells – This Love is forever“ ist der Auftakt einer neuen Reihe von Layla Hagen. Es ist nicht mein erstes Buch von der Autorin gewesen. Layla Hagen ist sehr für ihre spicy Stories bekannt und auch dafür, die Familie in den Vordergrund zu stellen. Das war auch hier wieder an der Tagesordnung.

Lexi fand ich wirklich sehr sympathisch. Ihr Umgang mit der neunjährigen Paisley, war so wunderschön und ich habe das Duo wirklich geliebt. Auch Tate fand ich sehr nett und man hat wirklich gespürt, dass seine Familie für ihn wirklich an der ersten Stelle steht. Paisley fand ich für ihr Alter teilweise wirklich sehr erwachsen und nicht unbedingt kindlich.

Der Schreibstil war wie immer flüssig und unglaublich leicht zu lesen. Die Seiten flogen wieder einmal nur so dahin. Das, was mich am meisten gestört hatte, war, dass es alles so unglaublich schnell ging. Schon als Lexi Tate das erste Mal sah, waren ihre Gedanken nur noch sexueller Natur, andersherum allerdings auch. Viele ernste Gesprächsthemen wurden nach wenigen Sätzen durch sexuelle Anspielungen unterbrochen und „Überraschungen“ beim Date oder freien Abenden war in der Regel (wie eigentlich nicht anders zu erwarten) Sex. Auch wenn Layla Hagen für mich in die Erotikecke gehört, wurde ich von ihren Büchern noch nie so extrem mit Sex überschüttet, wie bei diesem Buch und das war auf Dauer wirklich nervig. Wenn zum Beispiel Tate, Lexi, Paisley und Grandma Beatrice am See waren, um Zeit miteinander zu verbringen, waren die Gedanken von Tate und Lexi nicht in dem Moment, sondern nur dabei sich auszumalen, wie, wann und wo sie sich die beiden direkt wieder anspringen können, und von solchen Momenten gab es leider zu viele. So schön Tates Familiengefühl war, merkte man doch, dass die Autorin die kleine Paisley immer zu den Großeltern schickte, damit sie Tate und Lexi in im Weg stehen konnte, wenn sie quasi schon in Gedanken nackt waren.

Ob ich die weiteren Bände der Reihe lesen werde, weiß ich jetzt noch nicht. Es hatte mich zwar nett unterhalten, aber es hat mich nicht im Herzen berührt. Es war okay, aber nicht herausragend. Nichts, was mich noch nachhaltig beschäftigen wird.

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Veröffentlicht am 12.10.2023

Jahreshighlight

Twisted Lies
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„Twisted Lies“ ist der vierte Band der BookTok bekannten „Twisted“ – Reihe von Ana Huang. Da mich bisher die ersten drei Teile nicht wirklich angesprochen hatten, habe ich die Reihe mit dem letzten Band ...

„Twisted Lies“ ist der vierte Band der BookTok bekannten „Twisted“ – Reihe von Ana Huang. Da mich bisher die ersten drei Teile nicht wirklich angesprochen hatten, habe ich die Reihe mit dem letzten Band begonnen. Allerdings hat mir der Teil so viel Spaß gemacht, dass ich mir die ersten drei Bände auch noch holen werde um mir die Geschichten von Ava, Bridget und Jules ebenfalls zu lesen. Weshalb ich ebenfalls gezögert habe? Ich wurde schon häufig von extrem gehypten Büchern enttäuscht und BookTok ist nicht die Social Media Plattform, die ich regelmäßig nutze. Daher genieße ich alle BookTok Bücher mit Vorsicht.

Stella Alonso war mir schon im Klappentext unglaublich sympathisch und jedes Wort und jede Seite hat mir aufs Neue bewiesen, das sie diese Sympathie zu 100% verdient hat. Ich mochte ihre schüchterne Art und wie sie im Laufe des Buches immer mehr über sich hinausgewachsen ist. Genauso schön fand ich ihre Freundschaft zu Ava, Jules und Bridget. Die drei sind ihr wirklich wundervolle Freundinnen, auch wenn sie manchmal echt anstrengend waren. Aber das sind meistens die besten Freundinnen, die man haben kann.

