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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.02.2019

Überzeugend und Realistisch

Erwachen
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Die Autorin Stephanie Maharaj lässt mit dem Buch "Erwachen" den Leser an der Visionssuche von 6 Jugendlichen hautnah teilnehmen.

Das Buch ist in drei unterschiedliche Kapitel gegliedert in denen man ...

Die Autorin Stephanie Maharaj lässt mit dem Buch "Erwachen" den Leser an der Visionssuche von 6 Jugendlichen hautnah teilnehmen.

Das Buch ist in drei unterschiedliche Kapitel gegliedert in denen man die Jugendichen bei der Ankunft, der Vorbereitung und der Visionszeit begleitet.

Der Autorin gelingt es durch einen äußerst emphatischen Schreibstil die Charaktere der teilnehmenden Jugendlichen sehr fein heraus zu arbeiten. Ich habe mich häufig, in den einzelnen Jugendlichen zu meiner eigenen Teenager Zeit, wiedergefunden.

Es war hochinteressant die Entwicklung der Teilnehmer zu beobachten, ihre Ängste, aber auch ihre Stärken zu erkunden und ihre Erfahrungen zu begleiten.

Der Autorin ist ein wunderbares Werk über das Erwachsen werden gelungen ohne dabei ins kitschige oder unrealistische abzudriften. Darum gibt es von mir klare 5 Sterne

Veröffentlicht am 17.02.2019

Spannungsroman

Das namenlose Mädchen
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Das Namenlose Mädchen von Jacqueline Sheehan erzählt eine spannende Geschichte über Verlust , Vergangenheit, Neuanfang und der Gegenwart.

Die Autorin schreibt in einer einfachen und flüssigen Sprache, ...

Das Namenlose Mädchen von Jacqueline Sheehan erzählt eine spannende Geschichte über Verlust , Vergangenheit, Neuanfang und der Gegenwart.

Die Autorin schreibt in einer einfachen und flüssigen Sprache, so dass ein gutes Lesegfühl gegeben ist.

Die Protagonistin Delia hat in in ihrer frühesten Jugend einen schweren Verlsut erlitten und hat dadurch eine sehr enge Bindung zu ihrer jüngeren Schwester Juniper. Schon 10 Jahre arbeitet sie beim Pflegekinderdienst und will mit ihrer Schwester einen Neuanfang mit der Eröffnung eines eigenen Cafe`s wagen.
Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren als ein kleines mit Blut bespritzes Mädchen auf der Landstrasse gefunden wird.

Dieser Fall wirft Delia weit in die Vergangenheit und zu ihrer eigenen Geschichte.

Der Roman hat einige Spannungselemente und hat trotz der Längen im Mittelteil einige Wendungen.

Von mir gibt es 4 Sterne und eine Lesempfehlung für all diejenigen die keinen Krimi nach dem Klappentext erwarten



Veröffentlicht am 12.02.2019

Ein großes Durcheinander

Die Leben danach
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Die Leben danach von Thomas Pierce hatte mich in der Leseprobe sehr angesprochen und ich war sehr gespannt auf die Umsetzung dieses interessanten Themas.

Das Cover ist für mich nach wie vor ...

Die Leben danach von Thomas Pierce hatte mich in der Leseprobe sehr angesprochen und ich war sehr gespannt auf die Umsetzung dieses interessanten Themas.

Das Cover ist für mich nach wie vor sehr gelungen und passt zur Story.

Nach einem packenden und abwechslungsreichen Anfang, dem Herzstillstand von Jim und der Geschichte des brennenden Hundes, packt der Autor alles was möglich ist aneinander.
Es tauchen Religionen, Hologramme und Wiedervereinigungsmaschinen auf, was ich völlig überladen finde, da keins der einzelnen Themen so richtig ausgearbeitet wurde. Es gibt diverse Zeitsprünge, bei denen man nicht von Anfng an weiß, wer denn nun da erzählt, was den Lesefluß unterbrechen kann.

Der Schreibstil bleibt während des ganzen Romans locker und relativ einfach, es werden immer wieder homurvolle Sätze eingearbeitet, was ich an dem Buch das Beste fand.

Bei Büchern von Dumont bin ich allerdings eine andere Qualität gewohnt und deshalb kann ich für diesen Wirrwarr nur 3 Sterne vergeben.

Veröffentlicht am 10.02.2019

Bedrückend und ergreifendes Familiengeheimnis

Niemals ohne sie
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Bedrückend und ergreifendes Familiengeheimnis

Das Cover des Buches mit den leicht verschwommenen Kindern passt hervorragend zu Inhalt des Buches.

