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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.04.2025

positive Überraschung

Das Licht in den Wellen
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"Das Licht in den Wellen" von Janne Mommsen hat mich mehr als überrascht. Für mich war es das erste Buch des Autors und hat mich mit einer absoluten Wohlfühlatmosphäre belohnt.

Inge, kurz vor ihrem 100. ...

"Das Licht in den Wellen" von Janne Mommsen hat mich mehr als überrascht. Für mich war es das erste Buch des Autors und hat mich mit einer absoluten Wohlfühlatmosphäre belohnt.

Inge, kurz vor ihrem 100. Geburtstag, erfüllt sich einen letzten Lebenswunsch: Noch einmal von der kleinen Insel Föhr ins große New York, in dem sie als junge Frau gelebt hat. Nun macht sie die Reise mit ihrer 20-jährigen Urenkelin Swantje, der sie mit ihren Beziehungen zu einem beruflichen Start helfen möchte. Das Buch ist in zwei Zeitzonen, der Vergangenheit und der Gegenwart geschrieben, wobei mich der Part von Inges Leben in New York in einer weltlichen Umbruchszeit mehr begeistern konnte.

Der Autor hat reale Geschichtsereignisse perfekt in Inges Lebensgeschichte verwoben und wirft einen interessanten Blickwinkel auf das Leben in der Mitte des 20. Jahrhunderts. Die handelnden Personen wie Karolina und Giovanni sind wunderbar und sogleich sympathisch gezeichnet und porträtiert. New York wurde lebendig beschrieben und weckte in mir einige Erinnerungen an meine eigene Reise dorthin. So bunt und unterschiedlich wie eine Stadt nur sein kann.
Gleichzeitig habe ich das Gefühl sehr viel über eine Föhrer Community erfahren zu haben, welche mir bis dato gar nicht bekannt war.

Nach dem Lesen steht für mich fest, dass dies nicht mein letzter Roman von Janne Mommsen sein wird.

Veröffentlicht am 21.04.2025

von allem etwas

Der letzte Mord am Ende der Welt
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Der letzte Mord am Ende der Welt ist nicht mein erstes Buch von Stuart Turton und wie auch die anderen Bücher verlangt dieses ein großes Maß an Konzentration beim Lesen.

Eine griechische Insel ist der ...

Der letzte Mord am Ende der Welt ist nicht mein erstes Buch von Stuart Turton und wie auch die anderen Bücher verlangt dieses ein großes Maß an Konzentration beim Lesen.

Eine griechische Insel ist der letzte Ort auf der Erde, der für Menschen bewohnbar ist und 122 Personen leben dort geschützt vor dem tödlichen Nebel der Welt. Als das Schutzsystem der Insel durch einen Mord ausfällt, haben die Bewohner genau 107 Stunden Zeit den Mörder zu finden und ihre Welt vor dem Untergang zu schützen. Soweit so gut. Die Gesellschaft auf der Insel besteht aus drei Ältesten, die quasi verehrt werden und der jüngeren Generation, die den Ältesten dienen. Geleitet wird die Welt von einer KI, die vernetzt mit den Gehirnen der Bewohner alle Gedanken und Geschehnisse auf der Insel mitbekommt. Sie ist in gewissem Sinne der Kopf der Insel.

Nach einem spannenden Einstieg, von dem ich durch den Klappentext schon einiges wusste, begann die Geschichte für mich ein wenig auseinander zu fallen. Es gab für viele unterschiedliche Szenarien Informationen, die sich mir nicht immer auf den ersten Blick erschlossen.
Nach einer Lesepause gelang mir dann allerdings wieder ein sehr guter Einstieg und die einzelnen Figuren, besonders Emory sind mir näher gekommen.

Meine Erwartung an das Buch war eine gänzliche andere, als die, die ich letztendlich bekommen habe. Dennoch konnte mich dieses Genre Mix insgesamt gut unterhalten, auch wenn einige Informationen für mein Empfinden überflüssig waren und etwas von der Spannung nahmen.

Veröffentlicht am 21.04.2025

unbedingt lesen

Du hast mich zuerst getötet
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Mit "Du hast mich zuerst getötet" hat John Marrs wieder einmal unter Beweis gestellt, wie ein guter Psychothriller aufgebaut sein muss.

Der Prolog lässt einem das Blut in den Adern gefrieren, die Angst ...

Mit "Du hast mich zuerst getötet" hat John Marrs wieder einmal unter Beweis gestellt, wie ein guter Psychothriller aufgebaut sein muss.

