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Veröffentlicht am 04.04.2018

Ein Highlight

Wonder Woman – Kriegerin der Amazonen
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Ich bin ein bekennender Marvel-Fan und habe so noch nicht viel mit dem DC-Universum zu tun gehabt, wenn man von der Dark Knight-Trilogie und einzelnen Batman Comic-Klassikern absieht. Dennoch freute ich ...

Ich bin ein bekennender Marvel-Fan und habe so noch nicht viel mit dem DC-Universum zu tun gehabt, wenn man von der Dark Knight-Trilogie und einzelnen Batman Comic-Klassikern absieht. Dennoch freute ich mich sehr auf die DC Icons Reihe, da ich so einen sehr tollen Einblick in das Universum bekommen kann, ohne vorher durch den Comic Dschungel durchsteigen zu müssen. Sehr froh war ich auch, dass Wonder Woman den Anfang machte und das direkt aus der Feder von einer meiner absoluten Lieblingsautorinnen: Leigh Bardugo. Ich lebe für das Grishaverse und war so sehr gespannt auf das erste Buch von ihr, das abseits dieses Universums spielt. Mit diesem konnte sie mich aber auch durch und durch überzeugen, sodass es eines meiner Highlights bisher ist.
Der Humor
Ich bin ein Fan von humorvollen Büchern aber selten schaffen es Autoren, mich komplett zu überzeugen, ohne dass der Humor irgendwie albern wirkt oder fehl am Platz. Leigh Bardugo schafft es, einen großartigen Humor zu produzieren, der einfach unglaublich trocken ist und nur dadurch entsteht, dass Diana so naiv an unsere Welt herangeht und von nichts Ahnung hat, was neue Technik oder Dinge des alltäglichen Gebrauchs angehen. Ich habe mich über Diana köstlich amüsiert und das hat auch die ernsteren Szenen im Buch immer mal wieder aufheitern können.
Die Charaktere
Die Charakterpalette in Wonder Woman ist ein Meisterwerk. Sie reicht über sämtliche Ethnien bis hin zu unterschiedlichen sexuellen Orientierungen und Lebensentwürfen. Und dabei ist es vor allen Dingen eins: respektvoll. Aber ganz abgesehen davon habe ich mich auch in viele einzelne Charaktere verliebt. Allen voran natürlich in Diana, die nicht nur wegen der vielen lustigen Stellen sondern auch sonst einfach klasse ist. Besonders in mein Herz geschlossen habe ich allerdings Alias beste Freundin Nim. Alia selbst gefiel mir auch sehr gut, ich wurde aber nicht gänzlich warm mit ihr, was aber meiner Meinung nach eine sehr persönliche Perspektive ist. Die wichtigen männlichen Charaktere blieben sehr im Hintergrund und konnten mir auch nicht sonderlich gut im Gedächtnis bleiben. Das sehe ich aber keinesfalls als negativ an, sondern vielmehr sehr gut gelöst von Leigh Bardugo. Nicht umsonst steht Wonder Woman für sehr viel weibliche Power und aus feministischer Perspektive wurde das allein durch die Charaktergestaltung sehr gut verarbeitet.
Feminismus und Wonder Woman
Wie oben schon einmal kurz erwähnt, gefiel mir sehr gut, dass Wert auf eine feministische Darstellung gelegt wird. Das zeigt sich zwar auch in der zurückgestellten Wichtigkeit der männlichen Charaktere aber auch in der Tatsache, dass Diana nicht einfach zum Sexobjekt degradiert wird, wie es so häufig in den Comics der Fall ist. Natürlich lesen wir den einen oder anderen anzüglichen Kommentar, der wird aber durch Dianas Art und auch den Umgang ihrer Mitmenschen immer entwertet und das transportiert in meinen Augen eine tolle Botschaft. An einer Stelle des Buches hatte ich das Gefühl, dass sich Leigh Bardugo ein wenig von dieser Intention abwendet, ich wurde jedoch eines besseren belehrt und tatsächlich stellte diese Stelle die Hinführung auf einen tollen Plot Twist dar.
Der Spaß
Trotz des tollen Umgangs mit feministischen Themen standen Spaß und Action natürlich im Vordergrund. Ich war tatsächlich sehr von der Geschichte gefesselt und wollte gar nicht mehr mit dem Lesen aufhören. Leigh Bardugo schafft außerdem eine tolle Mischung zwischen ruhigeren Szenen und Kampfszenen und schafft o die perfekte Balance. So hat Wonder Woman alles, was ein toller Superhelden Comic hat und irgendwie noch viel mehr, da es dieser Auftakt schafft, tiefer zu gehen und auch nachdenklichere Themen anzusprechen.
Auftakt der DC Icons
Natürlich bleibt Wonder Woman nicht die einzige Heldin in der DC Icons Reihe. Schon im Sommer geht es direkt weiter mit Batman aus der Feder von Marie Lu und es folgen später Catwoman und Superman. Ich wünsche mir zwar, dass alle Bücher in kleinen Teilen irgendwie mit den anderen Büchern verknüpft sind, wenn die Folgebände aber alle so gut sind, wie Wonder Woman, bin ich auch so schon restlos zufrieden.
Fazit
Wonder Woman ist ein gelungener Auftakt zur DC Icons Reihe aus der Feder meiner Lieblingsautorin Leigh Bardugo. Sie konnte mich in der Vergangenheit schon immer überzeugen und hat es hier wieder geschafft. Nicht nur die Spannung und Unterhaltung stehen im Vordergrund, auch toll gestaltete Charaktere sowie feministische Ansätze gefielen mir sehr gut. Ein kleines Lesehighlight!

