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Nancy0705

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.04.2022

Super einfühlsam und sinnlich

Der Koch, der zu Möhren und Sternen sprach
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Robert liebt die Natur und die elsässische Küche.
Am liebsten verbringt er deshalb seine Zeit am Herd oder in seinem geliebten, prächtigen Gemüsegarten. Dort redet er liebevoll mit seinen Möhren, Tomaten ...

Robert liebt die Natur und die elsässische Küche.
Am liebsten verbringt er deshalb seine Zeit am Herd oder in seinem geliebten, prächtigen Gemüsegarten. Dort redet er liebevoll mit seinen Möhren, Tomaten und seinen anderen Schätzen.
Währenddessen kümmert sich seine Schwester Elsa im Gasthof um die Gäste, die Robert eher lästig als willkommen sind.
Bis eines Tages die temperamentvolle Maggie aus England auf dem Hof steht, die Roberts ruhiges, beschauliches Leben mächtig durcheinanderwirbelt.

„Der Koch, der zu Möhren und Sternen sprach“ von Julia Mattera ist ein absolut sinnlicher, ruhiger und herzerwärmender Roman.
Die Kraft des Buches – der Zauber – liegt im Stillen, im Unaufgeregten, im Nachdenklichen.

Der Schreibstil ist zwar sehr ruhig, geht aber dennoch unter die Haut und berührt.
Die Emotionen, Gefühle, Handlungen, Menschen etc. sind so feinfühlig und poetisch beschrieben, dass sie einem sehr nah sind und man regelrecht sentimental und nachdenklich wird.

Roberts Art und (Denk-)weise ist anders als die der meisten.
Für ihn hat die Natur – die Tiere, die Pflanzen – ihren eigenen Charakter, eigene Gefühle.
Auch wenn dieser Gedanke für mich anfangs etwas befremdlich wirkte, mochte ich den Ansatz sehr gern.
Es ist definitiv wert, auch mal über die kleinen Dinge im Leben nach zu denken, diese wertzuschätzen und nicht als selbstverständlich anzusehen.

Robert mag zwar im ersten Moment etwas rau, brummig und eigensinnig rüberkommen, aber eigentlich ist er ein extrem sensibler und feinfühliger Mensch.
Besonders gut gefällt mir seine Charakterentwicklung.
Im Laufe der Handlung kommt er immer mehr aus sich heraus, löst sich von seinen Prinzipien los und öffnet sich einer anderen, neuen Welt – neuen Dingen, neuen Menschen, einer neuen Umgebung.

Auch die anderen Charakteren sind allesamt super erfrischend und bereichernd mit ihrer positiven und offenen Art.

Die Handlung ist genau wie der Schreibstil recht ruhig und unspektakulär.
Die Geschichte erzählt viel und ohne viel zu brauchen.
Man spürt Roberts Gefühle und die Last bzw. Kraft, die es ihn kostet, über seinen Schatten zu springen.
Genau das macht die sanfte Handlung stark.
Auch wenn mir zum Ende, die Geschichte zu schnell ging und zu abrupt endete.

FAZIT

Eine eher kurzweilige, ruhige, unspektakuläre, aber dafür sinnige und einfühlsame Geschichte.
Das Buch lädt dazu ein, Dinge einmal aus einer anderen Perspektive zu betrachten und vielleicht über das ein oder andere näher nach zu denken und zu sinnieren.

Ich mochte die Idee sehr gern und konnte mich beim Lesen entspannen.
Ohne großartige Spannungsmomente ist das Buch perfekt für ein paar ruhige Lesestunden nach einem stressigen Tag.

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Veröffentlicht am 20.03.2022

Um es mit den Worten eines der Charaktere zu sagen: Einfach "marvelous"

Der Salon. Wunder einer neuen Zeit
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1956
Leni Landmann liebt ihren Beruf als Frisörin. Tagtäglich steht sie im ländlichen Salon ihrer Mutter, wäscht, schneidet, föhnt und stylt Haare.
Doch insgeheim träumt sie davon in den großen, vornehmen ...

