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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.09.2018

Mysteriös, unheimlich und spannend

DER SCREENER
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Kurz zum Inhalt:
Desmond Parker, Psychologe aus Manhattan, versucht, sich von der Trennung von seiner Frau abzulenken und reist nach Jamaika, wo er alleine einen Tauchgang macht. In den Tiefen hat er eine ...

Kurz zum Inhalt:
Desmond Parker, Psychologe aus Manhattan, versucht, sich von der Trennung von seiner Frau abzulenken und reist nach Jamaika, wo er alleine einen Tauchgang macht. In den Tiefen hat er eine Begegnung mit einem unheimlichen Hammerhai, und er führt einen Notaufstieg durch.
Doch dies bleibt nicht ohne Folgen - er überlebt zwar, hat aber ab sofort eine unheimliche Begabung...
Der italienische Ganove Michael Coppola, Drogenbaron in New York, will sich diese Gabe zu Nutze machen, und will Desmond zwingen, für ihn zu arbeiten. Doch er hat die Rechnung ohne Desmond gemacht. Diese furchtbare Fähigkeit lässt Desmond verzweifeln und er versucht nun, diese mit Okkultismus loszuwerden, da ihm mit Schulmedizin nicht geholfen werden kann. Er macht sich also auf nach Jamaika, um den dunklen Bokor mitten im Dschungel um Hilfe zu bitten. Doch dieser verlangt natürlich etwas dafür...


Meine Meinung:
Yves Patak schreibt so flüssig schnell, man fliegt nur so durch die Seiten. Auch die kurzen Kapitel regen zum Weiterlesen an. Man kann das Buch kaum aus der Hand legen, auch aufgrund der Cliffhanger am Ende der Kapitel.
Die handelnden Figuren sind so detailliert ausgearbeitet, dass man sofort große Sympathie oder heftige Antipathie dafür empfindet. Ganz besonders bei der Figur von Coppola hat Yves Patak es perfekt geschafft, diese so lebendig werden zu lassen, dass man extrem starke Gefühle für (bzw. in dem Fall: dagegen) haben kann!
Die Geschichte beinhaltet übersinnliche, mysteriöse Elemente, und diese sind so geschickt und lebendig in die Story eingeflochten, dass man sich alles genau vorstellen kann und mitfiebern bzw. sich gruseln muss und während des Lesens nicht nur einmal Gänsehaut bekommt!
Auch das Flair von Jamaika mit seiner Landschaft und den (sprachlichen) Eigenheiten der Bewohner kommt super rüber!

Der Showdown ist ein rasantes Hin- und Her, ein schneller Szenenwechsel, einfach nur toll!
Leider muss ich einen halben Stern abziehen, weil das Ende der Lektüre leider unbefriedigend offen für mich ist - so ein fieser offener Cliffhanger, und dabei wollte ich doch unbedingt wissen, wie es ausgeht! Ich weiß ja, dass dies Teil 1 war, und somit noch ein Teil folgt, aber ich bin leider nicht sehr gut im Gedulden...


Fazit:
Spannender und rasanter Mystery-Thriller mit übernatürlichen Elementen, einem sympathischen Protagonisten und einem extrem unsympathischen Bösewicht und einem furiosen Cliffhanger.
Ich sage nur: Yeah-maan.

Veröffentlicht am 10.09.2018

Wohin sind die Mädchen aus der Wohnung in Hamburg verschwunden?

Das Haus der Mädchen
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Kurz zum Inhalt:
Leni reist für ein Praktikum bei einem Verlag für drei Wochen nach Hamburg und hat sich über eine Internet-Plattform ein Zimmer gemietet. Dort lernt sie gleich am ersten Abend ihre Zimmernachbarin ...

Kurz zum Inhalt:
Leni reist für ein Praktikum bei einem Verlag für drei Wochen nach Hamburg und hat sich über eine Internet-Plattform ein Zimmer gemietet. Dort lernt sie gleich am ersten Abend ihre Zimmernachbarin Vivien kennen, die in Hamburg ist, um sich einen Millionär zu angeln. Trotz der extremen Unterschiede der beiden Mädchen freunden diese sich an. Bis Vivien eines Tages verschwunden ist.
Leni kann nicht glauben, dass Vivien zu 'ihrem' Millionär auf sein Boot gezogen ist, auch wenn ein handschriftlicher Zettel von Vivien ihr genau dies weismachen soll, und macht sich auf die Suche nach ihr.
Und dann ist da noch Freddy, der mal ein erfolgreicher Geschäftsmann war und nun obdachlos auf den Straßen Hamburgs lebt. Er ist auf der ständigen Flucht vor einem Mörder - denn er hat einen Mord gesehen und wird nun verfolgt.