Zu Christian Harper muss ich tatsächlich sagen, dass er mich extrem an Christian Grey aus „Fifty Shades of Grey“ erinnert hat. Seine Liebe zu Stella und seine extreme besitzergreifende Art hat mich wirklich sehr daran erinnert, was mich nicht stört, denn ich liebe die Geschichte von Anastasia und Christian (allerdings nur aus seiner Sicht und nicht aus ihrer). Ich mochte Christian und seine Geschichte. Auch seinen Wandel fand ich sehr schön, genauso wie seine seltsamen Freundschaften. Sie sind für ihn so perfekt wie nur eben möglich. Anders wäre es wirklich unrealistisch gewesen.
Im Großen und Ganzen habe ich die Geschichte sehr geliebt. Der Schreibstil war spannend, fesselnd und die Seiten flogen nur so dahin. Ich war wirklich in den Bann gezogen, dass ich alles um mich herum vergessen hatte. Ich konnte mit Stella und Christian zusammen lachen, weinen und mitfiebern. Es war wirklich schön zu lesen. Auch dass mich viele Stellen an „Shades of Grey“ erinnert hatten, fand ich gar nicht schlimm. Es gab mir ein das Gefühl nach Hause zu kommen. Dazu muss ich sagen, dass dieses Buch für mich in Dark Romance fällt. Nicht ganz so dark wie bekannte und gehypte andere deutsche Autor:innen, aber schon sehr dunkel und auch blutig. Das Buch hat viele starke Triggerpunkte und daher ist es nichts für schwache Nerven.

Für mich war dieser Band echt gelungen und ich freue mich schon darauf die Geschichten von Ava, Jules und Bridget zu lesen. Vor allem, wenn sie genauso interessant und spannend sind wie die Geschichte von Stella und Christian. Was ich mir nun wirklich wünschen würde, wäre eine Reihe, wo es um die Kinder geht. Es wäre wirklich so interessant zu lesen, da bin ich mir sicher! Vor allem, weil ich Christian im Umgang mit seinen Kids erleben möchte. Auch wenn es manchmal nicht so scheint, bin ich mir sicher, dass er wirklich ein wundervoller Vater wäre.

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Veröffentlicht am 08.09.2023

Falscher Umgang mit sensiblen Thema

Zerbrich uns. Nicht.
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Zuallererst ein riesiges Dankeschön an den LYX – Verlag und Netgalley.de für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars. Dies beeinflusst in keiner Weise meine eigene Meinung.

„Zerbrich uns. Nicht“ ist ...

Zuallererst ein riesiges Dankeschön an den LYX – Verlag und Netgalley.de für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars. Dies beeinflusst in keiner Weise meine eigene Meinung.

„Zerbrich uns. Nicht“ ist der vierte Teil der „Berühre mich nicht“- Reihe von Laura Kneidl. Die ersten beiden Teile hatte ich schon im letzten Jahr gelesen und da mir die Geschichte um Sage und Luca sehr gut gefallen hatte, musste ich natürlich auch die Geschichte von April und Gavin lesen. Allerdings hatte ich nicht so hohe Erwartungen an die Geschichte wie viele andere Fans der Reihe.