1956
Leni Landmann liebt ihren Beruf als Frisörin. Tagtäglich steht sie im ländlichen Salon ihrer Mutter, wäscht, schneidet, föhnt und stylt Haare.
Doch insgeheim träumt sie davon in den großen, vornehmen Salons der Münchener High Society zu arbeiten um so das Neueste zu lernen, weiter zu wachsen und irgendwann ihren eigenen hippen Laden eröffnen zu können.
Auch ihr Bruder Hans hadert mit seinem Leben.
Dem Wunsch seines Vaters folgend, steht er kurz vor dem Abschluss seines Medizinstudiums, doch eigentlich will er etwas ganz anderes – Musik machen.
Er befindet sich in einer Zwickmühle zwischen der Erfüllung der Erwartungen seiner Eltern und der Ausübung seiner wahren Leidenschaft.

„Der Salon – Wunder einer neuen Zeit“ von Julia Fischer ist ein wirklich wunderbarer, nostalgischer und lebensfroher Roman.

Ich habe selten ein Buch gelesen, welches so gut recherchiert und authentisch ist.
Die Geschichte enthält super viele Details und historische Fakten.
Jede Szene, jede Unterhaltung, jedes Erlebnis ist völlig echt und zeitgemäß und hätte genau so stattfinden können.

Die Art zu Schreiben von Julia Fischer ist total einladend, packend und lässt einen anschließend nicht mehr los.
Sie schafft es mit ihren detailreichen, farbenfrohen und lebendigen Schreibstil die Charaktere, die Handlung und die Orte nahbar und greifbar zu machen.
Ich war sofort in München angekommen und wollte nicht mehr fort.

Die Charaktere sind extrem vielseitig und spannend.
Ich mochte Leni, Hans, Charlotte, Schorsch etc. auf Anhieb.
Besonders gut gefällt mir die wechselnde Erzählperspektive, sodass man Einblicke in die Gefühls – und Gedankenwelt aller bekommt.
Man ist so den Personen extrem nah und verbunden. Außerdem wird dadurch zusätzlich Spannung aufgebaut, da meist an besonders aufregenden Stellen gewechselt wird.
Ich habe die Charaktere – jedes Gefühl, jede Emotion - gefühlt und gelebt.

Ein weiterer Pluspunkt ist die Modernität und die fortschrittlichen Denkweisen der Charaktere.
Man spürt den Umbruch der Zeit hinsichtlich der Veränderung der Rollenbilder und der Emanzipation der Frau.

Tatsächlich hatte ich hin und wieder allerdings das Gefühl an Details erschlagen zu werden.
Es gab für mich stellenweise zu viele Fachbegriffe, Namen und Bezeichnungen.
Die Orte sind super detailreich beschrieben, wenn man selbst – wie ich – allerdings nicht aus München und Umgebung kommt, kann man nicht viel mit den Begriffen anfangen und fühlt sich schnell überfordert, was auch die Vorstellung im Kopf beeinträchtigt.

Außerdem waren für mich die Geschichten mancher Charaktere nicht rund.
Viele Schicksale wurden in ein Buch gepackt, teils dadurch jedoch lediglich kurz angeschnitten, sodass mir eine tiefere Auseinandersetzung gefehlt hat.

Die Handlung ist super spannend und abwechslungsreich, wodurch es nie langweilig beim Lesen wird.
Alles kommt Knall und Fall und teils nicht so wie erwartet.

Das Ende ist dramatisch und tränenreich, auch wenn es diesen drastischen Abschluss für mich nicht gebraucht hätte.

Die Geschichte lässt viel Platz für das zweite Buch und steigert die Erwartungen enorm.

FAZIT
Alles in allen ein absolut toller Roman, der an Authentizität kaum zu überbieten ist.

Julia Fischer hat eine absolut liebenswerte Geschichte gezaubert mit einer großen Portion Emotionen, Gefühle, Leidenschaft, Schicksalen, Tragik und Hoffnung.

Mir hat das Buch extrem gut gefallen und ich kann Teil zwei kaum erwarten. ;)

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Veröffentlicht am 07.03.2022

Ein lebendiger Abschluss einer echt tollen Reihe

Fly into my Soul
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Für eine Kooperation mit einer berühmten Sportmarke kommt die erfolgreiche Tänzerin und Influencerin Mackenzie zurück nach New York. Ihre Choreo soll sie ausgerechnet im Move District einstudieren – ihrem ...

