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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.01.2022

Unterhaltsamer, voll gelungener 3. Band

Palais Heiligendamm - Tage der Entscheidung
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Für mich ich es wieder ein Lesevergnügen pur gewesen. Es beeindruckt mich immer wieder wie es der Autorin gelingt das dunkle Kapitel deutscher Geschichte mit einer Familiengeschichte zu verknüpfen. Man ...

Für mich ich es wieder ein Lesevergnügen pur gewesen. Es beeindruckt mich immer wieder wie es der Autorin gelingt das dunkle Kapitel deutscher Geschichte mit einer Familiengeschichte zu verknüpfen. Man lernt in diesem Roman nicht nur die Hotelier-Familie kennen, sondern „trifft“ auch auf bekannte Persönlichkeiten der Nazidiktatur. Schließlich ist das Palais Heiligendamm ein luxuriöses Hotel, wo sich Leute von Rang und Namen trafen. Trotz allem sind die Eigentümer bodenständig geblieben, lassen sich von Hitlers Versprechungen nicht blenden, sehen die Entwicklungen sehr kritisch und erkennen auch die eigene Bedrohung. Für die Familie ist das eine Gradwanderung.
Aber natürlich kommt auch die Liebe nicht zu kurz. Julia, die nun eine heranwachsende junge Frau geworden ist und sich im Hotel von der Pike auf ausbilden lässt, hat gleich zwei, wenn auch völlig verschiedene, Verehrer. Sie weiß für wen ihr Herz schlägt, doch Zweifel bleiben zwischendurch immer noch bestehen wie sie sich entscheiden soll. Genauso zerrissen fühlt sich Paul, Elisabeths Bruder, der zunehmend Zweifel an Carls Liebe zu ihm hat. Ja es sind aufregende Zeiten für die Familie, jedes Familienmitglied des Hotelgründers hat seinen eigenen Packen zu tragen, so dass sich das Lesen abwechslungsreich und unterhaltsam gestaltet. Die Zeit fliegt nur so dahin und man möchte das Buch gar nicht aus den Händen legen. Von mir gibt’s daher absolut verdiente 5 Lese-Sterne.

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Veröffentlicht am 06.01.2022

herrlich unterhaltsam, wie auch berührend

Die Frauen von Schönbrunn (Die Schönbrunn-Saga 1)
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Schon als Kind liebt Emma es, ihren Vater, dem Veterinär der Menagerie, in den Kaiserlichen Zoo zu begleiten. Ihr größter Wunsch, wen wundert’s, ist es ebenfalls Tierärztin zu werden. Aber leider wird ...

Schon als Kind liebt Emma es, ihren Vater, dem Veterinär der Menagerie, in den Kaiserlichen Zoo zu begleiten. Ihr größter Wunsch, wen wundert’s, ist es ebenfalls Tierärztin zu werden. Aber leider wird Frauen ein Studium verwehrt. Um ihrer Tierliebe trotzdem nachgehen zu können, wird sie eine der ersten Tierpflegerinnen im Wiener Tiergarten Schönbrunn. Sie geht in dieser Aufgabe voll auf. Sieht ihren Job nicht nur in der Reinigung der Ställe und der Fütterung der Tiere, sie erkennt auch die sozialen Bedürfnisse der Tiere. Als dann der 1. Weltkrieg ausbricht, sich über die Jahre alles verknappt, die Existenz und die Berechtigung des Zoos bedroht bzw. angezweifelt wird, beginnt für sie ein täglicher Kampf ums Überleben.
Beate Maly gibt dem Leser einen wunderbaren Einblick in die Zeit des Wiener Zoos während des Krieges. Gleichzeitig ummantelt sie dies mit dem Schicksal von Emma. Das Buch hat mich in die damalige Zeit eintauchen lassen, um mit Emma und ihrer Schwester Greta mit zu bangen. Nicht nur der Zoo litt unter Existenzangst, auch die beiden Schwestern wissen oft nicht, wie sie ihren Schuldenberg abtragen sollen, ohne zu verhungern oder ihr Elternhaus zu verlieren. Mir ist es sehr leichtgefallen, mich in ihre Sorgen und Nöte einzudenken. Umso wütender wurde ich auch immer, wenn wieder ein „Seitenhieb“ vom stellvertretenden Zoodirektor oder vom nett tuenden Nachbarn ein unverschämt geringes Kaufangebot kamen. Ja, beim Lesen gehen die Gefühle rauf und runter und die Liebe spielt natürlich auch eine Rolle. Ich finde das Buch sehr lesenswert und gebe daher auch 5 Lese-Sterne. Wer Frauenromane mag, liegt mit diesem Buch total richtig.

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Veröffentlicht am 04.01.2022

gelungener 3. Teil – 100%ige Lese-Empfehlung

Das Zeichen
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Arne Stiller, Kryptologe beim K11 in Dresden, hat in seinen jahrzehntelangen Berufsjahren schon einiges an Brutalität erlebt. Aber als er diesmal am Tatort des in seinem Schlafzimmer ermordeten Stefan ...

