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Redrose

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.11.2020

Ein Buch nicht für die Tonne, sondern für die Wanne

Der Mörder heißt Sranelli
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Der Mörder heißt Sranelli ist mein erstes Wannenbuch. Ich muss gestehen, dass ich vorher noch nie von Wannenbüchern gehört habe und auch in meinem Umfeld habe ich erstaunte Gesichter gesehen, wenn ich ...



Der Mörder heißt Sranelli ist mein erstes Wannenbuch. Ich muss gestehen, dass ich vorher noch nie von Wannenbüchern gehört habe und auch in meinem Umfeld habe ich erstaunte Gesichter gesehen, wenn ich von meinem Wannenbuch berichtet habe.

Aber die Idee finde ich klasse. Gerade in der kalten Jahreszeit genieße ich ein warmes Bad und als absolute Leseratte gehört da natürlich auch ein Buch dazu. Angst, dass das Buch Spritzer abbekommt oder gar ins Wasser fällt, brauche ich bei einem Wannenbuch nicht zu haben, schließlich ist es garantiert wasserfest.

Da das Buch in 15 Minuten gelesen ist, fällt es mir schwer viel zum Inhalt zu schreiben. Es handelt sich um einen Krimi, der nach einer wahren Begebenheit erzählt wird. Die Geschichte spielt 1931 und ein findiger Kommissar und Gehirn spielen eine wichtige Rolle bei der Aufklärung eines Mordes.

Lasst euch am besten selbst ein Bad ein und lest gemütlich in der Badewanne. Toll auch als Geschenkidee geeignet.

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Veröffentlicht am 08.11.2020

Kriminelle Machenschaften bei der Oper

Mord bei den Festspielen
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Das Taschenbuch liegt gut in der Hand und verspricht Spannung auf fast 400 Seiten.

Ich habe zugegebenermaßen nicht viel mit der Oper am Hut; als ich bei meinem ersten Musical „Phantom der Oper“ die Operetteninszenierung ...

Das Taschenbuch liegt gut in der Hand und verspricht Spannung auf fast 400 Seiten.

Ich habe zugegebenermaßen nicht viel mit der Oper am Hut; als ich bei meinem ersten Musical „Phantom der Oper“ die Operetteninszenierung auf der Bühne sah, dachte ich Oh je, wo bin ich da nur hingeraten, anschließend wurde es dann jedoch mein All-time-Lieblingsmusical. Und die Oper ist allgegenwärtig in diesem Krimi. Kein Wunder, wird doch gleich zu Anfang der alternde Opernstar Mario Miercoledi ermordet.

Im Buch gibt es sehr viele Fußzeilen mit Erklärungen zu verschiedenen Personen und Opern und das mag manch einen abschrecken, aber wer sich nicht wirklich für die Oper interessiert, braucht die Fußzeilen ja nicht zu lesen, zumal es nicht wichtig ist für die Suche nach dem Mörder.

Verdächtige gibt es wahrlich genug, war Mario mit seinen über 80 Jahren doch herzlich unbeliebt.
Seinen Kollegen stießen die Starallüren auf und die Einflussnahme auf die Karrieren von anderen Opernsängern im Laufe seiner Zeit. In seiner Familie herrschte er als Patriarch, um den sich alles zu drehen hatte. Auch seine beiden Töchter Marietta und Mafilda hatten kein eigenes Leben, sondern begleiteten ihre Eltern auf vielen Tourneen. Mario war kein Kind von Traurigkeit und auch die betrogene Ehefrau hatte ein Motiv.

Da die Polizei mit den Verwirrungen im Opern-Dschungel offenbar überfordert ist, fühlt sich Regieassistentin und Musikwissenschaftlerin Professor Victoria Benning, Ehefrau des Kammersängers Lucas Benning bemüßigt, selbst zu ermitteln. Auch diverse Anschläge auf ihr Leben schrecken sie nicht ab. Kaum hat sie der Kommissar mit der Mahnung verlassen, nichts Gefährliches zu machen, turnt sie schon auf einem schmalen Sims im 4. Stock eines Hotels herum.

Victoria und Lucas als eingespieltes Duo mit allen Ecken und Kanten haben mir sehr gut gefallen, ein Großteil des Buches spielt am schönen Bodensee, aber es gibt auch eine Episode in Italien, die mir ebenfalls sehr gut gefallen hat.

Bei voraussichtlichem Urlaub in Deutschland 2020 bietet dieses Buch also auch noch Tipps für schöne Ecken um den Bodensee herum, auch wenn noch nicht sicher ist, ob die Bregenzer Festspiele dieses Jahr tatsächlich stattfinden.

