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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.04.2024

Ein wunderbarer Wohlfühlroman mit heimeligen Setting

Frühling, Sommer, Herbst und du
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Für Maya scheint der Traum vom eigenen Brautladen zum Greifen nah, denn endlich hat sie es geschafft, dass eine bekannte Influencerin sich im Brautladen ihrer Mutter, in dem auch Maya arbeitet, nach einem ...

Für Maya scheint der Traum vom eigenen Brautladen zum Greifen nah, denn endlich hat sie es geschafft, dass eine bekannte Influencerin sich im Brautladen ihrer Mutter, in dem auch Maya arbeitet, nach einem Kleid umzuschauen. Doch es kommt alles anders, denn anstatt, dass sich dieser Traum erfüllt, entpuppt sich Mayas Freund als Betrüger und sie ist von jetzt auf gleich einem Internet-Shitstorm ausgesetzt. Aber auch bei Alex, dem besten Freund von Mayas Zwillingsbruder Antonio, könnte es besser laufen. Denn kurz vor der Hochzeit verlässt ihn seine Verlobte und Alex findet heraus, dass sie auch noch von einem anderen ein Kind erwartet.

Ein Glück, dass beide so gute Freunde, bzw. Familie haben, den diese beschließen kurzerhand mit Maya und Alex in das Haus ihr von Mayas und Antonios verstorbener Großmutter ins Baskenland zu reisen. Zunächst sind die beiden gar nicht angetan, denn auch sie waren früher mal ein Paar und versuchen sich seit der Trennung aus dem Weg zu gehen.

Mir hat der Schreibstil der Autorin Henriette Krohn unglaublich gut gefallen. Er ist locker leicht, sodass man nur so durch die Seiten fliegt und dabei auch so bildlich, dass man das Gefühl hat selbst in der Küche von Mayas Großmutter im Baskenland zu stehen. Auch die beiden Protagonisten sind mehr sehr schnell ans Herz gewachsen. Aber nicht nur sie sondern die gesamte chaotische Reisegesellschaft, wobei ich mich noch immer ein wenig frage, warum Antonio seine Katze mit in den Urlaub nimmt, obwohl seine Frau zu Hause in Berlin geblieben ist. Allerdings hat mich Maya leider auch ein wenig genervt, in dem sie immer eine bestimmte Sache angedeutet hat, aber erst recht spät mit der Sprache rausgerückt ist. Aber das zeichnet in meinen Augen auch einen guten Schreibstil aus, wenn man das Gefühl hat, dass es sich um echte Personen handelt, die man gerne einfach mal "anpflaumen" möchte, damit sie endlich was sie so bewegt. Ich mochte die Geschichte wirklich sehr gern dennoch habe ich einen Stern abgezogen, weil Mayas Leben für mich einfach zu viel Drama war und mir das Ende dann zu schnell ging. Von mir aber eine klare Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 24.03.2024

Interessant, wichtig und regt zum Nachdenken an

Yellowface
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June Hayward und Athena Liu kennen sich seit Studienzeiten. Doch während die chinesisch-amerikanische Athena sehr erfolgreich mit ihren Romanen ist, bleibt eben dieser Erfolg bei June aus. Hin ...

June Hayward und Athena Liu kennen sich seit Studienzeiten. Doch während die chinesisch-amerikanische Athena sehr erfolgreich mit ihren Romanen ist, bleibt eben dieser Erfolg bei June aus. Hin und wieder treffen sich beide und gehen zusammen etwas trinken, aber von Freundschaft kann hier nicht wirklich die Rede sein. Doch eines Tages lädt Athena June zu sich nach Hause ein. June wird dabei unfreiwillig Zeugin wie Athena stirbt. Unter Schock stiehlt sie Athenas Manuskript über chinesische Arbeiter während des Ersten Weltkriegs. June überarbeitet den Roman und veröffentlicht ihn unter ihrem neuen Pseudonym Juniper Song. Denn hätte Athena nicht gewollt, dass ihre Geschichte auch gelesen wird?! Der Roman wird zu einem Erfolg und June gerät immer tiefer in ein Netzwerk aus Lügen.