Meine Meinung:
Der Schreibstil von Andreas Winkelmann ist flüssig und der Spannungsbogen ist von Anfang an da - man fliegt nur so durch die Seiten, auch aufgrund der kurzen Kapitel, die oft mit einem Cliffhanger enden.
Die abwechselnden Perspektiven lassen zusätzlich Spannung aufkommen.
Toll war auch die Zusammenführung mehrerer Erzählstränge, die das Schicksal verschiedener Personen beschreiben und sich zu einem Ganzen verweben.
Leider fand ich das Tatmotiv und den Grund für die Entführung der Mädchen nicht wirklich authentisch; bzw. gab es keine richtige Aufklärung dazu und man musste sich den Grund zusammenreimen. Obwohl man den Täter lange Zeit nicht wirklich auf dem Schirm hatte und somit überrascht wurde.
Auch gab es zu viele Klischees: Leni Landei-das naive Dummchen vom Land; Vivien-das sexy Mädel, das sich einen Millionär angeln will...
Sympathisch war mir der plötzlich obdachlos gewordene Freddy, der wirklich mutig ist und Leni bei der Suche nach Vivien hilft, und der darauf ernsthaft über seine vergangenen Taten nachdenkt und sich ändern will.
Betonen möchte ich auch die wunderbare Beschreibung von Hamburgs Kanälen und Wasserwegen, ich konnte mir alles bildlich vorstellen!
Das Cover gefällt mir gut; es zeigt ein blutiges Türschloss und passt somit perfekt zum Titel (auch wenn besagtes Haus in der Geschichte immer offen stand).


Fazit:
Spannender und fesselnder Pageturner, aber von der nicht vorhandenen Aufklärung der Gründe für die Taten bzw. des sich-selbst-zusammenreimen-müssens war ich leider nicht ganz so begeistert. 4,5 Sterne von mir.

Veröffentlicht am 27.08.2018

eine starke Frau zur Zeit des Zweiten Weltkrieges

Manhattan Beach
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Kurz zum Inhalt:
New York der 1940er: Anna Kerrigan arbeitet, wie so viele Frauen in Kriegszeiten, in einer Schiffswerft für Kriegsschiffe. Sie muss für ihre Mutter und ihre behinderte Schwester sorgen, ...

Kurz zum Inhalt:
New York der 1940er: Anna Kerrigan arbeitet, wie so viele Frauen in Kriegszeiten, in einer Schiffswerft für Kriegsschiffe. Sie muss für ihre Mutter und ihre behinderte Schwester sorgen, nachdem ihr Vater vor etlichen Jahren verschwunden ist.
Anna möchte aber unbedingt Taucherin werden, nachdem sie einen Taucher bei der Arbeit gesehen hat. Doch das ist nicht so einfach, und Anna werden viele Steine auf dem Weg zu ihrem Traum in den Weg gelegt.
Und außerdem ist da noch Dexter Styles, der Unterweltboss, den Anna bereits als Kind bei einem Ausflug mit ihrem Vater kennengelernt hat. Sie hofft, dass ihr Dexter Styles bei der Suche nach ihrem Vater helfen kann...


Meine Meinung:
Der Schreibstil von Manhattan Beach ist der damaligen Zeit angepasst, man hat das Gefühl, mitten im New York der 1930er und 1940er zu sein.
Man erfährt zuerst über die Kindheit von Anna, dann von Anna als 19jähriger, um die es hauptsächlich geht. Rückblicke in die Kindheit von Annas Vater schmücken die Geschichte aus, und auch über den Gangsterboss Dexter Styles erfährt man Vieles. Und alles verwebt sich dann zu einem Ganzen zusammen.
Anna ist eine starke Frau, die sich nicht nur aufopfernd um ihre schwerstbehinderte Schwester kümmert und um ihren großen Traum kämpft, Taucherin zu werden, sondern auch darum zu erfahren, was mit ihrem Vater passiert ist.
Die handelnden Personen und Darstellungen der damaligen Zeit sind sehr authentisch.
Einige kleine Längen konnten das Lesevergnügen nicht trüben, lediglich der Schluss hat mich nicht so ganz zufrieden gestellt; ich hätte gern noch mehr über Annas neues Leben und ihre Zukunft erfahren.

