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Veröffentlicht am 27.01.2018

Der Kampf um die vier Königreiche!

Die Legende der vier Königreiche - Ungekrönt
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Die Legende der vier Königreiche - Ungekrönt bildet den Auftakt der Ruined-Trilogie von Amy Tintera. Ich war auf dieses Buch sehr gespannt, so ist es Amerika ja beliebt und auch der Inhalt hörte sich wirklich ...

Die Legende der vier Königreiche - Ungekrönt bildet den Auftakt der Ruined-Trilogie von Amy Tintera. Ich war auf dieses Buch sehr gespannt, so ist es Amerika ja beliebt und auch der Inhalt hörte sich wirklich super an. Ich wurde aber dann doch sehr überrascht, wie es wirklich war...

Das Cover ist recht dezent in Goldtönen gehalten mit dunklen Blumenranken, die die Vorderseite zieren. Mir gefällt es trotzdem irgendwie, denn es passt einfach zum Thema Königreiche und hinterlässt einen edlen, nicht zu auffälligen und schönen Eindruck. Doch ich denke auch, dass es den Kern der Geschichte nicht ganz trifft, denn das Buch ist definitiv nicht nur hell und fröhlich, sondern vor allem auch blutig und düster...

Emelina Flores ist die Prinzessin der Ruineds, welche besonders in Lera verhasst sind und auf grausame Weise gejagt werden. Als sie mitansehen muss, wie ihre Eltern vor ihren Augen grausam ermordet und ihre jüngere Schwester Olivia vom König von Lera entführt wird, schwört sie auf Rache und prompt hat sie auch einen raffinierten Plan geschmiedet die königliche Familie von Lera zu zerschlagen und ihr verlorenes Königreich zurückzuerobern. Dafür tötet sie die Verlobte vom Prinzen, Prinzessin Mary, und schlüpft selber in die Rolle dieser um die Königsfamilie ein für allemal zu vernichten. Doch wenig hat sie mit dem charmanten Prinz Casimir gerechnet, der ganz anders zu sein scheint als sie dachte. Doch wie kann man seinen ärgsten Feind lieben? Und vor allem, welche Zukunft haben die beiden in diesem beginnenden Krieg der vier Königreiche?...

Der Schreibstil ist recht einfach gehalten, vielleicht ist die Übersetzung aber auch extra so, damit man nicht zu sehr von den ganzen Begriffen erschlagen wird, wie den Ruined oder den vier Königreichen Lera, Vallos, Ruina und Olso. Ich kam zunächst nicht ganz so gut rein und war oftmals sehr verwirrt, wer von welchem Land kam. Doch nach ca. 50 Seiten habe ich endlich etwas mehr Überblick gehabt und es las sich sehr flüssig. Die Welt ist nicht ganz so genau beschrieben, wie ich erwartet habe, doch da dies der Anfang der Trilogie ist, vermute ich, dass in den Folgebänden noch einiges aufgeklärt wird.

Em ist die Thronerbin Ruinas und als Prinzessin hat sie die Aufgabe ihr Volk, die Ruineds, zu beschützen. Getrieben von Rache an der Königsfamilie von Lera, die ihr friedliches Leben zerstört hat, nimmt sie den Platz von Prinz Cas' Verlobten ein und will die Familie im richtigen Moment qualvoll töten. So sollte der Plan sein und zunächst läuft alles gut. Doch dann kommt immer mehr Herzklopfen und Gefühle ins Spiel. Warum ausgerechnet Cas, ihr größter Feind? Und auch Cas ist Em immer mehr zugeneigt, nichts ahnend, wen er wirklich vor sich hat. Und bevor sich Em versieht, beginnt der Krieg und sie muss sich entscheiden: Für Cas oder die Ruined.

Sowohl Em als auch Cas waren mir sehr sympathisch und mit Abstand auch die Charaktere, die am meisten Tiefe bekamen. Mir hat vor allem ihre langsame, aufkeimende Beziehung gefallen, die nachvollziehbar und schön mitanzusehen ist. Leider hatten die Nebencharakter etwas weniger Tiefe, weshalb ich hoffe noch etwas mehr über Iria, Aren oder Galo herauszufinden, die mir auch positiv aufgefallen sind.

