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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.08.2024

Gute Idee, aber mangelhafte Umsetzung

Winterzauber im kleinen Katzen-Café
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Ich bin mit doch recht großen Erwartungen an das Buch rangegangen, versprach es doch eine wunderbare Mischung aus allem, was man sich an einem trüben Wintertag verspricht. Herrliche Backwaren, süße Schmusetiger ...

Ich bin mit doch recht großen Erwartungen an das Buch rangegangen, versprach es doch eine wunderbare Mischung aus allem, was man sich an einem trüben Wintertag verspricht. Herrliche Backwaren, süße Schmusetiger und eine Liebesgeschichte, bzw. eine klassische Enemies-to-lovers-story.
Der Einstieg ins Buch war nett, aber leider auch nicht mehr. Und dieser erste Eindruck blieb dann während des Lesens erhalten. Ich hatte die ganze Zeit das Gefühl, die Autorin hat geschaut, welche Elemente in den letzten Jahren bei der (wahrscheinlich vornehmlich weiblichen) Leserschaft gut ankommt und hat dann einfach alles zusammengewürfelt. Leider braucht es aber ein bisschen mehr, um ein gutes Buch zu schreiben.
Der Grundgedanke der Geschichte ist gut, leider finde ich persönlich die Umsetzung eher mangelhaft. Die Hauptpersonen, Lilly und Baptiste, sind zwar mehr oder weniger sympathisch, aber auch eindimensional und flach. Ich konnte mich bis zum Schluss mit keiner der Personen irgendwie identifizieren oder mich hineinversetzen.
Das gleiche trifft aber auch auf die Geschichte zu, auch diese finde ich eher langweilig, vorhersehbar und einfach. Schade eigentlich, denn wie bereits gesagt, die Idee dahinter fand ich sehr süß.
Zusammenfassend muss ich sagen, es gibt deutlich bessere Bücher mit einer ähnlichen Geschichte.

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Veröffentlicht am 22.08.2024

Wie lässt man locker

Mach dich locker
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„Mach dich locker“ ist mittlerweile bereits der 18 Band der (K)ein…. Romanserie von Ellen Berg. Alle Bücher sind in sich abgeschlossen. Es besteht kein Zwang die Bücher in der „richtigen“ Reihenfolge oder ...

„Mach dich locker“ ist mittlerweile bereits der 18 Band der (K)ein…. Romanserie von Ellen Berg. Alle Bücher sind in sich abgeschlossen. Es besteht kein Zwang die Bücher in der „richtigen“ Reihenfolge oder überhaupt ein anderes Buch der Reihe zu lesen.
Wobei, wenn man einmal auf den Geschmack gekommen ist, wird man immer wieder zu einem Buch der Reihe greifen. Dann darf man sich ab und an auch über einen bereits bekannten Charakter freuen, der einem schon in früheren Büchern begegnet ist.
Der Erzählstil von Ellen Berg ist gewohnt locker-flockig und spritzig, auch wenn manchmal ernstere Themen angesprochen werden.
Die Charaktere sind liebevoll überzeichnet dargestellt und man kann sich gut in die Geschichte und die Personen hineinversetzen. Dabei muss man diese Charaktere nicht immer verstehen oder lieben, trotzdem entdeckt man doch immer wieder ein kleines bisschen von sich selbst.
Ellen Berg schafft es mit „Mach dich locker“ wieder einmal einen kurzweiligen Roman zu schreiben, bei dem es doch eine wichtige Botschaft gibt. Dies schafft sie mit viel Humor und ohne erhobenen Zeigefinger.

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Veröffentlicht am 22.08.2024

Hamburg singt und tanzt

Wenn's einfach wär, würd's jeder machen
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„Wenn’s einfach wäre, würd’s jeder machen“ war für mich nicht der erste Roman von Petra Hülsmann und es wird auch definitiv nicht der letzte bleiben.
Besonders schön finde ich, dass Petra Hülsmann es immer ...

