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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.07.2019

Sieben Aufgaben sollst du überstehen...

Sinfonie der Lust | Erotischer Roman
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Lara Heisler ist unglücklich in ihrer Ehe mit Michael. Schon lange hat sie das Gefühl, dass er sie betrügt. Trost findet Lara in der Musik und in einem Internetforum für Musikliebhaber.
Ihre Freundin Vanessa ...

Lara Heisler ist unglücklich in ihrer Ehe mit Michael. Schon lange hat sie das Gefühl, dass er sie betrügt. Trost findet Lara in der Musik und in einem Internetforum für Musikliebhaber.
Ihre Freundin Vanessa möchte Lara endlich wieder glücklich sehen und bittet ihren Lieblingsliebhaber, Ben, um Hilfe. Gemeinsam ersinnen sie einen Plan, wie Lara Bens Freund Marc kennenlernen kann. Denn Marc hängt einer unglücklichen Liebe hinterher und benötigt, laut Bens Meinung, dringend Ablenkung.
Ben bringt den Stein also ins Rollen, doch was ursprünglich als prickelndes erotisches Spiel gedacht war, läuft langsam aber sicher komplett aus dem Ruder.

Meine Erwartungshaltung an das Buch war nicht besonders hoch. Dennoch hatte mich der Klappentext angesprochen und mit verhaltener Neugier war ich gespannt auf die erotischen Abenteuer der Protagonisten.
In die Geschichte war ich gut hineingekommen, allerdings empfand ich den Erzählstil ein wenig seicht. Was mir aber sehr gut gefiel, war die Tatsache, dass die Figuren schon mit beiden Beinen im Leben standen und neben Jobs auch schon Lebenserfahrung besaßen. Ein nettes Gimmick war das Setting, welches hauptsächlich in Berlin stattfand. Aufgrund des Schauplatzes hatte ich schon das Gefühl, dass es sich so oder so ähnlich mal zu getragen haben könnte.
Der personale Erzähler führte mich durch die Geschichte, mit Ausnahme der gegenseitig geschriebenen Mails. Diese wurden jeweils vom Protagonisten selber verfasst. So gelang mir eine klitzekleine persönliche Einsicht in das Gefühlsleben der Figuren Marc und Lara.
Zu Beginn erfuhr ich viel über die vier Protagonisten, Ben, Marc, Vanessa und Lara, dennoch gelang es mir nicht, eine nähere Bindung zu ihnen aufzubauen. Ihre Charaktere vermochten es leider nicht mich dauerhaft zu fesseln und ich hatte eher das Gefühl eine unbeteiligte Zuschauerin zu sein. Was ich schade fand, denn den Plot an sich fand ich sehr spannend. Gut, vier Menschen und deren Schicksal zu verknüpfen, war zwar nicht neu, aber die Idee dahinter hatte mir gefallen. Immerhin hatte Marc die Idee Lara sieben Aufgaben zu stellen, damit sie mit jeder gelösten Aufgabe den Weg mehr zu sich selber finden kann. Das hatte mich neugierig gemacht, leider empfand ich die Umsetzung nicht ganz so perfekt gelungen.
Es mag vielleicht daran gelegen haben, dass alle vier Protagonisten mit ihren Problemchen und Sorgen geballt an der Geschichte teilgenommen hatten und ich die Strukturierung der Kapitel ein bisschen unglücklich empfand.
Meine Favoriten wären Lara und Marc gewesen, von ihnen hätte ich mehr lesen wollen, dafür weniger von Ben und Vanessa.
Ben war mir ein wenig zu sehr Kindskopf, auch wenn er sehr offen und direkt seine Meinung kundtat. Aber oft hatte ich auch das Gefühl, dass er zu Übersprunghandlungen neigte, ohne vorher mal vernünftig nachzudenken.
Vanessa war von allen Protagonisten die Farbloseste. Sie hätte meiner Meinung nach viel weniger Fläche bekommen sollen, denn ihre unverbindliche Beziehung zu Ben war mir ein bisschen zu viel Nebenhandlung. Hier hätte ich mir mehr und vor allem eine klarere Konzentration auf Marc und Lara gewünscht.
Lara, eine unglückliche Ehefrau und begeistere Musikliebhaberin, hat mich von allen Vieren am meisten begeistert. Ihre Gefühle und Gedanken wurden nachvollziehbar dargestellt, aber auch hier hätte ich mir gewünscht, wenn der Blick auf sie intensiver gewesen wäre. Als Charakter hatte Lara neben Marc wirklich das meiste Potenzial, welches leider ein bisschen verschenkt wurde.
Marc und sein Liebesdrama mit Juliette hätte ein bisschen mehr Dynamik vertragen können. Im Grunde war das alles ein bisschen weichgespült und vor allem diesen inneren Zwist mit Juliette und Lara im Kern hätte noch mehr ausgebaut werden können. Daraus hätte sich dann eine wirklich explosive und super spannende Geschichte entwickeln können.
Obwohl der Schreibstil leicht und verständlich war, hatte ich eher das Gefühl, als plätscherten die Handlungen wie ein kleiner Bachlauf vor sich hin. Mir fehlte einfach die Würze. Mehr Feuer und weniger Nebenhandlungen hätten der Gesamtkomposition gutgetan.
Die erotischen Szenen waren sinnlich und immer für eine Überraschung gut. Die sieben gestellten Aufgaben, die Umsetzung und die Erfüllung konnten mich begeistern, zumal sie niveauvoll und ansprechend beschrieben worden sind. Im Verhältnis zu den Szenen war das Vorkommen der erotischen Handlungen wohl dosiert und passend zum Gesamtwerk.