Soweit so gut. Die Grundidee der Geschichte ist eigentlich nichts Neues, doch da ich solche Geschichten sehr mag, hatte ich durchaus hohe Erwartungen, die nicht ganz so erfüllt wurden, wie ich dachte. Es gab definitiv einige kleine Schwächen, wie die etwas fehlende Tiefe zur Welt und den Charakteren, außer Em und Cas. Und vor allem das Ende, welches zwar spannend & actionreich war und neugierig auf die folgenden Bände machte, empfand ich als etwas zu brutal. Ich habe mich dennoch sehr unterhalten gefühlt und im Großen und Ganzen hat mir Ems und Cas' Geschichte durchaus irgendwie gefallen, weshalb ich 3,5-4**** vergebe!

Veröffentlicht am 27.01.2018

Die große Herzscheiße mit ein paar Eimern Glück!

Immer diese Herzscheiße
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Immer diese Herzscheiße ist eine zuckersüße, wunderbare Liebesgeschichte aus der Feder von Nana Rademacher. Wir tauchen in das Leben der 15-jährigen Sarah, der eigentlich alles egal ist, bis sie als Strafe ...

Immer diese Herzscheiße ist eine zuckersüße, wunderbare Liebesgeschichte aus der Feder von Nana Rademacher. Wir tauchen in das Leben der 15-jährigen Sarah, der eigentlich alles egal ist, bis sie als Strafe bei einem Theaterstück mithelfen muss und Paul trifft. Eine Geschichte, die mir sehr gut gefallen und mich auch sehr berührt hat!

Das Cover ist vielleicht etwas mädchenhaft. Schon der Titel sagt gleich aus, wie Sarah zu der Liebe und dem glücklichen Leben steht. Es ist größtenteils in einem dunklen Pink gehalten. Dieses hübsche Mädchen auf dem Cover ist Sarah, deren Geschichte wir hier kennenlernen. Ich finde das Cover sehr schön, auch wenn man eine Person darauf erkennt und das nicht gerade beliebt ist. Es drückt eine Mädchengeschichte aus, die aber auch ernste Töne besitzt. Mir gefällt es außerdem, dass das Cover auch ohne den Umschlag auf dem Buch zu sehen ist.

Für Sarah ist ihr Leben egal. Auch ihre Zukunft in einer Stadt, von der sie eh nie loskommen wird. Ihr Berufswunsch ist Hartz IV und Schwarzarbeiten. Am besten so früh wie möglich. Doch dafür muss sie die Schule hinter sich bringen. Ihr letztes benötigtes Schuljahr bricht an, doch dann muss ausgerechnet ihr Lehrer Herr Straubmann sie beim Dealen erwischen und prompt steht sie auf der Kippe: Entweder sie geht zu diesem bescheuerten Theaterprojekt oder ihre Großeltern bekommen ihren Schock des Lebens samt Schulverweis. Sarah hat also keine Wahl und stimmt missmutig zu. Aber vielleicht ist das Theaterstück doch gar keine so schlechte Idee? Spätestens dann als sie Paul und die anderen Theatermitglieder trifft...

Mir gefiel der Schreibstil von Nana sehr gut, denn sie hat eine kleine Meisterleistung hinbekommen. Das Buch ist nämlich sehr umgangsprachlich geschrieben, mehr als nur jugendlich. Manche Wörter sind eben so "falsch" geschrieben, wie eine aufmüpfige 15-Jährige das eben auch schreiben würde. Hinzu gibt es einige auffällige Stellen, bei der die Wörter sehr klein oder groß und fett geschrieben werden. Was das alles also für einen Sinn hat? Das erfährt man erst bis zum Schluss. Und ich fand die Idee dahinter echt kreativ und unglaublich gut umgesetzt!

"Für die Welt bist du irgendjemand, aber für irgendjemanden bist du die Welt."
- Zitat aus "Immer diese Herzscheiße"

Sarah ist ein junges Mädchen, dass jedoch schon einiges durchgemacht hat. Auf den Straßen mit ihrer besten Freundin Dixi und ihren anderen Jungs rumzustreunen, bis zum letzten zu saufen und Drogen zu dealen wie zu nehmen, Sachen zu klauen oder die Schule zu verhauen: Alles ganz normal für sie. Daher geht es ihr gehörig gegen den Strich als sie widerwillig bei diesem Theaterstück mitmachen muss. Aber dann trifft sie Menschen, die auf den ersten Blick so gar nichts mit ihr gemein haben. Und Paul. Wer hätte gedacht, dass sie alles an Sarah und ihrem Leben verändern?...

