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Veröffentlicht am 12.12.2022

Mythische Monster

Druidendämmerung
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Mylo ist ein junger Druidenanwärter, der bisher noch keine magischen Kräfte vorweisen kann und darum als Pfleger für die mythischen Monster arbeitet, die in dieser Geschichte zum Teil eingesperrt, zum ...

Mylo ist ein junger Druidenanwärter, der bisher noch keine magischen Kräfte vorweisen kann und darum als Pfleger für die mythischen Monster arbeitet, die in dieser Geschichte zum Teil eingesperrt, zum Teil freiwillig auf einer Orkney-Insel leben. Da die Christen auf dem Vormarsch sind und die magische Welt der Druiden nach und nach verschwindet, ist diese Insel für viele Monster die letzte Zuflucht. Die mythischen Wesen haben aber trotz allem nichts von ihrer Gefährlichkeit verloren und durch unglückliche Umstände wird Mylo von einer Banshee erwischt und ist dem Tode geweiht, wenn er nicht mit Hilfe noch mächtigerer Wesen einen Weg findet, sich von dem Fluch zu befreien.

Das Buch "Druidendämmerung" von Mira Valentin ist wirklich wunderschön aufgemacht. Das Cover ist hübsch und geheimnisvoll, die Zeichnungen im Inneren sehr gelungen. Sehr gut gefällt mir auch das kleine Lexikon der keltischen Monster im Anhang, zumal im Buch wirklich viele verschiedene dieser Wesen auftauchen und zumindest ich nur wenige davon kannte.
Die Geschichte selbst ist von Anfang an spannend und meist auch flüssig und gut erzählt. Mein Favorit ist der Brownie Broc, der Mylo viel Unterstützung bietet, ihn allerdings auch zu Beginn überhaupt erst in diese schwierige Lage bringt. Zu Mylo selbst habe ich leider keinen so guten Zugang gefunden. Ich fand ihn nicht unsympathisch, aber irgendwie habe ich nicht so sehr mit ihm mitfiebern und mitleiden können, wie ich es gern getan hätte. Auch hatte ich am Anfang Schwierigkeiten, mich überhaupt in die Geschichte hineinzulesen. Die vielen verschiedenen unbekannten Monster und auch die verwickelte Geschichte um Mylos Familienverhältnisse, die unterschwelligen Spannungen innerhalb der Druidengemeinschaft - das fand ich besonders in der ersten Buchhälfte anstrengend. Nachdem einige Verwicklungen gelöst und Familienverhältnisse geklärt wurden, wurde es für mein Empfinden deutlich besser.

Insgesamt hat mir das Buch gut gefallen, auch wenn es für ein Jahreshighlight nicht ganz gereicht hat. Für alle, die Fantasygeschichten mögen und etwas über keltische Mythologie lesen möchten, kann ich es gut weiterempfehlen.

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Veröffentlicht am 14.07.2022

Das Reich der Vampire

Das Reich der Vampire
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Vor nicht einmal 30 Jahren verdunkelte sich die Sonne und seitdem hat sich das Leben sehr verändert: Viele Pflanzen sind verschwunden, Pilze breiten sich überall aus und Vampire, die bisher nur nachts ...


Vor nicht einmal 30 Jahren verdunkelte sich die Sonne und seitdem hat sich das Leben sehr verändert: Viele Pflanzen sind verschwunden, Pilze breiten sich überall aus und Vampire, die bisher nur nachts auftauchten, machen den Menschen nun auch tagsüber das Leben schwer und gewinnen mehr und mehr an Macht. 

Gabriel de Leon, Sohn einer einfachen Kerzenzieherin, muss unter unglücklichen Umständen feststellen,  dass er besondere Kräfte besitzt und wird auf Grund dessen beim Silberorden aufgenommen, um dort gemeinsam mit seinen Ordensbrüdern gegen die Vampire zu kämpfen. 

