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Veröffentlicht am 14.11.2023

Illusionen und Gegensätze

Belladaire Academy of Athletes - Liars
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Die Ankunft und somit die ersten Wochen an der Belladaire Academy liefen schneller von der Bühne, als dass ich die ganze Atmosphäre von dem Setting und den neuen Bekanntschaften in mich hätte aufsaugen ...

Die Ankunft und somit die ersten Wochen an der Belladaire Academy liefen schneller von der Bühne, als dass ich die ganze Atmosphäre von dem Setting und den neuen Bekanntschaften in mich hätte aufsaugen können. Von Beginn an bis zum Ende habe ich mir mit der Academy erhofft gehabt, in ihr einen weiteren Wohlfühlort für mich zu finden, wie es die Autorin mit ihrer Move District-Reihe geschafft hat. Allerdings habe ich mich an der Academy mit seinen Fassaden aus golden und silbernen Fasern, was wir eine Harmonieillusion wirkt, so wohl gefühlt wie wohl Nika am Anfang nämlich nicht so sehr. Im Inneren der Academy werden nämlich einige Gefechte ausgeführt, wobei eigentlich nur Nika die angehende Profi-Fechterin ist und Ambrose als Schwimmer im Gegenteil viel lieber mit Feuerbällen schießt.
So lügt sie konsequent und gewissenlos alle ihre Mitmenschen an, nur um den Erwartungen und Vorstellungen zu entsprechen, von denen sie denkt, dass ihre wohlhabenden Mitschüler diese an sie haben. Hätte Nika einen Moralkompass, so würde er wahrscheinlich ständig hin und her springen, genauso wie ihre Gefühle und Gedanken.
Ambrose ist derjenige, der es schnell schaffte, hinter ihren Lügen zu kommen und im Gegenzug für ihr Geheimnis Nika dazu bringt, weitere Grenzen für ihn zu überschreiten.
Denn er selbst möchte mit allen Mitteln besser als sein Bruder Aaron in Sachen Beliebtheit und Erfolg beim Schwimmen sein, weil das auch bedeutet, besser als alle anderen zu sein. Beide tragen ein Trugbild von sich nach außen, denn dass eigentliche Chaos verbirgt sich immer unter der Oberfläche, die Frage ist nur, wann es zum Vorschein kommt.
Die Beziehung zwischen Nika und Ambrose ist geprägt von Gegensätzen, von Hass und Liebe, was jedoch keine gesunde Basis und vielversprechend Zukunft voraussagt. Dies impliziert Drama und Eifersucht, was besonders zum Ende hin zum Vorschein kam.

Leider hat sich die Aufklärung der Beweggründe der beiden sehr gezogen und gedoppelt, was zum einen daran lag, dass Ambrose und Nika sich immer wieder vor ihren Freunden und Familien rechtfertigen wollten. Die vielen Wiederholungen und teilweise nichts aussagenden Gespräche habe auch leider dazu geführt, dass mein Lesefluss gestört wurde.
Bei mir ist der Funke der Klingen bis zum Schluss leider nicht ganz übergesprungen, wodurch ich nicht wirklich mit den Charakteren mitfiebern und mitfühlen konnte. Da sind noch zu viele dunkle Gewitterwolken und zu wenig Regen, die die Bilder nicht verblassen konnten.

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Veröffentlicht am 14.11.2023

Zwischen Erinnerungsschwere und umherschwirrenden Glühwürmchen

Dream Again
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»Dream Again» hat sich für mich wie nach einem typischem comfort Buch angefühlt - Second Chances, eine Prise Woodshill, eine WG, in der es nie langweilig wurde, Erinnerungsschwere, Träume, Fallen und ...

