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Veröffentlicht am 01.05.2023

Achenthal Saga Band 2

Helden der Stille
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Um ihre Familie zu retten, folgt Elise von Achenthal ihrer Pflicht und heiratet den Londoner Fabrikantensohn Fletcher Cunningham. Die Hochzeitsreise führt sie über den Atlantik zu Plantagen im Süden der ...

Um ihre Familie zu retten, folgt Elise von Achenthal ihrer Pflicht und heiratet den Londoner Fabrikantensohn Fletcher Cunningham. Die Hochzeitsreise führt sie über den Atlantik zu Plantagen im Süden der USA, wo Elise die Schrecken der Sklaverei aus erster Hand miterlebt. Doch Fletcher sieht in der Ausbeutung von Sklaven und Arbeitern nur seinen Vorteil.
Und damit nicht genug: Um die schwangere Elise zu »schonen«, kauft er sich eine junge Sklavin und nimmt sie zu seinem Vergnügen mit nach England. Um seine Frau kümmert er sich kaum noch. Eine unerträgliche Situation für die gradlinige Elise, die sich umso mehr nach ihrer großen Liebe Konrad von Radenau und ihrer Heimat Schlesien sehnt … (Klappentext)
Die Geschichte schließt sich direkt an den ersten Band der Achenthal-Saga „Zwischen zwei Welten“ an. Deshalb ist es sicher von Vorteil den ersten Band zu kennen, bevor man den zweiten liest. Die Geschichte ist sehr emotional und spannend geschrieben. Der Schreibstil ist flüssig und liest sich sehr gut. Die Erzählung wechselt immer wieder zwischen Episoden die in Achenthal und Episoden die in England spielen.
In dieser Geschichte wird die Unterdrückung der Frau und die Sklaverei zur damaligen Zeit vordergründig behandelt. Elise wird als starke Frau dargestellt, mit viel Pflichtgefühl und einem starken Durchsetzungsvermögen. Deshalb finde ich sie nicht wirklich authentisch dargestellt, da ihr Verhalten nicht in die Zeit passt in der die Geschichte spielen soll.
Die Sprache passt zu Teilen nicht in die Zeit Mitte des 19. Jahrhunderts. Auch ist die Entwicklung von Elises Tochter, für nicht einmal ein Jahr, schon sehr weit fortgeschritten. Sie spricht, läuft und reitet schon mit Mama zusammen auf einem Pferd. Vielleicht hätte die Autorin hier gut daran getan, Elise ein Jahr länger in England verweilen zu lassen, dann wäre das Kind immerhin schon fast zwei Jahre alt gewesen und die Entwicklung hätte glaubwürdiger geklungen.
Trotz meiner Kritik ist der Roman unterhaltsam und ich habe ihn gerne gelesen. Es bleiben viele Fragen offen, deshalb warte ich mit Spannung auf den dritten Teil.

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Veröffentlicht am 04.04.2023

Die Wahrheit bahnt sich ihren Weg

Das geheime Lächeln
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Als die Journalistin Emilia Lukin bei einer Auktion das Gemälde einer jungen Frau entdeckt, meint sie in ihr eigenes Spiegelbild zu blicken. Kann es sich um ihre Großmutter Sophie handeln? Um deren extravagantes ...

Als die Journalistin Emilia Lukin bei einer Auktion das Gemälde einer jungen Frau entdeckt, meint sie in ihr eigenes Spiegelbild zu blicken. Kann es sich um ihre Großmutter Sophie handeln? Um deren extravagantes Künstlerleben im Paris der 1930er-Jahre ranken sich wilde Gerüchte, Emilias Mutter Pauline aber hüllt sich in Schweigen. Emilia lässt das traurige Lächeln auf dem Porträt nicht mehr los, und so folgt sie dessen Spuren in die Provence und nach Paris. Dabei gerät sie tief in die Geschichte einer leidenschaftlichen Frau, deren Leben auf geheimnisvolle Weise mit ihrem verknüpft ist. (Klappentext)

Der Einstieg in die Geschichte fiel mir schwer. Das erste Drittel der Geschichte zog sich schleppend dahin. Danach wurde es interessanter. Die Geschichte wurde auf zwei Zeitebenen erzählt. Als Emilia die Lebensgeschichte ihrer Großmutter Sophie nach und nach aufdeckt wurde das Buch richtig interessant. Emilias Mutter Pauline lernte ihre Mutter Sophie aufgrund eines Familiengeheimnisses leider nicht kennen.
Ich empfehle das Buch gerne weiter.


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Veröffentlicht am 26.02.2023

Emotionale Geschichte über die Eröffnung eines Mütterheims

Miss Rosetti und das Haus der Hoffnung
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Eine zweite Chance die bekommt Olivia Rosetti nach einer Haftstrafe in Torontos berüchtigter Frauenerziehungsanstalt, als sie von Ruth Bennington aufgenommen wird. Schon bald entdecken Olivia und die gutherzige ...