Veröffentlicht am 04.04.2018

Lieblings-John Green

Schlaft gut, ihr fiesen Gedanken
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Nach gefühlt jahrhundertelangem Warten kam mit Schlaft gut, ihr fiesen Gedanken endlich ein neues John Green Buch heraus, was mich schon vorab sehr begeisterte. Kurz vor Erscheinen der deutschen Ausgabe ...

Nach gefühlt jahrhundertelangem Warten kam mit Schlaft gut, ihr fiesen Gedanken endlich ein neues John Green Buch heraus, was mich schon vorab sehr begeisterte. Kurz vor Erscheinen der deutschen Ausgabe lag plötzlich ein Buch aus dem Hanser Verlag in meinem Briefkasten und ich bin ein bisschen in Tränen ausgebrochen, als ich eine signierte Erstausgabe des Buches in den Händen hielt. Kein John Green Buch konnte mich bisher so begeistern, wie Das Schicksal ist ein mieser Verräter. Dieses Buch kann aber definitiv heran reichen und ich würde fast sagen: Die Geschichte ist genauso gut.
Mich hat Aza und ihre gesamte Persönlichkeit so beeindruckt und ja, irgendwie auch an mich erinnert. Ich konnte mich wahnsinnig gut mit ihr identifizieren und es ist bemerkenswert, wie leicht es John Green dem Leser mit ihr macht. Denn Aza ist keine leichte Persönlichkeit. Sie ist abgesehen von ihren Angststörungen sehr speziell und faszinierend und dazu kommen noch die Angststörungen, die wenige von uns nachvollziehen können. Dennoch ist es spielend leicht, sich mit ihr auseinanderzusetzen, ihre Handlungen nachvollziehen zu können und sehr schnell spürte ich eine tief Verbundenheit mit ihr, die es mir auch später schwer gemacht hat, das Buch nach der letzten Seite zuzuklappen.
Auch Azas Umfeld ist mit sehr viel Mühe gestaltet. Sei es Azas beste Freundin Daisy, ihre Mutter, Daisys späterer Freund Mychal oder aber Davis: Den Jungen, den Aza vor Jahren in einem Sommercamp kennen gelernt hat. Das Verschwinden seines Vaters ist der Stein, der die gesamte Geschichte ins Rollen bringt und die Geschichte selbst ist eine Mischung aus skurril und völlig normal. Ein echter John Green eben. Selbst Davis Bruder Noah, der nur einen sehr kleinen Teil des Buches einnimmt ist so toll und detailverliebt gestaltet, dass man sich auch noch Tage und Wochen nach dem Lesen an seine Eigenarten erinnert.
Besonders toll fand ich die Beziehung zwischen Aza und Davis, die sich sehr langsam entwickelt, aber dennoch sehr bezeichnend für das Buch ist. Die beiden verband in ihrer Kindheit eine Freundschaft, später verloren sie sich aus den Augen und durch das Verschwinden von Davis‘ Vater und einen Plan von Daisy kamen sich die beiden näher. Azahat mit dieser Beziehung durch ihre Ängste sehr viele Schwierigkeiten und dennoch finde ich die Chemie zwischen beiden sehr toll und ihre Beziehung sehr interessant.
Letztendlich hat Schlaft gut, ihr fiesen Gedanken nicht unbedingt ein Happy End. Wie könnte es auch, wo es doch ein John Green Buch ist. Und das liebe ich so an seinen Büchern. Sie gehen selten gut aus, enden aber selten mit einem Ende, das schrecklich ist oder nicht zufriedenstellt. Tatsächlich liegen sie irgendwo dazwischen. So wie das Leben meistens auch.
Schlaft gut, ihr fiesen Gedanken kann ich ganz klar neben Das Schicksal ist ein mieser Verräter als eines meiner Lieblingsbücher von John Green bezeichnen. Für mich ein sehr typisches John Green Buch mit einer absolut umwerfenden Protagonistin und ganz vielen interessanten, vielschichtigen und keinesfalls blassen Nebencharakteren.