Das Buch von Jocelyne Saucier erzählt eindringlich ...

Bedrückend und ergreifendes Familiengeheimnis

Das Cover des Buches mit den leicht verschwommenen Kindern passt hervorragend zu Inhalt des Buches.

Das Buch von Jocelyne Saucier erzählt eindringlich die Geschichte einer kanadischen Großfamilie in den 50-60 Jahren. Saucier ist es durch Recherchen gelungen ein sehr realistisches Szenario der Erzsucher zu schaffen.
Das Buch lässt sich trotz des bedrückenden Themas gut und schnell lesen. Es wird mit der Neugier des Leser gearbeitet und so wird ein regelrechter Spannungsbogen, nicht allein durch die Wechsel der Ich-Erzähler bis zum Ende aufrecht erhalten.
Saucier`s Sätze sind häufig poetisch und spiegeln sehr gut die Stimmung und das Empfinden der Familie. Teilweise sind sie auch sehr drastisch und bildlich gewählt.

Die Cardinal`s haben die ansehnliche Zahl von 21 Kindern, leben in ärmlichen Verhältnissen in einem Erzminen Dorf und haben mit allerlei Schwierigkeiten zu kämpfen.

In der Familie haben die Kinder ihren eigenen Spitznamen, so dass es für mich eine Weile dauerte die einzelnen Kinder zuordnen zu können. Diese Spitznamen sagen jedoch viel über den Charakter und die Stellung im Gefüge der Familie aus.

In alle Himmelsrichtungen verstreut ohne wirklichen Kontakt zueinander versuchen die Cardina Kinder ihr Erwachsen sein zu leben, wäre da nicht dieses Familiengeheimnis an dem die Familie niemals gerührt hat.

Als der Vater offiziell geehrt werden soll treffen die Familienmitglieder nach 30 Jahren zum ersten Mal wieder aufeinander. Sie wissen alle, das es nun an der Zeit ist sich dem tragischen Familiengeheimnis und den damit verbundenen Unsicherheiten, Lügen und der Schuldfrage zu stellen.

Dieses Buch ist sehr beeindruckend und emotional berührend, für mich aber in keinster Weise witzig wie es auf dem Cover angekündigt wurde.

Für alle empfehlenswert die Familiengeschichten mögen, aber auch nicht zu zartbesaitet sind.






Veröffentlicht am 09.02.2019

Das Leben eines Pianos und die bewegende Geschichte zweier Frauen

Das Gewicht eines Pianos
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Der Autorin Chris Cander ist mir "Das Gewicht eines Pianos" ein bewegender Roman über die Geschichte eines Pianos und das damit eng verbundene Schicksal zweier Frauen gelungen.

Schon der Einstieg in das ...

Der Autorin Chris Cander ist mir "Das Gewicht eines Pianos" ein bewegender Roman über die Geschichte eines Pianos und das damit eng verbundene Schicksal zweier Frauen gelungen.

Schon der Einstieg in das Besuch ist poetisch und lässt den Leser an der Enstehung des Pianos ganz nah teilnehmen. Die Suche Blüthners nach dem richtigen Baum für das Klavier, die jahrelang dauernde Herstellung und dann das erste spielen darauf berührt nicht nur Musik begeisterte.

Durch ihre bildhafte und lebendige Sprache schafft es die Autorin das leblose Piano zu einem dritten Protagonisten im Buch zu machen.

Katya das Mädchen in Russland bekommt mit 9 Jahren das Piano von einem Nachbarn vererbt. Ihre Liebe zu dem Blüthner wird zu einer wahren Obsession, bald zählt nichts anderes mehr in ihrem Leben.
Als sie das Piano abgeben muss empfindet sie ihr Leben als sinnlos.

Clara hinegen bekommt von ihrem Vater zu ihrem 12 Geburtstag als letztes Geschenk ein Piano. Kurz danch sterben ihre Eltern, die einzige Erinnerung an sie ist das Piano.

Als Greg ihr das Piano abkaufen will, kommen die alten Erinnerungen wieder und Clara begibt sich mit Greg auf einen ganz besonderen Road Trip durch das Death Valley, an der Seite immer ihr Piano.

Auf dieser Reise erfährt der Leser bedrückende Details zur Geschichte des Pianos, welches stark mit Claras und Gregs Leben verwoben ist.

Für mich ist "Das Gewicht eines Pianos" ein sehr bewegender, bildhafter und auch hoffnungsvoller Roman, der ohne viel drumherum auskommt und sich auf das Wesentliche beschränkt.
Darum eine klare Leseempfehlung von mir.