Sarah ist eigentlich jemand, mit dem ich charakterlich wie auch im Leben gar nichts am Hut habe. Weder die Schule noch ihre Zukunft scheint für sie wichtig zu sein und auch ihr Freundeskreis ist ganz anders als bei mir. Spricht alles dafür, dass ich sie nicht mögen sollte? Habe ich aber! Sehr sogar! Denn Sarah ist ganz anders als sie von außen den Anschein erweckt. Sie macht sich sehr viele Gedanken und ist vielleicht etwas rebellisch. Aber man hat sofort gemerkt, dass sie eine echt gute Person, die man einfach ins Herz schließt.

Auch die übrigen Charaktere haben mir sehr gut gefallen. Der Kontrast von den neuen Freunden und Sarahs alten Freunden hat mir sehr gut gefallen, ebenso wie Sarahs Verhalten gegenüber beiden. Auch Sarahs Familie fand ich persönlich toll. Nur für welche Seite wird Sarah sich entscheiden? Und was wird aus ihrer Zukunft? Seht selbst!

Ich mag solche Geschichten sehr, denn manchmal sind es nur kleine Dinge im Leben, die plötzlich ganz viel ausmachen. Begegnungen, Ereignisse. Und auch bei Sarah war es nie ganz klar, wohin ihr Leben nun hinsteuert. Mir hat ihre Entwicklung so unglaublich gut gefallen und die Liebesgeschichte zwischen ihr und Paul war wirklich rührend. Beim ersten Lesen könnte die Geschichte etwas oberflächlich wirken, doch wenn man zwischen den Zeilen liest, so merkt man wie viel Tiefgang die Geschichte nimmt. Und das Ende. Das war quasi das i-Tüpfelchen über dem Gesamtpaket, dass ich als perfektes Ende und einfach besonders passend zu Sarahs Geschichte empfinde. Ich vergebe volle 5***** für diese Glanzleistung!!

Veröffentlicht am 27.01.2018

Gefangen in der Cloud - eine erschreckende Vision der Zukunft

Cloud
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Cloud ist ein sehr interessanter Roman aus der Feder von Claudia Pietschmann über Technik, virtuelle Begegnungen, Freundschaften, Verluste und auch eben die großen Liebe. Eine Thematik, die ich sehr interessant ...

Cloud ist ein sehr interessanter Roman aus der Feder von Claudia Pietschmann über Technik, virtuelle Begegnungen, Freundschaften, Verluste und auch eben die großen Liebe. Eine Thematik, die ich sehr interessant fand, weshalb ich mich rangewagt habe...

Das Cover finde ich sehr passend, denn es strahlt eine futuristische Stimmung aus, die sehr zu Emmas Welt passt. Ebenso das strahlende Weiß und die dunklen Stellen gefallen mir sehr, schließlich ist Technik nicht nur gut. Etwas verpixelt erkennt man einen blonden, hübschen Jungen mit blonden Haaren und blauen Augen. Es handelt sich um Paul und doch wiederum nicht ganz. Wie ich das meine? Schaut selbst!

Emma Stone verlor ihren Bruder Ethan als er gerade einmal ein kleines Kind war. Schmerzlich und voller Hoffnungslosigkeit, gefangen in ihrer eigenen Trauer um ihn, kapselt sie sich von ihrem Leben, mitsamt ihrer Freunde Matt und Hazel, ab. Auch familiär läuft es nicht besonders, bis Emma verzweifelt eine Trauergruppe im Internet für sich entdeckt. Paul, ein für sie bisher nur virtuelles Profil ist, hilft ihr wieder auf die Beine und prompt erkennt Emma die enge Verbindung zwischen ihnen. Immer mehr schleicht sich Paul in Emmas Leben und sie will ihn nun endlich treffen. Doch er weicht zurück. Verbirgt er vielleicht etwas? Und vor allem: Gibt es ihn überhaupt?

Der Schreibstil der Autorin hat mir sehr gut gefallen. Ich kam sehr flüssig und schnell durch die Geschichte, die mich anfangs erst nicht ganz fesseln, jedoch immer spannender wurde, bis sie mich gegen Ende nicht mehr losließ. Die Autorin verpackt viele aktuelle Themen, wie die fortgeschrittene Technologie, deren Vor-und Nachteile, wie auch "normalere" Themen wie Freundschaft, Liebe und einfach das Leben in eine im Nachhinein wirklich erschreckende Vision der Zukunft...