Fazit: Wer sich einfach entspannen und zurücklehnen möchte, der wird Freude an diesem Buch haben. Der Plot war interessant, die Umsetzung ein wenig fade. Alles in Allem jedoch ein Buch, das sich gut lesen ließ.

Veröffentlicht am 27.05.2019

Der Manga wird mit jedem Band besser

Kein Dad wie jeder andere 06
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Endlich sehen Kaoru und Nae klar. Ihre Gefühle für einander leugnen sie nicht länger. Doch Kaorus Freund, Sotaro, hat ein ganz besonderes Interesse daran, die sich leise entwickelnde Beziehung der beiden ...

Endlich sehen Kaoru und Nae klar. Ihre Gefühle für einander leugnen sie nicht länger. Doch Kaorus Freund, Sotaro, hat ein ganz besonderes Interesse daran, die sich leise entwickelnde Beziehung der beiden zu zerstören…

Band 6 ging dort weiter, wo Band 5 aufgehört hatte. So bleib ich gleich mitten in einer Schlüsselszene, in der Nae für sich und ihre Gefühle einsteht.
Der neue Charakter, Sotaro, gefiel mir ausgesprochen gut. Er hatte etwas Dunkles an sich und er war nicht leicht zu durchschauen. Im Gegensatz zu Kaoru nahm ich ihn mehr wahr und empfand ihn in seiner Art glaubwürdiger und intensiver ausgearbeitet.
Während sich Nae weiterentwickelte, stagnierte meiner Meinung nach Kaorus Charakter. Anteilmäßig war er in diesem Band nicht sehr präsent, was wiederum den Kern des Bandes stärker hervorgehoben hatte.
Die Emotionen, besonders die von Nae, waren mit viel Ausdruck gezeichnet worden. So kam ich dieser Figur wieder ein Stück näher und so langsam wird mit Nae auch sympathisch.
An diesem Band mochte ich sehr, dass die Handlungen sich ineinander gekonnt mit viel Spannung aufbauten. Es war richtig spürbar, wie die Figuren auf eine harte Konfrontation hinsteuerten. Das verlieh diesem Manga viel Lebendigkeit und Dynamik.
Die Geschichte blieb schön strukturiert. An zwei Stellen gab es wieder dieses seltsame Szenen-springen, dabei hatte ich das Gefühl, als würde eine Seite fehlen. Aber ich konnte dennoch den Handlungen weiter folgen.
Die Aufteilung der Panels war übersichtlich und von unterschiedlichen Größen geprägt. Insgesamt passten die Zeichnungen zum Kontext der Geschichte. Auch die unterschiedlichen Gefühlslagen wurden dabei sehr gut eingefangen.
Der Zeichenstil war schön, teilweise auch sehr detailliert.
Das Cover spiegelte den Inhalt dieses Bandes perfekt wider und war, wie auch die erste Seite, koloriert. Das Bild von Nae und Kaoru fand ich wirklich süß.

Fazit: Ich bin froh, dass dieser Band wieder gut zu lesen war. Der eingeführte Charakter von Band 5 brachte ordentlich Spannung in diese Fortsetzung.

Veröffentlicht am 30.03.2019

Sehr vielschichtig und komplex

Die Runenmeisterin
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Dem Buch würde ich unwahrscheinlich gerne volle 5 Sterne geben, aber leider finde ich den Titel und auch den Klappentext nicht passend zur Geschichte. Sie suggerieren ein gigantisches Abenteuer, dabei ...

