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Veröffentlicht am 03.10.2017

Schwarzer Mann

Schwarzer Mann
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Die Kommissare Sabine Kaufmann und Ralph Angersbach bekommen es mit einem seltsamen Fall zu tun. An einem alten Galgen wird eine Leiche gefunden. Sie hängt mit dem Kopf nach unten am Seil. Anfangs sieht ...

Die Kommissare Sabine Kaufmann und Ralph Angersbach bekommen es mit einem seltsamen Fall zu tun. An einem alten Galgen wird eine Leiche gefunden. Sie hängt mit dem Kopf nach unten am Seil. Anfangs sieht alles nach einer Standardermittlung aus, doch je mehr von der Vergangenheit des Opfers enthüllt wird, desto komplizierter wird es – und der Täter hat sein Werk noch nicht vollendet.

Es ist der zweite Fall des Ermittlerteams Kaufmann/Angersbach. Zum ersten Fall gibt es viele Andeutungen, daher sollten die Romane in der entsprechenden Reihenfolge gelesen werden. Der Fall selbst hat keine Verbindung zu dem vorherigen Roman.

In „Schwarzer Mann“ bekommen es die Ermittler mit merkwürdigen Hinweisen auf den Täter zu tun. Motiv und Täter bleiben lange unklar, der Leser kann dadurch selbst gut „mitermitteln“. Spannend ist die Geschichte von Beginn an.

Autor Daniel Holbe erfüllt alle Kriterien, die Krimi- und Thriller-Fans erwarten. Der Schreibstil ist gut. Die Figuren waren mir von Beginn an sympathisch. Sie sind ausgereift und harmonisieren miteinander. Ein spannender Roman, der mit wenig Gewalt und Blutvergießen auskommt. Interessante Wendungen halten den Leser am Buch.

Weitere Rezensionen gibt es unter www.nicole-plath.de

Veröffentlicht am 03.10.2017

Nebra

Nebra
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Kurz vor dem 30. April bereiten sich die Menschen auf die Hexennacht vor. Insbesondere im Harz, rund um den sagenumwobenen Brocken. Dort geschieht vor der 500. Walpurgisnacht merkwürdiges. Seltsame Licht- ...

Kurz vor dem 30. April bereiten sich die Menschen auf die Hexennacht vor. Insbesondere im Harz, rund um den sagenumwobenen Brocken. Dort geschieht vor der 500. Walpurgisnacht merkwürdiges. Seltsame Licht- und Wetterphänomene nehmen zu, je näher diese Nacht rückt.

Zur gleichen Zeit befasst sich Archäologin Hannah Peters mit der „Himmelsscheibe von Nebra“. Sie ahnt nicht, dass mit ihren Forschungen ein gefährliches Abenteuer beginnt und sich alles verändern wird.

Man nehme den Brocken, den Harz, die Himmelsscheibe von Nebra und eine abenteuererprobte Archäologin. Füge noch etwas Mythos und Legende hinzu und garniere das Ganze mit der Walpurgisnacht. Als Resultat dieser Mischung kommt der sehr gute Roman „Nebra“ von Thomas Thiemeyer heraus. Wahrheiten, Legenden, Vergangenheit und Gegenwart verbindet er zu einem spannenden Buch.

Die Hauptfigur Hannah ist ebenso gut ausgearbeitet, wie die wichtigsten Nebencharaktere. Der Autor schafft es, genau an den richtigen Stellen eine Gänsehaut auszulösen. Als Leser klebt man förmlich am Buch. Ohne den übermäßigen Gebrauch von Fachbegriffen und einem guten Schreibstil lässt sich das Buch wunderbar lesen.

Allerdings hatte ich schon sehr früh den Verdacht, wer hinter all den seltsamen Geschehnissen stecken könnte. Ob es vom Autor beabsichtigt war, dass der Leser dies vorher schon ahnen soll, weiß ich natürlich nicht. Es ist ein Roman, der seine Leser mitnimmt in eine Welt von Scharlatanerie, Aberglaube und Mythen in unserer so rationalen Zeit.

