„Wenn du das Licht immer nur auf deine Makel richtest, liegen all deine Perfektheiten im Schatten.“ (Zitat aus dem Buch)

Ich liebe die Romane von Colleen Hoover. Sie ist eine meiner Lieblingsautorinnen und natürlich habe ich mich auf ihr neues Buch sehr gefreut.

Es geht um Quinn und Graham. Sie lernen sich in einer für sie schrecklichen Situation kennen und verlieben sich ineinander. Ziemlich schnell heiraten sie und passen perfekt zusammen. Jahre vergehen und sie sind immer noch ein Paar das sich liebt, aber es gibt ein Problem, das sie langsam zu zerstören droht.

Ich habe fast alle Bücher der Autorin gelesen und bewundere ihren schönen und flüssigen Schreibstil. Sie weiß wie man in einer Geschichte mit schwierigen Situationen umgeht und spannt einen immer auf die Folter. Ihre Bücher sind immer sehr gefühlvoll und emotional. Dieses hier fand ich sehr berührend. Es geht auch diesmal nicht um Jugendliche sondern um erwachsene Menschen, da konnte ich mich noch mehr in sie hineinversetzen. Ich habe mit beiden Protagonisten sehr mitgefiebert, auch wenn das Buch aus der Ich-Perspektive von Quinn erzählt wird, bekommt man auch ein sehr gutes Gespür für die Gefühlswelt von Graham. Die Kapitel entführen uns abwechselnd ins „Damals“ und „Heute“. Wir lernen Beide sehr gut kennen und spüren fast selbst wie sehr sie sich ineinander verlieben und wie ihre Liebe immer stärker wird. Aber auch die Problematik wird sehr gut beschrieben und manch einer, der mit solchen Themen schonmal in irgendeiner Weise Erfahrungen gemacht hat, wird sich bestimmt sehr gut in die Situationen hineinversetzen und auch extrem mitfühlen können. Ich habe beim lesen so viel geweint, wie ich es bei kaum einem Buch bisher geschafft habe. Ich war fassungslos und hoffte auf ein Happy End, aber ob es dazu kommt, müsst ihr selbst herausfinden und dieses Buch lesen.

Ich kann dieses Buch wirklich allen empfehlen, die gern emotionale oder dramatische Liebesgeschichten lesen. Man darf dabei aber nicht vergessen, dass Colleen Hoover in ihren Büchern fast immer sehr tiefgehende Themen behandelt, die manchen Menschen vielleicht zu viel sein könnten.

FAZIT

Eine sehr emotionale Liebesgeschichte mit Tiefgang und schwerer Thematik. Sehr zu empfehlen.

Ich lese sehr gerne die Romane von Jojo Moyes und auch dieses war für mich eine Pflicht.

Es geht um die Engländerin Alice, die im Jahre 1937 ihrem Verlobten Bennet nach Amerika folgt. Dort wohnen sie nicht wie vermutet in einem „Land der unbegrenzten Möglichkeiten“ sondern in einem kleinen Ort namens Baileyville, in den Bergen von Kentucky bei ihren Schwiegervater Geoffrey Van Cleve. Dieser ist ein sehr mächtiger Mann und tyranischer Mienenbesitzer. Erst als Alice sich den Frauen von Packhorse Library, einer Bibliothek anschließt, die auf Pferden zu kranken oder alten Menschen in die Berge reiten um sie mit Büchern zu beliefern, fasst sie neuen Lebensmut und kämpft gegen alle Widerstände.

Der Prolog versprach direkt eine spannende Geschichte.
Danach hatte ich aber beim lesen zuerst ein paar Schwierigkeiten, denn man wird sofort ins Geschehen befördert und mit sehr vielen Namen konfrontiert. Sobald man aber begriffen hat, wer genau wer ist, nimmt die Geschichte ihren Lauf. Der Schreibstil ist wie gewohnt sehr schön und flüssig und die Gegend wurde sehr bildhaft dargestellt, so dass ich das Buch kaum aus der Hand legen konnte.

Jojo Moyes hat wiedermal gut recherchiert und deswegen habe ich mich in die Zeit der Dreißiger Jahre zurückversetzt gefühlt, in der die Frauen wenige Rechte hatten.
Kaum zu glauben was Alice, die junge Rebellin Margery und die anderen Frauen in dieser Geschichte mitmachen und sich gefallen lassen mussten.
Ich habe sie bewundert für ihren Mut und Hilfsbereitschaft. Trotz dass jede von ihnen eigene Sorgen hatte, waren sie immer füreinander da.

