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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.11.2022

Wut(ausbrüche) - Hilfe zur Selbsthilfe

Krummer Hund
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Inhalt:

„Der 15-jährige Daniel ist vor allem eins: wütend. Sein Vater ist weg, seine Mutter schleppt einen Liebhaber nach dem anderen an. Als Resultat erleidet Daniel unkontrollierbare Wutausbrüche. Nun ...

Inhalt:

„Der 15-jährige Daniel ist vor allem eins: wütend. Sein Vater ist weg, seine Mutter schleppt einen Liebhaber nach dem anderen an. Als Resultat erleidet Daniel unkontrollierbare Wutausbrüche. Nun hat sie wieder einen Freund, den Doc. Der Mann, der seinen Hund eingeschläfert hat. Aber den er trotzdem liebgewinnt. Doch dann geschieht ein tödlicher Unfall. Bei der Suche nach dem Schuldigen verändert sich für Daniel alles, auch das Verhältnis zu seinem besten Freund Edgar und zu der sadistischen Klassenschönheit Alina. Kann Daniel seinen Erinnerungen an diese Nacht glauben? Oder spiegeln sie nur wider, was er gerne hätte?





Schreibstil/Art:

Die Debütantin hat mich mit der eindringlichen und tiefgreifenden Art, Daniels Wut und seine einhergehenden „Anfälle“ total verständlich rüberzubringen, positiv überrascht.
 Ich hab Daniel als einen sensiblen jungen Mann wahrgenommen und ihn, sowie Edgar und Alina, gerne begleitet. Wichtige Themen wie; Verlust, Trauer, Aggressionen, Ängste, … sind geschickt miteinander verknüpft. Doch trotz der Schwere in diesem Buch, gibt es auch viel zu lachen. Zudem hab ich die witzigen Schlagabtausche richtig genossen.






Fazit:

Es werden interessante Einblicke in das Leben eines Jungen gewährt, der lernen muss sich selbst zu finden und zu verstehen. Zum Schluss fehlte mir was aber das ist nur ein kleines Manko, da der Rest super transparent und nicht nur was junge Leser:innen ist.

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Veröffentlicht am 01.11.2022

Eine starke Protagonistin, mit der ich aber zu kämpfen hatte

Wie ein Herzschlag auf Asphalt
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Inhalt:

„Wenn dir alles genommen wird, was kannst du dann tun, außer davonzulaufen? Genau das tut Annabelle. Sie läuft und läuft und hört nicht wieder auf. Ihr kurzentschlossener Plan: Von Seattle bis ...

Inhalt:

„Wenn dir alles genommen wird, was kannst du dann tun, außer davonzulaufen? Genau das tut Annabelle. Sie läuft und läuft und hört nicht wieder auf. Ihr kurzentschlossener Plan: Von Seattle bis nach Washington DC laufen – über viertausendreihundert Kilometer – einem Ziel entgegen, das sie selbst nicht recht versteht. Sie läuft durch Gebirge, Dörfer, Großstädte und Einöden, will nur ihr Herz pumpen, ihre Muskeln brennen und ihre Füße pochen spüren. Doch die schrecklichen Erinnerungsfetzen an Den Stehler holen sie immer wieder ein. Nur dank ihrer Familie und Freunde und allen voran Opa Ed, der Annabelle im Wohnmobil begleitet, schafft sie es, weiterzumachen. Von Fremden angefeuert und ermutigt wird sie zu einer Aktivistin gegen das, was ihr passiert ist. Und mit jedem Schritt, mit jedem Herzschlag, kommt Annabelle einer Heilung und der Kraft, wieder Liebe und Hoffnung in ihr Leben zu lassen, ein Stückchen näher."





Schreibstil/Art:

Leider hab ich mich mit diesem Buch echt schwer getan, denn weder der Schreibstil noch der Aufbau haben mir zugesagt. Die Sprache selbst ist zwar stellenweise ziemlich eindringlich und schön beschrieben aber aufgrund der Außenstehenden Perspektive hatte ich das Gefühl ständig auf Distanz gehalten zu werden. Zudem kam die Geschichte nicht in Fahrt. Es fängt zwar direkt mit dem Lauf an aber ohne jegliche Erklärungen. Erst nach und nach erfährt man immer mehr über die Beweggründe aber bis zum Schluss passiert, bis auf Annabelles persönlichen Marathon, nicht wirklich viel.