Dem Buch würde ich unwahrscheinlich gerne volle 5 Sterne geben, aber leider finde ich den Titel und auch den Klappentext nicht passend zur Geschichte. Sie suggerieren ein gigantisches Abenteuer, dabei befindet sich die „Runenmeisterin“ noch in ihren zarten Anfängen. Sie hat zwar eine besondere Begabung, aber noch keinen blassen Schimmer davon.
Auch die Klassifizierung Jugendbuch würde ich als nicht ganz zutreffend bezeichnen, denn mich hätte dieses Werk als Jugendliche abgeschreckt. Der Schreibstil ist zu Beginn wirklich schwerfällig, weil er an ein düsteres Setting in einer mittelalterlich ähnlichen Welt geknüpft wurde. Andererseits war der Schreibstil auch unglaublich wandelbar. Denn bei der Vielzahl an Personen, die zu Wort kamen, hatte Torsten Fink jedem seine individuelle Sprechart verpasst, sodass ich nie den Überblick verlor.
Anfänglich kam ich nicht richtig in den Bann des Buches. Die Ereignisse rund um die Zwillinge Ayrin und Baren waren mitnichten langweilig. Aber irgendwie fehlte mir der Schwung zu einem entfesselten Lesen. Stattdessen las ich die Zeilen mit Bedacht und ja, irgendwie langsam. Im Nachhinein betrachtet war das aber gar nicht schlecht, denn Torsten Fink hat unglaublich viele kleine Fäden neben dem großen roten Hauptfaden gespannt. Mal scheinen sie nur ein erläuterndes Beiwerk zu sein, nur um dann viel später in etwas größerem, umfassenderen zu enden. Ähnlich wie Ragnes Spinnen, spann sich die Geschichte zu einer wirklich magischen Gesamtkomposition aus.
Ein bisschen gemein war es schon, dass ich als Leser viel mehr Hintergrundwissen hatte, als die Figuren. Gleichwohl der personale Erzähler durch das Buch führte, fokussierte er unterschiedliche Personen an. So belauschte ich auch die Gegenseite und erfuhr von großen und kleinen Details, die den Anderen natürlich vorenthalten waren. So wurde die Geschichte noch komplexer und vielschichtiger als es zu Beginn den Anschein hatte. Damit entspann sich eine Dynamik mit allerlei überraschender und unvorhergesehener Wendungen, die mich fasziniert zurückließ.

Fazit: Wer sich aber vom Titel und Klappentext befreien kann, den erwartet eine wirklich tief durchdachte und spannende Geschichte.

Veröffentlicht am 08.03.2019

Unterhaltsam und fesselnd

Undercover: Heat
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Ethan Armstrong, von den meisten nur Snuffi genannt, ist der Kopf eines Drogenkartells. Sowohl das LAPD als auch das FBI möchten diesem Verbrecher das Handwerk legen und seine Gang zerschlagen. Unabhängig ...

Ethan Armstrong, von den meisten nur Snuffi genannt, ist der Kopf eines Drogenkartells. Sowohl das LAPD als auch das FBI möchten diesem Verbrecher das Handwerk legen und seine Gang zerschlagen. Unabhängig voneinander setzen sie ihre besten Ermittler auf diesen Auftrag an. Sie sollen Undercover die nötigen Beweise beschaffen, um das Drogenkartell zu Fall zu bringen.
Als sich die beiden Undercover Agenten treffen, ahnen sie nichts von ihrem gemeinsamen Ziel. Aber sie begehren sich immer mehr und versuchen sich dennoch nicht in ihrem Einsatz zu verlieren. Darf man Gefühle für den Feind haben?

