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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.06.2021

Ein perfekter Auftakt

The Memories We Make
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Selten habe ich mich so sehr darauf gefreut ein Buch zu lesen, denn selten habe ich so viele Parallelen zu einer Protagonistin gesehen wie hier. Tatsächlich durfte ich es dann im Zuge einer Leserunde der ...

Selten habe ich mich so sehr darauf gefreut ein Buch zu lesen, denn selten habe ich so viele Parallelen zu einer Protagonistin gesehen wie hier. Tatsächlich durfte ich es dann im Zuge einer Leserunde der Lesejury lesen.

Meine Meinung
Zwei wichtige Gründe, wieso ich dieses Buch absolut geliebt habe:

Die Charaktere.
Zuersteinmal ein Kompliment an die Nebencharaktere. Sie waren echt super ausgearbeitet, jeder hatte eine eigene Art, eine Hintergrundgeschichte, eine Rolle und wurde nicht nur – wie in vielen anderen Romanzen – aus dem Hut gezaubert wenn gerade ein Freund hermusste. Nein, jeder hatte seinen Platz und schon jetzt hat man viel über sie erfahren, obwohl ihre eigenen Bände noch ausstehen.

Dann zu Seph und Reece. Wie ich schon gesagt habe, ist mir Seph sehr sehr ähnlich. Ich mochte sie wirklich super gerne, verstand ihre Unsicherheit und die Schwierigkeit sich von der Familie zu lösen. Sie war mir direkt sympathisch, sogar – oder vielleicht gerade weil – sie in einige Fettnäpfchen getreten ist und mit ihrem Verhalten oft „zu stark“ war.
Auch Reece habe ich echt geliebt. Und auch wenn ich ihn schon in der Leseprobe gut fand, dachte ich doch, dass er ein eher flacher Charakter werden würde. Mit wenig Interessen außer Sport und Seph. Tatsächlich entpuppte er sich aber als wirklich süß, mit viel Verständnis für Seph und als wahnsinnig unterstützend, ohne sich dabei jedoch selbst zu verlieren.

Die Geschichte.
Die Handlung ist einerseits echt witzig, andererseits echt berührend. Die Idee der To-Do-Liste ist ja in Romanen nichts neues und doch gefiel mir die Umsetzung hier sehr gut. Seph hat nicht krampfhaft daran festgehalten – nein, sie hat es als Weiterentwicklung gesehen und alles locker genommen. Reece und seine Freunde haben sie unterstützt, wodurch es zu echt witzigen Szenen kam (Reeces Freunde sind der Hit).
Und vielleicht bin ich die einzige, die echt manchmal geheult hat. Aber ja, mich hat es echt mitgenommen. Sephs Selbstzweifel, ihr Wunsch zu gefallen, ihre Panik bei Fehlern und ihre Angst sich von ihrer Familie loszusagen – all das kenne ich aus erster Hand. Nein, ich bin kein Mathegenie, bin aber in einer ähnlichen Situation…daher hat mich diese Geschichte echt getroffen.

So, nun noch zwei Kleinigkeiten die ich nicht so gut fand:
A) Seph ist sehr schnell sehr locker. Nicht falsch verstehen, mir ist klar, dass jeder anders ist. Aber jemand, der so dringend gefallen will – und das schon sein ganzes Leben lang – ist nicht plötzlich happy-peppy mit den besten Freunden des Schwarms unterwegs. Das sind wichtige, wichtige Personen und doch ist Seph mega entspannt bei ihnen und sagt Dinge, die eindeutig so nicht üblich sind. Es ist eine Sache in Fettnäpfchen zu treten weil man privat Unterrichtet wurde und kaum aus dem Haus kommt, eine ganz andere die Basic-Etikette nicht zu kennen…und diese wurde ihr sicher beigebracht.
Ich bin froh für sie, dass es so einfach geht bei ihr – aber es ist nicht ganz realistisch.

B) Sephs Ruf als Mathegenie wird anfangs extra hervorgehoben, spielt aber praktisch keine Rolle. Ich hätte mir gewünscht, dass ihre Affinität zur Mathematik etwas mehr vorkommt. Sie scheint Mathe zu lieben – und nicht nur zu machen weil ihre Eltern es mögen – von daher finde ich hätte man das mehr herausheben können.
Das wars auch schon mit meinen Negativ-Punkten und…naja…die sind jetzt auch eher Kleinigkeiten. Auf jeden Fall nichts, was echt gestört hätte.