Emma ist eigentlich ein normales Mädchen. Doch sie muss viel ertragen, so musste ihr kleiner süßer Bruder Ethan zu früh sterben und seitdem steht ihr ganzes Leben auf dem Kopf. Ihre Familie fängt an zu zerbröckeln und Emma selbst - ein emotionales Wrack. Bis sie auf Paul trifft. Und sie sich ihm anvertraut. Binnen kürzester Zeit wird Paul ihr engster Freund und Vertrauter. Doch auch er besitzt ein gravierendes Geheimnis, dass Emmas neugewonnenes Leben gewaltig verändern wird.

Emma ist eigentlich ein sehr sympathisches Mädchen, mit dem man gut auskommen könnte. Doch wie das so bei Buchcharakteren ist, kann man auch bei ihr manchmal nur den Kopf schütteln. Sie ist wirklich sehr naiv und denkt nicht immer nach, bevor sie handelt. Für andere vielleicht etwas nervend, so passte es für mich doch sehr zur Geschichte. Es ist gewiss nicht unmenschlich, wenn man einmal Halt braucht, wenn man am Boden liegt. Bei wem genau, das ist jedoch die entscheidende Frage..

Die Geschichte lebt nicht ganz von ihren Charakteren, sondern eher von ihren Themen und Emmas Leben und ihren Beziehungen. Trotzdem waren mir die übrigen Charaktere wie Matt und Hazel auch sympathisch und auch Paul fand ich gut gelungen. Sie haben ihren Zweck auf jeden Fall sehr gut erfüllt.

Was ich erwartet: Eine interessante Geschichte über eine virtuelle Liebe, die nun den Realitäten standhalten muss. Was ich bekommen habe? Viel mehr als das!! Die erste Hälfte der Geschichte ist zwar nicht ganz so spannend, sondern eher eine seichte Einführung in Emmas Leben, die sich wieder ins Leben kämpft, doch den Verlauf dieser Geschichte und die Auflösung um Paul ist total überraschend, bis ich am Ende mit Gänsehaut an den Seiten klebte und immer noch von diesem doch sehr schockierenden, wie auch teilweise echt traurigen Ende überwältigt wurde. Ich habe ein ganz neue Blick auf eigentlich gute Seiten der Technologie bekommen und werde wohl noch einige Zeit darüber nachdenken müssen. Von mir gibt es 4****!

Veröffentlicht am 27.01.2018

Der ewige Krieg zwischen Raben und Falken...

Chosen 1: Die Bestimmte
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Chosen - Die Bestimmte ist der Auftakt der Chosen-Reihe aus der Feder von Rena Fischer. Das Buch hatte ich schon etwas länger auf meinem Schirm, war mir aber sehr unsicher, ob ich es lesen sollte. Denn ...

Chosen - Die Bestimmte ist der Auftakt der Chosen-Reihe aus der Feder von Rena Fischer. Das Buch hatte ich schon etwas länger auf meinem Schirm, war mir aber sehr unsicher, ob ich es lesen sollte. Denn die Meinungen waren sehr durchwachsen und verschieden. Die einen fanden es grässlich, ohne Tiefe und konnten mit dem Tempo anscheinend nicht mithalten und andere fanden es erfrischend anders, atemberaubend und spannend. Und mit Freuden kann ich sagen, dass ich zu letzterem gehöre...

Das Cover ist definitiv ein Eye-Catcher, es strahlt mit dem schwarz-grauen Hintergrund erstmal das gewisse Mysteriöse und Geheimnisvolle aus. Die Rauchschwaden aus dem ein Gesicht hervorgeht, unterstützen dies und bilden ein sehr schönen Kontrast zur hellen Schrift. Es gefällt mir sehr!

Emma wird von ihrer Mutter mit Vorsicht und viel Misstrauen gegenüber anderen erzogen. Denn sie und ihre Mutter sind anders als die anderen Menschen. Paranormal. Denn Emma ist eine Emotionentaucherin. Und diese Gabe ist mehr als nur gefährlich für sie, was sie aber erst richtig herausfindet als ihre Mutter bei einem Unfall verstirbt und sie einen mysteriösen Mann trifft, der sie mit nach Irland zerrt, an die Sensus Corvi. Was anfangs nur wie Schule für Hochintelligente aussieht, entpuppt sich jedoch schnell als ein Ort für Gleichgesinnte wie Emma. Doch was ist, wenn es kein Zufall war, dass sie die Raben traf? Wer sind die Falken und wer ist denn nun böse, wer gut?