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Veröffentlicht am 08.11.2020

Italienisches Urlaubsfeeling zum genießen

Wer will schon eine Null
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Dieses Hörbuch habe ich gemeinsam mit meinem Mann auf diversen Autofahrten gehört und so fließt auch seine Bewertung in diese Rezension mit ein.

Mein Mann wollte nicht glauben, dass Autor dieses Buches ...

Dieses Hörbuch habe ich gemeinsam mit meinem Mann auf diversen Autofahrten gehört und so fließt auch seine Bewertung in diese Rezension mit ein.

Mein Mann wollte nicht glauben, dass Autor dieses Buches ein Mann ist, der für dieses Genre zwecks Glaubwürdigkeit einen Frauennamen als Pseudonym gewählt hat. Zu gut kennt sich „Christine“ mit Edel-Schuhmarken und insbesondere Schminksachen aus.

Doch zunächst zur Handlung:

Agata, Autorin von Liebesromanen, quirlige Deutsche mit italienischen Wurzeln, wird von ihrem Chef in den Zwangsurlaub geschickt. Viel Zeit bleibt ihr nicht, der Flug geht in wenigen Stunden und das wäre bereits der blanke Horror, in aller Eile packen und zum Flughafen hetzen ist absolut nichts für mich.

Die Sekretärin des Verlegers hat es gut mit ihr gemeint und so warten jede Menge Luxus auf Agata in Apulien.

Die Beschreibungen der Unterkunft waren im Übrigen so grandios, dass ich mich erkundigen musste, ob es diesen Ort tatsächlich gibt und wer weiß, vielleicht verschlägt es uns eines Tages tatsächlich ein paar Tage in dieses kleine Paradies am Absatz des italienischen Stiefels.

Agata lernt jede Menge Leute kennen, die junge Studentin Martha ist ihr sehr sympathisch und mit Massimo und Cal buhlen plötzlich zwei attraktive Männer um ihre Aufmerksamkeit.

Das alles ist wunderbar authentisch von der Sprecherin Lisa Boos vertont und versetzt den Hörer gedanklich nach Bella Italia.

Wer also wissen möchte, wie es mit Agata und ihren Männern weitergeht und ob sie ihre Abneigung gegen Italien überwinden kann, der sollte sich dieses Hörbuch angeln oder auch das Buch.

Wer dieses Jahr auf Urlaub in Italien verzichten möchte, kann ja einfach mit einem schönen Auto durch die Gegend brausen - Autos sind übrigens auch ganz wichtig in dieser Geschichte, ich muss jetzt noch kichern, wenn ich an die Abfuhr denke, die Agata einem aufgeblasenen BMW-Fahrer erteilt hat - und das Hörbuch vermittelt einem das Gefühl, mitten in Italien zu sein. Dann zu einem netten Italiener und bei Pizza und Pasta stellt sich das mediterrane Urlaubsgefühl von allein ein.

Ein netter Nebencharakter ist übrigens auch Zeno, Agatas Zwillingsbruder, den ich sehr sympathisch finde und vielleicht gibt es ja auch zu seiner Person ein Spinn-Off, wie es für Martha bereits ein extra Buch gegeben hat.

Eine wunderbar leichter Hörgenuss, genau das Richtige für den Sommer.

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Veröffentlicht am 08.11.2020

Vergnügliche Reise durch Schottland

Ein Schotte kommt selten allein
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Obwohl ich Schottland liebe, die Fahrten auf engen Bergsträßchen, die sich die Hügel hinaufwinden und auf der Kuppe tritt plötzlich ein Schaf aus dem Nebel hervor, die Dudelsackmusik, die nur in diesem ...

Obwohl ich Schottland liebe, die Fahrten auf engen Bergsträßchen, die sich die Hügel hinaufwinden und auf der Kuppe tritt plötzlich ein Schaf aus dem Nebel hervor, die Dudelsackmusik, die nur in diesem Land wirklich gut klingt und man sich zuhause fragt, was man an dieser CD eigentlich so toll fand, die gut aussehenden Jungs im Kilt, das bombastische Frühstück, dass den ganzen Tag reicht, die wild schöne Landschaft, um nur einige wenige Dinge zu nennen, aber auf eine Busreise durch dieses Land hätte ich so überhaupt keine Lust.