Fazit
Alles in allem muss ich echt sagen: ein geniales Buch. Ohne Witz. Es ist eine perfekte Romanze zum Abschalten, Lachen und Fühlen. Nicht so leicht /oberflächlich wie viele andere Bücher in dem Genre (NA / Sportler-Romanzen) aber auch nicht so tragisch, dass man am Ende komplett am Boden zerstört ist. Gerade die richtige Mischung aus Ernst, Witz und Liebe wie ich finde.

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Veröffentlicht am 06.04.2021

Eine süße Romanze mit ungenutztem Potenzial

The Story of a Love Song
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Als riesiger Fan von Rockstar-Romanzen war ich echt überglücklich, als ich erfahren habe, dass ich bei dieser Lesejury-Leserunde mitmachen darf – vielen Dank an dieser Stelle! Ich habe vorher schon einige ...

Als riesiger Fan von Rockstar-Romanzen war ich echt überglücklich, als ich erfahren habe, dass ich bei dieser Lesejury-Leserunde mitmachen darf – vielen Dank an dieser Stelle! Ich habe vorher schon einige Bücher beider Autorinnen gelesen, war aber meist eher mäßig begeistert. Trotzdem wollte ich diesem Buch eine Chance geben, denn Rockstars & Phobien versprachen eine interessante Geschichte.

Meinung
Zuerst einmal zum Positiven, angefangen den Charakteren!
Mein absoluter Lieblingscharakter war wohl der Doc. Ehrlich, seine Beziehung zu Luca war großartig. Aus ihrer Patienten-Arzt-Beziehung ist eine sehr väterlich-fürsorgliche Beziehung geworden, die einen echt weich werden lässt. Der Doc war super schrullig und hat Luca immer zu 100% unterstützt.
Griffin war ein weiterer Charakter, der mich mit seinem Einsatz von sich überzeugen konnte. Seine Briefe waren schon sehr interessant, sein letzter Brief der von seiner Wut & seinem Schmerz zeugt, seine neueren Briefe die witzig, locker, tiefgründig und vor allem sexuell sind. Während dem gesamten Buch ist er so liebenswürdig und setzt sich wahnsinnig für seine Liebe ein…ehrlich, er ist wundervoll.
Zu guter Letzt darf Luca natürlich auch nicht fehlen. Ich liebe es, wie zurückgezogen, vorsichtig und ruhig Luca ist, was ich wegen meiner (sozialen) Phobie nachvollziehen kann. Aufgrund der Katastrophe und ihrer daraus entstandenen psychischen Erkrankung hat sich Lucas Charakter stark verändert und Griffin schafft es im Laufe des Buches ihr ein wenig ihrer ursprünglichen Lockerheit wiederzugeben.

Cool fand ich auch den Aufbau der Geschichte. Die Idee mit den Briefen fand ich super, denn natürlich ist es viel einfacher eine Beziehung aufzubauen bei der eine gewisse natürliche Distanz da ist. Griff und Luca vertrauen sich alles an, machen Witze, erfinden Spiele und helfen sich so gegenseitig durch den Tag. Das habe ich auch an der weiteren Beziehung der beiden sehr gemocht: die Verbundenheit der Briefe hat (v.a. Luca) viel Sicherheit gegeben, die den Kontakt erleichtert hat.

Die Darstellung von Lucas Phobie, auf die ich schon so gespannt war, war sehr gemischt. Einerseits waren da ein paar sehr realistische Aspekte – etwa die riesige Angst vor der eigentlichen Panik und der soziale Rückzug – andererseits aber waren alle Beschreibungen immer sehr distanziert.
Die akute Panik haben wir nicht aus Lucas Sicht mitbekommen, sondern aus Griffs und auch sonst wurden die Emotionen weniger gefühlt und mehr beschrieben. Idee also gut – Durchführung eher naja.
-> dieser Aspekt ist mit ein Grund, wieso ich das Buch nicht besonders mitreißend fand.

Auch Griffs Rockstarleben ist leider etwas untergegangen. Ja immer wieder kommen „Star-Szenen“ vor, doch ist dieser Aspekt keinesfalls zu vergleichen mit Büchern wie Idol oder Rock my Body. Ich hatte hier tatsächlich etwas andere Erwartungen, da mir das Buch als Rockstar-Roman präsentiert wurde….aber gut, da bin ich vermutlich ein wenig zu streng.

Die Ausschlaggebende Sache, wegen der ich das Buch nur okay finde, hat eine Mitleserin in einem Kommentar treffend beschrieben: ab und zu war es einfach zu dramatisch, zu kitschig, zu oberflächlich.
Was schade ist, denn das Thema der psychischen Störung hätte so viel Gelegenheit für tatsächliche Tiefe geboten…das traumatisierende Ereignis wurde leider nie genau thematisiert, Lucas weiterer Umgang mit der Phobie blieb offen, Griffs Unzufriedenheit mit seinem Leben wurde ignoriert…alles in allem wurde mehr Wert gelegt auf das süße Happy End als die vorhandenen Probleme.
Das ist zwar nicht ungewöhnlich für das Genre aber eben auch der Grund wieso das Buch sich nicht von der Masse abhebt.


Fazit
Es tut mir ein wenig weh das zu sagen – denn ich wollte dieses Buch wirklich mögen – aber leider konnte es mich nicht zu 100% überzeugen. Es ist okay, aber ohne mehr.
Meine Pros & Contras halten sich in etwa die Wage, es gibt nichts was ich wahnsinnig schlecht finde (eben alles typisch) aber auch nichts was als besonders positiv heraussticht...schade, denn es hat so so viel Potenzial.

Trotzdem: für alle, die die Autorinnen mögen, die romantische Geschichten mögen, ist dieses Buch zu empfehlen.



Oh und PS: Furbies (hießen die Dinger so?)...eher verstörend als witzig und besonders.

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Veröffentlicht am 04.09.2020

Witzig und Traurig, dabei jedoch ohne künstliches Drama

Hate Notes
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Ich hatte das Glück dieses Buch im Zuge einer Leserunde bei Lesejury lesen zu dürfen – vielen Dank an dieser Stelle! Zuvor hatte ich noch nie ein Buch der beiden Autorinnen gelesen, hatte aber schon einiges ...

Ich hatte das Glück dieses Buch im Zuge einer Leserunde bei Lesejury lesen zu dürfen – vielen Dank an dieser Stelle! Zuvor hatte ich noch nie ein Buch der beiden Autorinnen gelesen, hatte aber schon einiges von ihnen gehört und war dementsprechend gespannt.

Meinung
Also ich bewundere Charlotte wahnsinnig! Wie viele „typische Leseratten“ bin ich eher schüchtern/introvertiert, darum kann ich mich absolut nicht mit ihr identifizieren - ABER sie ist einfach so wie ich gerne wäre: sie traut sich was, ist spontan, lustig, lebensfroh und lässt sich nicht unterkriegen! Außerdem ist sie eine absolute Träumerin und glaubt immer an das Gute – was vor allem im ersten Teil spürbar ist und sich in der zweiten Hälfte etwas mehr in Richtung Realismus wandelt.

Auch Reed ist einfach großartig. Obwohl er immer den harten Mistkerl gibt, merkt man doch sofort, dass er eigentlich herzensgut ist, alleine wie er jedes böse Wort sofort bereut, ist wahnsinnig liebenswert. Ich finde es gut, dass er mal ein “männlicher Mistkerl” ist, dem seine Art wirklich leidtut, der weiß, dass sein Verhalten so nicht passt und sich entschuldigt. Gleichzeitig ist er wahnsinnig romantisch und das obwohl er – bis zum Schluss – mit dem Stock in seinem Arsch zu kämpfen hat.

Projekt Eichhörnchen und die Scheiß-Drauf-Liste waren nur zwei Dinge die mich echt zum Lachen gebracht haben. Insgesamt war das Buch sehr witzig, locker geschrieben, mit den Kabbeleien der beiden und den witzigen Bullet-Points auf der Liste.
Doch diese Leichtlebigkeit hat sich in der zweiten Hälfte etwas aufgelöst – es wurde ernst – und das Buch wurde dadurch sogar noch besser. Ernstere Themen kamen auf, echte Probleme und einiges an potenziellem Drama und echtem Herzschmerz. Doch so tragisch es auch immer war, alle Enthüllungen haben Sinn gemacht, sie waren stimmig und kein bisschen übertrieben, was Hate Notes eindeutig von den überdramatisierten NA-Büchern abhebt.

Nun ein kurzer Nebensatz: Iris ist wirklich genial! Als Kupplerin Nr. 1 ist sie immer wieder witzig & gibt unseren Protagonisten die entscheidenden – und absolut notwendigen – Arschtritte.

Zu guter Letzt noch etwas zum Epilog, der einfach ein wunderbarer Abschluss war. Es gab einen großen Zeitsprung, der mich etwas überrascht hat, doch er war so schön bittersüß – damit sehr ungewöhnlich, da einmal gezeigt wurde, das am Ende eben nicht immer alles gerettet werden kann.