„Wenn’s einfach wäre, würd’s jeder machen“ war für mich nicht der erste Roman von Petra Hülsmann und es wird auch definitiv nicht der letzte bleiben.
Besonders schön finde ich, dass Petra Hülsmann es immer wieder schafft Romane zu schreiben, bei denen man auf den ersten Blick glaubt, dass es „nur“ ein leichter, lustiger Frauenroman ist. Doch bei bis jetzt dem ihrer Bücher, so auch bei diesem, fließen ernstere Themen mit ein.
Damit ist sie nicht die Einzige in diesem Genre, meiner Meinung nach, schafft sie den Spagat zwischen leichter Unterhaltungskost und Ernsthaftigkeit besonders gut.
Die Charaktere sind sehr gut herausgearbeitet, alles andere als perfekt und man kann sich in die Eine oder den anderen sehr gut hineinversetzen. Wer bereits andere Bücher von Petra Hülsmann gelesen hat, darf sich auch über ein Wiedersehen mit altbekannten Charakteren freuen.
Auch dieses Buch spielt wieder in Hamburg, leider konnte ich die Stadt noch nie besuchen. Trotzdem habe ich das Gefühl, dass ich mich schon gut zurechtfinden würde, da die Autorin die Stadt wunderbar beschreibt.
Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und der Detailgrad der Beschreibungen genau richtig. Das Lesen wird dadurch nie langweilig oder langatmig. Ich wollte das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen. Klare Empfehlung meinerseits.

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Veröffentlicht am 29.03.2018

Suchtpotential

The Ivy Years – Bevor wir fallen
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So hatte sich Corey Callahan ihren Start ins Collegeleben definitiv nicht vorgestellt: An einen Rollstuhl gefesselt. Doch seit ihrem Unfall im Jänner gehören der Rollstuhl und die Gehhilfen einfach zu ...

So hatte sich Corey Callahan ihren Start ins Collegeleben definitiv nicht vorgestellt: An einen Rollstuhl gefesselt. Doch seit ihrem Unfall im Jänner gehören der Rollstuhl und die Gehhilfen einfach zu ihrem Alltag dazu. Trotzdem war für Corey von Anfang an klar, ihren Studienplatz am Harkness College, an dem bereits ihr Bruder studiert hat, wird sie nicht aufgeben. Zum Glück gibt es dort ein barrierefreies Wohnheim und auch die meisten Vorlesungssäle und Mensen sind barrierefrei zu erreichen.
Bereits am Tag ihres Einzuges lernt Corey Adam Hartley kennen, der aufgrund eines Gipsbeines vorrübergehend auch im barrierefreien Wohnheim einquartiert wurde. Corey ist vom ersten Augenblick an verzaubert von ihrem gutaussehenden, lustigen und überaus netten Nachbarn. Und auch wenn sich die beiden auf Anhieb prächtig verstehen, weiß Corey, dass sie nie bei Adam landen wird und nicht nur weil er bereits eine fantastisch aussende Freundin hat. Denn was will so ein sportlicher Traumtyp schon mit einem Mädel im Rollstuhl anfangen…
„Bevor wir fallen“ ist der Auftaktroman der voraussichtlich fünfteiligen Serie „The Ivy Years“. Wie bereits bei der Serie „True North“ der Autorin Sarina Bowen, sind die einzelnen Bücher in sich abgeschlossen und können als Einzelbände gelesen werden. Der zweite Band der Reihe „The Ivy Years“ wird am 29.Juni 2018 erscheinen.
Erzählt wird die Geschichte abwechselnd aus der Sicht von Corey und (Adam) Hartley, wobei der Fokus ein wenig stärker auf der Sichtweise von Corey liegt. Die wechselnde Erzählweise hat Sarina Bowen bereits in ihren True North Romanen verwendet und ist mittlerweile bei sehr vielen Autoren dieses Genres sehr beliebt. Hier ist es allerdings so, dass die Sichtweise auch mehrmals in einem Kapitel gewechselt wird. Die Sprünge sind klar gekennzeichnet und sinnvoll angeordnet. Verwirrung entstand bei mir dadurch kein einziges Mal.
Sarina Bowen hat mit Callahan und Hartley zwei unglaublich liebenswürdige und herzerwärmende Charaktere erschaffen. Beide sind aber weit entfernt perfekt zu sein, was sie meiner Meinung nach nur umso sympathischer macht. Von Beginn an merkt man, dass die Chemie zwischen den Protagonisten stimmt und die Funken fliegen, auch wenn sie es beide nicht so richtig wahr haben wollen.
Neben den beiden Hauptpersonen werden aber auch einige Nebencharaktere vorgestellt, wie z.B. Coreys Mitbewohnerin Dana oder Hartleys Freund und Teamkollege Bridger. Die Beschreibungen der Nebencharaktere sind nicht ganz so umfangreich wie die der beiden Hauptpersonen, dennoch ausführlich genug um sich einen guten Eindruck zu verschaffen.
Auch wenn der Ausgang der Geschichte von Anfang an mehr oder weniger auf der Hand liegt, muss ich sagen, dass ich das Buch einfach nicht aus der Hand legen konnte und es in wenigen Stunden beendet hatte. Dies liegt vor allem an den detailreichen Beschreibungen der Charaktere und der Umgebung. Ich hatte oft das Gefühl „mittendrin statt nur dabei“ zu sein. Wie bereits bei True North beschreibt Sarina Bowen alles mit einer unglaublichen Leidenschaft und Hingabe, die aber an keiner Stelle langatmig oder langweilig wird. Genau das Gegenteil trifft zu: Der freche und spritzige Erzählstil der Autorin macht einen großen Teil des Lesevergnügens aus.
Obwohl „The Ivy Years – Bevor wir fallen“ im Liebesroman Genre angesiedelt ist, handelt es sich hierbei keinesfalls um einen seichten Vertreter des Genres. Aufgrund von Coreys Beeinträchtigung werden einige Themen angesprochen die man wahrscheinlich in so einem Roman nicht erwarten würde. Für ich persönlich rundet dies die ganze Sache aber erst so richtig ab.
Sarina Bowen hat es wieder einmal geschafft mich völlig in den Bann zu ziehen und ich kann es kaum erwarten, die Nachfolgebände zu lesen.