Schon im ersten Teil ist April sehr eingespannt. Die Eröffnung der SHS steht kurz bevor, bald sind die Midterms und nebenbei arbeitet sie noch im Café Le Petit. Doch nach dem Geständnis von Gavin fühlt sich für sie alles sehr viel schwerer an zu schaffen als zuvor. Tatsächlich muss ich sagen, dass ich April in diesem Buch nur selten komplett greifen konnte. Den Anfang fand ich total überzogen und überdramatisiert. Mag eventuell daran liegen, dass ich den Miscommunication Trope überhaupt nicht mag und genau dieser wie auch schon im Vorgängerband ziemlich viel Platz einfordert. Gavin und April hätten vielleicht mehr Zeit miteinander gehabt, wenn sie einfach früher miteinander gesprochen hätten. Dennoch hatte ich die meiste Zeit ein angenehmes Gefühl beim Lesen bis zu dem Punkt, wo April eine Entdeckung über sich selbst macht und diese Umsetzung unfassbar schlecht und unangemessen ist. Darauf komme ich später nochmal zurück. Generell muss ich sagen, dass ich mich in „Vergiss uns. Nicht“ sehr mit April verbunden gefühlt hatte, weil ich das Gefühl verstehe nicht normal zu sein. Das, was April über sich entdeckt, weiß ich inzwischen fast ein Jahr. Daher mochte ich sie ganz gerne. Allerdings hat mir einfach die Liebesgeschichte zwischen April und Gavin gefehlt, denn sie war so sehr in ihre Aktivitäten eingebunden und er hing so extrem in seiner Vergangenheit fest, dass beide kaum Zeit füreinander hatten. Das fand ich echt schade. Dennoch mochte ich Gavin sehr. Er hat viel durchgemacht in seinem Leben, was ihn halt immer noch verfolgt, aber ich konnte es nicht immer fühlen, auch wenn ich mich besser in ihn hineinversetzen konnte als in sie.

Der Schreibstil war, wie von Laura Kneidl gewohnt, sehr flüssig und leicht zu lesen. Dennoch hatte sich die Geschichte von April und Gavin ziemlich gezogen. Meiner Meinung nach hätte für die Beiden ein Band vollkommen ausgereicht. Was mich am meisten gestört hat, war nicht mal der Trope, den ich wirklich nicht leiden kann, sondern (Achtung SPOILER!) das Thema Asexualität. Nicht falsch verstehen, ich habe kein Problem damit, wenn es in Büchern vorkommt (es ist nämlich wichtig, dass darauf hingewiesen wird, dass es das auch gibt), ich habe allerdings ein Problem damit, wenn das Thema „nur“ Mittel zum Zweck ist. Asexualität ist, meiner Meinung nach, ein empfindliches Thema und gerade in der heutigen Zeit, wo das New Adult Genre gefühlt nur noch von Spice oder LGBTQ+ lebt, sollte es nicht so lapidar dahingestellt werden. Asexualität gehört in die LGBTQ+ Sparte, das ist so vollkommen richtig, aber es wurde in diesem Buch einfach nur unglaublich falsch dargestellt. Mich persönlich hat es unglaublich verletzt sowas zu lesen. Ich hatte das Gefühl, dass sich die Autorin hier nicht wirklich mit dem Thema beschäftigt hat, sondern die Asexualität nur eingearbeitet hat, damit es einen Grund liefert, weshalb April sich für keinen anderen Mann außer Gavin interessiert. Am Anfang von „Vergiss uns. Nicht“ war ich der festen Überzeugung, dass April Aromantisch ist. Es hat alles so gut gepasst. Es wirkte authentisch, aber nach dem ersten Drittel war das Thema verschwunden. Einfach so, als wäre es im Nachhinein hinzugefügt worden. In „Zerbrich uns. Nicht“ findet April dann heraus, dass sie demiromantisch/demisexuell ist und ab da ging es im Buch bergab. Letztes Jahr Ende Oktober habe ich festgestellt, dass ich Aromantisch (Aro) und Asexuell (Ace) bin. Das bedeutet, dass ich keine bis kaum romantische Liebe empfinden kann (in Büchern und Filmen/Serien kann ich sie nachvollziehen, aber selber empfinden für eine Person kann ich nicht) und keine bis kaum sexuelle Anziehung empfinde (kein Bock auf Sex und nicht wirklich daran interessiert es zu ändern). Für mich ist in diesem Moment eine Welt zusammengebrochen und dennoch fühlte es sich an als hätte ich mein Leben lang im Nebel gestanden und in dem Moment war der Nebel weg und ich konnte alles sehen. Die komplette Schönheit des Lebens. Viele Dinge aus meiner Vergangenheit haben plötzlich Sinn ergeben. Diese Erkenntnisse haben mein Leben gravierend aus der Bahn geworfen und damit hatte ich wirklich lange zu kämpfen, daher verstehe ich nicht, wie April innerhalb weniger Stunden einfach so damit klarkam. In diesem Moment stürzt deine komplette Identität ein, denn du bist nicht mehr die Person, die du vorher gewesen bist. Du musst dich einfach wieder neu kennenlernen und gerade bei April hat mir dieser Prozess gefehlt. Stattdessen erzählt sie nach kürzester Zeit Gavin davon und hat einen Tag später mit ihm Sex. Das war für mich schon extrem unrealistisch und hatte mich dort schon sehr geärgert. Aber das, was dann nach Weihnachten im Buch passiert (auf sexueller Ebene), das hat meiner Meinung nach dem Fass den Boden ausgeschlagen. In der ganzen Zeit hatte ich mich als Ace Person nie so gedemütigt und verletzt gefühlt. Es ist wie gesagt ein sehr sensibles Thema, dass in diesem Buch einfach mit Füßen getreten wurde. Menschen wie mir, die aro, ace oder demi sind, wird das Gefühl vermittelt nicht ernstgenommen zu werden. Für mich gehört in eine Geschichte, wo die Protagonistin oder der Protagonist asexuell oder aromantisch ist, kein Spice rein. Man braucht diesen Quoten Spice nicht um ein gutes Buch zu schreiben. Über die Miscommunication hätte ich hinwegsehen können, darüber nicht. (SPOILER Ende)

