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MrInsomnia

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.11.2025

Viel Farbe, wenig Tiefe

Durchblick Künstliche Intelligenz
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Ich nutze recht aktiv generative Sprachmodelle und beschäftige mich derzeit mit den rechtlichen Aspekten von künstlicher Intelligenz. Als Überblick – oder besser gesagt „Durchblick“ – habe ich mir das ...

Ich nutze recht aktiv generative Sprachmodelle und beschäftige mich derzeit mit den rechtlichen Aspekten von künstlicher Intelligenz. Als Überblick – oder besser gesagt „Durchblick“ – habe ich mir das vorliegende Buch von Brian Clegg genauer angeschaut.
Das Cover ist recht auffällig gestaltet, auch die vielen Illustrationen im Buch sind farbenfroh und versuchen die Thematik aufzulockern. Das gesamte Buch ist in Frage- und Antwortmuster aufgebaut und soll so einen Überblick über die Entwicklung und Funktionsweise von künstlicher Intelligenz geben.
Dieser Stil ist allerdings nicht wirklich meins – ich kann damit wenig anfangen, auch wenn er für Personen hilfreich sein mag, die genau diese Fragen haben (obwohl ich mir etwa die Frage „Warum ist ein Roboter kein Roboter?“ noch nie gestellt habe).
Die einzelnen thematischen Doppelseiten sind zwar informativ, wirken aber teilweise unausgereift. Für Laien dürfte nicht jedes Thema gleich klar verständlich sein. Besonders bei Kapiteln wie „Warum hat Alan Turing einen Test erfunden?“ fand ich die Erklärungen etwas umständlich und wenig präzise – hier gibt es deutlich bessere Darstellungen in anderen Werken.
Alles in allem bot mir das Buch nur wenige neue Erkenntnisse – vermutlich gehöre ich schlicht nicht zur Zielgruppe. Bei einzelnen Themen hätte ich mir mehr Tiefe gewünscht, andere Themen hätten klarer aufbereitet werden können. Für jemanden, der mit der Thematik jedoch noch gar nicht vertraut ist, kann das Buch einen ersten, leicht verdaulichen Überblick schaffen - vom "Durchblick" würde ich allerdings nicht sprechen.

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Veröffentlicht am 28.10.2025

Wissenschaft und Humor funktioniert

Aus! Die Wissenschaft vom Ende
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Mittlerweile gibt es die Science Busters schon 18 Jahre. Ich habe schon einige Bücher gelesen und war auch schon Live bei Bühnenshows dabei. Diese lebendige Art, Wissenschaft für "die breite Masse" zugänglich ...

Mittlerweile gibt es die Science Busters schon 18 Jahre. Ich habe schon einige Bücher gelesen und war auch schon Live bei Bühnenshows dabei. Diese lebendige Art, Wissenschaft für "die breite Masse" zugänglich zu machen, ist für mein Dafürhalten wichtig für unsere Gesellschaft und muss unterstützt werden.
Das vorliegende Buch setzt seinen Fokus auf "das Ende". Das Ende des Sonnensystems, das ich wohl nicht mehr erleben werde :), ist ein interessantes Thema innerhalb der Physik. Ein Ende ist natürlich auch wieder ein Anfang von Etwas. Und wenn man vom Ende des Sonnensystems spricht, ist das Thema Unendlichkeit nicht weit.
Insgesamt werden in diesem Buch eigentlich recht schwere und komplexe Themen einfach zusammengefasst und verständlich für alle erklärt. Von mir gibt es dafür eine eindeutige Empfehlung. Wissenschaft ist ein hartes Geschäft, sie darf aber auch Spaß machen!

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Veröffentlicht am 21.10.2025

wunderbar!

Fabula Rasa oder Die Königin des Grand Hotels
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In Fabula Rasa zeigt Vea Kaiser einmal mehr, wie fabelhaft und lebendig sie erzählen kann. Seit ihrem ersten Buch Blasmusikpop lese ich jedes Buch von ihr. Nicht jedes Buch ist perfekt, aber ihr Stil und ...