Für eine Kooperation mit einer berühmten Sportmarke kommt die erfolgreiche Tänzerin und Influencerin Mackenzie zurück nach New York. Ihre Choreo soll sie ausgerechnet im Move District einstudieren – ihrem ehemaligen Tanzstudio, welches sie seit einem Eklat nicht mehr betreten hat.
Auch ihre ehemaligen Freunde hat sie seit diesem Vorfall nicht mehr gesehen.
Wie werden diese auf ihr plötzliches Wiederauftauchen reagieren?
Und nicht nur das setzt Mackenzie zu, da ist auch noch ihr Management, welches sie gehörig unter Druck setzt.
Als dann der zurückhaltende Brody auf den Plan tritt, fühlt Mackenzie sich sofort angezogen, jedoch scheint er ein Problem mit ihr zu haben...

Der dritte und letzte Teil „Fly into my Soul“ der Move District Reihe von Maren Vivien Haase konnte mich wieder einmal total begeistern.

Ihr Schreibstil ist einfach echt - jung und erfrischend. Es macht Spaß dieses Buch zu lesen und die Protagonisten zu verfolgen.

Auch das New Yorker Setting war wieder traumhaft. Maren Vivien Haase beschreibt die Szenerie so detailliert, dass man ganz sentimental wird und mit Herz und Kopf vor Ort ist!

Besonders toll war es, wieder auf die altbekannte Clique zu treffen, die ich in den letzten Büchern echt liebgewonnen habe.

Aber auch die neuen Charakter - Mackenzie und Brody - sind einfach zum Verlieben.

Mackenzie hat mich total überrascht. Ich habe bei ihr eher mit einer typischen, eingebildeten Großstadtzicke gerechnet.
Allerdings ist sie das komplette Gegenteil.
Sie ist bodenständig, freundlich und immer für ihre Mitmenschen da. Trotzdem weiß sie sich zu behaupten. Sie bleibt sich und ihrer Überzeugung stets treu und scheut auch nicht zurück ihre Meinung offen zu sagen.
Ein absolut aufgeweckter, positiver Mensch mit dem ich auch liebend gerne befreundet wäre. ;)

Brody hingegen ist auf den ersten Blick eher der ruhige, distanzierte Charakter, hat man ihn aber erst einmal kennengelernt, entdeckt man an ihm eine Vielzahl an interessanten Seiten.
Ganz dem Motto „Stille Wasser sind tief“.
Er und Mackenzie passen einfach hervorragend zusammen.
Genau wie sie ist er extrem emphatisch und einfühlsam. Er achtet auf seine Mitmenschen und tut alles dafür, dass es den Leuten, die ihm wichtig sind, gut geht.

Was mich hier allerdings wieder gestört hat, war die Vielzahl an äußeren Beschreibungen.
„Der trägt das in der Farbe“, „die das in jener Farbe“ etc. Es hat teilweise nicht zur Story beigetragen und erschien mir damit teils einfach als nebensächlich und unwichtig.

Der Konflikt am Ende schien mir ein etwas zu großes Drama und hat irgendwie auch nicht zu Brodys restlicher Art gepasst.

Außerdem finde ich es amüsant, dass, wenn die drei Protagonistinnen ihre Geschichten, wie sie ihre Partner kennengelernt haben, irgendwann mal vergleichen, jede eine ähnliche Story erzählen kann.
Sie lernten sich kennen, mochten sich mehr oder weniger anfangs nicht, trotzdem war da eine Anziehung.
Dann hats irgendwann gefunkt, sie begannen eine Beziehung und waren glücklich, bis es einen riesigen Streit - aufgrund eines blöden Missverständnisses - gab, eine Person nie wieder etwas mit dem anderen zu tun haben wollte und am Ende kam es dann doch zur großen Versöhnung und beide sind wieder glücklich.

Sehr einseitig, wenn man alle Bücher so miteinander vergleicht.
Aber vielleicht ist genau diese nahezu gleiche Handlung ein generelles Problem von New Adult Romance Romanen.

Ansonsten war die Handlung echt super. Der Schwerpunkt lag zwar mehr auf Social Media als aufs Tanzen, was mich allerdings überhaupt nicht gestört hat.
Die Leidenschaft war trotzdem genau so präsent wie vorher.
Die Story ist lebendig, mitreisend und authentisch.