Veröffentlicht am 29.03.2018

Ein auf und ab

Scherben der Dunkelheit
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Gesa Schwartz‘ Schreibstil liebt oder hasst man. Oft habe ich gehört, dass der Schreibstil zu verträumt war oder man einfach nicht mit ihm warm wurde. Mit ihrem nun dritten Buch, Scherben der Dunkelheit, ...

Gesa Schwartz‘ Schreibstil liebt oder hasst man. Oft habe ich gehört, dass der Schreibstil zu verträumt war oder man einfach nicht mit ihm warm wurde. Mit ihrem nun dritten Buch, Scherben der Dunkelheit, wagte ich mich nun auch an ein Buch von ihr, das uns in die magische Welt eines dunkeln Zirkus entführt. Wer sich mit Genres sehr gut auskennt, der merkt sicher, dass man das Buch im Genre Magischer Realismus verorten könnte. Genau das ist auch absolut richtig.
Ich hatte in der Vergangenheit Probleme mit dem Genre und das, obwohl mich Zirkusgeschichten immer magisch anziehen. Man betrachtet in diesen Geschichten das Geschehen meist aus einer entfernten und gleichzeitig auch entfremdeten Perspektive und das trifft leider einfach nicht meinen Geschmack. Dennoch wage ich liebend gerne neue Versuche und Scherben der Dunkelheit war einer davon. Leider wurde ich auch aus diesem Grund nicht wirklich mit dem Roman warm. Die Protagonistin Anouk ist dabei eigentlich ein wahnsinnig interessanter Charakter. Sie hat eine nicht ganz einfache Vergangenheit und wird so schnell in den Bann des Zirkus gezogen, der mit ihren Ängsten und Erinnerungen spielt. Hier wäre sehr viel Raum gewesen für eine Entfaltung und Weiterentwicklung des Charakters und doch blieb genau das immer so unterschwellig und schwer greifbar, dass man es weder genau bemerken noch nachvollziehen konnte, was für mich sehr viel verschenktes Potential darstellt.
Was ich wahnsinnig toll fand, das waren der Zirkus, seine Geschichte und die gesamte Atmosphäre mit allen Artisten und Mitgliedern. Es prallen zwei Welten aufeinander. Die positive Stimmung n der Manege und die Hoffnung der Artisten auf eine bessere Welt prallen auf die dunkle Magie und Geschichte des Zirkus, von denen Anouk erst erfährt, als es für sie zu spät ist und sie schon längst Teil des Schicksals des Dark Circus ist. An einigen Stellen verwirrte mich das Buch etwas und ich hatte das Gefühl, dass unglaublich viele neue Informationen auftauchten, während andere Stellen sich sehr zogen. Insgesamt hat aber auch mich der Dark Circus in seinen Bann gezogen. Allen voran auch die Artisten, die alle eine tolle Geschichte haben und von denen man alle auf die eine oder andere Art ins Herz geschlossen hat. Aber auch hier gilt: Ich fühlte mich meilenweit von der Geschichte entfernt und war nicht wirklich im Geschehen. Auch mit Rhasgar, dem männlichen Protagonisten, durch den Anouk in den Zirkus kommt und der in gewisser Weise auch ihr Love Interest ist, wurde ich einfach nicht warm.
Ich muss allerdings sagen, dass mich der Schreibstil von Gesa Schwartz sehr begeistert hat. Sie schreibt so schön und ruhig und voller Magie, dass man gerne weitergelesen hat und dabei einen ganz eigenen Zauber gespürt hat. Ich freue mich, dass ich noch ein anderes Buch der Autorin zu Hause habe. Zudem haben sie und ihre Schreibstil, die Geschichte für mich besonders an den nervigeren Stellen wieder ein wenig schöner gemacht.
Obwohl ich Idee und Gestaltung des Dark Circus sehr schön fand und begeistert von den vielen unterschiedlichen Charakteren war, konnte mich die Geschichte nicht ganz erreichen und war leider manchmal etwas anstrengend zu lesen. Auch an die Protagonistin Anouk kam man nicht richtig heran, was ich leider als verschenktes Potetial empfinde. Allerdings habe ich mich ein wenig in den Schreibstil von Gesa Schwartz verliebt, der einiges wieder gut machen konnte und ich freue mich auf die weiteren Bücher von ihr.