Ich kann nur sagen, dass es sich lohnt das Buch zu lesen, denn es enthält nicht nur die historischen Begebenheiten und schönen Beschreibungen der Gegend sondern auch viele tiefgründige Themen, die uns alle angehen und interessieren sollten, wie z. B. die Stellung der Frauen, Rassismus, Freundschaft und Liebe.

FAZIT

Eine wundervolle Geschichte über die Macht der Frauenfreundschaften in den 1930er Jashren. Volle Leseempfehlung.

Nachdem ich andere Bücher der Autorin gelesen habe, die in die erotische Schiene gehören und mir im Großen und Ganzen, aber vor allem wegen dem guten Schreibstil gefielen, habe ich mich auf dieses hier besonders gefreut.

Es geht um Victoria, die fort von zuhause in ein Haus am See zieht um ihre schlimme Vergangenheit hinter sich zu lassen. Sie wurde überfallen und hat dies sowie die Trennung von ihren Verlobten zu verarbeiten. Da kommt ihr die Ruhe am See nur zu Gute. Allerdings begegnet ihr dort ein Nachbar, der ihr eigentlich nicht bekannt ist, zu dem sie aber direkt eine Verbundenheit spürt. Er ist immer an ihrer Seite, wenn sie ihn braucht und bald weiß er alles über sie, aber sie fast nichts über ihn. Welches Geheimnis hütet er und wird sie es herausfinden, vor allem nachdem er ihr Herz höher schlagen lässt?

Kaum angefangen zu lesen, war ich durch den schönen und flüssigen Schreibstil sofort in der Geschichte drin und fand sie auch recht spannend. Irgendwann waren die Geschehnisse aber etwas komisch und kamen mir teilweise übersinnlich vor. Es passierten für mich zu viele unrealistische Sachen, die eigentlich nicht sein konnten, aber es lies mir keine Ruhe und ich las weiter, weil ich wissen wollte was sich dahinter verbirgt und ich bin froh, dass ich durchgehalten habe. Nach über der Hälfte des Buches habe ich erfahren, warum manche Sachen so unrealistisch waren und von da an war ich noch mehr gespannt wie diese Geschichte endet. Ich habe sogar Tränen vergossen, denn die Geschehnisse waren so traurig und diese Liebesgeschichte so anders. Ich kann leider nicht viel mehr verraten, sonst würde ich spoilern. Ich kann aber sagen, dass ich diese Geschichte mit dem Wissen ab der Hälfte am liebsten nochmal von vorn beginnen wollte um sie besser zu verstehen oder mit anderen Augen zu sehen und mitfiebern zu können.

Ich muss aber auch sagen, dass ich manche Stellen im Buch leider zu übertrieben fand, und manche passten für mich in diese romantische Geschichte gar nicht rein. Trotz dessen habe ich diese besondere Liebesgeschichte sehr intensiv empfunden und deswegen kann ich sie auch weiterempfehlen.

FAZIT

Eine Geschichte, die stark anfängt, zwischendurch ein paar Ungereimtheiten hat und ab der Mitte des Buches wieder stark wird und sehr gefühlvoll endet.

Ich habe früher viele Bücher von Ildikó von Kürthy gelesen und geliebt. Angefangen hab ich damit als mir meine Freundin eins davon geschenkt hat, deswegen muss ich auch immer wenn ich ein Buch der Autorin lese, an sie denken.

Wenn ich dieses Buch hier aber ansehe, denke ich an eine andere Freundin, nämlich Judith, denn sie hat mich dazu gebracht die Geschichte zu lesen. So heißt nämlich die Protagonistin auch und es gibt so viele Parallelen in dem Buch zu dem Leben von meiner Freundin, dass ich fast gedacht hab, das kann ja kein Zufall sein, vielleicht ist es ja irgendwie ein geheimes Projekt. Angefangen zu lesen war ich direkt im Geschehen drin.

