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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.03.2022

Fantasy Highlight

IZARA - Stille Wasser
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Ich will nicht zu viel verraten, allerdings erwartet Euch Romantasy vom Feinsten: Dämonen, Kämpfe, Intrigen, Unsterblichkeit, Freundschaft, Geheimnisse, Verrat, natürlich Romantik und der Teufel.
Aber ...

Ich will nicht zu viel verraten, allerdings erwartet Euch Romantasy vom Feinsten: Dämonen, Kämpfe, Intrigen, Unsterblichkeit, Freundschaft, Geheimnisse, Verrat, natürlich Romantik und der Teufel.
Aber auch Halloweenpartys, Sportunterricht, nervige Ex-Freunde und ein bunter Paradiesvogel spielen eine Rolle.
Insgesamt ist echt viel passiert. Ich hab so großen Respekt vor der Autorin, dass sie dabei nicht den Überblick verloren hat (und vor mir auch irgendwie😂)
Vor allem die zweite Hälfte des Buches mochte ich super gerne. Eigentlich hat es sich immer weiter gesteigert. Bis zu einem expulsiven Finale.

Dabei hat Julia Dippel es geschafft, die Frustration niedrig und die Spannung extrem hochzuhalten, weil sie zwar immer geteasert hat, dass es einen Plan gibt, ihn allerdings nicht verraten hat.

Generell hat mir der Schreibstils von Julia Dippel unglaublich gut gefallen. Ich liebe Aris Sarkasmus! Und durch die Einzigartigkeit der Charaktere wäre die Geschichte nicht mal langweilig geworden, wenn die Handlung weniger fesselnd gewesen wäre.
Auch die Kapitelnamen sind so gut! Ich hab mich echt jedes Mal gefreut, dass sich die Autorin die Mühe gemacht hat, sich so kreative und lustige Slogans zu überlegen.

Ihr merkt das vielleicht schon an meiner Begeisterung, aber IZARA ist für mich zu einer richtigen Wohlfühlreihe geworden😊

Ach so, eine Sache noch: WAS WAR DAS BITTE AM ENDE?! Ich war mir so sicher, dass es wie in Teil 1 keinen fiesen Cliffhanger geben würde. Aber ahhh die letze Seite hat mich zerstört!!😵

Weil Izara inzwischen zu meiner Standard-Fantasy-Empfehlung geworden ist (lest es!), gibt es 5/5⭐️

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Veröffentlicht am 16.03.2022

Gelungene Kurzgeschichtensammlung mit besonderer Atmosphäre

Blackout
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„Blackout“ besteht aus insgesamt 6 Kurzgeschichten von 6 verschiedenen PoC Autorinnen aus den USA besteht.
Es spielt in New York. In einem plötzlichen Stromausfall, der die gesamte Stadt lahm legt, sind ...

„Blackout“ besteht aus insgesamt 6 Kurzgeschichten von 6 verschiedenen PoC Autorinnen aus den USA besteht.
Es spielt in New York. In einem plötzlichen Stromausfall, der die gesamte Stadt lahm legt, sind verschiedene Paare oder Menschen, die auf dem besten Weg sind, eins zu werden😏, auf dem Weg zur selben Party. Die Geschichten sind zwar in sich quasi abgeschlossen, aber hängen insofern zusammen, dass die Zeit immer weiter fortschreitet und die Protagonisten sich z.T. über Ecken kennen.

Mir hat die Buchidee und das Setting echt gut gefallen. Das Ganze hatte was von einem Episodenfilm und war wirklich sehr vielseitig. Es waren fast alle gängigen Tropes, Sexualitäten und Geschlechter involviert.
Allerdings hätte die Reihenfolge noch ein bisschen abwechslungsreicher sein können, weil alle queeren Geschichten direkt hintereinander kamen.


Mit dem Konzept hatte ich zunächst meine Probleme. Gerade, als ich in der Geschichte drin war, kam wieder ein Szenensprung. Von einigen Charakteren hätte ich gerne mehr erfahren.
Und ich hätte mit ein Personenverzeichnis oder sowas gewünscht, da die meisten Protagonisten ja irgendwie miteinander verwandt waren und generell sehr viele Personen auftauchten. Da war es schwierig, den Überblick zu behalten.
Diese Verbindungen haben mir aber total gut gefallen, auch wenn ich ab und zu zurückblättern musste, um mich zu versichern😅

Ich finde, das Buch hat sich eigentlich immer mehr gesteigert. Am Ende war ich ziemlich traurig, dass es vorbei war. Ich hätte gerne noch weitere Kurzgeschichten gelesen. Es war auch grenzwertig offen.
Aber wie sagt man so schön… Man soll gehen, wenn es am schönsten ist😊

Mein Fazit: eine gelungene Kurzgeschichtensammlung vor den Kulissen New Yorks. Eine ganz tolle Idee, die organisationstechnischer noch etwas besser umgesetzt hätte werden können. Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 16.03.2022

Zum Teil hilfreich

Travel Hacks - Die besten Reisetricks
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„Travel Hacks“ verspricht die besten Reisetricks für Flugreisen, Roadtrips und Camping.

Es kommt im praktischen Format mit schön knalligen Farben daher.
Es punktet außerdem mit einer guten Struktur, netten ...

„Travel Hacks“ verspricht die besten Reisetricks für Flugreisen, Roadtrips und Camping.

Es kommt im praktischen Format mit schön knalligen Farben daher.
Es punktet außerdem mit einer guten Struktur, netten Zeichnungen und einem Register. Die Texte sind schön kurz, sodass man gut durch das Buch kommt.
Sie sind auch ziemlich humorvoll, aber manchmal ein bisschen zu böse. Und die meisten Witze waren furchtbar. Also wirklich.


Manche Hacks waren sehr hilfreich, andere weit hergeholt. Oder kennt ihr den Moment, wenn man zwar keine Taschenlampe, aber dafür einen Wachsmalstift und ein Feuerzeug dabei hat?
Bei ein paar Tipps war ich mir auch nicht sicher, ob sie überhaupt funktionieren würden. Oder kann jemand bestätigen, dass Babyöl gegen Mücken hilft? (Google nämlich nicht.)
Statt der Bildnachweise hätte ich mir also Quellen gewünscht.

Insgesamt ist „Travel Hacks“ ein ganz praktischer Ratgeber, der aber kein Must Have ist. Wer sich das Buch irgendwo ausleihen kann, sollte es aber unbedingt einmal durchblättern, da man doch das ein oder andere lernt.
Ich werde darin bestimmt auch nochmal den ein oder anderen Hack nachschlagen!

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Veröffentlicht am 20.01.2022

Schönes Setting, aber etwas schleppende Handlung

Wolkenschloss
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Gibt es was Besseres, als wenn man sich zufällig an dem Ort befindet, in dem das Buch spielt, was man gerade liest?😂
Mir ist das diesen Winter zufällig passiert. Nämlich als ich „Wolkenschloss“ von Kerstin ...

Gibt es was Besseres, als wenn man sich zufällig an dem Ort befindet, in dem das Buch spielt, was man gerade liest?😂
Mir ist das diesen Winter zufällig passiert. Nämlich als ich „Wolkenschloss“ von Kerstin Gier, das in einem Hotel im Wallis in der Schweiz spielt, gelesen habe.

Es geht um Fanny Funke, 17 Jahre, aus Achim bei Bremen, die vor dem Abi ein Jahrespraktikum im Schweizer Luxushotel „Wolkenschloss“ absolviert, in dem es in den Weihnachtsferien besonders spannend wird. Neben den ganzen steinreichen und berühmten Gästen ist da nämlich auch noch der Hotelierssohn Ben, der Fanny immer so nett anlächelt…
Als dann auch noch einige komische Dinge passieren, befindet sich Fanny schon bald mitten in einem spannenden Abenteuer rund um ein wertvolles Kollier und einen mysteriösen Grand-Hotel-Kidnapper.

Zunächst wusste ich nicht ganz genau, was mich erwartet und wohin die Reise gehen soll. Es hat ziemlich lange gedauert, bis die Action losging und die Handlung plätscherte eher so vor sich hin.
Das Ende war aber so perfekt und spannend, dass es das wieder rausgerissen hat.
Ich bin nachdrücklich beeindruckt, wie gut die ganze Handlung von vornherein geplant war, wie sich alle Kreise am Ende wieder geschlossen haben und dass es keine großen logischen Lücken gab.
Kerstin Gier ist einfach eine ganz besondere Autorin. Ich habe sofort wieder den Zauber ihres Erzählstils gefühlt.
Es war nur nicht ganz so lustig wie man es von ihr gewohnt ist. Für ein paar Lacher hat es aber doch gesorgt. Vor allem das Personenverzeichnis hat den Vogel abgeschossen und wird hiermit zum unterhaltsamsten Personenverzeichnis erhoben, das mir je untergekommen ist. Besser als jeder Epilog! Also falls ihr „Wolkenschloss“ nicht lesen wollt, tut euch den Gefallen und schaut beim nächsten Besuch in der Buchhandlung eures Vertrauens einfach nur ins Personenverzeichnis am Ende des Buches. Ihr werdet es nicht bereuen!

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Veröffentlicht am 18.08.2021

Perfekt geschrieben

Nur noch ein einziges Mal
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Nach dem Tod ihres Vaters zieht Lily nach Boston, um einen eigenen Blumenladen zu eröffnen. Dort lernt sie Ryle kennen, einen erfolgreichen Neurochirurgen, der nichts von Beziehungen hält. Während sich ...

Nach dem Tod ihres Vaters zieht Lily nach Boston, um einen eigenen Blumenladen zu eröffnen. Dort lernt sie Ryle kennen, einen erfolgreichen Neurochirurgen, der nichts von Beziehungen hält. Während sich zwischen den beiden trotzdem eine immer stärkere Bindung aufbaut, muss Lily immer wieder an ihre Jugendliebe Atlas denken, der vor 8 Jahren plötzlich verschwunden ist. Als er auf einmal wieder vor ihr steht, ist das Gefühlschaos perfekt.

Colleen Hoover hatte mich schon im ersten Kapitel. Ihr Schreibstil, ihre Wortwahl, ihre poetische Sprache… ich hab mich beim Lesen über so viele Kleinigkeiten gefreut! Auch inhaltlich war ich direkt Fan. Ich hab ziemlich schnell entschieden, dass dieses ein Buch für einen Textmarker ist und auch fleißig meine Lieblingsstellen und -zitate markiert, von denen es genug gab. Die Geschichte und die Charaktere haben sich langsam in mein Herz geschlichen und sich dort einen Stammplatz gesichert.

Colleen Hoover’s Bücher sind einfach so echt, so ehrlich, so schonungslos, so real.
Man lernt als Leser so viel über das Leben und darüber, was für ein Mensch man sein möchte.
Sie schafft es jedes Mal wieder, Gut und Böse zu relativieren sowie die Leser aus seinem Schubladendenken zu kicken.
Es ist außerdem bemerkenswert, wie viele Ideen diese Frau hat. Wie sie es so oft schafft, Geschichten aus der der Vergangenheit auf so individuelle Art einzubringen, während man zu genau der richtigen Zeit genau die richtigen Infos bekommt.

Nicht nur die Thematik, sondern auch die vielschichtigen Charaktere haben mich überzeugt. Besonders Lily ist eine beeindruckende und starke Protagonistin. Aber auch Ryle fand ich sehr authentisch.
Alyssa und Marshall mochte ich extrem gerne, die Szenen mit ihnen waren die besten!
Nur Atlas fand ich irgendwie zu nett.

Das Gefühlschaos wird einfach gut rübergebracht. Ich hab so mit Lily gefühlt, jede ihrer Emotionen verstanden, mitgelitten und mitgelacht.
Um es den Worten von Sarah Pekkanen zu sagen: „This book will break your heart while filling it with hope, and by the end of this gripping, pulse-pounding novel, you’ll be smiling through your tears.“
Ich hab bis jetzt nie verstanden, warum manche sich wünschen, Bücher nochmal zum allerersten Mal zu lesen, but now I get it.

„Nur noch ein einziges Mal“ ist ein Buch für Leserinnen und Leser jeden Alters, dass ich wirklich weiterempfehlen kann, weil man nicht nur unterhalten wird, sondern beim Lesen so viel gedanklichen Input bekommt und seinen Horizont erweitert.

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