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Redrose

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Veröffentlicht am 08.11.2020

Amüsante Liebesgeschichte in Adelskreisen

Kiss me twice
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Den Vorgängerband, Kiss me once habe ich nicht gelesen, aber die beiden Bände sind unabhängig voneinander zu lesen. In Kiss me once ging es um den Bodyguard Ryan, der sich in Ivy, verwöhntes Töchterchen ...

Den Vorgängerband, Kiss me once habe ich nicht gelesen, aber die beiden Bände sind unabhängig voneinander zu lesen. In Kiss me once ging es um den Bodyguard Ryan, der sich in Ivy, verwöhntes Töchterchen aus reichem Haus, verliebt. Ryan und Ivy kommen auch in Kiss me twice als Nebenfiguren vor. Inzwischen sind sie ein Paar und leben in Kanada.

Hauptperson in Kiss me twice ist jedoch Daisy Silver, beste Freundin bereits seit Kindheitstagen von Ryan und ebenfalls als Bodyguard in der Firma von Ryans Vater tätig. Silver musste sich häufig alleine durchs Leben kämpfen, da ihre Mutter starb als sie noch jung war und ihre Tante, bei der sie danach lebte, sich nur wenig um sie kümmerte. Wer keine Faust oder anderes in den Hintern gerammt bekommen möchte, der nennt sie am besten nur Silver 😉

Da es nur wenig Klienten gibt, die einen weiblichen Bodyguard möchten, schickt Ryans Vater Silver zu Ryan nach Kanada in den Urlaub. Bereits am Flughafen in Vancouver trifft sie dort auf Prescot.

Prescot kommt aus einer ganz anderen Welt. Privilegiert aufgewachsen in einem kleinen monarchischen Zwergstaat ist er ein waschechter Prinz. Welche Königsfamilie sich die Autorin als Beispiel genommen hat, weiß ich nicht, aber mir sind anstelle des fiktiven Zwergstaates Nova Scotia, welches eigentlich eine Provinz in Kanada ist und kein eigenständiges Königreich innerhalb Kanadas, diverse Adelsfamilien eingefallen, die ich so aus den Klatschspalten kenne. Aber da darf sich ja jeder Leser selbst so seine Gedanken machen 😉

Silver rettet Prescot am Flughafen aus einer Notlage und es kommt wie es kommen muss: die beiden verlieben sich ineinander. Zunächst ist Prescot nur beeindruckt von Silvers Fähigkeiten als Bodyguard, aber schon bald schaut er auch hinter ihre harte Schale.

Nachdem Prescot immer wieder seltsame Unglücke passieren, vermutet Silver, dass es jemand auf ihren Prinzen abgesehen hat und so benötigt sie all ihre Fähigkeiten und Freunde, um Prescot zu beschützen. Die Geschichte ist spannend erzählt, immer neue Verdächtige tauchen auf. Wie es ausgeht, wird natürlich nicht verraten.

Mir haben besonders gut die vielen liebenswerten oder interessanten Nebenpersonen gefallen, die ebenfalls im Roman auftauchen. Neben Ryan, der treu und unerschütterlich zu seiner besten Freundin Silver steht und Ivy, die diese besondere Bindung versteht und akzeptiert, weil sie sich trotzdem geliebt fühlt, sind das noch etliche Mitglieder der Königsfamilie, die alle ihr Päcklein zu tragen haben und der Leser stellt wieder einmal fest „Geld alleine macht auch nicht glücklich.“

Wenig bis keine Privatsphäre, aufdringliche Paparazzi, Lügengeschichten in der Presse, da habe ich richtig Mitleid bekommen und bin mal wieder froh, dass ich keine Berühmtheit bin, die von kreischenden Fans umlagert wird 😊

Auch die Bar Kiss me twice, die dem Buch den Titel gibt und besonders ihre „Besitzerin“ haben ihren eigenen Charme.

