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Veröffentlicht am 23.02.2021

Drei Powerfrauen Chinas des 20. Jahrhunderts und dann auch noch Schwestern!

Die drei Schwestern
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Wer kennt sie nicht die Autorin Jung Chang? Vielleicht sollte man lieber ihren globalen MEGAseller „Wilde Schwäne“ erwähnen damit es klingelt. Jung Chang, die weiterhin nicht in China publiziert werden ...

Wer kennt sie nicht die Autorin Jung Chang? Vielleicht sollte man lieber ihren globalen MEGAseller „Wilde Schwäne“ erwähnen damit es klingelt. Jung Chang, die weiterhin nicht in China publiziert werden darf, erläutert dem Westen die Geschichte des Landes. Erst mit „Mao“, dann mit „Kaiserinwitwe Cixi“ und nun mit den spannenden Soong Schwestern „Die drei Schwestern“ mit dem Untertitel „Das Leben der Geschwister Soong und Chinas Weg ins 21. Jahrhundert“.
Wer sich ein wenig für die Geschichte Chinas im 20. Jahrhundert interessiert, findet mit diesem Buch eine spannende Lektüre. Es beleuchtet die einflussreichsten Schwestern und ihr Zusammenspiel.
Erstaunlich wie alle drei Schwestern, geboren zwischen 1888 und 1898, eine signifikante Rolle in China spielten und politisch Einfluss nahmen. Wie es auch erstaunlich war, dass alle drei zu dieser Zeit damals in die USA zum Studieren gingen und wohl die ersten Chinesinnen waren, die das konnten und dürften. Da ist die Älteste, Ei-ling (auch Ailing genannt), die einen Bankier (H.H. Kung) heiratet und somit zum Teil einer der reichsten Familien Chinas wird. Die mittlere, auch rote Schwester genannt, Ching-ling (auch Qingling), war mit Sun Yat-sen verheiratet, der als erster Präsident der Volksrepublik galt und übte Einfluss. Auch die kleine Schwester May-ling (Meiling) war politisch involviert, denn sie war mit Chiang Kai-shek (Nachfolger von Sun Yat-sen) verheiratet, der im 2. Weltkrieg den Widerstand gegen die Japaner anführte.
Ein interessantes Buch, dass uns die drei Schwestern definitiv näher bringt. Was ich vermisse ist der Bezug zur heutigen Gesellschaft, einen Bogen der hätte geschlagen werden können oder zumindest die Reflektion der Situation. Denn alle drei Schwester verstanden es sich die richtigen Männer an ihre Seite zu holen. Alle drei konnten nur, und das sehr erfolgreich, indirekt ihren Einfluss geltend machen. Allein ohne die Männer wäre das damals nicht möglich gewesen. Ein Aspekt den ich hier gerne als Ansatz hätte lesen mögen. Zwar sind die Fakten gut recherchiert, aber die ein und andere Bemerkung oder ein Erstaunen über die Abhängigkeit zum Mann hätte dem Buch gutgetan.
Das Buch umfasst 544 Seiten, aber der eigentliche Text endet auf Seite 466 Seiten. Danach folgen viele Seiten mit Anmerkungen, Bildnachweis und Register. Daher keine Sorge ein dickes Buch zur Hand zu nehmen, es ist bereichernd, interessant und spannender als so mancher Krimi! Aufgelockert durch reichlich Originalbilder.

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Veröffentlicht am 22.02.2021

Schule ist eine Familienleistung und lastet nicht nur auf dem Kind

Schulkinder gleich Sorgenkinder?
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Momentan sitzen wir alle mit unseren Kindern im home schooling und bekommen mehr mit als das im normalen Alltag der Fall ist. Mehr Einblick in die Struktur, mehr Einblick in die Aufgaben, das Lernpensum ...