Es hätte ein wirklich gutes Buch werden können, aber schon lange wurde mir das Ende eines Buches so sehr versaut wie hier. Nach meinem persönlichen Super-GAU hatte ich keine Lust mehr zu lesen und habe die letzten 10% des Buches nur grob überflogen. Das Buch hat mir das Herz gebrochen auf eine komplette andere Art und Weise als ich erwartet habe. Ich habe mich selbst als Leserin benutzt, beleidigt und nicht ernstgenommen gefühlt und das finde ich gerade, wenn man unbedingt ein LGBTQ+ Thema mit einbauen will, unfassbar kritisch. Entweder macht man es wirklich ordentlich und nimmt Rücksicht auf diese Personen oder lässt es direkt sein. In diesem Fall hätte ich von dem Thema zu 100% abgeraten. Für mich gibt es zu diesem Buch keine wirkliche Leseempfehlung. Gerade für die Menschen, die noch nicht selbst festgestellt haben, dass sie ace, aro oder demi sind, ist dieses Buch wirklich kritisch zu betrachten.

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Veröffentlicht am 06.09.2023

Es macht süchtig!

This is Our Time
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„This is our Time“ ist nicht mein erstes Buch von Kathinka Engel, aber es ist das Buch, auf welches ich dieses Jahr am meisten daraufhin gefiebert habe. Seit dem Cover Reveal von Everlove habe ich auf ...

„This is our Time“ ist nicht mein erstes Buch von Kathinka Engel, aber es ist das Buch, auf welches ich dieses Jahr am meisten daraufhin gefiebert habe. Seit dem Cover Reveal von Everlove habe ich auf die Geschichte hingefiebert. Meine Erwartungen waren wirklich hoch, da ich auch extrem gehypt war. Ich wollte nichts anderes lesen außer dieses Buch und dann hatte ich es endlich! Und es ist wirklich unglaublich schön!

