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Veröffentlicht am 08.11.2019

Für jeden Avatar Fan ein Muss!

Avatar – Der Herr der Elemente: Premium 1
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Ich war ein Avatarfan der ersten Stunde. Ich habe jeder neuen Staffel entgegengefiebert, mit Team Avatar gelacht, geweint und mitgefiebert und jede einzelne Folge schon mehrmals gesehen und kann es mir ...

Ich war ein Avatarfan der ersten Stunde. Ich habe jeder neuen Staffel entgegengefiebert, mit Team Avatar gelacht, geweint und mitgefiebert und jede einzelne Folge schon mehrmals gesehen und kann es mir immer wieder ansehen.
Trotzdem habe ich die Comics lange ignoriert, was zu einem an einer gewissen Skepsis lag und zum anderen daran, dass ich seit meiner Manga Phase im Teenager Alter nicht mehr viel mit Comics zu tun hatte, mit amerikanisieren schon gar nicht. Das wollte ich nun aber ändern und dachte: "Avatar wäre genau richtig um damit zu beginnen"

Die Serie lebt weiter
Als eingefleischter Avatar Fan, waren meine größten bedenken den Comics gegenüber, ob die Autorenes wirklich schaffen würden, das Feeling der Serie aufgreifen zu können. Ob sie die Charaktere schlüssig weiter führen, den speziellen Humor der Serie übernehmen würden und vor allem fragte ich mich, ob sie die Dynamik des Bändigens in zweidimensionalen Bilder überhaupt übertragen würden können. Doch was soll ich sagen? Das Team hat ganze Arbeit geleistet. Von der ersten Seite an hatte ich wieder Kataras Stimme im Kopf.

Schon nach den ersten paar Seiten merkt man, dass das Autorenteam sich viel Mühe gegeben hat, dem Flair der Serie gerecht zu werden und auch dass die Serienschöpfer DiMartino und Konietzko beteiligt waren spürt man. Mit den Zeichnungen trifft Gurihiro genau die Bildersprache der Serie. Alle Charaktere behalten ihren Wiedererkennungswert und auch ihr Verhalten, entspricht der Serie. Ich fühlte mich, als würde ich nach Hause kommen. Selbst der Avatar typische Humor geht trotz ernsterer Thematik nicht verloren, beispielsweise wenn Momo im Hintergrund versucht, dem armen Bosco seine Mütze zu klauen.

Insgesamt fügt sich das Versprechen nahtlos ins Avatar Universum ein und ist quasi wie eine weitere Staffel, nur eben im Comic Format. Dabei entwickeln sich die Charaktere sinnvoll weiter. Sie alle suchen ihren Platz in dieser neuen Welt und kämpfen mit den unterschiedlichsten Schwierigkeiten. Die Welt ist gerettet, doch ohne Probleme läuft es trotzdem nicht, seien es Zuko und Aang die sich in ihre jeweiligen Rollen als Feuerlord und Avatar zurecht finden müssen oder Toph, die sich als Lehrerin versucht. Sie alle machen eine schöne und schlüssige Entwicklung durch.

Allerdings muss ich an dieser Stelle auch sagen, dass ich jedem raten würde, zuerst die Serie zu schauen (Die Legende von Aang reicht, die Legende von Korra ist nicht nötig). Es ist zwar nicht unmöglich der Handlung ohne Vorwissen zu folgen, aber vieles macht eben kaum Sinn, bez. versteht man die Dynamik zwischen den Figuren und die gesellschaftspolitischen Vorausgesetzten nicht.

Kolonialismus: Wer hat ein Recht wo zu leben?
Schon in der Serie befasste sich Avatar durchaus auch mit ernsteren Themen, so z.B im Buch drei mit der Frage, ob man seinen Feind töten sollte oder nicht. Auch das Versprechen greift ein ernstes Thema auf: Kolonialismus. Dabei schildert die Erzählung diverse Problematiken.
Der Kolonialismus wird nicht verherrlicht, das Versprechen erzählt aber auch, dass die Sache eben dennoch nicht ganz einfach ist. Wer hat ein Recht wo zu leben? Müssen Leute zwangsweise ihre Heimat verlassen, wo sie seit Generationen friedlich leben, weil ihre Vorfahren das Land gewaltsam nahmen? Was ist Heimat und wie heilt man durch Kolonialismus entstand ende Jahrhundert alte Wunden?
All dies sind zentrale Fragen, die auch in diesem Comic zu Sprache kommen. Selbstverständlich können nicht alle Aspekte vollständig vertieft werden, es ist ja auch ein Comic und kein Fachaufsatz, dennoch beweisen die Autoren sehr viel Feingefühl und Geschick im Umgang mit diesem Thema und machen Das Versprechen dadurch nicht nur zu einer Unterhaltung, sondern auch zu einem tiefer gehenden Leseerlebnis, das mich begeistert hat.

Das Premium Erlebnis
Soweit zum Inhalt, jetzt möchte ich noch ein paar Worte zum Premium Band sagen. Ich kenne nur diesen, daher kann ich ihn nicht mit den Heften vergleichen, die Qualität ist aber jedenfalls top. Das Papier ist fest und glatt und die Farbqualität hervorragend. Auch die Kommentare an den Rändern fand ich toll und so manche Hintergrund Information zum Entstehungsprozess, bez, was als Inspiration diente sehr interessant, ebenso die Skizzen zur Figurenentwicklung am Ende.

Fazit:


Man möchte kaum glauben, dass dieser Comic nur mit Unterstützung und nicht vollständig von den Serienmacher stammt, so gut und nahtlos schließt das Versprechen an die Serie an. Der Band überzeugt mit ebenjenen lieb gewonnen Charakteren und frischem Humor, den die Serie groß gemacht hat und kann überdies noch mit einer tiefgründigen Thematik die elegant und feinfühlig verpackt wird, auftrumpfen. Ich möchte, dass es nie endet.

Veröffentlicht am 01.11.2019

Buch hui, Ende pfui

Die Gabe des Winters
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Dieses Buch hatte ich schon eine ganze Weile auf dem Schirm und freute mich daher sehr, als ich es endlich in den Händen hielt und loslesen konnte. Das Durchlesen ging auch ratzfatz, das Buch schloss ich ...

Dieses Buch hatte ich schon eine ganze Weile auf dem Schirm und freute mich daher sehr, als ich es endlich in den Händen hielt und loslesen konnte. Das Durchlesen ging auch ratzfatz, das Buch schloss ich dennoch mit gemischten Gefühlen ab. Warum, weshalb, wieso, verrate ich euch jetzt.

Die Schöne und das Biest trifft auf die Schneekönigin
Als ich mit dem Buch startete, erwartete ich, eine Adaption der Schneekönigin vorzufinden. Mara Erlbach entführt uns Leser in eine Welt voller Eis und Schnee. Sehr gut gelungen ist es ihr, wie ich finde, die Not der Bewohner Pagos darzustellen. Der Hunger, die Kälte und wie sich die Leute an jedes Strohhalm Hoffnung klammern, da sie die Verzweiflung sonst zu überwältigen drohen würde. So malerisch schneebedeckte Hügel und Eiswälder auch klingen, wenn's ums Überleben geht, sind Schnee und Eis bei weitem nicht mehr idyllisch.
Auch die Atmosphäre auf der Burg zu vermitteln, gelingt der Autorin. Besonders schön fand ich, wie sich die diese und die Bewohner Griseos stückweise, unter Nurias Anwesenheit verändern, erst nur in kleinen Details, später in größere. In Atmosphäre und Feeling, erinnert das Buch also schon an Andersens Schneekönigin.

Doch es ist ein anderes Märchen, dessen Einfluss hier noch viel deutlicher zu spüren ist udn das ist die Schöne und das Biest. Der Hype um dieses Märchen, sei es die Disney Adaptionen oder diverse Jugendbuch Adaptionen ist ungebrochen (mein lieblingsdisneyfilm war es übrigens nie). Das führt natürlich dazu, dass man bis zu einem gewissen Grad, die Handlung voraus ahnen kann, allerdings bringt die Autorin noch genügend eigene Ideen mit ein, dass es mich nicht störte. Das Geheimnis um die Gabe des Winters und was mit Lady Miriam geschehen ist bringen erfrischend individuelle Impulse in die Handlung.

Und der Award für das schlechteste Ende geht an ...
Bis zu den letzten 30 Seiten hätte ich dem Buch noch gut und gerne 5 Punkte, für eine zwar nicht spezielle, dafür aber sehr unterhaltsame Handlung gegeben, auch wenn ich zu diesem Zeitpunkt schon etwas skeptisch war, ob das nicht ein Reihenauftakt ist, denn an der Stelle waren noch etliche fragen offen. Tja, und dann kam das Ende. Also ein Reihenauftakt ist es schon mal nicht, das kann ich euch sagen und was ich euch noch sagen kann: Das Ende hat es so richtig verbockt. Ohne zu übertreiben muss ich feststellen: Ich habe selten ein so schlechtes und liebloses Ende gelesen, wie bei die Gabe des Winters. Alles löst sich auf magische Weise auf 30 Seiten auf, sämtliche Fragen werden dahingeschludert und übereilt beantwortet. Es ist als ob die Autorin nach 480 Seiten keine Lust mehr gehabt hat, sich für die letzten Seiten einen (unbegabte) Ghostwriter engagiert hat und sich dann sagte, "Joar passt schon". Nicht nur inhaltlich, auch stilistisch wird auf einmal alles nur noch schnell, schnell zu Ende gebracht. Und man fragt sich warum nur?Denn auf den ganzen vorherigen Seiten, hat die Autorin ja bewiesen, dass sie schreiben kann.

Fazit:


Die Gabe des Winters hätte ein richtig gutes Buch sein können. Atmosphäre war da, die Handlung verlief spannend, doch das Ende zerstört es völlig. Lieblos und unlogisch werden alle Konflikte in nullkomma nichts aufgelöst. Schade, denn davor hatte ich richtig Spaß mit dem Buch

Veröffentlicht am 01.11.2019

Diesen Plottwist habe ich nicht erwartet

Psychose
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Weiter geht es mit dem Horrortober. Diesmal verschlägt es mich in die verschlafene Kleinstadt Wayward Pines und was ich dort erlebt habe, möchte ich euch nun erzählen.

Twin Peaks lässt grüßen
Wir ihr ...

Weiter geht es mit dem Horrortober. Diesmal verschlägt es mich in die verschlafene Kleinstadt Wayward Pines und was ich dort erlebt habe, möchte ich euch nun erzählen.

Twin Peaks lässt grüßen
Wir ihr mittlerweile sicher mitbekommen habt, spielt Psychose in einer amerikanischen Kleinstadt. Wayward Pines scheint der Inbegriff des amerikanischen Traums zu sein. Idyllische Natur, ein fester Nachbarschaftszusammenhalt und ein entzückendes Häuschen neben dem nächsten, doch ganz so idyllisch wie es den Anschein hat, ist das verschlafene Örtchen dann doch nicht ...
Die beschauliche amerikanische Kleinstadt, die Geheimnisse aller Art zu verbergen hat, ist ja mittlerweile nichts Neues mehr. Als eine der ersten Serien, die dieses Schema aufnahm, war Twin peaks und in seinem Nachwort schreibt der Autor auch,w ie sehr ihn die Serie beeinflusst hat, eine blose Kopie ist Wayward Pines aber sicher nicht.
Und auch wenn das Konzept nicht das Rad neu erfindet, es funktioniert. Der Reiz zu erfahren, was hinter der friedvollen Fassade so vor sich geht ist heute ebenso groß, wie zu Twin Peaks Zeiten und lässt einen die Seiten zügig weiterblättern.

Was die Neugierde angeht, macht es Psychose einem nämlich sehr einfach. Das Buch startet just in dem Moment, in dem Agent Ethan am Flussufer erwacht. Ohne Erinnerungen, ohne Hab und Gut und mit höllischen Kopfschmerzen. Ein paar Erinnerungen kehren zwar wieder zurück, die Stadtbewohner benehmen sich jedoch mehr als seltsam. Zu Kritisieren ist, dass diese Orientierungsphase, bevor Ethan der Sache langsam auf die Schliche kommt, etwas lang ist und auch der Grund, warum ich einen Punkt abgezogen habe. Danach wird Psychose aber richtig spannend und im Mittelteil auch deutlich actionlastiger.