Momentan sitzen wir alle mit unseren Kindern im home schooling und bekommen mehr mit als das im normalen Alltag der Fall ist. Mehr Einblick in die Struktur, mehr Einblick in die Aufgaben, das Lernpensum und das Lernniveau. Auch wie die Kommunikation der Lehrer mit den Schülerinnen läuft. Hier kommen doch sicher viele ins Grübeln. Lernt mein Kind genügend? Wird mein Kind überfordert? Warum ist das Pensum so hoch/so niedrig? Schafft mein Kind das?
Wer sich als Elternteil zu viele Sorgen macht und schwache Schüler zu Hause hat, merkt schnell, dass das kann sich enorm auf das Familienleben auswirken! Daher hat mich der Titel dieses Ratgebers von Prof. Dr. Walter Dorsch und Prof. Dr. Klaus Zierer stark angesprochen: „Schulkinder gleich Sorgenkinder? - Schulprobleme als Familie meistern“ Nicht nur stellen sie das Problem in Frage sondern zeigen ganz klar, dass nichts isoliert betrachtet werden kann.
Die beiden versuchen uns weder ein Allheilmittel gegen den Druck, die Angst oder das Versagen zu geben, sondern versuchen zu erklären und aufzumuntern und Wege aufzuzeigen wie man an den Herausforderungen gemeinsam wachsen kann.
Die Professoren begleiten eine fiktive Familie über 7 Jahre lang. Es beginnt mit der Einschulung des jüngsten Kindes. Mutter, Vater, 2 Töchter (11 & 9 Jahre alt) und der kleine Bruder (6 Jahre alt). In jedem der 10 Kapitel wird eine Fragestellung anhand dieser Familie sehr anschaulich be- und erarbeitet. Ich nenne nur ein paar Stichwörter um die Vielfalt zu verdeutlichen: Geschwisterliebe, Lernfreunde, Leistungsmotivation, Lernfreude, Bildungswege, Freunde, Klassenclown, Tagesabläufe, Soziale Umgebung und viele andere komplexe Themenfelder.
Dieses Buch spricht alle Eltern an, die sich unsicher sind wie sie mit dem Thema Schule umgehen sollen, wenn es zu Reibungen kommt. Ich lasse das bewusst etwas breiter stehen, denn selbst wenn man hervorragende Schüler
innen hat, ist dieses Buch bereichernd.

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Veröffentlicht am 22.02.2021

Becky rettet die Bücher!

Das Bücherschloss (Band 1) - Das Geheimnis der magischen Bibliothek
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‚Das Bücherschloss - Das Geheimnis der magischen Bibliothek‘ ist der Serienauftakt einer neue Reihe geschrieben von Barbara Rose.
Es geht um Becky, ein Mädchen, dass mit ihrem Vater Professor Librum in ...

‚Das Bücherschloss - Das Geheimnis der magischen Bibliothek‘ ist der Serienauftakt einer neue Reihe geschrieben von Barbara Rose.
Es geht um Becky, ein Mädchen, dass mit ihrem Vater Professor Librum in ein Schloss zieht in dem auch ihre Mutter als Kind lebte. Es zieht auch eine Haushälterin und ihr Sohn Hugo mit ein. Hugo ist eine Leseratte, Becky zunächst eher nicht. Im Schloss gibt es eine Kinderbibliothek und magische Wesen die vor langer Zeit von Beckys Mutter herausgelesen worden. Becky und Hugo entdecken diese Wesen und bekommen eine wichtige Aufgabe: die Rettung der zerfallenen Bücher.
Sprachlich ist das Buch gut geschrieben, ein reicher und abwechslungsreich Wortschatz. Der Text ist recht viel und es gibt eher weniger Zeichnungen, daher eher für schon geübte Grundschulleser geeignet.
Die Idee vom Buch ist nett, allerdings hat es zu Beginn etwas länge bis die Spannung an Fahrt aufnimmt und die Dynamik mitreißt. Und dann ist das Buch leider auch schon zu Ende und die eigentliche Geschichte scheint erst in Band 2 zu kommen. Wirklich eher als Auftakt zu lesen als ein eigenständiges Buch.

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Veröffentlicht am 22.02.2021

Kaiserschmarrn, Tirol und Bussi – ein guter Fall!

Totentanz im Pulverschnee
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Vor lauter guter Literatur, die wohl ausformuliert ist, kann man ab und an auch schon etwas datschig im Kopf werden. Und dann muss mal was Leichtes her! Zumindest bei mir und ich habe (zum Glück!!!) beherzt ...

Vor lauter guter Literatur, die wohl ausformuliert ist, kann man ab und an auch schon etwas datschig im Kopf werden. Und dann muss mal was Leichtes her! Zumindest bei mir und ich habe (zum Glück!!!) beherzt beim Arno Bussi zugegriffen! Was eine Gaudi und noch dazu ein guter Krimi.
Aber einen Schritt nach dem anderen. Joe Fischler hat mit diesem „Totentanz im Pulverschnee“ bereits den 3. Fall für Arno Bussi vorgelegt. Für mich war es der erste Fall mit Bussi und mir haben die Vorgängerfälle nicht gefehlt beim Lesen, aber da ich nun weiß wie super gut der Fischler schreiben kann, würde ich mit dem ersten Fall beginnen: „Der Tote im Schnitzelparadies“.
Nun aber zum Pulverschnee: Der Bussi ist in Wien und trifft eine Triathletin, die er doch sehr reizend findet und wird ihr Trainingspartner. Ob das so seines ist, werden wir sehen…Dann ruft die Mama an und er muss mit ihr dringendst nach Maria Schnee fahren, da Lorenzo (ihr Liebster) sie im Stich gelassen hat, da gibt es keine Widerrede. Sie will unbedingt zum Event des Jahres dort: eine Art Aprés Ski auf Schlittschuhen. Tja, und wie sollte es anders sein, der Bussi ist in Tirol und es gibt Tot(e). Natürlich ist die Katz nicht weit (das verstehen nur „Eingeweihte“ aus den ersten beiden Fällen).
Es ist ein Unterhaltungskrimi. Er ist zum einen im witzigen Tiroler Dialekt gehalten, keine Sorge, nur die wörtliche Rede ab und an und ein paar lokalkolorierte Wörter. Lustig in vielerlei Hinsicht, mal sprachlich zum Lachen, mal ulkige Aktionen und viele witzige Interaktionen. Einfach herrlich!
Und da wäre natürlich die Hauptsubstanz: Der zu lösende Fall! Auch der ist knifflig und lädt zum Mitraten ein, ich war lange auf einer falschen Fährte unterwegs und hab es in der Tat erst zum Schluss mit der Auflösung vollumfänglich durchblickt. Spricht also auch für diesen Krimi.
Fazit: Wer gerne Krimis als leichte Lektüre liest und bisher bei Rita Falk und Jörg Maurer auf seine Kosten kam, sollte auch mal zum Joe Fischler greifen!

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Veröffentlicht am 19.02.2021

Etwas mehr Leichtigkeit beim Essen hilft uns enorm!

Essen gut, alles gut
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Der Buchmarkt gibt unzählige Bücher über gesunde Ernährung her, mal sehr fachlich strukturiert, mal mit vielen anregenden Rezepten und mal auf die leichte Art wie „Essen gut, alles gut - Wie wir wieder ...

Der Buchmarkt gibt unzählige Bücher über gesunde Ernährung her, mal sehr fachlich strukturiert, mal mit vielen anregenden Rezepten und mal auf die leichte Art wie „Essen gut, alles gut - Wie wir wieder lernen, auf unseren Bauch zu hören“ von Dr. Heike Niemeier.
Klar, es kommt immer darauf an wieviel Vorwissen die Leser*innen mitbringen und daher wird es in Ernährungsratgebern immer Informationen geben die schon bekannt sind, aber jeder hat andere Wissenslücken. Daher sollte man sich davon nicht abschrecken lassen und denken: „Noch ein Buch über gesunde Ernährung? – Nee, danke!“ Ganz im Gegenteil, denn die Autorin schrieb diesen Ratgeber überhaupt nicht trocken fachlich, sondern so charmant es eben geht, wenn es um Ernährung geht und gibt uns allen zu verstehen: Hey, euer Körper weiß eigentlich sehr genau was er will und ich gebe ich nur noch ein bisschen Hintergrundwissen und alltagstaugliche Tipps.
Die Themen werden kurzweilig präsentiert und können auch losgelöst voneinander gelesen werden, wenn etwas nicht interessiert zum Zeitpunkt einfach woanders weiterlesen. Die Vielfalt ist groß, wer es speziell will liest was der Köper mit der vielen Glukose tut den wir essen oder aber auch Kapitel mit klaren Botschaften wie: Nicht essen ist keine Lösung, wenn man abnehmen will.
Auch sind Themen dabei, die mit Vorurteilen aufräumen wie der Abschnitt über den Body Mass Index und dass er nur die halbe Wahrheit ist und Gewicht eben unterschiedliche Formen haben kann. Einfach und überzeugend geschrieben.
Dieses Buch nimmt Druck raus, schult den individuellen Blick auf sich selbst und versucht wieder etwas Intuition und Leichtigkeit in die Ernährung zu bringen geballt mit Fachwissen!
PS: Wer Teenagerkinder hat die sich den Kopf über ihre Ernährung zerbrechen und kurz vor einer Essstörung jeglicher Art stehen, ist dies GENAU das richtige Buch! Hier kann was gelernt und neu gedacht werden ohne Zeigefinder!

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