»Dream Again» hat sich für mich wie nach einem typischem comfort Buch angefühlt - Second Chances, eine Prise Woodshill, eine WG, in der es nie langweilig wurde, Erinnerungsschwere, Träume, Fallen und offene Wunden. Ich bin jedes Mal aufs Neue davon fasziniert, wie die Autorin es schafft, innerhalb von wenigen Seiten, eine mit Luft voller umherschwirrenden Glühwürmchen und knisternden Chemie zwischen zwei Menschen aufzubauen. Denn das Blake und Jude so lange ihre gemeinsame Vergangenheit nicht vergessen konnten und können und einen Erinnerungsabdruck in sich tragen, wird deutlich daran, wie sehr sie es immer noch versucht haben.
Bleiben tut nämlich immer noch dieses unsichtbare Band, was sie gewollt oder ungewollt aneinanderhält und sich so schnell auch nicht mehr losen wird. Nur leider war bei mir zum Ende hin das Gegenteil der Fall und das Band ist mir langsam, aber stetig entgleitet. Das kann aber auch daran gelegen haben, dass ich mittlerweile schon sehr viele Geschichten mit dem Thema Schauspielerei und dem Erreichen oder eben nicht Erreichen von seinen Träumen, weil da nun neue sind, gelesen habe, dass mir manche Bücher diese Themen gefühlsnäher rübergebracht haben. Schade finde ich es trotzdem, diesen kleinen Wohlfühlort nun verlassen zu müssen, besonders Sawyer und Isaac aus »feel again«.

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Veröffentlicht am 10.05.2023

In a world where I feel like I could be swept away by the waves at any moment, he anchors me

Icebreaker
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Manche wichtigen Themen wurden mir leider zu oberflächlich behandelt und zwar öfters aufgegriffen, aber nicht wirklich in die Tiefe gegangen. Den gelegten Fokus auf das Eishockey und pair Skating fand ...

Manche wichtigen Themen wurden mir leider zu oberflächlich behandelt und zwar öfters aufgegriffen, aber nicht wirklich in die Tiefe gegangen. Den gelegten Fokus auf das Eishockey und pair Skating fand ich sehr toll und man hat ein gutes Gefühl dafür bekommen, was sich hinter den Kulissen abspielt. Trotzdem hätte ich mir noch ein paar genauere Szenen von dem Training und aber auch das von Anastasias Eiskunstlaufen Training gewünscht.
Ich bin ein großer Fan von zwischen-den-Zeilen-Lesen, allerdings war der Schreibstil von Hannah Grace eher einfach gehalten, dennoch gut lesbar.
Auf der Freundesseite von Nate wurden mir zu viele Charaktere vorgestellt beziehungsweise hatte ich das Gefühl, dass die Autorin versucht hatte, die Protagonisten in den folgenden Bänden schon ganz genau beschrieben zu wollen. Das wirkte dann leider etwas gedrungen und viel. Da wäre eine unauffälligere Weise schöner gewesen.
Auf der anderen Seite war es toll zu sehen, wie sie beide versucht haben, für den jeweils anderen die best mögliche Version seiner selbst zu sein. Durch sie fühlt sich Nate gesehen und mehr verstanden, was ihn zum glücklichsten Menschen macht. Er setzt sich für sein Team als Kapitän ein und möchte auch nur für Anastasia das Beste, obwohl er das nicht immer richtig sagen und zeigen kann. Anastasia versucht immer das Gute und Positive zu sehen, selbst an schlechten Tagen, von denen sie viele hatte. Sie ist eine sehr starke Frau und es ist schade, dass Nate dies nicht sah, sondern erst durch seine Freunde aufmerksam gemacht werden musste.
Durch Nate und ihr neues Umfeld lernt sie, gesunde Beziehungen zu führen - zu Menschen und zum Essen. Auch wenn es nicht einfach ist, hat sie es irgendwie geschafft, aus ihren alten Gewohnheiten und Glaubenssätze zu entfliehen, weil dort nun neue, viel schönere sind. Es verdeutlicht, wie wichtig es ist, sein Leben auch mal zu hinterfragen und wenn dort niemand ist, den man vertrauen kann, ist dort immer noch man selber.