„Undercover Heat“ wurde von zwei Protagonisten im Wechsel selber erzählt. Bei jedem Erzählerwechsel wurde kurz der Name derjenigen Person erwähnt, welche die kommenden Handlungen aus seiner Sicht schildert. So wusste ich immer, wem ich gerade folgen durfte.
Was mir an dieser Stelle auch sehr gut gefallen hatte, war die Tatsache, dass beim Undercover Einsatz der Name in den Alias umgewandelt wurde. So kam keine Verwirrung auf und ich kam nicht aus dem Lesefluss.
Als Erstes lernte ich den LAPD Detektive Logan Connor kennen, der von seinem Chief einen Spezialauftrag erhält. Im Lauf der Geschichte geht er als Aiden Carter Undercover. Ich fand sehr interessant, wie leicht es Logan gelang sich in seiner neuen Rolle zurechtzufinden. Hier hätte ich mir mehr Konfliktpotential gewünscht, auch wenn dies nicht sein erster Undercover Einsatz war. Mir persönlich war das alles zu glatt und ich empfand Logan alias Aiden einfach ein bisschen zu blass. Er war für mich das perfekte Abbild eines tollen Mannes. Aber in seiner Rolle hätte er ruhig etwas härter sein können.
Auch die Gang rund um Snuffie war mir persönlich ein bisschen zu weich. Irgendwie konnte ich sie mir nur schwer als Kriminelle eines Drogenkartells vorstellen. Snuffi war da freilich von einem anderen Kaliber und seine Stimmungsschwankungen habe ich als authentisch empfunden. Als Antagonist war Snuffi für mich absolut überzeugend, denn sein Verhalten war für die beiden Protagonisten, und damit auch für mich, unvorhersehbar. Ein bisschen bedauert habe ich es schon, dass ich Snuffi nur aufgrund der Schilderungen von Aiden und Hailey kennenlernen durfte. Seine persönliche Sicht hätte ich sehr, sehr interessant gefunden.
Special Agent Madison West vom FBI führte mich ebenfalls mithilfe ihrer eigenen Schilderungen durch die kommenden Handlungen. Am Anfang war sie ein bisschen undurchsichtig für mich, denn sie ließ immer mal wieder durchblicken, dass sie eine bewegte Vergangenheit hinter sich hat. Dies verlieh der Geschichte etwas rätselhaft Spannendes, sodass ich natürlich unbedingt wissen wollte, was sie zu verbergen hat. Madison alias Hailey war mir sehr sympathisch und bei ihr spürte ich auch den inneren Konflikt um ihren Einsatz und ihrer Vergangenheit sehr deutlich. Sie war für mich von allen Personen am greifbarsten. Sie war vielschichtig und definitiv nicht auf den Kopf gefallen.
Der Schreibstil war angenehm flüssig, leicht verständlich und stellenweise auch schön bildlich. Dennoch hat mir an manchen Stellen der letzte Pfiff gefehlt. Meiner Meinung nach hätte bei dieser Storyline noch mehr Dynamik und Spannung drin sein können. Ich habe mich zwar nicht gelangweilt und fand die Geschichte schon fesselnd, aber aufgrund des Klappentextes hätte ich mir schon mehr Wow und Knalleffekte gewünscht. Vielleicht lag das aber auch gar nicht im Sinn der Autorin, denn es war schon spürbar, dass es ja hauptsächlich um die verwirrenden Gefühle zwischen Aiden und Hailey ging. Dies wurde sehr genau ausgearbeitet und es knisterte gehörig zwischen den Beiden. Auch die Zweifel und das Misstrauen des vermeintlichen Feindes gegenüber war glaubhaft und nachvollziehbar. Besonders gut gefallen haben mir die erotischen Szenen. Sie waren im Verhältnis zur gesamten Story verhältnismäßig gering, aber das war absolut stimmig zum Gesamtbild. Die Beschreibungen waren sinnlich und mit einer prickelnden Atmosphäre unterstrichen worden. Auch waren die Szenen herrlich individuell und nichts was ich in der Konstellation schon einmal gelesen hätte.
Meine Wünsche wurden aber zum Teil dennoch erfüllt, nämlich auf den gut dreißig letzten Seiten. Da zog die Geschichte plötzlich sehr stark an und ich hatte da endlich das Gefühl hier geht es richtig zur Sache. Ich mochte das Buch dann gar nicht mehr zur Seite legen und musste es dann doch, weil das Ende ein seltsamer Cliffhanger wurde. Da hatte ich nun endlich meinen Adrenalin Kick und dann wurde alles so schnell abgefackelt, dass das Feuerwerk irgendwie nur die halbe Wirkung bei mir erzielen konnte. Schade. Gerade die letzten Seiten hätten ruhig ausführlicher sein können ohne an Dramatik und Spannung zu verlieren.

Fazit: Ein Buch, das durchaus lesenswert ist. Für mich hätte die Geschichte gerne noch mehr Spannung und Nervenkitzel haben können, aber ich fand sie trotzdem unterhaltsam und fesselnd.

Veröffentlicht am 12.12.2018

Viel Erotik für anregende Stunden

Heiße Spiele - jeux chaudes | Erotischer Roman
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Ute und Kurt führen eine glückliche und monogame Ehe. In letzter Zeit ist die Intimität jedoch nicht mehr so üppig wie früher. Doch dann kommt unerwartet Pepp in ihr Sexleben und beide erweitern ihren ...

