Profilbild von PMelittaM

PMelittaM

Lesejury Star
offline

PMelittaM ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit PMelittaM über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.01.2024

Sehr spannende Dystopie

Ein Fluss so rot und schwarz
0

Sieben Menschen auf einem Schiff mitten auf dem Ozean – sechs wachen ohne Erinnerung auf, einer ist tot. Wer sind sie? Was ist passiert? Und, was will man von ihnen, denn offensichtlich sind sie auf einer ...

Sieben Menschen auf einem Schiff mitten auf dem Ozean – sechs wachen ohne Erinnerung auf, einer ist tot. Wer sind sie? Was ist passiert? Und, was will man von ihnen, denn offensichtlich sind sie auf einer Mission, doch auf welcher?

Anthony Ryan ist für mich ein Garant für einen guten Roman, bisher kannte ich ihn aber nur im Fantasy-Genre. Hier jedoch liegt ein anderes Genre, eine Dystopie, vor, wie man schnell feststellt. Was aber genau passiert ist, wird einem erst zusammen mit den Protagonist:innen im Laufe des Romans klar. Mich hat das von Anfang an gepackt, und ich habe bis zum Ende sehr gespannt gelesen.

Die Auflösung erfolgt nach und nach, in kleinen Dosen, erst gegen Ende wird das ganze Ausmaß klar. Ich hätte mir zwar eine etwas andere Auflösung gewünscht, enttäuscht bin ich von dieser aber nicht. Auch nicht vom Ende übrigens, das wahrscheinlich nicht jedem gefallen wird, das aber überaus passend ist.

Mir haben auch die Charaktere gut gefallen. Es bleibt bei diesen Sechs, auch wenn zwei weitere eine nicht unwesentliche, aber nur sehr kleine Rolle spielen. Und dann gibt es noch eine Stimme, die aber unpersönlich bleibt. Nicht jeder wird bis zum Ende überleben, und so sind es im Grunde weniger als sechs Personen, die man näher kennen lernt. Die allerdings sind meiner Meinung nach, bedenkt man, dass sie keine Erinnerungen an das Vorher haben, ausreichend und individuell gezeichnet, und so konnte ich auf jeden Fall mitfühlen. Einer, von dem ich das am Anfang gar nicht gedacht hätte, hat mich letztlich am meisten berührt. Eine gute Idee fand ich auch die Art, wie die Protagnost:innen benannt wurden.

Anthony Ryan erzählt auch hier fesselnd, eindringlich und anschaulich,mein Kopfkino hatte viel zu tun, ja, diesen Roman könnte ich mir auch gut als Kinofilm vorstellen. Gelesen habe ich nahezu atemlos, ich wollte unbedingt wissen, wie es weitergeht, und was dahintersteckt. Der Ekelfaktor ist dabei nicht ohne, sehr zartbesaitet sollte man nicht sein.

Anthony Ryan war für mich bisher ein Autor, der überzeugende Fantasy-Romane schreibt, nun hat er mich auch mit einem anderen Genre überzeugt. Für mich ist der Roman von Anfang bis Ende sehr spannend, ich habe mitgefiebert und mir Gedanken gemacht, was dahinterstecken könnte. Genrefans kann ich den Roman sehr empfehlen, aber auch Fans des Autors sollten ihm eine Chance geben.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 09.01.2024

Buffys Probleme sind nicht ohne

Buffy The Vampire Slayer (Staffel 9)
0

Nach dem positiven Test am Ende des vorherigen Bandes ist Buffy schockiert. Wie soll sie damit umgehen? Spike, wie kann es anders sein, ist bereit, ihr zu helfen, egal, wie sie sich entscheidet – und dann ...

Nach dem positiven Test am Ende des vorherigen Bandes ist Buffy schockiert. Wie soll sie damit umgehen? Spike, wie kann es anders sein, ist bereit, ihr zu helfen, egal, wie sie sich entscheidet – und dann entdecken die beiden etwas fast noch schockierenderes, das aber auch eine gewisse Erleichterung mit sich bringt.

Außerdem ist Andrew wieder da, sowie eine nicht ganz so alte Feindin und ein alter Bekannten, an den Buffy sich um Rat wendet. Wir lernen Spikes Raumschiff und dessen „Personal“ besser kennen – und in meinem Fall mögen.

In einem zweiten Handlungsstrang steht Detective Dowling, den man bereits im Vorgängerband kennenlernte, im Fokus, ebenfalls von Spike unterstützt. Dowling muss schon wieder Erfahrungen mit Vampiren bzw., wie sie jetzt genannt werden, Zompiren machen.