Fazit
Echt ein tolles Buch das Lust auf mehr macht. Einmal finde ich nicht wirklich Worte der Kritik, denn sowohl Protagonisten wie Handlung waren absolut stimmig. Eine eindeutige Empfehlung von mir.

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Veröffentlicht am 15.08.2020

Ein großartiges Buch über Zerstörung und Hoffnung

All Saints High - Der Rebell
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Diesen Band bin ich mit gemischten Gefühlen angegangen, denn so sehr ich L.J.Shen normalerweise liebe, hat mich der erste Band der All Saints High-Reihe ziemlich enttäuscht…darum musste dieser Band den ...

Diesen Band bin ich mit gemischten Gefühlen angegangen, denn so sehr ich L.J.Shen normalerweise liebe, hat mich der erste Band der All Saints High-Reihe ziemlich enttäuscht…darum musste dieser Band den – für mich – schlechten Auftakt wieder rausreißen. Und ich kann euch sagen: das hat er mit absoluter Leichtigkeit geschafft!


Meinung
Dieses Buch hat mich wahrhaftig zerbrochen und wieder aufgebaut. Selten habe ich bei einem Buch so viel gefühlt wie bei diesem hier. Und dann auch noch so widersprüchlich…in der zweiten Hälfte bin ich wirklich da gesessen, eingewickelt in eine Decke, die Tränen sind mir nur so runtergelaufen und trotzdem musste ich lächeln.
L.J.Shen hat es geschafft, so viel Trauer in das Buch zu packen und einem gleichzeitig so viel Hoffnung zu geben, das am Ende doch alles gut wird. Dass die Welt sich weiterdrehen, die Sonne wieder aufgehen wird.

Besonders Knight hat es mir in diesem Buch angetan. Denn auch wenn vor allem die letzte Hälfte des Buches herzzerreißend war, habe ich mit ihm schon von Seite an mitgelitten. Er, der so lange gewartet und zurückgesteckt hat, ohne jemals etwas zurückzubekommen…und alles weil er Hoffnung hatte. Klar, natürlich, seine Art sich zu verhalten, seine Emotionen zu zeigen – bzw. das eben nicht zu tun – war falsch, aber all das verzeiht man ihm so leicht. Denn er ist echt herzensgut und mitzuerleben wie er unter der Last leidet und zerbricht war echt furchtbar.

Bei Luna hat mich vor allem ihre Entwicklung begeistert. Es ist großartig, dass sie sich so aus sich rausgetraut hat, dass sie selbstständig geworden ist und das ganz ohne ihre Familie. Ihre Veränderung war meistens sehr realistisch – denn das ist etwas, dass ich selbst erlebt habe. Manchmal muss man weggehen und auf sich alleine gestellt sein, um über sich hinauszuwachsen.
Besonders, das Thema der Gleichstellung, dass in einer Beziehung beide Partner auf Augenhöhe sein sollten, damit es funktioniert (danke Vaughn für diese Erkenntnis & die selbstlose Hilfe), ist meiner Meinung nach super wichtig und wird in Büchern dieser Art aber viel zu selten angesprochen.

Und obwohl ich so absolut begeistert bin muss ich zwei Dinge kurz ansprechen:
Die erste Hälfte war viel unnötiges Drama – die Trennungsgründe waren absolut Kindisch (auf beiden Seiten) und Lunas Naivität ist mir echt auf den Geist gegangen – allerdings sehe ich darüber gerne hinweg, denn 1. gehört dieser Mist leider zu dem Genre dazu und 2. reißt die zweite Hälfte alles raus.

Zudem muss ich etwas kritisieren, das absolut nichts mit L.J.Shen oder der Geschichte zu tun hat, sondern nur mit…dem Verlag? Der Übersetzung? Egal wer es war, aber der Titel ist absolut verhaut. Der Rebell? Was bitte hat das mit dem Buch zu tun, außer nichts? Niemand, am allerwenigsten Knight, war in diesem Buch ein Rebell. Der Englische Titel dagegen Broken Knight, ist absolut perfekt…denn Knight rebelliert mit seinem aufmüpfigen Verhalten kein bisschen, er zerbricht.

Fazit
Dieses Buch ist absolut großartig und eines meiner Top Zwei Bücher von L.J.Shen! Es ist so herzzerreißend und doch ist die Liebe, und vor allem die Hoffnung, wie ein Leuchtfeuer durch all dieses Drama. Ich kann echt nicht glauben, dass ich diesen Satz gerade geschrieben habe, aber ich bin tatsächlich restlos begeistert.