Arne Stiller, Kryptologe beim K11 in Dresden, hat in seinen jahrzehntelangen Berufsjahren schon einiges an Brutalität erlebt. Aber als er diesmal am Tatort des in seinem Schlafzimmer ermordeten Stefan Mahner steht, muss selbst er sich zusammenreißen, um nicht gleich wieder den Raum zu verlassen. Das Opfer weist nicht nur massige Schlagverletzungen auf, es wurde ihm auch die Gesichtshaut entfernt. Ein Anblick, den man kaum ertragen kann. Wer ist zu so etwas fähig? Genau dieser Frage muss Arne Stiller nachgehen und wie immer ist ihm sein direkter Chef, Nathan Schuster, dabei keine Hilfe. Zwischen den beiden knistert es auch in diesem Fall wieder mächtig. Aber nicht vor Zuneigung und Liebe zueinander, sondern vor Verachtung und Missgunst. Genau das ist es, was auch den 3. Fall wieder so unterhaltsam und lebendig erscheinen lässt.
Der Täter hat in Mahners Schlafzimmer ein mit Blut geschriebenes Zeichen an der Wand hinterlassen - Alpha 55. Stiller kann sich anfangs keinen Reim auf dieses Zeichen machen. Erst als beim nächsten Opfer ein weiteres Symbol auftaucht, ahnt er den Sinn, der hinter diesen Zeichen steht. Aber bis dieser Fall geklärt ist, stehen muss Stiller noch viele Zusammenhänge aufdecken und dem Leser stehen noch viele spannende Leseseiten bevor. Denn eins ist sicher: mit diesem Ausgang hätte ich nicht gerechnet! Von mir gibt’s darum auch 5 absolut verdiente Lese-Sterne.

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Veröffentlicht am 04.01.2022

spannende Unterhaltung

Die Autopsie
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Dieser Krimi hat mich gefesselt, was sicher auch an der sehr guten Intonation der Vorleserin lag.
Wir lernen die ehrgeizige Medizinstudentin Julia Schwarz kennen. Die 24-jährige Studentin, die ihr Studium ...

Dieser Krimi hat mich gefesselt, was sicher auch an der sehr guten Intonation der Vorleserin lag.
Wir lernen die ehrgeizige Medizinstudentin Julia Schwarz kennen. Die 24-jährige Studentin, die ihr Studium sehr ernst nimmt, welches sie durch einen Job im Krankenhaus sowie der Arbeit als Tutorin für die Erstsemester finanziert. Julias Traum ist es einmal Rechtsmedizinerin zu werden. Aber jetzt gerät in ihrem Leben so einiges durcheinander. Ihr WG-Mitglied, Lennart, wird des Mordes verdächtigt. Julia kann nicht glauben, dass er zu so etwas fähig ist. Als sie dann in der Rechtsmedizin eine zweite Tote mit den gleichen Würgemerkmalen am Hals auf dem Seziertisch sieht, vertieft sie sich näher in die Todesumstände, ein Entschluss, der sie selbst schlussendlich in arge Bedrängnis bringt….
Ich empfand dieses Buch/Hörbuch als sehr kurzweilig und spannend. Julia mit ihrem Ehrgeiz mochte ich von Anfang an. Auch ihr Glaube an die Unschuld von Lennart, wo doch alles gegen ihn sprach, hat mich für sie eingenommen. Gleichzeitig bleibt aber bis zum Schluss offen, wer hinter den Morden steht, so dass Spannung garantiert ist. In meinen Augen ein lesenswerter Krimi, den ich gerne weiterempfehle und dem ich uneingeschränkte 5 Lese-Sterne gebe.

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Veröffentlicht am 02.01.2022

weil nicht sein kann, was nicht sein darf

Perfect Day
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Ann ist von ihrem Vater allein aufgezogen worden, da die Mutter sehr früh an Krebs verstorben ist. Liebevoll nennt er sie noch heute mein Käferchen, dabei ist sie nun bereits eine erwachsene, selbstständige ...

Ann ist von ihrem Vater allein aufgezogen worden, da die Mutter sehr früh an Krebs verstorben ist. Liebevoll nennt er sie noch heute mein Käferchen, dabei ist sie nun bereits eine erwachsene, selbstständige Frau. Doch jetzt wird ihr Vater des 10-fachen Mordes an kleinen Mädchen angeklagt. Er soll ein Serienkiller sein? Er, der weltweit anerkannte Philosophieprofessor und Anthropologe Walter Lesniak? Weil die Polizei sich mit den ermittelten Indizien zufriedengibt, beginnt Ann mit eigenen Ermittlungen ….
Dieser Thriller der Autorin hat mich diesmal etwas enttäuscht. In meinen Augen lag das daran, dass sie in Abständen immer wieder Aufsätze der 7-jährigen Ann zu bestimmten Gefühlsbegriffen eingearbeitet hat. Niedlich waren dabei die vielen Rechtschreibfehler, die diese Zeilen altersgerecht erscheinen lassen. Mich hat das aber irgendwann nur noch genervt, weil ich darin keinen Sinn bzw. Zusammenhang zu den Taten gesehen habe. Dann wieder gab Kapitel unter der Überschrift WIR, die einem Interview gleichkamen. Hier kann der Leser nur vermuten, wer mit Walter Lesniak das Interview führt. Da Walter in diesem Austausch immer ablenkende Auskünfte gab, Gegenfragen stellte und man nie konkrete Antworten erhielt, hat das bei mir nicht gerade zu Spannung geführt. Einzig die Abschnitte, wie Ann auf eigene Faust versucht Entlastendes für ihren Vater oder einen anderen Tatverdächtigen zu finden, waren für mich unterhaltsam und spannend. Erst durch das Nachwort habe ich erst richtig verstanden, welches Ziel die Autorin verfolgt hat. Insgesamt betrachtet gebe ich darum auch nur 3 Lese-Sterne.

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