Achenthal Saga Band 2
Helden der StilleUm ihre Familie zu retten, folgt Elise von Achenthal ihrer Pflicht und heiratet den Londoner Fabrikantensohn Fletcher Cunningham. Die Hochzeitsreise führt sie über den Atlantik zu Plantagen im Süden der ...
Um ihre Familie zu retten, folgt Elise von Achenthal ihrer Pflicht und heiratet den Londoner Fabrikantensohn Fletcher Cunningham. Die Hochzeitsreise führt sie über den Atlantik zu Plantagen im Süden der USA, wo Elise die Schrecken der Sklaverei aus erster Hand miterlebt. Doch Fletcher sieht in der Ausbeutung von Sklaven und Arbeitern nur seinen Vorteil.
Und damit nicht genug: Um die schwangere Elise zu »schonen«, kauft er sich eine junge Sklavin und nimmt sie zu seinem Vergnügen mit nach England. Um seine Frau kümmert er sich kaum noch. Eine unerträgliche Situation für die gradlinige Elise, die sich umso mehr nach ihrer großen Liebe Konrad von Radenau und ihrer Heimat Schlesien sehnt … (Klappentext)
Die Geschichte schließt sich direkt an den ersten Band der Achenthal-Saga „Zwischen zwei Welten“ an. Deshalb ist es sicher von Vorteil den ersten Band zu kennen, bevor man den zweiten liest. Die Geschichte ist sehr emotional und spannend geschrieben. Der Schreibstil ist flüssig und liest sich sehr gut. Die Erzählung wechselt immer wieder zwischen Episoden die in Achenthal und Episoden die in England spielen.
In dieser Geschichte wird die Unterdrückung der Frau und die Sklaverei zur damaligen Zeit vordergründig behandelt. Elise wird als starke Frau dargestellt, mit viel Pflichtgefühl und einem starken Durchsetzungsvermögen. Deshalb finde ich sie nicht wirklich authentisch dargestellt, da ihr Verhalten nicht in die Zeit passt in der die Geschichte spielen soll.
Die Sprache passt zu Teilen nicht in die Zeit Mitte des 19. Jahrhunderts. Auch ist die Entwicklung von Elises Tochter, für nicht einmal ein Jahr, schon sehr weit fortgeschritten. Sie spricht, läuft und reitet schon mit Mama zusammen auf einem Pferd. Vielleicht hätte die Autorin hier gut daran getan, Elise ein Jahr länger in England verweilen zu lassen, dann wäre das Kind immerhin schon fast zwei Jahre alt gewesen und die Entwicklung hätte glaubwürdiger geklungen.
Trotz meiner Kritik ist der Roman unterhaltsam und ich habe ihn gerne gelesen. Es bleiben viele Fragen offen, deshalb warte ich mit Spannung auf den dritten Teil.