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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.04.2025

Starke Themen, eher schwache Umsetzung

How To End A Love Story
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How to End a Love Story beginnt mit einer vielversprechenden Prämisse: Helen und Grant teilen eine tragische Vergangenheit – Helens Schwester beging Suizid, indem sie sich vor Grants Auto warf. Jahre ...



How to End a Love Story beginnt mit einer vielversprechenden Prämisse: Helen und Grant teilen eine tragische Vergangenheit – Helens Schwester beging Suizid, indem sie sich vor Grants Auto warf. Jahre später treffen sie sich in einem Writers’ Room in Los Angeles wieder, was zu einer komplexen Auseinandersetzung mit Schuld, Trauer und aufkeimender Anziehung führt . 

Die Charaktere sind vielschichtig, und Kuang gelingt es, die emotionale Belastung ihrer Geschichte darzustellen. Allerdings empfand ich den Schreibstil als anstrengend. Die zahlreichen inneren Monologe und der häufige Wechsel der Perspektiven erschwerten den Lesefluss .  

Zudem entwickelte sich die Beziehung zwischen Helen und Grant für meinen Geschmack zu schnell körperlich, ohne dass zuvor ausreichend emotionale Nähe aufgebaut wurde . Dies ließ die Liebesgeschichte weniger glaubwürdig erscheinen. 

Insgesamt bietet der Roman interessante Ansätze und behandelt wichtige Themen wie Trauer und Vergebung. Doch der anspruchsvolle Stil und die unausgewogene Entwicklung der Liebesgeschichte machten es mir schwer, vollständig in die Geschichte einzutauchen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 21.03.2025

Düster, rasant, moralisch fragwürdig – aber fesselnd!

How To Kill a Guy in Ten Ways
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Schon der erste Satz des Romans macht deutlich, dass diese Geschichte in eine düstere und ungewöhnliche Richtung geht – und genau das hat mich sofort gepackt.

Millie ist eine faszinierende, aber auch ...

Schon der erste Satz des Romans macht deutlich, dass diese Geschichte in eine düstere und ungewöhnliche Richtung geht – und genau das hat mich sofort gepackt.

Millie ist eine faszinierende, aber auch herausfordernde Protagonistin. Sie schützt Frauen vor gewalttätigen Männern, doch aus ihrem anfänglichen Schutzinstinkt entwickelt sich eine regelrechte Mordserie. Ihr moralischer Kompass ist mehr als fragwürdig, und dennoch erwischt man sich dabei, wie man ihre Handlungen in gewisser Weise nachvollziehen kann. Sie ist eine Antiheldin, die einen in ihren Bann zieht – zynisch, verbittert und entschlossen, sich nicht mehr als Opfer zu fühlen. Gerade dieser Zwiespalt zwischen Racheengel und Täterin macht die Geschichte so spannend.

Die Grundidee von „Message M.“, einer Notfallhotline für Frauen, die sich in gefährlichen Situationen befinden, fand ich genial und äußerst relevant. Leider bleibt dieser Aspekt eher im Hintergrund, während Millies persönliche Abrechnung mit ihrer Vergangenheit und ihrer Wut immer weiter eskaliert. Während die erste Hälfte des Buches noch mit der Idee spielt, dass sie vielleicht einfach nur hilft, wird in der zweiten Hälfte deutlich: Sie überschreitet die Grenze zur Selbstjustiz immer mehr.

Der Schreibstil ist rasant, fesselnd und sorgt dafür, dass man das Buch kaum aus der Hand legen kann. Besonders das letzte Drittel ist voller Wendungen, die mich überrascht und zum Nachdenken gebracht haben. Hier zeigt sich auch, dass das Buch mit moralischen Grauzonen spielt – man weiß nicht immer, auf welcher Seite man stehen soll. Zwar sind einige Entwicklungen überzeichnet und nicht immer realistisch, aber das hat mich persönlich nicht gestört.

Allerdings gab es auch einige Punkte, die mich zwiegespalten zurücklassen. Millie ist oft schwer greifbar, ihre Weltansicht ist radikal und teilweise sehr einseitig. Zudem sind einige Entwicklungen in der Handlung etwas unglaubwürdig – die Polizei bleibt erschreckend untätig, und manche ihrer Lügen erscheinen allzu leicht akzeptiert.