Der Schreibstil ist eins zu Anfang: Rasant, atemberaubend und sehr verwirrend. Nicht abzustreiten, dass das viele Leser abgeschreckt hat. Da ich es aber ja eher mag, wenn es gleich spannend wird, kam mir der Anfang sehr gelegen! Denn es liest sich nichtsdestotrotz sehr gut, auch wenn man natürlich etwas mit Emma warm werden muss. Aber ich verspreche, dass es sich sehr lohnt, wenn man dranbleibt! Denn bald erkennt man die ganzen komplexen Verstrickungen und Intrigen, die sich da entspinnt haben, die Bedeutungen der Rückblenden und der Wechsel in die Gegenwart bis alles auf einmal am Ende ein Höhepunkt und doch nur einen Anfang zu bildet.

Emma ist geschockt als sie erfährt, dass Katharina Meyer, ihre sehr vorsichtige und strenge Mutter an einem Unfall gestorben sein soll. Doch noch am Tag ihrer Beerdigung begegnet sie einem Mann, mit dem sie mehr verbunden soll als sie vorher ahnt. Nicht nur wird sie plötzlich aus ihrer gewohnten Umgebung gerissen, sondern auch in einen ewigen Machtkrieg der Raben und Falken...

Mit Emma muss man wirklich etwas geduldiger sein, denn ihre anfängliche Art ist nicht ganz einfach. Trotzdem kam ich entgegen meiner Befürchtungen sehr gut mit ihr klar, verstand, dass ihr so einiges über den Kopf stieg und sie anders reagiert als der Leser. Ich habe sehr schnell mit ihr gefiebert und war sehr gespannt, wie sie ihren eigenen Weg finden wird.

Aidan und Jared sind gegensätzlich, der eine der große Star der Raben und Playboy und der andere ein geheimnisvoller Typ, der seine eigenen Pläne verfolgt. Doch es gibt etwas was die beiden verbindet, was sie so jedoch nicht geplant haben. Diese Gefühle für ein furchtloses Mädchen..

Eine Dreiecksbeziehung darf nicht fehlen und uns wird wieder 2 unwiderstehliche Jungs präsentiert. Hört sich unspektakulär an und sehr klischeehaft und abgespeckt? Na ja, so ganz unrecht hat man hier natürlich nicht. Aber zum Glück war es dann doch nicht ganz so schlimm, wie ich befürchtet habe. Vielleicht auch, weil ich bereits geahnt habe, für wen sich Emma entscheidet...

Ich hatte ein bisschen Angst davor enttäuscht zu werden, als ich die Geschichte begann. So war es ja sehr umstritten. Am Ende angelangt kann ich nur sagen: Nicht jedes Buch kann einem gefallen und ich verstehe sehr wohl die Kritikpunkte der anderen, nur wiegen sie bei mir nicht so viel, dass ich das Buch nichtsdestotrotz nicht genossen hätte. Ich wurde nämlich gefesselt und mitgegrübelt, welche Seite denn nun die Richtige wäre. Es ist ein Buch über Macht, Manipulation und auch der Überlegenheit von Gaben. Ich empfehle daher allen sich zu trauen, sich ein eigenes Bild zu machen und bereue es nicht es gelesen zu haben! 5***** von mir! :D

Veröffentlicht am 27.01.2018

Die Macht von Gefühlen

Winterseele. Kissed by Fear
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Winterseele - Kissed by Fear ist ein sehr komplexer, dennoch trotzdem besonderer Einzelroman mit einer außergewöhnlichen Grundidee und Umsetzung aus der Feder von Kelsey Sutton. Was wäre, wenn du als einziges ...

Winterseele - Kissed by Fear ist ein sehr komplexer, dennoch trotzdem besonderer Einzelroman mit einer außergewöhnlichen Grundidee und Umsetzung aus der Feder von Kelsey Sutton. Was wäre, wenn du als einziges Wesen auf der Erde keine Gefühle empfinden könntest? Die Leere dein täglicher Begleiter wäre?