Ein bisschen gestört hat meinen Mann, der auf langen Autofahrten anfangs mithören musste und später wollte, dass Silver ein kleines Agressivitätsproblem hat und permanent irgendjemandem eine reinhauen möchte. Ich fand das jetzt nicht so schlimm, aber das ist natürlich Geschmacksache.

Diese Rezension bezieht sich auf das Hörbuch und die beiden Sprecher haben ihre Arbeit sehr gut gemacht. Die Geschichte wird mal aus der Sicht von Silver und mal aus der Sicht von Prescot erzählt und durch den Wechsel der Sprecher ist immer genau ersichtlich, um wen es gerade geht.

Ich hätte auch gerne eine Bar wie das Kiss me twice in meiner Nähe und könnte dann mit Ivy ein Gatorade trinken oder mit Silver und ihren Freunden abhängen. Die Geschichte war zu keiner Zeit langweilig, ich habe häufig gelacht und am Schluss sogar ein paar Tränchen verdrückt. Ich kann das Hörbuch sehr empfehlen und hoffe sehr, dass es weitere Teile der Bodyguard Reihe geben wird.

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Veröffentlicht am 08.11.2020

Einfach nur wunderbar!

Funkenfeuerwerk
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Dieses ist leider der letzte Teil um die Mädels aus der Leselotte und es war, als hätte ich alte Freunde wieder getroffen.

Wunderschön und einfühlsam beschreibt die Autorin die Geschichte von Anna, die ...

Dieses ist leider der letzte Teil um die Mädels aus der Leselotte und es war, als hätte ich alte Freunde wieder getroffen.

Wunderschön und einfühlsam beschreibt die Autorin die Geschichte von Anna, die ein wenig ein Kontrollfreak ist und der es sehr schwerfällt, sich einfach mal gehen zu lassen. Spontanität ist nicht ihre Stärke und so wird die Umsetzung ihres Vorsatzes zum neuen Jahr „kopflos glücklich sein“ eine echte Herausforderung für Anna.

David, ein alter Jugendfreund, soll ihr erster One Night Stand werden, aber dieser ist nicht gewillt, es bei nur einer Nacht zu belassen. In David könnte ich mich übrigens auch sofort verlieben, wenn ich nicht bereits meinen Traummann gefunden hätte. 😉

Zwischen beiden sprühen die Funken und während der Leser schon längst ahnt, dass die zwei wie geschaffen füreinander sind, machen sich Anna und David zunächst einfach nur selbst das Leben schwer. Aber die gegenseitige Anziehungskraft ist doch zu groß, so dass ich mich am Ende des Buches beruhigt zurücklehnen kann. Ein großartiger Liebesroman mit Happyend-Garantie einer liebenswerten Autorin, den ich sehr gerne empfehle.


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Veröffentlicht am 08.11.2020

Sprachgewaltiger Krimi für Liebhaber des Besonderen

Magnolienmord
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Cosy Crimi nicht nur für Gartenfreunde.

Elinor Sander wohnt in einem alten Mehrfamilienwohnhaus in Frankfurt, das Haus haben ihre Eltern an sie und ihre Schwester vererbt. Die Mieter ihres Hauses sind ...

Cosy Crimi nicht nur für Gartenfreunde.

Elinor Sander wohnt in einem alten Mehrfamilienwohnhaus in Frankfurt, das Haus haben ihre Eltern an sie und ihre Schwester vererbt. Die Mieter ihres Hauses sind ähnlich verschroben wie Elinor selbst, wenn man sie als Blume betrachten würde, dann wäre Elinor wohl eine welke Distel.

In diese ruhige Idylle, in der ein Fuchs im Garten schon das Aufregendste ist, was Elinor seit langem erlebt hat, bricht Simon ein, ein Magnolienexperte auf Abwegen. Beide sind ein wenig seltsam von der Art, ein wenig aus dieser Welt gefallen, aber sie tun einander gut und verlieben sich.

Was liegt also näher, als dass Elinor ihrem Simon helfen will, als dieser von seiner Vergangenheit und kriminellen Elementen verfolgt wird?

