Außergewöhnlich
Der PapiermagierAuf das Buch aufmerksam geworden bin ich, durch das wunderschöne Cover und da der Klapptext ebenfalls vielversprechend klang wanderte es prompt auf meine Wunschliste und von da ins heimische Regal.
Und ...
Auf das Buch aufmerksam geworden bin ich, durch das wunderschöne Cover und da der Klapptext ebenfalls vielversprechend klang wanderte es prompt auf meine Wunschliste und von da ins heimische Regal.
Und nun habe ich es gelesen und weiß gar nicht so echt was ich sagen soll, wie ich dieses Buch beschreiben soll. Es ist irgendwie vertraut, aber auch anders. Zur kurz, aber doch irgendwie ausreichend.
Meine Meinung:
Als erst möchte ich sagen, dass ich den Weltenentwurf liebe: Wir befinden uns in England 1901, also in den letzten Jahren des großen viktorianischen Zeitalters. Der Beruf des Magiers ist ein normaler und angesehener Beruf. Dabei kann der Magier nur mit menschengemachten Material wie Glas, Metalle oder Plastik zaubern und bindet sich ein Leben lang an ein einziges Material. Ist die Bindung einmal eingegangen kann der Zauberer nur noch mit diesem Material arbeiten. Diejenigen die sich der dunklen Seite zuwenden benutzen Fleisch und Blut als Material.
Protagonistin Ceony stammt aus ärmlichen Verhältnissen und arbeitet hart für ihren Lebenstraum eine Schmelzerin, eine Metallmagierin zu werden. Daher fällt sie aus allen Wolken, als sie nach ihrem Anschluss dazu gezwungen wird ausgerechnet die langweiligste und unnützeste Form der Magie, die Papiermagie, zu erlernen.
Das Buch beginnt direkt mit Ceonys ersten Tag in der Lehre. Sie ist zunächst ziemlich voreingenommen und stur, doch sie merkt schnell, wie bezaubernd Papiermagie sein kann und ich als Leser war genauso hingerissen von ihrem Lehrer Emery Thane und seinen wundervollen Origami Zaubern wie sie. Doch ziemlich schnell änderte sich die Stimmung und aus wundervoller Magie wurde eine tödliche Bedrohung. Und auf einmal Begleitet man Ceony durch Thanes Herz, was sich als ziemlich makaber und blutig herausstellt, da die Reise durch das Herz hier wortwörtlich mit all der blutigen Anatomie unserer Pumpe gemeint ist. Auf der anderen Seite war dieser Ansatz mir völlig neu und auf dieser grotesken Art und Weise ziemlich faszinierend.
Bei knappen 250 Seiten wird es nicht wundern, dass vieles sehr schnell von statten ging. Einige Details in Weltenentwurf und Charaktere bleiben unklar und die Handlung entwickelt sich sehr schnell. Aber wisst ihr was? Es hat mich nicht gestört. Ich kann es nicht erklären, selbst die fast Sprunghafte Entwicklung der Liebesbeziehung, was normalerweise immer ein Riesenmanko für mich ist, hat mir hier gut gefallen. Das Buch ist vorne und hinten zu kurz und dennoch konnte ich beim Zuschlagen der letzten Seite nur denken: „I Love it!“. Mein Verstand zählt 100 Gründe und Fehlerchen auf, warum dieses Buch „nur“ eine 4/6 verdient hätte, aber mein Herz hat sich darüber einfach hinweggesetzt und die volle Punktzahl vergeben.
Das klingt alles wahrscheinlich ziemlich komisch, aber ich kann es einfach nicht anders oder besser erklären. Sorry xD
Fazit:
Obwohl ich von mir selbst sagen kann, dass mich dieses Buch begeistert hat, fällt es mir schwer eine klare Empfehlung oder Nichtempfehlung zu geben. Der Papiermagier ist wohl ein Buch, bei dem sich letztendlich jeder selbst seien Meinung bilden muss.