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Veröffentlicht am 21.11.2017

Das Geheimnis des Morgenwaldes

Tochter des dunklen Waldes
1

Inhalt: Die junge Lilah wohnt bei Onkel und Tante in deren Wirtshaus "Schwarze Eiche" in dem kleinen Dorf Grünweite, das von zwei Seiten von einem großen, undurchdringlichen und bedrohlich wirkenden Wald ...

Inhalt: Die junge Lilah wohnt bei Onkel und Tante in deren Wirtshaus "Schwarze Eiche" in dem kleinen Dorf Grünweite, das von zwei Seiten von einem großen, undurchdringlichen und bedrohlich wirkenden Wald umschlossen ist. Dem Morgenwald. Um diesen Wald ranken sich düstere Sagen und kein Mensch soll jemals von dort zurückgekehrt sein.
Dann wird am Waldrand die Leiche einer jungen Frau gefunden und zur gleichen Zeit verschwindet Dorean, ein junger Mann, in den Lilah sich verliebt hat. Hat er etwas mit dem Mord zu tun? Ist er in den Wald geflohen? Lilah will es herausfinden und wagt sich in den Morgenwald...

Meine Meinung: Das Cover ist wunderschön und passt perfekt zu diesem Buch.
Die Geschichte beginnt in dem kleinen Dorf Grünweite und durch die Erklärungen zum Morgenwald herrscht eine düstere Atmosphäre. Katharina Seck versteht es hervorragend mit ihren Worten Stimmungen, Gefühle und die Umgebung zu beschreiben. Durch ihre bildhafte Sprache entsteht ein Kopfkino. Ich liebe düstere und etwas gruselige Geschichten und Beschreibungen. Diese Stimmung bleibt allerdings nicht während der ganzen Geschichte erhalten. Im Mittelteil wird sie sogar eher leicht und freundlich und die Handlung zieht sich auch etwas, bis zum Ende hin wieder mehr Spannung aufgebaut wird.
Die Charaktere haben mir alle ganz gut gefallen. Lilah ist ein nettes junges Mädchen und Dorean ist eher undurchsichtig, aber das ist Teil der Handlung. Besonders das Mädchen Nerida, mit ihren roten Haaren und ihrer Fröhlichkeit, war mir sofort sympathisch. Auch die "bösen" und unsympathischen Typen fehlen natürlich in dieser Geschichte nicht.
Das Hauptthema, also die Fantasy-Idee, fand ich sehr überraschend, ungewöhnlich und auch neu, was absolut positiv zu bewerten ist. Nur leider hat sie mir persönlich nicht so zugesagt (ich bin aber auch kein typischer Fantasy-Leser).

Fazit: Das Buch hat mich wirklich gut unterhalten und es hat mir viel Spaß gemacht, an der Leserunde teilzunehmen. Leider konnte mich die Geschichte aber nicht völlig überzeugen. Manche Stellen fand ich etwas lang und es bleiben noch einige Fragen offen. Aber vielleicht gibt es ja bald eine Fortsetzung, die diese Fragen noch beantwortet?!

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  • Charaktere
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  • Spannung
Veröffentlicht am 24.10.2017

Wo kann man freier sein als am Meer?

Die Stille zwischen Himmel und Meer
1

Inhalt: Edda Sturm wurde mit fünf Jahren von einer fremden Frau entführt und in einem Keller gefangen gehalten. Erst zwölf Jahre später, mit siebzehn Jahren, konnte sie sich befreien und zu ihrer leiblichen ...

Inhalt: Edda Sturm wurde mit fünf Jahren von einer fremden Frau entführt und in einem Keller gefangen gehalten. Erst zwölf Jahre später, mit siebzehn Jahren, konnte sie sich befreien und zu ihrer leiblichen Mutter zurückkehren. Die Jahre ihrer Gefangenschaft haben tiefe Wunden in ihrer Seele zurückgelassen und lange Zeit und viele Therapiestunden später, beschließt Edda, einen Urlaub am Meer zu machen und sich ihren Dämonen und ihrer Agoraphobie zu stellen. Sie mietet ein kleines Ferienhaus, doch durch einen Buchungsfehler bekommt sie einen unfreiwilligen Mitbewohner. Sebastian. Und der ist ebenso wenig erfreut darüber wie Edda...

Meine Meinung: Durch ihren wunderschönen und teilweise sehr poetischen Schreibstil, ist es Kati Seck gelungen, mich von Anfang an an die Geschichte zu fesseln. Noch nie habe ich ein Buch mit so vielen berührenden Sätzen, bzw. Aussagen gelesen. Toll!

Edda war mir sofort sympathisch. Trotz ihrer traumatischen Erlebnisse hat sie sich zu einem wunderbaren und empathischen Menschen entwickelt. Sie ist mitfühlend, verständnisvoll, hilfsbereit und auch mutig, wenn es darauf ankommt. In anderen Augenblicken ist sie aber auch zurückhaltend, unsicher und ängstlich. Ihre Agoraphobie bezeichnet sie mit den Worten: "Klein sein in einer großen Welt".
Meine zuerst schlechte Meinung zu Sebastian hat sich ziemlich schnell geändert und auch Hilde, und vor allem Mia, sind äußerst liebenswerte Charaktere.

In Rückblicken erzählt Kati Seck von Eddas Zusammenleben mit Isolde, ihrer Entführerin, und von ihrem Leben nach ihrer Befreiung. Durch diese Einblicke fiel es mir noch leichter, mich in Edda hineinzuversetzen und mit ihr mitzufühlen. Nicht nur die Jahre in der Gefangenschaft waren sehr hart für sie, sondern auch die Zeit danach und ihr Weg zurück ins "normale" Leben.

Während der Leser Edda immer besser kennenlernt, baut sich der Spannungsbogen bis zum Höhepunkt langsam auf. Das Ende, das mich zuerst nicht zufriedengestellt hat, finde ich inzwischen genau richtig.

Cover und Titel sind super!

Fazit: Dieses berührende Buch mit dem fantastischen und außergewöhnlichen Schreibstil hat mir richtig gut gefallen.

Vielen Dank, Kati Seck und Lesejury, dass ich an dieser Leserunde teilnehmen durfte.

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