Veröffentlicht am 04.03.2018

Aufruhr in Finch

Tante Dimity und der verlorene Schatz
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Aufregung in Finch!
Und das aus dem einfachen Grund, dass es neue Nachbarn gibt. Anderenorts würde kein Hahn danach krähen, doch nicht so in dem verschlafenen Ort Finch. Alles was Rang und Namen hat macht ...

Aufregung in Finch!
Und das aus dem einfachen Grund, dass es neue Nachbarn gibt. Anderenorts würde kein Hahn danach krähen, doch nicht so in dem verschlafenen Ort Finch. Alles was Rang und Namen hat macht sich auf den Weg um die Neulinge in Augenschein zu nehmen. Und als wäre die Ankunft nicht schon spannend genug, liefern die Umzugskisten auch wirklich noch Grund zur Besorgnis. Und wer wäre besser geeignet um den neuen Nachbarn auf den Zahn zu fühlen, als Lori und die zuckersüße Bess?
Und so führt eines zum Anderen: Ein mehr oder weniger harmloser Nachbarschaftsbesuch, geheimnisvolle Kisten, ein sonderbares Hobby, ein Mixer als Willkommensgeschenk, ein Besuch auf dem Dachboden und ein wertvoll aussehendes Armband. Und plötzlich findet sich Lori auf einer Zeitreise in das London der Nachkriegszeit. Und Finch kommt einfach nicht zur Ruhe.
Bei „Tante Dimity und der verlorene Schatz“ handelt es sich um Band 21 der Tante Dimity Reihe. Alle Bücher der Reihe sind aber in sich abgeschlossen und ein Einstieg für Neuleser ist jederzeit möglich. Wichtige Ereignisse aus den Vorbänden, die für die Handlung bzw. das Verständnis der Handlung wichtig sind, werden erklärt, genauso wie die entscheidenden Personen vorgestellt werden.
Jeder Leser, der schon einmal ein Tante Dimity Buch gelesen hat, weiß worauf er sich einlässt und wird weder von den eigensinnigen Personen oder dem leicht übersinnlichen Touch überrascht sein. Neuleser könnten daher ein wenig ins Grübeln oder Staunen kommen, vor allem weil das Buch als Wohlfühlkrimi beworben wird. Meiner Meinung nach spielen die Krimielemente bei dem vorliegenden Buch, genauso wie in der kompletten Reihe, eher eine untergeordnete Rolle.
„Tante Dimity und verlorene Schatz“ besticht mit einzigartigen und doch alltäglichen Charakteren, vermischt die mit britischem Charme und unglaublichen Stimmungsbildern. Von Anfang an sieht man sowohl die handelnden Personen, als auch die Landschaft direkt vor dem inneren Auge. Dazu benötigt Nancy Atherton braucht im Vergleich zu vielen ihrer Kollegen aber keine seitenlangen Ausführungen dafür, sondern schafft dies bereits mit wenigen Sätzen. Langweilige oder gar langwierige Passagen sucht man hier vergeblich. Von der ersten bis zur letzten Seite gleitet man nur durch die Geschichte durch und dies sogar auch in den Teilen des Buches wo es um die Nachkriegsjahre in London geht. Es wird nichts verharmlost oder herabgewürdigt, ganz im Gegenteil, trotzdem bleibt die ganze Zeit eine wertvolle und positive Stimmung erhalten.
Für mich persönlich war es nicht das erste Buch der Reihe und wird auch definitiv nicht der letzte gewesen sein. Wieder mal eine traumhafte Fortsetzung dieser unvergleichbaren Reihe.

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