Dieser Gartenkrimi ist nicht für Freunde des blutigen Kettensägemassakers gedacht. Er kommt ruhig daher, verträumt wie ein plätschernder Bach in einer wunderschönen Gartenanlage, aber nie langweilig. Die Autorin spielt mit unserer Sprache, reiht Wort um Wort aneinander, so dass wunderbare Wortperlen entstehen.

Ich habe diesen Krimi genossen, hier wird Sprache zelebriert und wer wissen will, ob der Fuchs die Gans gestohlen hat oder womöglich doch was anderes, der wird das Buch wohl lesen müssen.

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Veröffentlicht am 08.11.2020

Eine wunderbare Krimireihe aus dem schönen Graz

Todesläuten
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Ich schreibe selten etwas über ein Cover, da dieses zwar der Stopper in der Buchhandlung ist, wegen dem ich ein Buch in die Hand nehme, aber danach ist eigentlich die Handlung wichtig.
Ausnahmsweise will ...

Ich schreibe selten etwas über ein Cover, da dieses zwar der Stopper in der Buchhandlung ist, wegen dem ich ein Buch in die Hand nehme, aber danach ist eigentlich die Handlung wichtig.
Ausnahmsweise will ich dieses Mal was zum Cover sagen, da ich es einfach klasse fand: unten, in Schwarzweiß gehalten die Silhouette von Graz mit dem markanten Glockenturm, der Liesl, oben die Glocke, schwingend und Raum einnehmend, ebenfalls in Grautönen und dazwischen tropf das Blut von der Glocke den blutroten Titel Todesläuten, sehr gelungen und lässt mich leicht schaudern.

Eigentlich bin ich ja mehr Cosy Crime Fan, aber trotz des schaurigen Titels und des vielen Bluts auf dem Cover, fand ich Todesläuten nicht zu brutal. Ok, das Opfer wird grausam von der Glocke der Liesl erschlagen, aber das wird nicht endlos ausgewalzt und der Tod auch nicht detailliert beschrieben, es gibt keine Folterungen oder Psychospielchen, sondern einen wunderbaren Krimi mit interessanten Ermittlern.

Oberhaupt der Truppe ist Chefinspektor Toni Walkolbinger, der sein Team auch gerne mal in sein Lieblingsrestaurant einlädt; die Würstchenbude Zwölfer. Doch dieses Mal kommen Toni, Cindy, Niklas und Franz nicht dazu, sich ihren geliebten Würstel zu widmen, müssen sie doch gleich alles stehen und liegen lassen, da ein Mord gemeldet wurde. Hotdog und Käsekrainer müssen warten, auf dem Schlossberg liegt eine Leiche.

Da im Prolog bereits eine Person aus der Versenkung aufgetaucht war, die von vielen gehasst wurde, wundert es den Leser nicht, dass es sich bei dem Toten um Thomas Neuburg handelt. Verdächtige gibt es viele, den Bruder, der um sein Erbe fürchtet und alle anderen, die von Thomas Neuburg aufs Kreuz gelegt worden waren. Aber wer war es? Genial wie immer wieder neue Verdächtige ins Visier geraten und bis zum Schluss war mir der wahre Täter oder war es gar eine Täterin unbekannt.

Schön ausgewogen neben der Ermittlungstätigkeit haben sich auch die Charaktere entwickelt und auch der Humor kam nicht zu kurz. „Toni spürte etwas innen drinnen reißen. Der Geduldsfaden?“, denn Toni hat keinen Sinn für die politischen Ränkespiele. Macht und Ämter sind ihm egal, er möchte nur den Schuldigen finden, unabhängig vom Ansehen der verdächtigen Personen.

Cindy Panzenböck als die Jüngste im Team, ergänzt sich wunderbar mit Toni und ich bin schon sehr gespannt, wie es mit dieser Truppe weitergeht. Wird Niklas von seiner Obsession für seine Freundin geheilt oder wird Cindy ihn weiterhin vergebens anschmachten? Das Buch hat mir Lust auf mehr gemacht und ich warte jetzt mal auf Band 3.