Ferne ist ein ziemlicher starker Charakter, lässt sich nicht alles gefallen und sie wartet ganz sicher nicht auf den Prinzen auf dem weißen Pferd. Schon gar nicht, wenn dieser aussieht wie Rio McQuoid. In ihren Augen ist er einfach nur ein arrogantes, überhebliches Arschloch, das sich selbst als überaus wichtig erachtet. Eigentlich möchte sie nur ihr Praktikum absolvieren, um Kontakte in der Filmwelt zu knüpfen, aber dann kommt es dazu, dass ihr die weibliche Hauptrolle in der neuen Netflixserie „This is our Time“ angeboten wird und ihr bleibt im Endeffekt nichts anderes übrig als zu zustimmen. Doch sich plötzlich in der Filmwelt als Schauspielerin zurecht zu finden, gestaltet sich schwerer als Ferne erwartet hat und vielleicht ist Rio auch gar kein so großes Arschloch, wie sie immer dachte.

Ferne war von der ersten Seite an wirklich unglaublich sympathisch und ich mochte sie wirklich sehr. Sie ist kein hilfloses Püppi und auch keine Blondine mit Modelmaßen. Sie ist „einfach“ das Girl next Door und das mochte ich wirklich sehr. Sie ließ sich nicht zu sehr von der Filmwelt beeindrucken und blieb sich dauerhaft selbst treu. Selbst als richtig fiese Kommentare zu ihrer Figur fielen, blieb sie souverän und verfiel nicht direkt in Selbstzweifel, was ich wirklich gut fand. Auch ihre Interaktion mit ihrer Familie, gerade mit ihrem kleinen Bruder Eric, war unglaublich schön. Ich mag es, wenn man sich beim Lesen selbst direkt zuhause fühlt, und das war bei Ferne und ihrer Familie der Fall.

Am Anfang ging mir Rio ein wenig auf die Nerven, aber im positiven Sinn. Es ist halt sein Charakter, der am Anfang nicht einfach ist, sondern überheblich, arrogant und ein Hauch selbstverliebt. Manchmal wollte ich ihm einfach ein Strohhalm in den Kaffee tun, damit er von seinem hohen Ross runterkommt. Aber wenn man seine Geschichte kennt, dann versteht man, warum er sich so verhält. Warum er niemanden in sein Leben lässt und auch keine Freunde hat. Allerdings fand ich die Situationen zwischen Rio und seinem Manager Steve ziemlich toxisch, da bin ich schon gespannt, ob Rio es im zweiten Band schafft, dies zu erkennen und sich von Steve zu lösen. An sich ist Rio wirklich ein superschöner Charakter. Ich habe ihn und seine Gefühlswelt sehr geliebt. Gerade diese Wandlung von dem Hass auf Ferne zu der Liebe zu ihr war so schön mit anzusehen. Ich habe wirklich jedes Wort geliebt.

Der Schreibstil von Kathinka Engel war wieder superflüssig und auch unterhaltsam. Sie schafft es wirklich einen in ihren Bann zu ziehen und nicht mehr rauszulassen. Ich konnte mit Rio und Ferne lachen, lieben und weinen. Sie haben mein Leben bereichert, auch wenn sie nur erfundene Charaktere sind. Sie sind wirklich so schön ausgearbeitet und haben mich tief in meiner Seele und in meinem Herzen berührt. Es ist einfach eine riesige Liebe! Es gab so viele Momente, die so schön waren, dass ich vor Freude einfach nur weinen wollte. Daher ist dieses Buch auch mein Jahreshighlight. Rio und Ferne haben es auf jeden Fall verdient.

Meine Erwartungen an das Buch wurden nicht nur erfüllt, sie wurden sogar übertroffen. Dieses Buch hat einfach so unglaublich viel Liebe verdient. Es ist wirklich eins der besten Bücher, die ich dieses Jahr gelesen habe und nun fiebere ich ungeduldig auf Band 2 hin. „This is our Life“ erscheint nämlich schon am 30.11.23 und auch wenn es noch so lange hin klingt, sind es nur noch ca. 10 bis 11 Wochen. An dieser Stelle muss ich allerdings noch sagen, dass ich erstens, noch eine Geschichte zu Eric brauche und zweitens, ich brauche „This is our Time“ als Netflix Serie mit Ferne und Rio in den Hauptrollen. :) I need this so much! Ansonsten kann ich nur sagen: KAUFT DIESES BUCH! LEST ES! LIEBT ES!

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