Da ich schon viele Stimmen zu diesem Buch gehört habe, war ich sehr gespannt auf die Geschichte und bin mit hohen Erwartungen rangegangen. Diese wurden auch nicht enttäuscht. Der Schreibstil der Autorin zieht den Leser ab der ersten Seite in seinen Bann und man zittert bis zur letzten Seite mit der Protagonistin mit, die alles andere als sympathisch ist, aber dennoch hat man irgendwie Mitleid mit ihr, auch wenn dies nicht gerechtfertigt ist. Rebecca F. Kuang gewährt hier einen interessanten und schockierenden Einblick in die Verlagswelt. Es werden Bücher zu Bestsellern erklärt, obwohl die Veröffentlichung noch Monate weit weg ist. Und ganz präsent ist hier das Thema Rassismus - mal offensichtlich, dann wieder unterschwellig. Es gibt keine 100% böse Seite, genauso wenig wie eine gute, denn niemand ist nur gut oder nur böse. Auch die Bloggerwelt bekommt hier hier Fett weg und es wird nur zu deutlich wie schnell ein unbedachter Post eine Welle in den sozialen Medien lostreten kann. Ich habe dieses Buch geliebt, auch wenn es durchaus an einigen Stellen ein paar kleine Längen hatten, ist es für mich ein Highlight und definitiv nicht das letzte das ich von der Autorin gelesen habe.

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Veröffentlicht am 24.03.2024

Unterhaltsam und ernst zugleich

Yours Truly
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Als Briana auf Jacob trifft, steht für sie direkt fest, dass sie ihn nicht leiden kann. Nicht nur, dass er an seinem ersten Tag all seine Patienten sterben lässt, sondern ist Briana auch fest ...

Als Briana auf Jacob trifft, steht für sie direkt fest, dass sie ihn nicht leiden kann. Nicht nur, dass er an seinem ersten Tag all seine Patienten sterben lässt, sondern ist Briana auch fest davon überzeugt, dass er ihr die Beförderung zur Chefärztin streitig machen will. Doch dann erhält sie von ihm einen Brief und fängt sich an zu fragen, ob er wirklich so schlimm ist, wie sie zunächst dachte. Nach und nach freunden sich die beiden an und dann ist Jacob auch noch bereit für ihren kranken Bruder eine Niere zu spenden.

Mich hat der Schreibstil der Autorin ab der ersten Seite an gefesselt. Mit viel Humor erzählt sie die Geschichte von Briana und Jacob, die es beide nicht leicht im Leben haben. Briana steht kurz vor ihrer Scheidung und bangt um ihren Bruder, Jacob leidet an einer Sozialphobie. Ich fand es schön zu lesen, wie beide sich langsam näher kommen und eine Freundschaft aufbauen. Jacob gibt Briana ihre Leichtigkeit wieder wobei Briana Jacob den Freiraum gibt, den er benötigt. Man konnte sehr gut nachvollziehen wie gut beide einander tun. Und obwohl beide viel miteinander geredet haben, haben sie doch was ihre Gefühle betrifft ständig aneinander vorbei geredet. Bis zu einem gewissen Punkt war das auch noch amüsant, allerdings zog es sich für meinen Geschmack einfach ein bisschen zu lang und wurde zum Schluss hin leider auch ein wenig nervig. Nichtsdestotrotz mochte ich die Geschichte der beiden sehr gern, denn wie die Autorin mit ernsten Themen hier umgegangen ist, hat mir sehr gut gefallen. Sie werden verständlich und nachvollziehbar eingeflochten und auch mit dem gewissen Humor erzählt, damit sie nicht zu sehr runterziehen. Eine einfühlsame und unterhaltsame Geschichte!