Es ist das zweite Buch mit Archäologin Hannah Peters, was ich erst während des Lesens festgestellt habe. Trotzdem erfuhr ich kaum etwas über den vergangenen Fall, so dass die Spannung und Auflösung des Vorgänger-Romans erhalten geblieben ist.

Weitere Rezensionen gibt es unter www.nicole-plath.de

Veröffentlicht am 03.10.2017

Der Maik-Tylor verträgt kein Bio!

Der Maik-Tylor verträgt kein Bio
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Ein humorvolles und zu Herzen gehendes Buch mit vielen fiktionalisierten Fällen aus dem Berufsleben der Diplom-Psychologin Sophie Seeberg. Sie erstellt als Sachverständige Gutachten für das Familiengericht.

Immer ...

Ein humorvolles und zu Herzen gehendes Buch mit vielen fiktionalisierten Fällen aus dem Berufsleben der Diplom-Psychologin Sophie Seeberg. Sie erstellt als Sachverständige Gutachten für das Familiengericht.

Immer auf das Kindeswohl bedacht, lernt Sophie Seeberg bei ihren Besuchen die verschiedensten Arten Väter, Mütter und Großeltern kennen. Der ein oder andere Leser dürfte auch überrascht sein, dass es nicht nur Kinder aus schwierigen Familien sind, bei denen Seeberg zu Gast ist. Ihre Klientel ist einerseits unterschiedlich und hat doch das eine oder andere gemeinsam.

In den geschilderten skurrilen Fällen sind es oftmals die Erwachsenen, die Probleme haben und eher die Hilfe eines Psychologen bedürften. Auch die Sichtweise von Eltern auf ihre Kinder ist oft sehr speziell. Einige Fälle sind zwar dramatisch, aber die Ereignisse lassen den Leser doch manchmal schmunzeln. Oder aber sich aufregen, wenn beispielsweise eine junge Frau sich darüber freut, wenn das Jugendamt ihr das Kind wegnimmt. Immerhin habe sie jetzt einen Hund und das wäre viel besser.

Aber Frau Seeberg muss auch achtsam sein: So stellt sich ein Hausbesuch als gefährlich heraus, da Herr Obermeyer aus Schutz vor dem Ex seiner Frau eine Selbstschussanlage nach seinen Bedürfnissen angepasst und installiert hat. Das kann durchaus ins Auge gehen.

Sophie Seeberg hat in ihrem dritten Buch eine ausgewogene Mischung aus ernsten, kuriosen und witzigen Geschichten. Auch wenn es oft nicht zu einem Bilderbuch-Happy-End kommen kann, ist doch klar, dass es nur selten keine ausweglosen Situationen gibt.

Die Autorin zieht auch keine ihrer Erzählungen ins Lächerliche. Der Respekt vor allen Personen bleibt von ihrer Seite aus immer erhalten. Ihren Erlebnissen nach mangelt es jedoch an Respekt für die Gerichtsgutachter oder die Mitarbeiter des Jugendamtes. Diese haben keinen leichten Beruf, und das sollte auch anerkannt werden.

Es gibt im Buch auf Seite 295 zwei wunderbare Sätze, die ich meinen Blog-Lesern gerne zum Schluss dieser Rezension mitgeben möchte. Sie stammen von einer jungen Frau, welche mit 10 Jahren dank Frau Seeberg in die Obhut des Jugendamtes kam: „Ich bin glücklich. Das kann man nämlich auch mit verkorkster Kindheit sein“.

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Veröffentlicht am 03.10.2017

Das Skript

Das Skript
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Einer Studentin wird ein Päckchen mit merkwürdigem Inhalt zugespielt. Es ist eine in einem Rahmen eingespannte Haut mit einer seltsamen Botschaft. Doch nicht nur die Botschaft gibt Rätsel auf, denn die ...