Ein weiterer Kritikpunkt ist jedoch der Klappentext:
„Auch ihre alte Clique ist wenig begeistert über das Wiedersehen und gibt Mackenzie keine Chance, ihre Sicht auf die damaligen Vorfälle zu schildern.“
Diese Passage stimmt in keiner Weise mit der wahren Handlung des Buches über ein.
Ich mag es überhaupt nicht, wenn der Klappentext etwas anteasert, was so eigentlich gar nicht passt.

FAZIT
Ein gelungener Abschluss einer wirklich wundervollen Reihe.
Man merkt die Liebe und die Leidenschaft zum Tanzen, was einfach ansteckend ist.
Eine wunderschöne Atmosphäre und eine tolle Geschichte für ein paar gemütliche Lesestunden!
Ich werde die Clique des Move Districts absolut vermissen!
Maren Vivien Haase konnte mich definitiv für sich gewinnen, weswegen es auch hier wieder von mir eine klare Leseempfehlung für alle Tanz- aber auch nicht Tanzfans gibt.;)

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Veröffentlicht am 21.02.2022

Eine Regency-Romantic-Comedy

Bridgerton - Der Duke und ich
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1813:
Die Ballsaison läuft auf Hochtouren und mittendrin Daphne Bridgerton.
Ihre Mutter drängt sie, endlich einen Ehemann zu finden, schließlich ist es nicht Daphnes erste Ballsaison.
Doch die Verehrer ...

1813:
Die Ballsaison läuft auf Hochtouren und mittendrin Daphne Bridgerton.
Ihre Mutter drängt sie, endlich einen Ehemann zu finden, schließlich ist es nicht Daphnes erste Ballsaison.
Doch die Verehrer sind nicht grade das, was Daphne sich wünscht, weswegen sie kurzerhand einen Pakt mit dem heiratsunwilligen Duke of Hastings - Simon Basset - schließt.
Indem beide die Verliebten mimen, erscheint der Duke als nicht zu haben und Daphne rückt in den gesellschaftlichen Mittelpunkt und kann den Verkupplungsversuchen ihrer Mutter entfliehen.
Doch schnell merken die beiden, dass da eine ganz besondere Anziehungskraft zwischen Ihnen ist...

Nachdem ich die erste Staffel der Netflixserie geschaut und geliebt habe, wollte ich unbedingt die Romanvorlage lesen.

"Bridgerton - der Duke & ich" von Julia Quinn ist super erfrischend und eine tolle Ergänzung, wenn man die Serie geschaut hat, aber auch so absolut lohnenswert.

Der Schreibstil ist recht locker und ungezwungen.
Die Sprache erinnert zwar an die Zeit von 1813 ist jedoch weitaus weniger streng und förmlich.
Mit jeder Menge Charme, Witz und Emotionen schafft die Autorin eine wundervolle, packende Atmosphäre.

Die überspitzten Einschübe von Lady Whistledown sind erfrischend ironisch, lockern die Story auf und geben dem Buch eine besondere Note.

Das Setting der Londoner Elite im Jahr 1813 mit prunkvollen Bällen und anderen Abendveranstaltung ist total gemütlich und nostalgisch.

Die beiden Protagonisten - Daphne und Simon - sind hervorragend gezeichnet.
Daphne ist klug, witzig, selbstbewusst, wortgewandt und immer mit einem kecken Spruch auf den Lippen.
Simon ist absolut zuvorkommend und einfühlsam. Ein Gentleman durch und durch.

Die einzelnen Sequenzen ergeben ein stimmiges Bild.
Die Liebesgeschichte der beiden wird für mich sehr emotional und intensiv dargestellt, sodass man die Anziehung förmlich selbst spüren kann.

Einzig und allein, die erzwungene Sexszene zum Ende war mir definitiv zu viel und unpassend! Auch im weiteren Verlauf wurde dieses Verhalten nicht weiter irgendwie kritisch reflektiert und aufgeklärt.

Außerdem war mir der Fokus zu stark auf Daphne und Simon.
Bis auf die beiden blieben alle weiteren Charaktere relativ blass und profillos.
Hier hätte ich mir mehr Vielperspektivität gewünscht.

Der zweite Prolog am Ende ist sicher eine schöne Idee, empfiehlt sich jedoch erst nach den anderen Büchern zu lesen, da man hier ein wenig gespoilert wird.