Eine zweite Chance die bekommt Olivia Rosetti nach einer Haftstrafe in Torontos berüchtigter Frauenerziehungsanstalt, als sie von Ruth Bennington aufgenommen wird. Schon bald entdecken Olivia und die gutherzige alte Dame, dass sie eine schmerzhafte Vergangenheit teilen. Sie beschließen, in Ruths Stadthaus ein Mütterheim für Frauen in Not zu eröffnen.
Das soll der junge Immobilienmakler Darius Reed verhindern. Sein Auftrag lautet, Ruth zum Verkauf des Anwesens zu überreden. Doch er hat nicht mit der Standhaftigkeit der beiden Frauen gerechnet und dass Olivia bald mehr als nur eine lästige Verpflichtung für ihn ist ... (Klappentext)

Die Geschichte wird im Wechsel der Hauptfiguren erzählt. Dadurch kann man dem Geschehen besser folgen. Mir hat die Geschichte gut gefallen, jedoch fehlte es mir an Tiefe. Da es das Mercer Reformatory for Women tatsächlich gab hatte ich erwartet etwas mehr darüber zu erfahren.
Die Schreibweise ist flüssig und kurzweilig.

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Veröffentlicht am 05.11.2022

Infomatives über die Medizingeschichte

Die Charité: Neue Wege
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Berlin, 1858. Das Hausmädchen Sophie wird unehrenhaft entlassen und steht vor dem Nichts. Der Sohn der Familie hat sich in Sophie verliebt, doch die Schuld gibt man ihr. Sophie bleibt nur, es ihrer Kindheitsfreundin ...

Berlin, 1858. Das Hausmädchen Sophie wird unehrenhaft entlassen und steht vor dem Nichts. Der Sohn der Familie hat sich in Sophie verliebt, doch die Schuld gibt man ihr. Sophie bleibt nur, es ihrer Kindheitsfreundin Bertha gleichzutun und das Geld zum Überleben auf der Straße zu verdienen. Als Bertha und Sophie sich eine der grassierenden Geschlechtskrankheiten einfangen, bringt man sie in die Charité. Statt dort Hilfe zu bekommen, werden die beiden Frauen jedoch unwissentlich Teil eines grausamen Experiments. Bertha erkrankt schwer, und Sophie sorgt aufopferungsvoll für ihre Freundin. Das bleibt auch der Oberschwester nicht verborgen, und Sophie bekommt die Chance, als Pflegerin an der Charité anzufangen. Doch die Angst von ihrer Vergangenheit eingeholt zu werden, liegt wie ein Schatten über Sophie. Vor allem als sie sich in einen jungen Offizier verliebt. (Klappentext)
Die Schreibweise ist flüssig und kurzweilig.
Die Geschichte wird aus verschiedenen Perspektiven der Protagonisten erzählt.
Ich habe den Roman mit großem Interesse gelesen und viel über die geschichtliche medizinische Entwicklung dabei erfahren. Auch die Geschichte um die Medizin herum war abwechslungsreich, lehrreich und authentisch beschrieben.
Man merkt der Geschichte an, dass die beiden Autorinnen, Ulrike Schweikert und Petra Grill, sich viel Mühe mit der Recherche gegeben haben.
Der Roman hat mich gut unterhalten und ich empfehle ihn gerne weiter.

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Veröffentlicht am 28.10.2022

Das Leben Anfang der 1960er Jahre

Ein Koffer voller Schönheit
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Lüneburg Anfang der 1960er Jahre: Anne ist eine schüchterne junge Frau, deren Aufgabe aus Kindererziehung und Haushalt besteht. Die Kinder sind aus dem gröbsten heraus und Anne sehnt sich nach Abwechslung ...

Lüneburg Anfang der 1960er Jahre: Anne ist eine schüchterne junge Frau, deren Aufgabe aus Kindererziehung und Haushalt besteht. Die Kinder sind aus dem gröbsten heraus und Anne sehnt sich nach Abwechslung und vermisst einen Beruf. Als sie die Anzeige in der Zeitung liest, dass die Firma Avon nach Beraterinnen sucht, wird sie hellhörig. Nach einiger Zeit des Haderns bewirbt sie sich dann doch.
Gleichzeitig steckt ihr Mann mitten im Aufbau eines neuen Geschäfts und zieht sich immer mehr zurück.
Was ist aus der großen Liebe geworden, die sie beide alle Prüfungen von Krieg und Nachkriegszeit hat überstehen lassen?
In dieser Geschichte geht es weniger um die Marke „Avon“, wie ich gehofft hatte. Es wird eher eine Familiengeschichte beschrieben, wie sie damals in vielen Haushalten vorkam. Die Geschichte ist flüssig geschrieben, es fehlte jedoch an Tiefe. Emotional konnte ich keine Bindung zu den Protagonisten aufbauen.

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