Veröffentlicht am 27.03.2018

Leider zu klassisch und langweilig

Blutsbande
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Das Setting von David Falks neuem Roman erinnerte mich ein wenig an Game of Thrones. Ein mächtiger Süden und ein gegen diesen kämpfender unabhängiger Norden: Das hatte mein Interesse entfacht, weshalb ...

Das Setting von David Falks neuem Roman erinnerte mich ein wenig an Game of Thrones. Ein mächtiger Süden und ein gegen diesen kämpfender unabhängiger Norden: Das hatte mein Interesse entfacht, weshalb ich gerne zum Buch griff. Wir lernen die beiden Brüder Seran und Kayo kennen. Sie stammen aus dem Norden, wurden jedoch nach einem siegreichen Kampf der Südländer in den Süden gebracht. Während Seran in einem reichen Haus untergekommen ist, das seit Jahren dem Kaiser dient und auch selbst im Heer Karriere macht, ist Kayo ein Sklave, der unter schrecklichen Bedingungen lebt und schließlich die Flucht wagt. Bei dieser kommt er um und Seran, der ihn findet und in ihm seinen Bruder erkennt, wird schlagartig mit seiner Vergangenheit konfrontiert und beginnt alles, wofür er bisher stand, zu hinterfragen.
Wir beschäftigen uns im Buch sehr viel mit Seran, der versucht seinen Platz zu finden und somit immer mehr zu seinem alten Leben in seinem Stamm zurückkehrt. Er stellt die Menschen in Frage, die ihm viele Jahre lang ein Zuhause gegeben haben und ist hin und hergerissen zwischen zwei Welten, die sich noch dazu bekriegen. Diesen Aspekt fand ich sehr spannend. Da es sich bei Blutsbande jedoch um ein Fantasybuch handelt, ein sehr klassisches noch dazu, ist es natürlich klar, dass insbesondere auch der Konflikt zwischen dem Norden und dem Süden und die damit einhergehenden Schlachten einen sehr großen Platz innerhalb des Buches einnehmen. Wenn ich hier von einem klassischen Fantasybuch spreche, so meine ich das hier wirklich sehr wörtlich. Man hätte insbesondere durch Serans interessanten Charakter eine Menge frischen Wind in das Fantasygenre bringen können, man hätte so geniale Sachen damit anstellen können. Im Fokus stehen aber die Konflikte und Handlungsabläufe, die wir schon seit Jahren aus der Fantasy kennen. Ich möchte neue Ideen und keine alt eingesessenen Geschichten. Dafür muss ich mir keine neuen Bücher kaufen.
Auch altbekannt war das Worldbuliding, das für mich ja immer das Herzstück eines phantastischen Buches ist. Altbekannt deshalb, weil es mich nicht etwa an ein Fantasybuch erinnerte sondern an unsere eigene Geschichte. Das Thebanische Kaiserreich im Süden war eins zu eins das Römische Reich und die rebellierenden, unabhängigen Matavischen Stämme im Norden eins zu eins germanische Stämme. Ich kann sehr gut nachvollziehen, dass man das Rad nicht neu erfinden kann. Es gibt nie etwas, das noch nie da gewesenes und sowohl unsere Geschichte als auch Mythen dienen seit jeher Autoren – und damit meine ich nicht nur Fantasyautoren – als Vorlage für ihre eigenen Welten. Sehr verständlich also, dass man kleine Merkmale entnimmt und somit seine eigene Welt baut. Hier war jedoch alles so genau übernommen, dass ich mich mehrmals fragen musste, ob dies ein Fantasyroman oder ein historischer Roman ist. Daran ändert auch die kleine Menge Magie nichts, die einige Charaktere haben.
Für mich war Blutsbande leider ein Fehlgriff. Der interessante Protagonist musste zugunsten von Kampfszenen zurückstecken und auch die Welt war nichts Neues und erinnerte mehr an unsere Geschichte als an ein neu konstruiertes Fantasybuch. Leser, die klassische Fantasy lieben und keine neu durchdachten Geschichten brauchen, können mit dem Auftakt zur Reihe allerdings einen Versuch wagen.