Dennoch hat mich die Geschichte insgesamt überzeugt. „Message M.“ erinnert mich etwas an „A Good Girl’s Guide to Murder“, ist aber um einiges düsterer und irrer. Die Mischung aus Spannung, schwarzem Humor und moralischer Fragwürdigkeit macht es zu einem echten Pageturner. Wer sich auf eine Geschichte mit einer unkonventionellen, aber fesselnden Protagonistin einlassen kann, wird hier definitiv unterhalten. Klare Leseempfehlung mit kleinen Abstrichen!

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  • Spannung
Veröffentlicht am 20.07.2024

Nettes Buch für Zwischendurch

Forever Never
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„Forever never“ ist das neue Buch von Lucy Score. Das Cover ist sehr schön und mystisch und setzt damit gleich das Setting richtig.
Der Roman ist im Winter auf einen abgelegenen Insel gesettet und vermittelt ...



„Forever never“ ist das neue Buch von Lucy Score. Das Cover ist sehr schön und mystisch und setzt damit gleich das Setting richtig.
Der Roman ist im Winter auf einen abgelegenen Insel gesettet und vermittelt viel Kleinstadt Charme. Ein gutes Buch also, um sich auf den Herbst oder Winter einzustimmen.

Die Romanze zwischen Brick und Remi ist schön geschrieben und die Chemie stimmt zwischen den beiden Hauptpersonen. Das Buch ist recht „spicy“ - das muss man mögen. Remi ist für mich ein sehr nahbarer Charakter mit schöner Entwicklung und auch Tiefe.
Die Nebencharaktere und Insel ist liebevoll beschrieben und man freut sich direkt auf cozy Abende vor dem Kaminfeuer.
Ich kann mir gut vorstellen, dass es sogar noch eine Fortsetzung, da sich wirklich enorm viel Mühe mit den vielen Nebencharakteren gegeben wurde.
Der Roman ist weit entfernt von literarisch anspruchsvoll, aber das ist hier glaub ich auch nie das Ziel gewesen. Nichtsdestotrotz ein netter Roman für zwischendurch, der am Ende tatsächlich sogar noch ein bisschen spannend wird.

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Veröffentlicht am 14.06.2023

Britische Liebesgeschichte

Menschen, die wir noch nicht kennen
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In "Menschen die wir noch nicht kennen" hat Freya Sampson eine sehr angenehme britische RomCom geschrieben.
Das Buch geht ans Herz, ist dabei aber auch wirklich lustig mit seinem britischen Humor . Das ...

In "Menschen die wir noch nicht kennen" hat Freya Sampson eine sehr angenehme britische RomCom geschrieben.
Das Buch geht ans Herz, ist dabei aber auch wirklich lustig mit seinem britischen Humor . Das Setting ist super schön, ich bin großer London Fan und nach dem diesem Buch habe ich auf jeden Fall große Lust bald mal wieder nach London zu reisen!
Libby ist ein sehr charmanter Hauptcharakter mit dem man sich gut identifizieren kann und die Idee mit dem Bus, gibt der Geschichte mal ein etwas anderes Setting.
Ich habe dieses Buch wirklich sehr genossen und kann es jedem empfehlen der gern britische Romane oder RomComs liest!

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Veröffentlicht am 23.04.2023

Die Anfänge der Umweltbewegung

Glückstöchter - Einfach leben
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Das Buch "Glückstöchter" konnte mich leider nicht wirklich begeistern. Es war ein Lesevergnügen das über die meiste Zeit eher zäh blieb und kurzzeitig mit interessanteren Passagen gespickt war. Da es der ...

Das Buch "Glückstöchter" konnte mich leider nicht wirklich begeistern. Es war ein Lesevergnügen das über die meiste Zeit eher zäh blieb und kurzzeitig mit interessanteren Passagen gespickt war. Da es der erste Teil einer Reihe ist, interessieren mich trotzdem viele der offenen Fragen. Insgesamt viele Andeutungen ohne Auflösungen, vielleicht klärt sich das in den nächsten Bänden oder Geschichte ist zu oberflächlich geblieben und hinterlässt viele lose Fäden.

Unterm Strich hat keine der beiden Protagonistinnen mich mitreißen können, mit Anna konnte ich mich etwas mehr anfreunden als mit Eva, aber mir war alles einfach viel zu sprunghaft geschildert.

Die Idee die Anfänge der Natur/Umweltbewegung zu beschreiben, fand ich interessant, aber leider nicht vollends gelungen.

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