In Fabula Rasa zeigt Vea Kaiser einmal mehr, wie fabelhaft und lebendig sie erzählen kann. Seit ihrem ersten Buch Blasmusikpop lese ich jedes Buch von ihr. Nicht jedes Buch ist perfekt, aber ihr Stil und ihre Sprache gefallen mir immer und immer wieder.
Die ansprechenden Beschreibungen der Umstände, Gebäude, Menschen und insbesondere der Protagonistin Angelika Moser machen das Werk zu etwas atmosphärisch Besonderem. Zumindest mir ist es so gegangen, dass ich sofort in der Geschichte war und mich fühlte als würde ich selbst durch das Grand Hotel Frohner schreiten.
Inhaltlich dreht sich alles um die erwähnte Angelika Moser, die einerseits dem Nachtleben frönt und tagsüber als Buchhalterin im Grand Hotel arbeitet. Da sie für ein Kind sorgen muss, werden bald Rechnungen manipuliert. Die Geschichte beruht auf einer wahren Begebenheit einer Buchhalterin des Wiener Hotels Sacher, die Vea Kaiser auf kluge Art adaptiert hat.
Es war mir eine große Freude, das Buch zu lesen - eine charmante und wunderbare Geschichte, die ich wirklich nur empfehlen kann.

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Veröffentlicht am 06.10.2025

Nette Unterhaltung für Zwischendurch

Earthventure in Las Vegas
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Der grundlegende Plot ist recht interessant und hat mich sofort angesprochen. Das Buch erfüllt seinen Zweck, nämlich zu unterhalten – und das gelingt auch. Allerdings bleibt die Geschichte eher oberflächlich ...

Der grundlegende Plot ist recht interessant und hat mich sofort angesprochen. Das Buch erfüllt seinen Zweck, nämlich zu unterhalten – und das gelingt auch. Allerdings bleibt die Geschichte eher oberflächlich und plätschert stellenweise dahin. Da es sich sehr leicht lesen lässt, habe ich es in einem Rutsch gelesen, ich musste immer wieder mal schmunzeln. Wenn dieser Effekt der Autorin genügt, soll das ok sein.
Trotzdem hätte ich mir hier doch noch mehr inhaltliche Tiefe gewünscht: es entwickeln sich keine starken Dialoge, die Figuren bleiben recht flach, die Geschichte wird einfach monoton abgearbeitet. In Anbetracht der Tatsache, dass hier noch weitere Bücher in Planung sind, hoffe ich, dass nach diesem Einstiegsbuch die Nachfolger vielschichtiger ausfallen.
Für leichte Unterhaltung zwischendurch ist das Buch sehr gut geeignet, man darf sich aber insgesamt nicht zu viel erwarten.

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Veröffentlicht am 30.09.2025

interessante neue Perspektive

Elyssa, Königin von Karthago
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Die Geschichte um Aeneas war mir noch aus dem Lateinunterricht bekannt, daher weckte dieses Buch mit seiner Neuerzählung sofort mein Interesse. Die Autorin wählt eine faszinierende Perspektive: Der Ich-Erzähler ...

Die Geschichte um Aeneas war mir noch aus dem Lateinunterricht bekannt, daher weckte dieses Buch mit seiner Neuerzählung sofort mein Interesse. Die Autorin wählt eine faszinierende Perspektive: Der Ich-Erzähler bzw. die Ich-Erzählerin wechselt von Kapitel zu Kapitel. Als Leser/in taucht man dadurch in die Gedankenwelten von Aeneas, Elyssa, Anna, Eros und sogar Vergil ein. Diese unterschiedlichen Blickwinkel auf die Geschichte sind erfrischend und äußerst interessant.

Besonders nachvollziehbar ist die aufblühende Liebe von Elyssa zu Aeneas, die aus Elyssas Gedanken gut herauszulesen ist. Allerdings empfand ich manche Passagen als etwas langatmig. Dennoch bleibt die Erzählung spannend, vor allem durch die geschickte Einbindung von Vergil und so einen klaren Bezug zu seinem Aeneas-Epos herstellt. Dieser literarische Kniff verleiht dem Buch eine zusätzliche Tiefe und macht es zu einer empfehlenswerten Lektüre für alle, die sich für antike Mythologie und neu interpretierte Klassiker interessieren.

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