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Veröffentlicht am 16.03.2024

Beklemmend aber nicht sonderlich spannend

Schneesturm
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Seit Jahren ist Cara nun schon Polizistin auf der irischen Insel Inishmore, auf der sie als Kind ihre Sommer bei ihrer Großmutter verbracht und als Teenager ihre große Liebe gefunden hat, die ...

Seit Jahren ist Cara nun schon Polizistin auf der irischen Insel Inishmore, auf der sie als Kind ihre Sommer bei ihrer Großmutter verbracht und als Teenager ihre große Liebe gefunden hat, die dann bei einem tragischen Unfall um Leben kam. Zehn Jahre ist dies nun schon her und Cara und ihre Freunde von damals beschließen sich auf der Insel wiederzutreffen, um dort gemeinsam den Jahrestag der Trägodie zu verbringen. Als dann Mord geschieht, muss Cara auf sich allein gestellt ermitteln, denn ein Schneesturm hat die Insel von der Außenwelt abgeschnitten, somit kann keiner mehr auf die Insel noch von ihr runter und schnell ist klar, der Mörder muss sich somit noch auf der Insel befinden.

Der Schreibstil war zwar flüssig, aber durch die vielen irischen Namen hatte ich beim Lesen doch hin und wieder meine Schwierigkeiten. Das Setting mit der von der Außenwelt abgeschnittenen Insel ist gut gewählt, jedoch auch nichts Neues. Und auch, wenn es temporeich war und die Atmosphäre teilweise sehr beklemmend, kam bei mir keine sonderliche Spannung auf. Auch blieben mir die Charaktere bis zum Schluss eher fremd, da ich niemanden sonderlich sympathisch fand und somit einfach nicht richtig mitfiebern konnte. Auch war die Geschichte recht vorhersehbar und der Täter am Ende keine große Überraschung.

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Veröffentlicht am 16.03.2024

Engelhardt & Krieger sind endlich zurück

Der Sturm: Vergraben
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Bei einer Sturmflut auf dem Darß bricht ein Teil der Steilküste weg und legt zwei Skelette frei - das einer Frau und eines Mannes. Schnell wird vermutet, dass es Opfer des Darß-Ripper sind, der ...

Bei einer Sturmflut auf dem Darß bricht ein Teil der Steilküste weg und legt zwei Skelette frei - das einer Frau und eines Mannes. Schnell wird vermutet, dass es Opfer des Darß-Ripper sind, der kurz vor dem Mauerfall sein Unwesen auf der Halbinsel getrieben hat und einige Liebespaare getötet hat. Auch eine CD wird am Fundort entdeckt, jedoch sind die Daten darauf so schwer beschädigt, dass kaum etwas damit anzufangen ist. Kriminalhauptkommissar Tom Engelhardt fordert somit Kryptologin Mascha Krieger an, um ihm auch in diesem Fall wieder mit Rat und Tat zur Seite zu stehen.

Dies ist der vierte Band der Engelhardt & Krieger-Reihe, kann aber auch unabhängig von den drei Bänden davor gelesen werden, da es hier um ganz neue Ermittlungen geht. Allerdings würde ich dennoch empfehlen auch die anderen Bücher davor zu lesen, da die Charaktere "alte Bekannte" sind und man somit schon viel Hintergrundwissen zu den einzelnen Personen hat. Auch hier mochte ich die Zusammenarbeit zwischen Tom und Mascha wieder sehr gern. Der Schreibstil ist gewohnt flüssig und spannend, sodass man nur so durch die Seiten fliegt, bzw. durchs Hörbuch. Die Geschichte ist ganz wunderbar von Oliver Siebeck vertont und die Handlung lässt sich auch beim Hören jederzeit sehr gut verfolgen. Sehr gerne habe ich die beiden Protagonisten bei ihren Ermittlungen begleitet, mit ihnen mitgerätselt und mitgefiebert. Der eigentliche Fall rund um den Darß-Ripper ist in sich abgeschlossen, es bleiben jedoch noch andere Fragen und Geschehnisse ungeklärt, sodass es hier am Ende einen großen Cliffhanger gibt und man am liebsten gleich weiterlesen möchte.

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