Das Buch ist wirklich eine Wucht. Also auch buchstäblich, mit seinen über 1000 Seiten. Es ist wunderschön gestaltet, dass Cover sehr düster, im Inneren eine Karte und vor allem sehr viele tolle Zeichnungen. Die Geschichte selbst ist so vielschichtig, dass ich von diesen 1000 Seiten keine einzige langweilig fand. Im Gegenteil, es war von Anfang bis Ende spannend und ich habe sehr mit Gabriel und seinen unterschiedlichen Weggefährten mitgelitten. Erzählt wird auf zwei Zeitebenen, die von Abschnitt zu Abschnitt wechseln, was die Spannung noch erhöht. 

Gewöhnungsbedürftig fand ich anfangs ein wenig die vielen Schimpfwörter und Flüche, die aber irgendwie zu der Geschichte dazugehören. Auch die sehr blutigen Szenen, die detailreich geschildert werden, waren mir manchmal etwas zu viel. Aber trotzdem konnte und mochte ich das Buch nicht aus der Hand legen. Es finden sich so viele neue Ideen und Rätsel, die Welt wird so intensiv geschildert, dass ich total in der Geschichte versunken bin. 

Dieses Buch ist erst der erste von mehreren Bänden und auch wenn ich über die Seitenzahl zuerst etwas erschrocken war, fiebere ich nun doch der Fortsetzung entgegen.

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Veröffentlicht am 11.05.2022

Südtiroler Leckereien

Die Südtiroler Klassiker: Von Speckknödeln bis Schlutzkrapfen
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Unser Südtirol-Urlaub ist schon eine Weile her, aber die leckeren Gerichte dort sind der ganzen Familie im Gedächtnis geblieben und darum haben wir uns sehr über dieses Kochbuch gefreut.
Die Aufmachung ...

Unser Südtirol-Urlaub ist schon eine Weile her, aber die leckeren Gerichte dort sind der ganzen Familie im Gedächtnis geblieben und darum haben wir uns sehr über dieses Kochbuch gefreut.
Die Aufmachung des Buches finde ich schon mal gelungen. Es ist relativ klein und schmal, enthält aber trotzdem viele Infos und neben den erhofften Leckereien wie Knödel und Kaiserschmarrn auch noch einige für uns unbekannte Gerichte. Zu jedem Rezept gibt es Fotos, die sehr appetitanregend sind, sowie für einige kompliziertere Zubereitungsarten auch noch bebilderte Anleitungen. Zu Beginn wird man recht ausführlich über die Hintergründe der südtiroler Küche informiert, was auch wirklich spannend ist. Der Rezeptteil bietet dann neben Vor-, Haupt- und Nachspeisen auch noch Brot- bzw. Brötchenrezepte. Da ich gerne Brot backe, habe ich mich darüber auch sehr gefreut.
Die Rezepte sind gut beschrieben und mal mehr, mal weniger aufwendig. Die beiden, die ich schon ausprobiert habe (Spargel mit Bozener Soße und Kartoffelgröstl), waren sehr lecker und ich habe sie problemlos hinbekommen. Das eine oder andere Rezept, vor allem die Knödel, werde ich ganz bestimmt auch noch nachkochen. Ich bin mir allerdings nicht sicher, ob tatsächlich alle Rezepte so anfängertauglich sind, wie der Klappentext verspricht, da einige zumindest von der Beschreibung her etwas komplizierter aussehen. Insgesamt gefällt mir das Kochbuch aber gut und ich würde es allen empfehlen, die die Südtiroler Küche mögen.

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Veröffentlicht am 23.03.2022

Happy End mit Tanz

Tote tanzen keinen Walzer
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Nach 14 großartigen Abenteuern mit Loretta und ihren Freunden gibt es zum Abschluss eine Hochzeit, Tanz und natürlich auch einen Mord.

Um zu ihrer Hochzeit gekonnt schwofen zu können, laden Frank und ...

Nach 14 großartigen Abenteuern mit Loretta und ihren Freunden gibt es zum Abschluss eine Hochzeit, Tanz und natürlich auch einen Mord.

Um zu ihrer Hochzeit gekonnt schwofen zu können, laden Frank und Bärbel die ganze "Ermittler-Bande" zu einem Tanzkurs ein, was Loretta nicht besonders begeistert. Als dann mitten in der Unterrichtsstunde ein Schuss fällt und einer der anderen Tanzschüler tot zusammenbricht, ist sie aber wider Willen in ihrem Element.