Das Cover ist meiner Meinung nach total gelungen. Es ist einer dieser Bücher, die real sogar noch viel besser aussehen als gedacht! Die rote glänzende Schrift besitzt eine einzigartige Textur und ist wie das Kleid des Mädchens blutrot. Der Himmel ist in einen schönen Farbverlauf gehüllt, der von blau in gelb und auch rot übergeht. Das schönste Motiv hier ist aber natürlich das Mädchen, dass zur Seite gen Himmel schaut, während ihr Kleid dabei in tausend rote Schmetterlinge zerspringt. Eine zauberhafte Gestaltung, Hut ab!

Gefühle begleiten uns das ganze Leben an. Denn sie sind das Leben. Das, was den Menschen aus macht, besonders macht. Doch genau das kann Elizabeth Caldwell nicht. Schon seit Jahren. Sie weiß, dass sie anders ist. Denn zu ihrer Gefühlslosigkeit kann sie sie sehen. Die Gefühle in Menschengestalt. Freude, Trauer, Sehnsucht.
Und besonders einen scheint Elizabeth fasziniert zu haben: Fear. Die Angst. Doch natürlich kann auch das schrecklichste Gefühl von allen keine Regung in Liz auslösen. Dennoch will Elizabeth endlich die Wahrheit wissen: Wer ist sie? Wie ist sie so geworden?
Während sie die Spuren zur Wahrheit verfolgt, zieht jedoch eine immense Gefahr auf, die alle fürchten. Und sie will Liz...

Der Schreibstil von Kelsey ist eigentlich total flüssig und manchmal wirklich poetisch geschrieben. Sie erzeugt sehr gut eine bestimmte Atmosphäre und versteht es Charakteren Leben einzuhauchen, sogar Elizabeth, die ja eigentlich nichts fühlen kann. Der Einstieg war dennoch etwas schwerfällig, da es dann doch recht anders mit einer gefühlslosen Protagonistin umzugehen. Trotzdem ist die Welt, die sie erschafft und die Idee dahinter, mehr als einzigartig.

"Wie schmeckt deine Angst, Elizabeth?"
- Fear in Winterseele - Kissed by Fear

Elizabeth kann seit mehr als 10 Jahren weder mit anderen mitfühlen noch selber fühlen. Was sie aber kann, ist Gefühle zu sehen. Wesen von einer anderen Ebene. Ihre familiäre Situation ist durch ihre Art deshalb angespannt und auch die Schule ist nicht gerade ein Segen für sie. Trotzdem versucht sie es allen recht zu machen, ein relativ normales Leben leben. Aber natürlich geht das nicht so einfach. Vor allem nicht, wenn Gefühle im Spiel sind...

Ich brauchte, wie viele, auch meine Zeit um mit Elizabeth warm zu werden. Sich mit jemanden zu identifizieren, der anscheinend nichts fühlen kann und alles rational betrachtet ist sehr schwierig, vor allem in Büchern. Aber nach der Eingewöhnungsphase hat mich ihre Geschichte dann doch sehr gefesselt. Liz war zwar nicht meine Lieblingscharakterin, dennoch eine sympathische Hauptperson, vor allem gegen Ende.

Natürlich darf das Thema , wenn es um heutige Jugendbücher geht, nicht fehlen: die klassische Dreiecksbeziehung. Ich bin ehrlich und sage: Ich hasse so etwas. Sie verkomplizieren Geschichten nur unnötig und daher war ich so gar nicht begeistert davon, dass man auch hier eine finden wird. Dennoch muss ich im Nachhinein gestehen, dass es wichtig für die Verbindung und Wendung der Geschichte war. Aber im Endeffekt ist dieser Roman sowieso nicht hauptsächlich eine Liebesgeschichte, sondern hat wirklich eher eine Ähnlichkeit mit einem Fantasykrimi.

Die Geschichte hat trotz einiger Schwächen definitiv ihren Reiz und ist daher trotzdem sehr lesenswert. Die Handlung fand ich Buch dabei am besten, besonders das Ende gefiel mir dann doch sehr gut und hat einiges herausgerissen, vorhersehbar oder nicht. Klar gab es leider einige kleine Längen, die man vielleicht hätte umgehen können und Fear, die männliche Hauptperson, hätte definitiv öfter auftauchen können aber dieses Buch könnte man sowieso nicht ganz mit den anderen Jugendbüchern dieser Thematik vergleichen. Ich fand die Geschichte schlussendlich wirklich sehr schön und vergebe daher 4-4,5****.