Das nenne ich mal einen Plottwist
So richtig begeistert hat mich Psychose jedoch vor allem im letzten Drittel. Dort baut der Autor nämlich einen Plot Twist ein, der mich total umgehauen hat, weil ich das wirklich so gar nicht erwartet habe. Die Auflösung, was mit der Kleinstadt nicht stimmt, liegt jenseits allem, was ich mir vom Handlungsverlauf so vorgestellt habe und ich bin immer noch baff. Alles wird praktisch auf den Kopf gestellt und plötzlich ist alles anders. Noch dazu eröffnen sich auf einmal tausende neue Möglichkeiten, was in den Folgebänden passieren könnte und ich bin jetzt super neugierig auf die Fortsetzungen.

Fazit:


Psychose spielt mit dem Reiz die Geheimnisse hinter einer augenscheinlich perfekten Kleinstadt zu ergründen. Nach einem beschaulichen Start und einem rasanten Mittelteil, haut der Autor am Ende einen Plottwist raus, der mich umgehauen hat und nach mehr gieren lässt.

Veröffentlicht am 26.10.2019

Ratten, Ratten und noch mehr Ratten

Lost Souls
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Was passt besser zum Oktober als ein Horrorbuch? Das dachte ich mir auch und griff beherzt zu Lost Souls, was sich als wahrer Glücksgriff entpuppte.

Ratten, Ratten und noch mehr Ratten
Der Rattenschädel ...

Was passt besser zum Oktober als ein Horrorbuch? Das dachte ich mir auch und griff beherzt zu Lost Souls, was sich als wahrer Glücksgriff entpuppte.

Ratten, Ratten und noch mehr Ratten
Der Rattenschädel auf dem Cover und der Klapptext verraten es ja schon: In diesem Buch sind die kleinen Nager der Ursprung des Grauens. Ähnlich wie in der Serie Zoo. agieren die Tiere intelligent im Schwarm und gehen dabei äußerst brutal vor. Dank seiner eindringlichen Schilderungen überzeugen die Nagetiere nicht nur durch einen Ekelfaktor, sondern sind in den Momenten, in denen sie aus der Dunkelheit hervorbrechen tatsächlich auch gruselig. Sie sind jetzt zwar nicht die gruseligsten Horrorgestalten aller Zeiten, aber spätestens wenn der erste Rattenkönig auftaucht, ist man froh, dass das alles nur Fiktion ist. Nichtsdestotrotz kann man sich wahrscheinlich selbst Disneys Ratatouille nie wieder so anschauen, wie früher. Thomas Finn schafft es immer wieder nervenaufreibende Situationen zu erzeugen und dass nicht nur durch actiorneiche Szenen, sondern viel auch durch Geheimnisse.

Hervorragend recherchiert
Damit kommen wir auch zum nächsten Punkt. Das wahre Highlight an Lost Souls sind nämlich nicht die Rattenhorden, sondern vielmehr die ausgezeichnete Recherche. Der Autor verknüpft gekonnt die allseits bekannte Sage vom Rattenfänger von Hameln mit lokalen Legenden des Weser-Berglandes und greift noch dazu etliche real existierende Orte in Hameln, Coppenbrügge und dem Ith Gebirge auf. In den Buch stoßen die Protagonisten auf verschiedene Versionen der Rattenfängersage, es werden Interpretationen präsentiert und Geheimnisse hinter der Sage aufgedeckt. Den Großteil des Buches verbringen Jessica und Peter mit Recherchen, was langweilig klingt, ist dem aber überhaupt nicht so. Denn die Neugierde, was es nun mit dem Rattenfänger auf sich hat, fraß mich schier auf. Für jedes gelüftete Geheimnis, tun sich 5 neue Fragen auf und ich musste einfach wissen, was es damit auf sich hat. Dieser Wissensdurst peitsche mich praktisch voran und trotz langer Diskussionen, war mir zu keinem einzigen Punkt langweilig.

Zudem sorgte der Einbezug so vieler realer Gegebenheiten für seinen ganz eigenen Grusel-Faktor, denn man kann kaum noch unterscheiden, was ist real, welche Sagen nur erfunden. Ich bin ja jemand, sobald dich ich von etwas lese, was ich nicht kenne, sofort nachgoogle und ich war überrascht, wie viel von den Erklärungen, die der Autor für die schrecklichen Ereignisse heran zieht, auf reale legenden und echten historischen Fakten beruhen. Gleichzeitig ist das Buch auch eine Hommage an Hameln und Umgebung, das selbst bei einem Wandermuffel wie mir die Lust weckte, die Gegend zu erkunden.