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Veröffentlicht am 14.08.2020

Tolles Buch mit typischem Bad Boy

Boston Nights - Wahres Verlangen
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Lange habe ich gezögert dieses Buch zu lesen. Einerseits, da Samatha Young eine mir absolut unbekannte Autorin war, andererseits, weil One-Night-Stands ein Thema sind, für das ich so gar kein Verständnis ...

Lange habe ich gezögert dieses Buch zu lesen. Einerseits, da Samatha Young eine mir absolut unbekannte Autorin war, andererseits, weil One-Night-Stands ein Thema sind, für das ich so gar kein Verständnis habe. Doch nun, bin ich wirklich sehr froh, mich „dran getraut“ zu haben.

Meinung
Das ganze Buch dreht sich um das wunderbare Thema „Von Feinden zu Liebenden“ und das finde ich absolut großartig. Ich liebe solche Geschichten und auch dieses Buch war da keine Ausnahme.
Caleb war so ein richtiges Ekel – mit voller Absicht – und Ava war zwar verletzt, hat aber immer ordentlich Kontra gegeben und nicht einfach heulend alles eingesteckt.

Die Entwicklung die die beiden durchgangen sind, war schön subtil und nicht zu plötzlich (wie es sonst leider oft passiert). Da beide Mauern um sich hatten, die Dicker waren als die Wände eines Bunkers, war diese Annäherung für beide nicht leicht. Vor allem Avas Hintergrundgeschichte hatte man ja schnell raus, doch bei Caleb hat es wirklich bis zum Schluss gedauert um hinter den Grund / die Gründe hinter seiner Wut, Ablehnung und seiner Verschlossenheit kam.
Und, noch etwas das hier mitgewirkt hat: die sexuelle Anziehung zwischen den beiden. Nein, das war absolut keine Liebe auf den ersten Blick, sondern absolut und ausschließlich körperlicher Natur. Es war echt super zu lesen, wie diese Chemie nicht einfach nach dem ersten Sex weg war und sie sich plötzlich liebten, sondern sich diese Spannung echt fast bis zum Ende durchgezogen hat und nur langsam in Liebe umgeschlagen ist.

Eine weitere Beziehung die mir super gefallen hat, war die zwischen Ava und Harper. Ehrlich, so eine Freundschaft wünscht sich wohl jeder: die beiden waren so lieb und unterstützend in jeder Situation, dass es echt eine Freude war das zu lesen. Und vor allem am Ende, als es für Harper echt ernst wurde und sie etwas furchtbares erlebt hatte, war Ava für sie da und hat die richtigen Worte gefunden um ihrer Freundin zu helfen.
Toll ist natürlich auch, dass beide erfolgreiche Frauen sind, die nichts geerbt, nichts geschenkt bekommen haben, sondern lange und hart für ihre Position gearbeitet haben.

Ava selbst ist sicher nicht meine Lieblingsprotagonistin, aber echt okay. Sie sieht wahnsinnig perfekt aus: blond, schlank aber mit großer Oberweite, und leidet unter diesem Aussehen. Das finde ich war ein sehr interessanter Aspekt des Buches, da es für mich komisch / unvorstellbar war, zu wissen wie gut man aussieht und das aber als Nachteil zu erleben. Noch interessanter allerdings war für mich, dass Ava wusste wie gut sie aussieht, dabei aber nicht das Selbstbewusstsein hatte das auch zu akzeptieren…

Caleb hat mir die meiste Zeit über wahnsinnig gut gefallen. Alleine schon, weil er…naja…Schotte ist. Ich bin ein großer Fan von Schottland / England und da war ein mürrischer Schotte natürlich der perfekte Protagonist für mich.
Allerdings bohrt er absichtlich (zumindest meistens) in Avas Wunden und Unsicherheiten herum, was nicht gerade die feine Englische ist. Tatsächlich macht ihn das zu einem ziemlichen Arsch, aber sein wir ehrlich: bei diesen Bad-Boy-Büchern ist das zu erwarten, wenn nicht sogar einer der Hauptgründe das Buch zu lesen. Daher beschwere ich mich absolut nicht über sein Verhalten, sondern, ganz im Gegenteil, finde es gut.

Fazit
Das ist ein Buch, das mir trotz des vielen hin und hers – und der ab und zu sehr ernsten Themen – wirklich sehr gut gefallen hat. So gut, dass ich sofort nach einem Folgeband gesucht habe und traurigerweise entdeckt habe, dass es wohl vorerst bei einem einzigen Band bleiben wird…

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