FAZIT

Ob man die Serie nun schon kennt oder nicht – ich kann absolut empfehlen, „Bridgerton – Der Duke & ich“ zu lesen.
Das Buch ist eine gelungene Unterhaltung, eine schöne Liebesgeschichte für zwischendurch.
Die prunkvolle Elite des 19. Jahrhunderts, die auf eine moderne Lockerheit trifft und mit viel Witz und Charme beim Lesen sehr erfrischend wirkt.

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Veröffentlicht am 09.12.2021

Absolut verzaubernd

Dance into my World
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Nach einem schlimmen Jahr kehrt Jade ihrer Heimatstadt den Rücken und zieht in das anonyme Großstadtgetümmel von New York. Hier wo keiner sie – und ihre Geschichte – kennt, will sie ganz neu anfangen und ...

Nach einem schlimmen Jahr kehrt Jade ihrer Heimatstadt den Rücken und zieht in das anonyme Großstadtgetümmel von New York. Hier wo keiner sie – und ihre Geschichte – kennt, will sie ganz neu anfangen und mit ihrer Vergangenheit abschließen.
Obwohl Jade anfangs versucht, ihre Mitmenschen eher auf Distanz zu halten, lässt die lebensfrohe, selbstbewusste Tänzerin Olivia nicht locker und schon findet sich Jade in einer von Olivias Hip-Hop Classes im Move-District-Studio wieder. Dort trifft sie auf den gutaussehenden Austin und sofort beginnt es zwischen den beiden zu knistern.
Doch kann Jade ihre Vergangenheit so einfach hinter sich lassen und sich wieder auf eine neue Liebe einlassen?

Der Auftakt „Dance into my world“ der Move-District- Reihe von Maren Vivien Haase hat mir unglaublich gut gefallen.

Ihre Art zu Schreiben ist absolut authentisch und macht enorm Spaß. Sie schafft es die Leser mitzureißen und mitfühlen zu lassen. Ihr Humor ist extrem präsent und lockert damit die ganze Geschichte auf, macht sie lebendig und bringt einen zum Lachen.
Man hat die Gefühle und Emotionen gelebt und gefühlt.

Eine Kleinigkeit, die mich allerdings etwas beim Lesen gestört hat, waren die vielen Beschreibungen zur Äußerlichkeit.
Schön, die Charaktere näher kennenzulernen und ein Bild von ihnen zu bekommen, aber immer wieder im kleinsten Detail zu erwähnen, wie die Augen, die Haare und die Kleidung aussehen, war mir etwas zu viel und hat mich an manchen Stellen etwas genervt.

Die Charaktere sind allesamt sowas von sympathisch, dass man sie einfach lieben muss.
Absolut facettenreich, ausdifferenziert und jeder mit seiner ganz eigenen Geschichte.
Alle sind auf ihre eigene Art besonders und liebenswert, keiner gleicht dem anderen. Und doch sind sie alle authentisch und realitätsnah.
Ich fand es toll, das nicht nur der Fokus auf den Haupt-, sondern auch auf den Nebencharakteren lag.

Besonders gut gefallen hat mir die Stimmung zwischen Jade und Austin. Man hat sofort dieses Knistern gespürt und gemerkt, dass zwischen ihnen einfach die Chemie stimmt.
Jade als Protagonistin war mir an manchen Stellen etwas zu "schwach". So hat sich z.B. ihre ewige Distanziertheit für mich etwas zu lang durch die Handlung gezogen. Umso mehr hat mir dann jedoch ihre Charakterwandlung am Ende gefallen.

Die Story hat sich zwar recht langsam entwickelt, war jedoch sehr intensiv und extrem abwechslungsreich. Sie hat mir in der einen Sekunde fast Tränen ins Auge getrieben und mein Herz gebrochen und mir wiederum im nächsten Moment ein Lächeln aufs Gesicht gezaubert oder mich gar herzlich lachen lassen.

Auch wenn man – wie ich – kein/e Tänzer*in ist, spürt man die Leidenschaft zum Tanzen und die Kraft die darin liegt.


Alles in Allem ist das Buch einfach zum dahinschmelzen. Voller Liebe, Freundschaft, innerer Zerrissenheit/Konflikte, Zusammenhalt und Spannung bis zu Letzt.

Das Buch schickt einen auf eine Achterbahn der Gefühle und Emotionen und kreiert in gleichem Maße auch eine absolute Wohlfühlatmosphäre.🥰

Von mir definitiv eine Leseempfehlung und ich freue mich schon Band 2 zu lesen.

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