Klassische, aber dadurch nicht weniger Gänsehaut erzeugende, Elemente der Horrorliteratur, taten dann ihr Übriges, dass Lost Souls für mich z einem richtig spannenden Leseerlebnis wurde. DA störte es mich auch nicht großartig, dass die Charaktere ein wenig flach an Hintergründen blieben. Für die Geschichte, die hier erzählt wird, sind diese auch nicht weiter relevant.

Fazit:


Lost Souls überzeugt mit einer hervorragend recherchierten Handlung, die die grusligen Geschehnisse und die Rattenfängersage umso realer erscheinen lässt und dank vieler Geheimnisse, die es zu lüften gilt. auch mit umfangreichen Redeparts nie langweilig wird. Das Buch ist Atmosphärisch und packend, gerne mehr davon.

Veröffentlicht am 26.10.2019

Unterhaltsam, trotz langweiligem Endkampf

Lodernde Schwingen
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Da ist es nun, das Finale. Nach dem Cliffhanger aus Band zwei, war ich wirklich neugierig wie es mit Alina weiter gehen wird und wie der Kampf gegen den Dunklen enden würde.


Ein bunter Haufen Grisha ...

Da ist es nun, das Finale. Nach dem Cliffhanger aus Band zwei, war ich wirklich neugierig wie es mit Alina weiter gehen wird und wie der Kampf gegen den Dunklen enden würde.


Ein bunter Haufen Grisha
Nach dem Kampf gegen den Dunklen ist Alina verletzt und muss sich unter die Erde und unter den Schutz des Asketen zurück ziehen. Derweil herrscht der Dunkle über Ravka. Doch Alina wäre nicht Alina, wenn sie sich verkriechen würde und so zieht sie bald aus, auf der Suche nach dem dritten Kräftemehrer.

Und diesen Weg beschreitet sie nicht allein. Auch wenn ihre Grisha Armee durch den Angriff deutlich dezimiert wurde, halten einige immer noch zu Alina. Daraus ergibt sich ein bunt gemischter Haufen aus Grisha, plus Mal, mit denen Alina loszieht. Die Gruppendynamik war dabei für mich einer der besten Aspekte dieses Buches. Mit Das Lied der Krähen im Hinterkopf zeigt sich, dass Leigh Bardugo einfach ein Händchen für Gruppen hat und ihre Bücher werden immer dann richtig gut, wenn mehrere Charaktere zugleich agieren. Somit kommen auch in diesem finalen Band noch zusätzliche Charaktere hinzu, wobei ich persönlich Harshaw äußerst amüsant fand.

Auch mit Mal söhnt mich dieser Band aus. Zwar ist er immer noch nicht mein Favorit und ich hätte jemand Anderes (einen gewissen Prinzen) lieber an Alinas Seite gesehen, dank seines Sinneswandels und der Aufopferungsbereitschaft, empfand ich ihn aber nicht mehr als totalen Vollpfosten.


Der nicht ganz so spektakuläre Endkampf
Etwas enttäuscht hingegen, war ich vom letzten Drittel des Buches, denn das Ende kam für mich viel u schnell und wurde auch recht hastig abgehandelt. Dafür, dass seit dem Ende des ersten Bandes ersichtlich ist, dass Alina sich irgendwann dem Dunklen stellen muss und alles auf diese finale Begegnung hinausläuft, war dies überraschend unspektakulär. Das nimmt im Nachhinein dem Dunklen irgendwie den Schrecken, erschien es doch auf einmal gar nicht mehr so schwer, ihn zu besiegen. Sehr gemocht, habe ich dafür den Epilog und finde das ist ein runder Abschuss für die Sonnenkriegerin.

Fazit:


Auch wenn der „Endkampf“ deutlich hinter meinen Erwartungen zurück blieb, schließt Lodernde Schwingen die Grisha Trilogie rund ab und machte mit vor allem dank der Gruppendynamik von Alinas Gishagruppe Spaß.