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Veröffentlicht am 18.07.2023

gelungener Reihenauftakt - - kein klassischer Scandic Thriller, eher Regionalkrimi [#1 - Sandström & Henriksson]

Der Orchideenmörder: Schweden-Thriller
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Ich lese schon einige Zeit die Jupp Backes Bücher vom Autor und nach dem Gastauftritt von Ole Henriksson ( Nur Rita raste rasanter) , der an einem Austauschprogramm der Polizei teilgenommen hat, war ich ...

Ich lese schon einige Zeit die Jupp Backes Bücher vom Autor und nach dem Gastauftritt von Ole Henriksson ( Nur Rita raste rasanter) , der an einem Austauschprogramm der Polizei teilgenommen hat, war ich neugierig wie der sympathische Schwede sich in der Heimat schlägt.

Der Klappentext fasst den Inhalt schon sehr gut zusammen, daher möchte ich nicht viel zur Handlung schreiben, damit die Spannung gehalten wird. Neben der Krimihandlung, die wirklich gut aufgebaut ist, nimmt das Privatleben der leitenden Ermittlerin Monica Sandström relativ viel Raum ein. Ihr Mann ist von einem Bootsausflug nicht mehr zurückgekommen und gilt als vermisst. Ist ihm was passiert oder hat er sich abgesetzt? Monica hat einen schwierigen Charakter und sie macht es einem nicht leicht sie zu mögen. Vielleicht wird es in den Folgebänden besser, weil sie u.a. zum Ende des Buches hin, zu ein paar Einsichten gekommen ist. Ole Henriksson war anfangs etwas zurückhaltend, aber ab der Hälfte hat auch er einen wesentlichen Teil zu den Ermittlungen beigetragen.

Das Cover verspricht einen schwedischen Thriller, aber das wurde für mich nicht ganz erreicht. Ich würde dieses Buch als schwedischen Regionalkrimi mit Thriller Elementen bezeichnen. Das ist aber kein Kritikpunkt, weil das absolute Geschmackssache ist.

Das einzige was mir nicht ganz so gut gefallen hat, war die Sprache. Irgendwie war mir die Sprache zu 'deutsch'. Ich kann nicht gut beschreiben an was es lag. Obwohl alles flüssig geschrieben war und sich leicht hat lesen lassen, ist bei mir kein richtiges "Schweden"-Gefühl entstanden.

Ich werde die Reihe aber auf jeden Fall weiterverfolgen, weil mich das Schicksal von Monicas Mann brennend interessiert.

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Veröffentlicht am 13.07.2023

für einen Thriller hat mir die Spannung gefehlt, aber trotzdem lesenswert [#3 - Lena Bondroit]

Das Jungblut-Serum
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Nachdem mir Band 2 "Homo Lupus" richtig gut gefallen hat, habe ich mir gleich noch dieses Buch besorgt. Ich fand hier das Thema Epigenetik und transgenerative Vererbung interessant, aber die Thriller-Handlung ...

Nachdem mir Band 2 "Homo Lupus" richtig gut gefallen hat, habe ich mir gleich noch dieses Buch besorgt. Ich fand hier das Thema Epigenetik und transgenerative Vererbung interessant, aber die Thriller-Handlung konnte mich im Vergleich zum Vorgängerband nicht fesseln. Woran es genau lag, kann ich aber auch nicht eindeutig beschreiben.

Zur Handlung: Es gibt ein paar Zeitsprünge, aber die Haupthandlung spielt im Jahr 2029 auf einer kleinen schwedischen Insel. Die Bewohner haben in den letzten 20 Jahren an einem Medikamententest teilgenommen. Das Präparat verspricht einen lebensverlängernden und verjüngenden Effekt, was auch in der Tat eintritt. Als bei den Töchtern der Probandinnen gehäuft Unfruchtbarkeit auftritt, kippt die positive Grundstimmung auf der Insel und die Verantwortlichen sollen zur Rechenschaft gezogen werden. Lena Bondroit, die mittlerweile an einem Institut für Epigenetik forscht, wird als Expertin angefragt. Die Reise zu der schwedischen Insel entwickelt sich für sie zu einem tödlichen Alptraum. Es gibt einige Figuren auf der Insel, die eine Aufklärung mit allen Mitteln verhindern wollen.

Das Buch selber ist gut geschrieben und lässt sich auch flüssig lesen, aber richtig begeistern konnte es mich nicht.

Trotzdem vergebe ich 4 Sterne, weil ich einige Denkanstöße in diesem Buch gefunden habe.

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Veröffentlicht am 13.07.2023

eher Krimi als Thriller - - gelungener Reihenauftakt [#1 - Raven & Flyte]

Tote schweigen nie
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++ Die Handlung lebt nicht von der Spannung, sondern von den Eigenarten der Hauptfiguren ++

Ich habe diese Reihe durch den 2. Band "Wer mit den Toten spricht" kennengelernt und da mir der richtig gut ...

++ Die Handlung lebt nicht von der Spannung, sondern von den Eigenarten der Hauptfiguren ++

Ich habe diese Reihe durch den 2. Band "Wer mit den Toten spricht" kennengelernt und da mir der richtig gut gefallen hat, wollte ich auch wissen, wie alles angefangen hat. Daher wusste ich schon etwas über die Figuren und war am Ende auch nicht von der "Beichte" von Cassies Oma überrascht.