Die Charaktere sind auch in diesem Buch wieder sehr sympathisch und es ist jedes Mal wieder eine Freude, ihnen wieder zu begegnen. Besonders Frank, der in reinstem Ruhrpott-Slang soviel quasselt, dass man es kaum aushält, ist mir sehr ans Herz gewachsen.

Was den Mordfall angeht, habe ich diesmal auch wieder viel mit gerätselt und hatte erst ganz zum Schluss den richtigen Verdacht. Wobei auch hier zumindest für mich der Mord eher im Hintergrund steht und ich viel eher den komödiantischen Teil dieser "Krimödie" genieße.

Ich habe die Callcenter-Mitarbeiterin Loretta Luchs, die gerne mal aus Versehen über Mordopfer stolpert, schon lange ins Herz geschlossen und auch wenn ich wirklich traurig bin, dass die Reihe mit diesem Buch nun zu Ende ist, habe ich das Buch trotzdem sehr genossen. Von mir auf jeden Fall eine dicke Empfehlung. Evtl. auch für diejenigen, die die Serie noch nicht kennen - so schwer ist der Einstieg sicher nicht -, aber ich würde dann doch lieber bei Teil 1 starten.

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Veröffentlicht am 13.01.2022

Helles Land

Helles Land
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Mary E. Garner hat mich mit ihrem Fantasy-Roman "Helles Land" wirklich sehr verzaubert. Die Geschichte handelt von Clay, die oberste Hüterin des Waldes, die eine besondere Beziehung zur heiligen Lichteiche ...

Mary E. Garner hat mich mit ihrem Fantasy-Roman "Helles Land" wirklich sehr verzaubert. Die Geschichte handelt von Clay, die oberste Hüterin des Waldes, die eine besondere Beziehung zur heiligen Lichteiche hat - einen Baum, der das Waldrefugium vor der brennenden Kraft der zwei Sonnen beschützt. Doch die Lichteiche ist in großer Gefahr, denn auch andere möchten von ihrer Macht profitieren.

Die Geschichte wird ziemlich ruhig erzählt, mit ausführlichen und sehr bildhaften Beschreibungen. Das bremst das Erzähltempo vielleicht ein wenig, dafür war ich aber auch mittendrin in dieser ungewöhnlichen Welt und hatte das Gefühl, mir alles sehr genau vor meinem inneren Auge ansehen zu können. Langweilig fand ich es dabei kein bisschen, ich hätte tatsächlich sehr gern noch mehr Details erfahren.
Erst zum Ende hin wird es actionreicher und sehr spannend, so dass die letzten Kapitel plötzlich sehr schnell ausgelesen waren.

Clay hat mir als Protagonisten unheimlich gut gefallen. Sie ist sehr sympathisch, erfahren und kompetent, aber auch achtsam gegenüber jeder Art von Lebewesen. Ich fand es toll, dass sie schon etwas älter ist, nicht wie so oft erst am Anfang ihres Lebens, ihrer Karriere oder auch vor der ersten großen Liebe steht. Sie trägt als oberste Hüterin große Verantwortung, ist in einer festen Beziehung, hat bereits einen sehr großen Verlust erlitten.
Auch die anderen Personen haben mir gut gefallen. Camille mit ihrer besonderen Gabe im Umgang mit Tieren, Avem, die ziemlich geheimnisvoll ist und man erst nach und nach erfährt, wer und was sie tatsächlich ist. Lady Dench, die großartige adelige Dame, von der ich gerne noch viel mehr gelesen hätte.
Und nicht zuletzt Jonn, von dem man lange Zeit nicht weiß, ob man ihm trauen kann oder nicht...

Das Helle Land ist eine Welt, die ich wirklich wahnsinnig gern besuchen würde, trotz der tödlichen Wüste mittendrin. Irgendwie sind mir alle Teile dieser Welt und ihre Bewohner sehr ans Herz gewachsen und es ist schade, dass dieses Buch ein Einzelband ist. Das einzige, was für mich am Schluss etwas zu kurz gekommen ist, ist das Schicksal von Parrett und wie Clay damit zurecht kommt.

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