Ute und Kurt führen eine glückliche und monogame Ehe. In letzter Zeit ist die Intimität jedoch nicht mehr so üppig wie früher. Doch dann kommt unerwartet Pepp in ihr Sexleben und beide erweitern ihren Horizont in Sachen körperlicher Liebe und überschreiten dabei auch ihre Grenzen.

Es gibt erotische Romane mit einer schönen Rahmenhandlung drum herum und dann gibt es die reinen Erotikromane. Dieses Buch gehört zur letzten Kategorie. Hier gab es kaum eine Seite wo nicht die ein oder andere sehr detaillierte Szene beschrieben wurde. Aufgrund des Klappentextes war dies aber zu erwarten, von daher hat mich dieser Umstand nicht gestört. Allerdings konnte ich das Buch nicht in einem Stück lesen, da die dauerhaften Beschreibungen unterschiedlicher Stellungen und teilweise die Zuhilfenahme von entsprechendem Spielzeug irgendwann ermüdend waren.
Aber das war auch alles kein Problem, denn die aufregenden Lustabenteuer von Ute und Kurt wurden in drei Hauptteile und mehrere kleinen Kapitel aufgeteilt, sodass ich gut Pausen in dem Buch einlegen konnte. Alle hatten einen eigenen Titel, die passend zu den kommenden Handlungen gewesen sind.
Erzählt wurden die lustvollen Abenteuer von Kurt und Ute vom personalen Erzähler, der immer wieder die Gefühls- und Gedankenwelt beider Protagonisten innerhalb der einzelnen Kapitel beleuchtet hatte.
Generell waren die Szenen schön Abwechslungsreich und teilweise auch mit ungewöhnlichen Details beschrieben worden. Obwohl hier alles sehr ausführlich und bildlich beschrieben worden war, blieb es immer ästhetisch und glitt nie ins vulgäre ab.
Insgesamt war die Geschichte logisch und konsequent aufgebaut worden, Kleinigkeiten waren nicht besonders stimmig, aber das war okay. Über Ute musste ich teilweise echt staunen, denn sie schien nie Probleme, nach ausdauernden Intimitäten, mit irgendwelchen körperlichen Konsequenzen zu haben. Daher empfand ich die Story nicht immer unbedingt realistisch. Aber gut, bei einem rein erotischen Roman muss ich das auch nicht zwingend erwarten.
Der Schreibstil war angenehm flüssig und hielt sich kaum mit nutzlosen Informationen auf. Hier lag der Fokus wirklich nur auf lustvollen Erfahrungen, welche über einen längeren Zeitraum gesammelt worden sind.
Einige andere Figuren begegnen dem Ehepaar, manchmal sind sie direkt mit in den Geschehnissen involviert, manchmal sind sie nur kleinere Randerscheinungen. In diesen seltenen Momenten konnte ich ganz gut von den freudvollen Begegnungen Luft holen und die kleine Zerstreuung sorgte dafür, dass ich ein bisschen mehr über die Protagonisten erfuhr. Generell sind die Figuren etwas farblos, aber das Buch war auch nicht auf eine tiefschürfende Familiengeschichte ausgelegt worden.
Gut fand ich, dass sowohl Ute als auch Kurt sich emotional weiterentwickelt haben. Ich konnte gut miterleben, wie die Beiden ihre Beziehung erweitert und vertieft haben. Auch wie sie gemeinsam ihre Grenzen ausgetestet und teilweise auch überschritten haben. Was ich ebenfalls gut gelungen fand, war, dass die Beiden sich über ihre Bedenken ausgetauscht haben.
Was mich irgendwann genervt hat, waren Engelchen und Bengelchen. Warum die irgendwann zu einem festen Bestandteil wurden, weiß ich nicht. Am Anfang fand ich das noch okay, denn es passte zur Story. Sie waren sozusagen das Gewissen von Ute und versinnbildlichten ihren inneren Konflikt beziehungsweise ihre Zerrissenheit. Aber später wären die zwei, aus meiner Sicht, nicht mehr nötig gewesen und ich empfand sie irgendwann als störend. Vielleicht sollten sie auch alles ein bisschen Auflockern, mich jedoch hat das nicht überzeugen können.

Fazit: Wer Lust auf einen reinen Erotikroman ohne tiefschürfende Rahmenhandlung hat, wird hier voll zufrieden sein. Das Buch lässt keine Wünsche offen und regt die Fantasie ordentlich an. Sofern der geneigte Leser auch Spiele zu dritt und zu viert lesen mag.