Wir lernen hier die Sektionsassistentin Cassie Raven kennen, die einen sehr achtsamen und feinfühligen Umgang mit den Verstorbenen in der Leichenhalle pflegt. Sie spricht mit ihnen wie mit Gästen und tut alles, dass sie sich 'wohl' fühlen. Das hört sich vielleicht seltsam an, aber genau diese Eigenart ist für mich eine Besonderheit, die mir gefällt. Durch Cassies Achtsamkeit fallen ihr auch Kleinigkeiten auf, die den Pathologen oft die spätere Arbeit erleichtern. Als eines Tages die Leiche ihrer geliebten Lehrerin, der sie viel zu verdanken hat, eingeliefert wird und sie Zweifel an der offiziellen Todesursache hat, geht sie eigenmächtig Spuren nach. Cassie Raven lebt einen Gothic-Lifestyle und hat einige Zeit in der Hausbesetzer-Szene gelebt. Das macht sie schon sehr speziell.

Unterstützung bekommt Cassie von ganz unerwarteter Seite. DS Phyllida Flyte hat sich aus persönlichen Gründen, die man im Verlauf der Handlung erahnen kann, nach Camden versetzen lassen und versucht hier einen beruflichen Neuanfang. Flyte ist die Korrektheit in Person und ihre Hartnäckigkeit, ist in diesem Fall eine besondere Hilfe für Cassie Raven.

Die beiden Frauen könnten nicht unterschiedlicher sein, aber durch ein ganz spezielles Gespräch im Leichenhaus haben sie eine gemeinsame Basis geschaffen, auf die sich eine Freundschaft, vielleicht auch mehr, entwickeln kann.

Der Kriminalfall war gut durchdacht, aber nicht spannend, wie man es von einem Thriller erwarten würde. Für mich waren die Szenen, in den Cassie mit den Toten arbeitet/spricht und ihre Gedankenblitze und Schlussfolgerungen am gehaltvollsten.

Ich habe dieses Buch sehr gerne gelesen und werde die Reihe auf jeden Fall weiterverfolgen.

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Veröffentlicht am 11.07.2023

sehr umfangreiches Standardwerk - - feiner Käse aus der eigenen Küche

Käse machen
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Ich habe schon etwas Erfahrung mit der Herstellung von Käse und durch dieses Buch habe ich wirklich Lust bekommen, mich intensiver mit diesem Thema zu beschäftigen.

Das Buch ist großformatig, reich bebildert ...

Ich habe schon etwas Erfahrung mit der Herstellung von Käse und durch dieses Buch habe ich wirklich Lust bekommen, mich intensiver mit diesem Thema zu beschäftigen.

Das Buch ist großformatig, reich bebildert und gut strukturiert. Im ersten Teil gibt es Theorie zur Milch, ein paar sympathische Hofportraits und dann werden die Grundtechniken der Milchverarbeitung / Käseküche vorgestellt.

Im zweiten, deutlich umfangreicheren Teil gibt es die Rezepte. Sie sind in 6 Gruppen unterteilt:

1. Joghurt, Kefir und Buttermilch

2. Sauermilch, Quark und Frischkäse

3. Weichkäse

4. Schnitt- und Hartkäse

5. Verschiedene Spezialkäse ( Paneer, Ofenkäse, Bratkäse, Grillkäse)

6. Molke ( u.a. Brunost )

Dieses Buch kann wirklich als Standardwerk bezeichnet werden, das Anfänger mit den Grundtechniken vertraut macht und Fortgeschrittenen noch die eine oder andere Anregungen bieten könnte.

Veröffentlicht am 30.06.2023

Den Figuren wird dieses Mal viel zugemutet [#4 - Dornach & Casagrande]

Solothurn tanzt mit dem Teufel
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Ich habe diese Reihe durch Band 5 kennengelernt und daher war ich schon auf einige Ereignisse in diesem Buch vorbereitet. Das hat der Spannung aber nicht geschadet, trotzdem empfehle ich, diese Reihe chronologisch ...

Ich habe diese Reihe durch Band 5 kennengelernt und daher war ich schon auf einige Ereignisse in diesem Buch vorbereitet. Das hat der Spannung aber nicht geschadet, trotzdem empfehle ich, diese Reihe chronologisch ab Band 1 zu lesen.

Was anfangs nach einem Routine-Fall aus dem Rotlichtmilieu ausschaut, entwickelt sich zu einer brandgefährlichen Ermittlung, bei der auch das engste Umfeld von Dominik Dornach in Lebensgefahr kommt. Wir treffen wieder alle bekannten Figuren aus den Vorgängerbänden und besonders Dornachs Tochter Pia wird dieses Mal weit über das erträgliche hinaus belastet. Zur Handlung möchte ich gar nicht viel mehr schreiben, damit ich nicht zu viel verrate. Es geht diesmal um Prostitution und wie auch schon in den Vorgängerbänden um organisierte Kriminalität mit Clanbezug.

Christof Gasser hat neben der Krimihandlung auch wieder relativ viel Raum für die Entwicklung der Personen offen gelassen, ohne zu sehr ins Drama zu fallen. Es gibt überraschende Wendungen und manchen Schockmoment.

Ich freue mich schon auf Band 6

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