Der Schlossberg wird zum Todesberg, hier ist der Titel Programm und die Autorin lädt den Leser nach Graz ein. Ich habe richtig Lust bekommen, auf den Schlossberg zu fahren, die Liesl anzusehen, hoffentlich ohne Leiche, und mir dann beim Zwölfer eine Käsekrainer zu gönnen.

Sehr gerne vergebe ich 5 Sterne und empfehle das Buch weiter.

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Veröffentlicht am 08.11.2020

KK strapaziert wieder die Lachmuskeln

Zwei Schwestern für ein Halleluja
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Bei diesem Buch ist KK mehrdeutig, es kann bedeuten: Konny und Kriemhild oder aber auch Krimi Kruse. Beides trifft zu, denn ich habe mich mal wieder köstlich amüsiert.

Der schwarze Humor und tiefsinnige ...

Bei diesem Buch ist KK mehrdeutig, es kann bedeuten: Konny und Kriemhild oder aber auch Krimi Kruse. Beides trifft zu, denn ich habe mich mal wieder köstlich amüsiert.

Der schwarze Humor und tiefsinnige Wortwitz von Tatjana Kruse hat mich schon längst zum Fan werden lassen und so habe ich mich auch auf „Zwei Schwestern für ein Halleluja“ sehr gefreut.

An einem verregneten Sonntagmittag hat mir das Buch den Tag versüßt und viel zu schnell war es schon wieder ausgelesen und hat mich kichernd zurückgelassen.

Der Beginn erinnert nicht von ungefähr an die Dornenvögel, doch diesmal geht es nicht um Richard Chamberlain, alias Pater Ralph, sondern um Konny, die gemeinsam mit ihrer Schwester Kriemhild eine Pension führt und in ebendieser Pension war Pater Robert Eberhard zu Gast. „Konny war schockverliebt in diesen schmucken Priester, dessen Charakter ebenso schön war, wie sein Äußeres.“

Und während Konny sich schon als seine künftige Haushälterin sieht, mit der Option auf mehr, stirbt Pfarrer Eberhard nur kurz nach seiner Abreise an einem vermeintlichen Herzinfarkt. Während der Beerdigung am offenen Grab erhält Konny eine SMS vom Toten selbst „Ich wurde ermordet, führen Sie meinen Mörder seiner gerechten Strafe zu.“

Gewohnt tatkräftig und manchmal unfreiwillig komisch, machen sich die ungleichen Zwillingsschwestern Konny und Kriemhild daran, den Mörder von Pater Eberhard zu finden. Mit dabei sind bekannte Nebenfiguren, denen die Autorin liebevoll und lebendig Gestalt verleiht. Zum Beispiel Herr Hirsch, dessen Gehirn ihn seit seinem Schlaganfall oft sehr unpassende Wörter aussprechen lässt oder sind vielleicht Löwenzahnsalat und Leberpastille doch irgendwie passend an einer Beerdigung? Oder Klein Wilmer, der mit seiner Querflöte „My heart will go on“ bestialisch schändet. „Überall auf dem Hof flatterten Amseln und Spatze verstört auf und Regenwürmer bohrten sich traumatisch zurück in die Erde.“

Tatjana Kruses Humor kommt durchaus auch subtil daher, etwa, wenn es in einem Ort viele Geburten gibt, da ganz nebenbei bemerkt vor 9 Monaten das große Jahrestreffen der Vereine stattfand. Der Begriff gesellschaftlicher Höhepunkt gewinnt dabei eine ganz eigene Bedeutung.

Für alle Freunde des humorvollen Krimis kann ich Zwei Schwestern für ein Halleluja nur wärmstens empfehlen und ich vergebe 6 von 5 Sternen 😉 für die Mördersuche von Konny und Kriemhild.

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