Veröffentlicht am 27.03.2018

Ein neues Abenteuer mir Wax

Bänder der Trauer
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Ich bin ein großer Fan von Brandon Sanderson. Mit Schatten über Elantel startete er im letzten Jahr die zweite Nebelgeborenen-Trilogie, die in einem Western-Setting spielt und sich um die Helden Wax und ...

Ich bin ein großer Fan von Brandon Sanderson. Mit Schatten über Elantel startete er im letzten Jahr die zweite Nebelgeborenen-Trilogie, die in einem Western-Setting spielt und sich um die Helden Wax und Wayne dreht. Ich konnte mich an viele Details aus dem ersten Band nicht mehr so genau erinnern und so fiel mir der Einstieg ins Buch zunächst sehr schwer. Hinzu kam, dass sich die Handlung auf den ersten Seiten im Kreis zu bewegen scheint und ich nicht das Gefühl hatte, vorwärts zu kommen. Das löste sich aber nach einiger Zeit zum Glück auf und die Geschichte begann so richtig.
Besonders in diesem Band schien es, als sei die uns bekannte Welt noch einmal erweitert worden. Hier muss ich tatsächlich aufpassen, was ich sage, denn ich will weder die spoilern, die Bänder der Trauer noch nicht gelesen haben noch die, die noch gar nicht mit der Nebelgeborenen Reihe begonnen haben. Allerdings bewegen wir uns im ersten Buch noch stark in und um Elantel herum und beginnen erst mit diesem Band, weiter zu reisen und andere Orte zu entdecken, was mit einigen Überraschungen und tollen Settings einher ging.
Beim Lesen habe ich festgestellt, wie sehr mit Wax und Wayne ans Herz gewachsen sind und wie sehr ich beide liebe. Brandon Sanderson schafft es in allen seinen Büchern, mich restlos von seinen Figuren zu überzeugen aber in den Geschichten um Wax und Wayne ist es immer besonders stark. Sehr schön fand ich auch, dass es in Bänder der Trauer ordentliche Frauenpower gab. Marasi, MeLaan und Steris wurden uns zwar schon im letzten Buch vorgestellt. Dort hatten sie aber kaum eine eigene Story bzw. sind erst sehr spät aufgetreten. Dieses Mal hatte ich den Eindruck, als wäre es Brandon Sanderson besonders wichtig gewesen, ihnen eine stärkere Stimme zu geben und das hat er sehr gut geschafft. Besonders habe ich mich über Steris gefreut, die sonst doch immer sehr schwach im Hintergrund stand und in diesem Buch zwar nicht zur taffen Kämpferin wird, jedoch erkennt, dass sie mit ihren Stärken dem Team dennoch sehr gut helfen kann.
Nach einigen spannenden Enthüllungen und actionreichen Szenen lässt uns das Buch zwar mit einem halbwegs geschlossenen Ende zurück, dennoch entstanden zum Ende hin eine Menge Fragen, die uns in den nächsten Band der Reihe begleitet. Wenn Brandon Sandersons Aussage noch gültig ist, dann ist der nächsten Band der letzte mit Wax, Wayne und allen anderen und wir verlassen diese Zeit der Nebelgeborenen-Welt. Umso mehr freue ich mich nach diesem zweiten Teil nun aber dennoch auf das Finale, das vorsichtig vermutet sicher episch wird.
Obwohl der Einstieg ins Buch sehr schwer war, konnte Bänder der Trauer nach den Startschwierigkeiten jedoch bei mir punkten. Die Storx überraschte mit vielen Wendungen und unterhielt mit actionreichen Szenen und einem weiteren Blick in die Welt. Besonders gefielen mir hier jedoch wieder die Charaktere, insbesondere die weiblichen Charaktere, die größere und wichtigere Plätze in der Handlung einnehmen und sich spürbar weiterentwickeln.