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Veröffentlicht am 05.01.2023

Schwarz, Weiß, Organge

Like Ice We Break
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Das Setting wurde wieder so wunderschön beschrieben, wie in den vorherigen Teilen. Mit nächtlichen Spaziergängen oder Schlittschuhlaufen auf einem gefrorenen See, Schlittenfahrten im Schnee oder wöchentlichen ...

Das Setting wurde wieder so wunderschön beschrieben, wie in den vorherigen Teilen. Mit nächtlichen Spaziergängen oder Schlittschuhlaufen auf einem gefrorenen See, Schlittenfahrten im Schnee oder wöchentlichen Veranstaltungen, wo alle Bewohner in einer Scheune zusammenkommen. Daher passt er auch perfekt zu der thematisierten Sportart, dem Eiskunstlaufen, beziehungsweise, dem Pairskating. Allerdings führten die ganzen Linien für nicht zu einem richtig gelungen Abschluss. Es wirkte eher alles gestresst und nicht sauber ausgearbeitet, was schade war, da gerade das Eislaufen eigentlich so eine große Rolle in der Geschichte von den beiden spielen sollte und am Ende gar nicht mehr wirklich aufgegriffen wurde.
Zum einen ist da Gwen, die auffällig Verhaltungsweisen aufweist, was aber spätestens am Ende verständlich wird und begründet ist. Ich wusste allerdings schon von den ersten Seiten an, was mit ihr los ist, weil es eine bestimmte Serie gibt, wo das Mädchen ziemlich ähnliche Interessen und Verhaltensweisen aufweist wie Gwen. (Die Serien hätte man vielleicht auch in der Danksagung erwähnen können, da die Parallelen sehr offensichtlich waren.) An sich wurden die speziellen Ereignisse auch gut dargestellt, allerdings war dann die Auflösung wieder etwas kurz, wodurch ihre Reaktion nicht wirklich authentisch wirkte, was nicht so ganz gepasst hatte.
Das ganze Hin und Her zwischen Oscar und Gwen, war auch etwas viel, sodass ich irgendwann den Überblick verloren habe und die beiden Charaktere für nicht mehr greifbar waren. Ich hätte mir gewünscht, dass sie vielleicht mal mehr nachgedacht hätten und respektvoller miteinander umgegangen wären, da die Handlungen teilweise sehr impulsiv und unüberlegt waren.
Mal davon abgesehen, ermutigt die Geschichte auch an dunklen Tagen, Licht zu sehen, weil es immer eine Spalte gibt, wo es durchschimmert und sie nicht nur schwarz und weiß sind.

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Veröffentlicht am 08.01.2023

Ein schöner Debut Roman

Words I Keep
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Das Cover fand ich ansprechend und der Schreibstil war schön flüssig, sodass man es schnell lesen konnte. Ich bin nicht richtig mit allen Charakteren warm geworden und gerade mit Emelys Schwester Cass ...

Das Cover fand ich ansprechend und der Schreibstil war schön flüssig, sodass man es schnell lesen konnte. Ich bin nicht richtig mit allen Charakteren warm geworden und gerade mit Emelys Schwester Cass bin ich nicht ganz klargekommen, da sie sich in manchen Situationen sehr unangemessen verhalten hat. Somit war es auch schwer, ihr Verhalten verstehen und nachvollziehen zu können. Am wenigsten konnte ich dann leider die Beziehung zwischen Emily und David nachvollziehen, da sich die Entwicklung von der Beziehung von den beiden für mich viel zu schnell verändert und sich gar nicht richtig aufbauen konnte, wodurch es sich so erzwungen angefühlt hatte. Dementsprechend war das Ende davon für mich nicht sehr überraschend, wodurch die Spannung und Action gefehlt hatte.
Ich möchte dazu noch sagen, dass das alles natürlich nur meine eigene Meinung ist und jeder verschieden Geschmäcker hat. Insgesamt ist es ein schönes Debüt und für mich eher ein Buch für zwischendurch.

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