Fazit:

Zum Ende hin, ist es eine starke Geschichte, mit einer tollen Botschaft und einer Kämpferin, die zu sich selbst findet aber der Weg bis dahin war für mich persönlich steinig und mit recht vielen Hürden versehen. Ich hab zwar einige Charaktere in mein Herz geschlossen aber die Geschichte konnte mich in Gänze leider nicht überzeugen.

Leser:innen, die auf der Suche nach einem Jugendroman sind, der eher ruhig und langsam erzählt wird, sind hier wahrscheinlich richtig.

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Veröffentlicht am 30.10.2022

Gewohnt skandinavischer Kitzel

Happy New Year – Zwei Familien, ein Albtraum
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Inhalt:

„Zwei Familien. Zwei Parties. Ein Albtraum. 

Silvester. Du dachtest, alles wird wie immer. Alte Freunde, viel Sekt, ein bisschen Hoffnung. Doch dann folgt der absolute Albtraum: Eine der Töchter ...

Inhalt:

„Zwei Familien. Zwei Parties. Ein Albtraum. 

Silvester. Du dachtest, alles wird wie immer. Alte Freunde, viel Sekt, ein bisschen Hoffnung. Doch dann folgt der absolute Albtraum: Eine der Töchter verschwindet. Die Panik steigt. Die Beziehungen eskalieren. Wer lügt hier und warum?

Dichter Nebel liegt über der Stadt: Die 17-jährige Jennifer verschwindet von einer Party. Am anderen Ende des Orts stößt ihre Mutter Lollo mit ihren alten Freundinnen Nina und Malena auf das neue Jahr an. Sie haben nicht mehr viel gemeinsam, aber die Silvesterfeier der Familien hat Tradition. Als die Eltern nach einem Abend mit zu viel Alkohol und zu wenig Ehrlichkeit aufwachen, ist der Albtraum Realität. Pure Panik folgt. Dunkle Geheimnisse kommen an die Oberfläche. Wie gut kennen wir unsere Freunde und unsere Liebsten? Und was ist wirklich in dieser Silvesternacht passiert?“





Schreibstil/Art:

Zwei Familien, 2 Pärchen aber nur 3 Beteiligte kommen zu Wort. Fredrik, seine Frau Nina und ihre „beste“ Freundin Lollo gewähren einen Blick über die Schulter und schildern was in jener Silvesternacht sowie die Tage danach, und einigen anderen Partys zuvor, passiert ist.

Ein paar fiese Anmerkungen hier, einige bös angedeutete Gedanken da und die eine oder andere unüberlegte Handlung zwischendurch … et voilà … die Spannung erwacht zum Leben und wird fast durchgehend gehalten.



Fazit:

Als Außenstehende Person wollte ich unbedingt zuerst erahnen was wirklich in der Silvesternacht passiert ist aber einige überraschende Wendungen brachten mich immer wieder von meinem eigentlichen Plan ab, so dass ich zum Schluss die aufgedeckten Geheimnisse nicht kommen sah.
Ein Spannungsroman der zwei normale Familien komplett durchleuchtet und ihre Geheimnisse schonungslos offenbart.

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Veröffentlicht am 29.10.2022

Hat mich nicht ganz überzeugen können

Das Schlaflabor
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Inhalt:
„Tom Sonnborn hat alles versucht, um seine Schlafstörungen loszuwerden - ohne Erfolg. Als er von einem Schlaflabor in den Schweizer Alpen hört, das auf eine neuartige Therapieform setzt, schöpft ...

Inhalt:
„Tom Sonnborn hat alles versucht, um seine Schlafstörungen loszuwerden - ohne Erfolg. Als er von einem Schlaflabor in den Schweizer Alpen hört, das auf eine neuartige Therapieform setzt, schöpft er neue Hoffnung. Und tatsächlich: Bereits kurz nach seiner Ankunft in der Klinik schläft Tom so gut wie lange nicht mehr. Auch zuhause wird er zum regelrechten Langschläfer. Er ist überglücklich - bis er eines Morgens blutverschmiert aufwacht und die Polizei ihn verdächtigt, einen Mord begangen zu haben. Tom kann sich nicht erinnern und zweifelt plötzlich: Schläft er nachts wirklich? Schlafwandelt er etwa? Noch ahnt er nicht, dass die Wahrheit düsterer ist als jeder Albtraum.“


Schreibstil/Art:
Dass der Autor viel über Schlafstörungen recherchiert hat, merkt man direkt. Er listet gekonnt alle Probleme und einige Hoffnungsschimmer auf, jedoch wird klar, dass auch das alles Tom nicht wirklich weiterhelfen wird. Als das Schlaflabor ins Spiel kommt, kommt auch das ganze Fachlatein hinzu.
Tom selbst äußert sich mehrmals so:

„Ich spürte, wie mir sein intellektuelles Gefasel allmählich auf die Nerven ging, und unterbrach ihn erneut.“

„Nur wusste ich nicht, was mich mehr auf die Palme brachte: das arrogante Fachchinesisch meines Freundes oder die Möglichkeit, dass ich als Versuchskaninchen missbraucht worden war.“

Diese ganze Informationsfülle ging auch mir irgendwann ziemlich auf die Nerven, denn ich hab nur Bahnhof verstanden. Als ich einen kleinen Durchblick hatte, ging’s zwar aber ich hätte mir an manchen Stellen deutlich mehr Einfachheit gewünscht. Zudem fand ich ein paar Szenen ziemlich konstruiert und überladen. Da häuften sich auch die Zufälle.


Fazit:
Prinzipiell hat mir der Plot gefallen, die wissenschaftliche Grundlage ist jedoch Geschmacksache. Alle Leser:innen, die an ähnlichen Schlafproblemen wie Tom leiden, werden sich in diesem Thriller wiederfinden und verstanden fühlen.

Ein recht regionaler Thriller, der mir zwar keine schlaflosen Nächte bereitet hat, aber dennoch dem/r ein oder anderen Leser:in gefallen könnte.

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Veröffentlicht am 27.10.2022

Sachlicher Schreibstil, schockierender Inhalt

Das Prinzip Mord
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Inhalt:

„Allein in Deutschland werden jedes Jahr Hunderte Menschen ermordet. Um die Täter zu überführen, müssen die Ermittler in menschliche Abgründe blicken, die für Außenstehende oft nur schwer zu ertragen ...

Inhalt:

„Allein in Deutschland werden jedes Jahr Hunderte Menschen ermordet. Um die Täter zu überführen, müssen die Ermittler in menschliche Abgründe blicken, die für Außenstehende oft nur schwer zu ertragen sind.

David Sarno und Sascha Lapp arbeiten als Autoren und Produzenten für verschiedene True-Crime-Formate des ZDF und ZDFinfo und konnten über die Jahre ausgezeichnete Kontakte zu den Ermittlungsbehörden aufbauen. Für ihr Buch »Das Prinzip Mord - Wahren Verbrechen auf der Spur« ist es ihnen gelungen, exklusive Einsicht in die Fallakten zu erlangen und ausführliche Gespräche mit Ermittlern zu führen, die mit spektakulären Mordfällen zwischen den Jahren 1971 bis 2015 betraut waren. Die Dokumentation der Verbrechen fördert Erschreckendes zutage und liefert zugleich seltene und realistische Einblicke in die Polizeiarbeit.“





Schreibstil/Art:

Die beiden Autoren haben sich für eine Schriftart entschieden, die einer Schreibmaschine ähnelt. So erhält man den Eindruck als würde man selbst in einer alten Fallakte stöbern und dem Verbrechen auf der Spur gehen. Manche Sätze sind sogar geschwärzt oder durchgestrichen, dies dient aber zur Hervorhebung der Aktenästhetik. Jedes Kapitel bzw. jeder Mordfall beinhaltet Bildmaterial, welches die ermittelnden Behörden und die jeweiligen Staatsanwaltschaften exklusiv für dieses Buch freigegeben haben.

Ich muss gestehen, dass mich diese Art ein Buch zu lesen zwar einerseits begeistert, anderseits aber auch distanziert hat. Der Schreibstil wirkt recht sachlich und nüchtern. Und genau an diesem Punkt fehlte mir manchmal die persönliche Meinung der Autoren. Einfach ihre Sicht der Dinge, ihre Gedanken, vielleicht auch eine Begründung warum sie sich ausgerechnet für dieses oder jenes Verbrechen entschieden haben.

Im Klappentext wird auch erwähnt, dass die beiden ausführliche Gespräche mit den Ermittlern geführt haben aber leider wird nur ein Interview veröffentlicht.



Fazit:

Trotz meiner Kritik ist das Buch voller Vielfalt was die Verbrechen selbst angeht. Ein Mordfall ist schockierender als der andere und ließ mich oftmals Kopfschüttelnd zurück. Bis auf einen Fall war mir der Rest unbekannt. Ein Muss für alle True-Crime-Fans da der Inhalt einen tollen Aufbau hat und in die Ermittlungsarbeiten reinschnuppern lässt. Hier wird auch deutlich wie sehr sich Ermittler:innen reinhängen.

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