Einer Studentin wird ein Päckchen mit merkwürdigem Inhalt zugespielt. Es ist eine in einem Rahmen eingespannte Haut mit einer seltsamen Botschaft. Doch nicht nur die Botschaft gibt Rätsel auf, denn die im Rahmen befindliche Haut ist die eines Menschen.

Die Tochter eines Zeitungsverlegers verschwindet spurlos. Die Ermittlungen führen die Polizei zu dem Autor Christoph Jahn. Sein Roman „Das Skript“ ist die Vorlage, nach welcher der Täter handelt. In diesem Roman wird ebenfalls Menschenhaut statt Papier verwendet.

Dieses Buch verursacht Gänsehaut und ist zu Recht als Psychothriller deklariert. Als Leser begleitet man das Ermittlerteam. Dazu bekommt man Einblicke in die Gedanken einer gefangenen, gequälten Frau und was mit ihr geschieht. Das ist nichts für schwache Nerven.

Arno Strobels Figuren sind vielschichtig beschrieben und kommen dadurch emotional beim Leser an. Es gelingt dem Autor, den von Beginn an gut gespannten Spannungsbogen bis kurz vorm Zerreißen zu strapazieren. Es ist so fast unmöglich, das Buch aus der Hand zu legen.

Viele mögliche Täter sorgen für ein ständiges Hin und Her der Gedanken nach dem jeweiligen Grund, warum ausgerechnet diese Person das Verbrechen begehen sollte. Das Buch besitzt somit alles, was der Leser von einem Psychothriller erwarten darf. Geschickt gewählte Worte und der gute Schreibstil lassen die Zeit mit diesem Roman viel zu schnell vergehen.

„Das Skript“ ist ein genialer Roman um Schriftsteller, Lektoren und Leser. Ich kann ihn allen Freunden dieses Genres empfehlen.

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Veröffentlicht am 03.10.2017

Sommer hinter Dornen

Sommer hinter Dornen
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Prinz Cedrik möchte Dornröschen von ihrem Fluch befreien. Dafür bittet er um Hilfe beim nächtlichen Siegel. Dessen Kriegerin Aria macht sich mit ihm zusammen auf den Weg zum Schloss. Dieser wartet mit ...

Prinz Cedrik möchte Dornröschen von ihrem Fluch befreien. Dafür bittet er um Hilfe beim nächtlichen Siegel. Dessen Kriegerin Aria macht sich mit ihm zusammen auf den Weg zum Schloss. Dieser wartet mit einigen Abenteuer auf sie.

Bei „Sommer hinter Dornen“ handelt es sich um eine etwas über 100 Seiten lange Novelle. Die Geschichte hätte durchaus das Potential zu einem Roman gehabt. Während in einem Roman Landschaften, Gefühle und Personen ausführlicher – manchmal auch zu ausführlich – beschrieben werden, beschränkt sich die Novelle aufgrund ihrer Kürze nur auf das unbedingt nötige Beschreiben von Umständen und Dingen. Was genau sich zum Beispiel hinter dem nächtlichen Siegel verbirgt, bleibt fast komplett im Dunkeln, bzw. der Fantasie des Lesers überlassen.

Die Geschichte hat ihre spannenden Momente, jedoch hatte ich beim Lesen das Gefühl, durch das Buch „gehetzt“ zu werden. Cedric und Aria lösen die paar Probleme, die sie haben, zu schnell und zu einfach. Ich denke aber, dass dieses Tempo einfach daran liegt, dass die Geschichte so kurz gehalten ist.

Trotz aller Kritikpunkte ist es ein schönes, romantisches Märchen, welches den Leser kurze Zeit aus dem Alltag in die Welt der Fantasie entführt. Schade nur, dass die Zeit mit Cedric und Aria so kurz war. Beide Figuren sind trotz der Kürze der Novelle gut und gefühlvoll beschrieben. Es lohnt sich, diese Geschichte zu lesen. Das ideale kleine „Sommerbuch-Häppchen“.

Weitere Rezensionen gibt es unter www.nicole-plath.de