Besonders gut hat mir das Interview mit der Autorin Jennifer Egan am Anfang des Buches gefallen, in dem sie beschreibt, warum es ihr Herzenswunsch war, dieses Buch zu schreiben, um das harte Leben der Frauen aufzuzeigen, deren Männer im Krieg waren und die nun auch die Arbeiten der Männer, wie eben zB das Schweißen in der Schiffswerft, übernehmen mussten. Jennifer Egan hat auch die jahrelange Recherche betont, die man wirklich sehr gut in dem Buch fühlen kann. Es sind so viele liebevolle und genaue Details vorhanden und man hat dadurch das Gefühl, New York, die Werft, Manhattan Beach und die Zustände der damaligen Zeit selbst miterlebt zu haben.

Obwohl oder gerade weil dieser Roman so gar nicht meinen Lieblingsgenres entspricht, hat er mich total gefesselt, und auch wenn jetzt keine großartige Spannung vorhanden ist, war es für mich total interessant zu erfahren, wie es zu Kriegszeiten in New York war und wie Anna es schafft, ihren Weg zu gehen.


Fazit:
Toll gelungener Roman über die Zeit New Yorks und dessen Unterwelt in den 1930er und 1940er Jahren, dargestellt anhand der Lebensgeschichte einer jungen Frau und deren Familie. Hat mir überraschenderweise sehr gut gefallen, daher 4,5 Sterne von mir.

Veröffentlicht am 30.07.2018

eine olchig-krötige Geschichte

Die Olchis. Allein auf dem Müllberg
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Kurz zum Inhalt:
Der blaue Olchi lädt die Olchis zu seinem 500. Gefurztag an den Weiher ein. Doch die Olchi-Kinder finden das furzlangweilig und bleiben lieber allein zu Hause auf dem Müllberg.
Endlich ...

Kurz zum Inhalt:
Der blaue Olchi lädt die Olchis zu seinem 500. Gefurztag an den Weiher ein. Doch die Olchi-Kinder finden das furzlangweilig und bleiben lieber allein zu Hause auf dem Müllberg.
Endlich können sie alles machen, was sonst verboten ist. Das wird bestimmt ein krötiger Spaß!


Meine Meinung:
"Die Olchis Allein auf dem Müllberg" ist ein Erstlesebuch für Kinder der 1.+2. Klasse.
Der Schreibstil ist wie bei allen Olchi Geschichten leicht und flüssig auch für Leseanfänger zu lesen. Die große Schrift und die recht kurzen Kapitel fördern den Lesefluss.
Die Geschichte ist witzig und die lustigen Olchi-Kinder spielen Blauer Olchi, das heißt sie räumen alles zusammen und essen ordentlich und furzen nicht. Doch das wird ihnen natürlich mit der Zeit langweilig und sie probieren Olchi-Papas Motor-Kiste aus.

Viele bunte, oft seitendeckende Bilder untermalen das Gelesene. Am Ende gibt es mehrere Lese-Rätsel zu dieser Geschichte.
Das farbenfrohe Cover zeigt die Olchi-Kinder, wie sie in Olchi-Papas Motor-Kiste herumsausen.


Fazit:
Ein lustiges krötiges Abenteuer der Olchi-Kinder, die alleine auf dem Müllberg sind. Ein Muss für alle Fans der Olchis und Olchi-Kinder!

Veröffentlicht am 25.07.2018

Ein vielversprechender Reihenauftakt

Erbarmen
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Kurz zum Inhalt:
Carl Mørck wird nach einem missglückten Einsatz in die neu erfundene Abteilung Q versetzt, wo er in Fällen ermitteln soll, die bisher nicht gelöst werden konnten. Er bekommt einen Kollegen, ...

Kurz zum Inhalt:
Carl Mørck wird nach einem missglückten Einsatz in die neu erfundene Abteilung Q versetzt, wo er in Fällen ermitteln soll, die bisher nicht gelöst werden konnten. Er bekommt einen Kollegen, Assad, vor die Nase gesetzt.
Und die beiden ermitteln in einem Fall, in dem vor Jahren eine Frau spurlos verschwand und keine Leiche gefunden wurde...


Meine Meinung:
Der Untertitel "Die Frau im Bunker", der auf dem Cover meiner Ausgabe (jedoch anscheinend nicht auf allen) ersichtlich ist, gibt schon einen groben Hinweis, worum es in diesem Thriller geht.
Der Schreibstil ist nach kurzer Zeit gut und flüssig zu lesen, und auch das ungewöhnliche Ermittlerteam gefällt mir extrem gut. Mørck ist der typische skandinavische Ermittler mit privaten Problemen und sein Kollege Assad, der Syrer ist und eigentlich als Fahrer eingestellt wurde, beweist Köpfchen und hilft beim Ermitteln.


Fazit:
Mir hat der spannende Reihenauftakt sehr gut gefallen und ich vergebe 4,5 Sterne.