Protagonistin Judith wird bald fünfzig und sie lebt schon sehr lange mit einer Lüge. Als ihre Mutter stirbt, kehrt sie in ihre Heimat und somit ihre Vergangenheit zurück.
Dort trifft sie auf ihre Freundin, die todkrank ist. Diese versteht nicht warum Judith einfach abgetaucht und was damals passiert ist. Nach und nach lüftet sich das „Geheimnis“. Dann ist da auch noch ihre Jugendliebe, die Zukunftspläne schmiedet, während sie sich fragt ob ihr Ehemann der richtige für sie war. Ihre Kinder sind aus dem Haus und sie fragt sich ob das schon alles war, was in ihrem Leben zählte oder ob noch was kommt. Ihr bester Freund meint, dass es so nicht weiter gehen kann wie bisher, aber was nun? Kann sie alles hinter sich lassen und neu anfangen oder ist es dafür schon zu spät?

Ich habe dieses Buch geliebt. Auch wenn es dann natürlich doch nicht die Lebensgeschichte meiner Freundin wurde.
Ich bin zwar noch ein paar Jahre von der 50 entfernt, konnte mich aber auch an vieles erinnern was die Autorin in dem Buch beschrieb. Ich wurde also auch ein bisschen in die Vergangenheit zurückversetzt.

Ildikó von Kürhy hat mal wieder bewiesen wie toll ihr Schreibstil ist, der einen manchmal schmunzeln und manchmal ein paar Tränen vergießen lässt.
Alle Charaktere waren sehr gut beschrieben, nicht nur Judith. Ich habe mit ihr aber am meisten mitgefiebert, denn sie hat mich über mein Leben auch nochmal nachdenken lassen. Über wen ich mich auch sehr gefreut habe, war Erdal, den man aus den früheren Büchern von ihr schon kennt. Wiedermal musste ich über ihn sehr viel lachen.

Es war wirklich insgesamt eine ganz besondere Geschichte, die ich nicht vergessen werde und die mir dabei hilft mit langsamen Schritten auf die 50 zuzugehen und mir immer wieder ins Gedächtnis ruft, dass man vieles nicht ändern kann, aber es auch nie zu spät für Veränderungen ist.


FAZIT

Eine Geschichte, die ich Jedem, der gerne tiefgründige aber auch lustige Geschichten liest und aus dem jugendlichen Alter heraus ist.

Durch das hübsche Cover wurde ich auf das Buch aufmerksam und der Klappentext versprach mir eine berührende Geschichte, also musste sie gelesen werden.

Es geht um Grace, die als Cellistin eine musikalische Karriere anstrebte, als ein traumatisches Ereignis ihr den Boden unter den Füßen riss. Nun repariert sie in ihrem Laden in England Instrumente und hat sich mit ihrem Schicksal abgefunden.
Woran sie aber glauben möchte ist, dass ihre große Liebe David nach den gemeinsamen acht Jahren endlich seine Frau verlässt um mit ihr leben zu können.
Aber dann passiert etwas, das alles in Frage stellt. Von nun an versucht Grace mit Hilfe ihres Lieblingskunden Mr. Williams und der Teenagerin Nadia ihr Leben wieder in die richtige Bahn zu lenken und einen Neuanfang zu starten. Ob ihr das gelingt, müsst ihr selbst lesen.

Das Buch ist aus der Ich Perspektive von Grace geschrieben, so dass man sich gut in sie hineinversetzen konnte. Man liest meist in der Gegenwart aber ab und zu kommen Berichte aus der Vergangenheit und zum Schluss fügt sich alles zusammen. Die Kapitel sind relativ kurz und enden immer so, dass man es kaum erwarten kann weiter zu lesen. Der Schreibstil ist sehr flüssig und man fliegt nur so durch die Seiten. Die Geschichte ist spannend und emotional, allerdings waren mir die Stellen, wo die Instrumente und deren Bau genau beschrieben wurden etwas zu viel. Für Musik- und Musikinstrumentenliebhaber ist diese Thematik aber bestimmt etwas ganz Besonderes in diesem Buch.
Die Lebens- und Liebesgeschichte von Grace gefiel mir dagegen sehr gut, trotz dass sie auch an manchen Stellen etwas bedrückend war, denn im Großen und Ganzen war sie sehr emotional und zum Nachdenken anregend. Die Botschaft, die sich hinter dieser Geschichte verbirgt ist, dass es für einen Neuanfang nie zu spät sein sollte und dass nicht nur die Liebe sondern auch Freunde sehr wichtig sind im Leben.

FAZIT

Eine Geschichte, die ich Jedem, der gerne tiefgründige Liebesgeschichten liest, und vor allem Musik- und Instrumentenliebhabern sehr empfehlen möchte.