Und genau so geht es auch Janne, gerade 40 geworden, Single und Mami von 2 Katzen, die sie George und Lucas nennt und eigentlich überhaupt nicht allein lassen kann. Auf die Busreise, die ihr ihre Freundinnen zum Geburtstag geschenkt haben, hat sie so überhaupt keine Lust. „nicht auf eine Rundreise. Mit lauter Rheumadeckenkäufern oder Bekloppten!“ Aber natürlich darf sie das nicht sagen und so tritt sie also die geschenkte Reise an und verspricht auch noch, die Daheimgebliebenen mit einem Reise-Blog zu unterhalten.

Und so beginnt die Reise durch Schottland, immer auf den Spuren der bekannten Fernsehserie Outlander, basierend auf den Romanen von Diana Gabaldon, die mit dem schnuckeligen Highlander Jamie Fraser, gespielt von Sam Heughan.

Die Truppe besteht aus 44 Reisenden, dem Reiseleiter Gregory sowie einer Vinylpuppe namens Melly und wie das so ist bei Busreisen, da sind dann schon sehr viele nervige Charaktere auf engstem Raum zusammen. So richtig Spaß bekommt Janne erst, als sie versehentlich in einen falschen Bus einsteigt und dabei neben einem echten Schotten sitzt. Wie es dann weitergeht mit Janne und Alex, das müsst ihr dann aber bitte selbst lesen….

Das Buch ist wunderbar unterhaltsam, der Leser leidet mit Janne und erinnert sich an eigene Busreisen, Klassenfahrten oder ähnliches und freut sich über die schönen Beschreibungen der vielen Sehenswürdigkeiten und unbeschreiblich schönen Landschaften, die Schottland zu bieten hat.
Die Blog-Einträge für die Freundinnen zuhause, insbesondere die gelöschten Parts sind urkomisch und bringen uns die Protagonistin so richtig nahe.
Das Buch macht Lust, selbst das Land zu bereisen, es muss ja nicht mit einer Busgruppe sein. Wobei, wenn da so nette Typen mitreisen wie Alex…..

Ein Schotte kommt selten alleine ist witzig, lebendig und mitreißend und so wünsche ich mir sehr, dass das nicht das einzige Buch von Karin Müller bleiben wird. Ich wäre bereit für eine Fortsetzung!


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Veröffentlicht am 08.11.2020

Motomogli hat mein Herz erobert

Einmal mit der Katze um die halbe Welt
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Martin Klauka reist mit seiner Katze Mogli, auch Prinzessin genannt, auf dem Motorrad, einer Hoda Afrika Twin, welche als Königin der Wüste betitelt wird, durch die halbe Welt und nimmt seine Leser mit ...

Martin Klauka reist mit seiner Katze Mogli, auch Prinzessin genannt, auf dem Motorrad, einer Hoda Afrika Twin, welche als Königin der Wüste betitelt wird, durch die halbe Welt und nimmt seine Leser mit auf seine spannende Reise.

Interessant sind die Beschreibungen der einzelnen Stationen, allesamt Länder fernab des Mainstreams, mal abgesehen von der Türkei, aber auch dort verbringt Martin natürlich keinen Badeurlaub in Antalya. Wer von uns war schon im Iran, Pakistan, Indien oder Nepal?

Ungeheuer groß ist auch Martins Freundeskreis, quasi in jeder Ecke der Welt kennt er jemanden und lernt auch viele neue Leute kennen. Er erfährt sehr viel Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft auf seiner Reise und übernachtet an den seltsamsten Orten. Das tiefe Band zwischen ihm und seiner Prinzessin ist berührend und wenn Mogli mal wieder ausbüxt, hofft der Leser, dass sie unbedingt wiederauftauchen möchte.

Beim Anblick von Heißluftballons denkt Martin daran, dass er das trotz Platz- und Höhenangst eines Tages auch ausprobieren möchte. „Mogli stellte derweil unbesorgt ein paar Tauben nach und verschwendete keine Gedanken an so unsinnige Sachen wie Fliegen.“

Die interessanten Geschichten und Eindrücke seiner Reise werden untermalt mit tollen Bildern und so möchte man ewig weiterreisen mit Martin und Mogli, die eine so dekorative Sozia abgibt.

Momentan ist Martin in Indien gestrandet und wartet auf ein Ende der Reisebeschränkungen. Über seine Rückreise nach Deutschland ist ein zweites Buch geplant und ich drücke die Daumen, dass Mogli und er bald wieder starten können und freue mich darauf, weitere Abenteuer der beiden mitzuerleben, gemütlich und gefahrlos von meiner Couch aus 😉

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