Der Prolog lässt einem das Blut in den Adern gefrieren, die Angst der gefangenen Frau war quasi spürbar und ließ grausames ahnen. Die Geschichte beginnt mit der Ankunft von Liv, die mit ihrer Familie in die Nachbarschaft von Anna und Margot zieht. Anna und Margot scheinen auf den ersten Blick unterschiedlich und doch sind sie so etwas wie Freundinnen. Erzählt wird in den Perspektiven der drei Frauen, und einer unbekannten 4 Person, die ich eine ganze Weile nicht zuordnen konnte.

John Marrs hat hier perfekt die Charakterisierung der Personen umgesetzt und das Buch war durch die kurzen Kapitel wie ein Sog, dem ich mich nicht entziehen konnte. Wie immer bei diesem genialen Autor, hatte ich häufig das Gefühl die Lösung zu kennen, um dann im nächsten Kapitel eines Besseren belehrt zu werden und die Story sich wieder um 180 Grad drehte.

Ich kann das Buch nur allen empfehlen, die Spannung, Psychologie und unerwartete Wendungen genießen möchte.

Veröffentlicht am 17.04.2025

nicht überzeugend

Vorsehung
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Vorsehung der Autorin Liane Moriarty hatte mich mit der Leseprobe absolut in seinen Bann gezogen.

Ihren Flug haben sich die Passagiere bestimmt anders vorgestellt. Sie sind mit ihren Gedanken ...

Vorsehung der Autorin Liane Moriarty hatte mich mit der Leseprobe absolut in seinen Bann gezogen.

Ihren Flug haben sich die Passagiere bestimmt anders vorgestellt. Sie sind mit ihren Gedanken ganz woanders, als eine kleine alte Dame sich von ihrem Platz erhebt und durch die Gänge geht. Normalerweise nicht sehr verwunderlich, doch diese Dame prophezeit ihnen ihren Todeszeitpunkt inklusive Ursache ihres Ablebens.
Anfangs nehmen die Passagiere es nicht ernst, doch nach und nach machen sie sich Gedanken zu ihrem Leben.

Der Einstieg in die Geschichte war spannend, doch leider verlor sich für mich die Autorin in langatmigen Beschreibungen und die Sprünge der Perspektiven haben sich mir nicht wirklich erschlossen.

Insgesamt bin ich, trotz der guten Grundidee von dem Buch aufgrund fehlendem roten Faden und Moralisierungen enttäuscht.



Veröffentlicht am 15.04.2025

aussergewöhnliches Team

Schmerz
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"Schmerz" des Autors Jón Atli Jónasson ist der Auftakt eine Reihe um das außergewöhnliche Ermittlerduo Dora und Rado. Schon bei der Namenswahl hat sich der Autor anscheinende etwas gedacht, erhält man ...

"Schmerz" des Autors Jón Atli Jónasson ist der Auftakt eine Reihe um das außergewöhnliche Ermittlerduo Dora und Rado. Schon bei der Namenswahl hat sich der Autor anscheinende etwas gedacht, erhält man durch umstellen doch beide Namen.

Morgan, ein Teenagerin, verschwindet beim Klassenausflug im Thingvellir-Nationalpark spurlos. Das Einzige, was von ihr gefunden wird, ist ein nasser Schuh und ihre Jacke. Dora, die nach einer Verletzung im Dienst nur noch Innendienst absolviert, wird aufgrund mangelnden Personals mit dem Fall betraut. An ihre Seite wird Rado gestellt, der privat mit einer großen Razzia verknüpft ist und darum zur Verfügung steht. Bei ersten kennenlernen sind sie nicht voneinander begeistert, obwohl sie im Kommissariat beide zu den Außenseitern zählen. Der Vater des Mädchens zeigt nicht viele Sorgen und nimmt ihr verschwinden anscheinend sehr locker.
Gleichzeitig wird nach der Razzia in Rados privaten Umfeld ermittelt und er beurlaubt. Doch dies hält ihn und auch Dora, die sich zwischenzeitlich eine Verletzung zugezogen hat, nicht davon ab weiter zu ermitteln. Hängen die Drogen Mafia und das Verschwinden des Mädchens vielleicht zusammen?

Der Schreibstil war kurz und knackig und machte den Einstieg ins Buch leicht. Doras Geschichte nahm etwas viel Raum ein und die Suche nach dem Mädchen blieben da ein wenig im Hintergrund, was ich aber nicht als sehr störend empfunden habe.
Rado und Dora als Ermittlerteam haben ein großes Potenzial zu einem tollen Team zusammen zu wachsen und einige Fälle gemeinsam zu lösen. Die beiden Handlungsstränge wurden logisch zusammengeführt und auch die Auflösung konnte mich überzeugen.

Ich kann "Schmerz" gerne weiterempfehlen.