Die Bonusgeschichte „Im Weltraum hört dich keiner schreien“ ist eine nette Hommage.

Der zweite Band der neunten Staffel ist ziemlich abgedreht, schon wegen Spikes Crew, aber auch wegen Andrews einsamer Entscheidung. Und ich war tatsächlich ein bisschen enttäuscht, was den positiven Test angeht, dafür aber ziemlich angetan von den Käfern ...

Wie immer hat mir auch die Covergalerie gut gefallen.

Mich hat dieser Band wieder gut unterhalten, obwohl, oder auch weil er so abgedreht ist. Ich freue mich schon auf den nächsten.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
Veröffentlicht am 04.01.2024

Die Reihe werde ich weiterlesen

Taubenschlag
0

In Berlin finden Mitarbeiter von Berlin Bunker Protocol in einem gerade wieder entdeckten Bunker drei Leichen. Eine dänische Kommissarin wird von ihrem Ex-Ehemann darüber informiert, dass er den Mörder ...

In Berlin finden Mitarbeiter von Berlin Bunker Protocol in einem gerade wieder entdeckten Bunker drei Leichen. Eine dänische Kommissarin wird von ihrem Ex-Ehemann darüber informiert, dass er den Mörder der gemeinsamen Tochter gesehen hat. In der Nähe von Lübeck findet sich ein Mann an einen Stuhl gefesselt vor. In Flensburg wird die Leiche einer alten, offensichtlich ermordeten, Frau gefunden.

Diese vier Szenen eröffnen den Roman. Was sie miteinander zu tun haben, wird man im Laufe des Romans erfahren. Mich haben sie jedenfalls direkt neugierig gemacht, auch, weil der Autor mich direkt in das Geschehen hineinzuziehen konnte. Nicht nur die Situation im Bunker wirkt sehr bedrückend, auch die Gedanken des gefesselten Mannes, die Reaktionen der Kommissarin sowie die Eindrücke der Ermittler in Flensburg werden so gut geschildert, dass ich unbedingt weiterlesen wollte. Das habe ich bei Kriminalromanen nicht mehr allzu oft, weswegen ich meinen Konsum dieses Genres außerhalb des historischen Bereichs auch deutlich verringert habe.

Interessant und mir schnell sympathisch sind auch die beiden Protagonist:innen. Für mich war das der erste Band der Reihe, tatsächlich ist es bereits der zweite, ich hatte deswegen keine Verständnisprobleme, wurde aber natürlich neugierig auf den Vorgängerband. Es handelt sich um ein länderübergreifendes Ermittlerduo. Lykke Teit, die bereits oben erwähnte dänische Kommissarin wird zu dem Fall im Rahmen des CEPOL, eines Programms zur europäischen Zusammenarbeit, hinzugezogen, nachdem sie bereits einmal mit dem leitenden Ermittler in Flensburg, Rudi Lehmann, erfolgreich zusammengearbeitet hat, nämlich in „Gezeitenmord“, dem ersten Band der Reihe. Lykke und Rudi sind einerseits recht verschieden, andererseits passen sie sehr gut zueinander, harmonieren perfekt, was ich erfrischend finde.

Überraschenderweise taucht auch der Täter bereits frühzeitig auf, sogar namentlich, wobei lange nicht sicher ist, ob es sich um seinen echten Namen handelt. Sein Motiv wird dadurch auch relativ schnell klar, allerdings nicht die Hintergründe, die gilt es auch für die Leser:innen noch zu klären. So bleibt es weiterhin spannend, zumal auch nicht alles so glatt läuft, wie es geplant wurde.

Am Ende habe ich den Roman zufrieden zugeklappt, er hat für mich gehalten, was er mir versprochen hat, Band 1 habe ich mir mittlerweile bereits gekauft.

Die dänisch-deutsche Zusammenarbeit des Ermittlerduos hat mir gut gefallen, ebenso wie die beiden selbst, der Fall ist interessant und spannend, und wird zufriedenstellend aufgelöst. Ich freue mich auf weitere Bände der Reihe.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 28.12.2023

Spannender vierter Band

Codex Alera 4
0

Tavi hat nicht nur mit einem Feind im eigenen Lager zu tun, sondern erfährt auch die Wahrheit über seine Herkunft. Seinen Mann im Kampf gegen die Canim muss er trotzdem stehen, auch, wenn er sich seine ...

Tavi hat nicht nur mit einem Feind im eigenen Lager zu tun, sondern erfährt auch die Wahrheit über seine Herkunft. Seinen Mann im Kampf gegen die Canim muss er trotzdem stehen, auch, wenn er sich seine eigenen Gedanken dazu macht.

Tavis Onkel Bernard ist derweil mit seiner Frau Amara und dem Ersten Fürsten Gaius Sextus nach Kalare unterwegs, um dort zu retten, was zu retten ist, während Bernards Schwester Isana nun an Tavis Seite kämpft und all ihr Können als Wasserwirkerin einsetzen muss.

Der vierte Band steht den Vorgängern an Spannung in nichts nach und endlich erfährt auch Tavi die Wahrheit über seine Abstammung. Doch Tavi wäre nicht Tavi, wenn er nicht trotzdem das tun würde, was er für richtig hält. Auch wenn ich manchmal zunächst an seinen Entscheidungen zweifle, ergibt sich am Ende doch meistens, dass er richtig lag.

Ein schöne Überraschung ist, dass wir hier einen alten Feind, der aber auch irgendwie ein Freund ist, wiedertreffen. Dieses Wiedersehen kann allerdings erst nach vielen Gefahren und Spannung erfolgen, und auch danach geht es actionreich weiter.

Jim Butcher versteht es gut, die Spannung immer weiter zu steigern, oft kann man sich kaum vorstellen, wie die Charaktere der Gefahr entrinnen werden, und oft gelingt das nicht nur wegen ihrer Elementarkräfte, sondern auch durch Mut und kluges Taktieren.

Erzählt wird wieder in mehreren Perspektiven, Tavi, aber auch Isana und Amara stehen im Mittelpunkt. Vor allem Isana hat mir hier ein paar schöne Szenen beschert, z. B., als sie eine Gruppe durch gefahrvolle Gewässer bringen muss, aber trotzdem die Schönheit unter Wasser erkennt. Natürlich gibt es auch wieder viele Kämpfe, und auch dieses Mal hat es der Autor geschafft, mich mit ihnen zu fesseln.

Am Ende sind ein paar Erzählstränge beendet, und ein paar neue aufgetan, immerhin gibt es noch zwei weitere Bände, auf die ich schon sehr gespannt bin.

Band 4 der Reihe ist ebenso spannend wie seine Vorgänger, und die Geschichte ist noch nicht zu Ende. Ich mag es gerne, liebgewonnene Charakter wiederzutreffen, und konnte auch hier mit ihnen hoffen und bangen. Sehr gerne empfehle ich die gesamte Reihe an Genrefans.

  • Einzelne Kategorien
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 20.12.2023

Herrlich schräg und böse

Die Prinzessinnen – Holiday Special 2023
0

Die Prinzessinnen sind auf dem Weg, Gerechtigkeit zu üben, denn Narvila, die vor nicht allzu langer Zeit zu ihrer Gruppe gestoßen ist, hat nichts bekommen.

Ich halte mich extra vage, denn alles andere, ...

Die Prinzessinnen sind auf dem Weg, Gerechtigkeit zu üben, denn Narvila, die vor nicht allzu langer Zeit zu ihrer Gruppe gestoßen ist, hat nichts bekommen.

Ich halte mich extra vage, denn alles andere, was ich schreiben könnte, würde spoilern. Natürlich hat man beim Lesen vielleicht die eine oder andere Ahnung, aber ich denke, die, natürlich fiese, Pointe wird dennoch überraschen, ich jedenfalls musste sehr lachen.

Auch wenn man diese Kurzgeschichte lesen kann, ohne einen der beiden Bände der Reihe zu kennen, finde ich es doch besser, wenn man diese fünf Prinzessinnen schon kennt, alleine um die Geschichte besser einordnen zu können. Die ist nämlich sehr deftig und blutig, ganz so, wie man die Prinzessinnen halt kennt.

Andererseits ist diese kostenlose Kurzgeschichte vielleicht auch eine gute Möglichkeit zu sehen, ob man die Prinzessinnen überhaupt näher kennenlernen möchte. Ich finde ja, das sollte man unbedingt, doch wem diese Geschichte schon zu heftig ist, sollte es sich vielleicht noch einmal überlegen. Denn genauso blutig, deftig, böse und voller schwarzem Humor wie diese Kurzgeschichte ist auch der erste Band, und wird sicher auch der zweite sein, den ich bald lesen werde.

Wer die Prinzessinnen bisher mochte bzw. ihre Abenteuer gerne gelesen hat, sollte hier unbedingt zugreifen, wer sich einen Eindruck verschaffen möchte, erhält hier einen guten. Ich finde diese Geschichte herrlich schräg und böse, inklusive der Pointe, und freue mich jetzt noch mehr auf den zweiten Band.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere