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Veröffentlicht am 07.11.2020

Spannender Reihenauftakt mit vielen Rätseln, Abenteuern und Chemie :D

Kaleidra - Wer das Dunkel ruft (Band 1)
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Vom einen Tag auf den anderen steht Emilias Welt Kopf. Eben noch ist sie ein gewöhnliches Mädchen, das ihren Schulabschluss macht und plötzlich ist sie Teil einer ihr völlig fremden Welt voller Rätsel ...

Vom einen Tag auf den anderen steht Emilias Welt Kopf. Eben noch ist sie ein gewöhnliches Mädchen, das ihren Schulabschluss macht und plötzlich ist sie Teil einer ihr völlig fremden Welt voller Rätsel und Gefahren.

Emilia hat eine besondere Begabung im Erkennen von Mustern. Das kommt nicht von irgendwoher, offenbar ist sie Teil eines Alchemisten-Ordens. Die dazugehörige Loge besteht aus einem sehr jungen Team, denn die Kräfte nehmen mit voranschreitendem Alter ab und so liegt die Loge überwiegend in der Hand von Mittzwanzigern.

Den Schreibstil der Autorin finde ich angenehm zu lesen. Sexistische Sprüche werden als solche enttarnt und entsprechend darauf reagiert. Das mochte ich. Die Dialoge haben mir allgemein gut gefallen. Humorvoll, locker und authentisch. Die Beschreibungen der tollen Gebäude und der beeindruckenden Innenausstattung haben immer wieder ein Kopfkino bei mir ausgelöst. Die Autorin scheint ein großer Fan diverser Filme und Serien zu sein :D Es sind viele Zitate und Andeutungen in den Dialogen zu finden.

Es gab einen Dialog zwischen Ben und Emilia über Liebe, der mir richtig gut gefallen hat. So ehrlich und wahr und irgendwie berührend, ohne kitschig zu werden. Das war meine Lieblingsstelle im Buch. Die beiden haben einfach eine sehr spezielle Beziehung, die ich zunächst mal als Hass-Liebe bezeichnen würde. Der Schlagabtausch zwischen den beiden habe ich gerne gelesen.

Ich mochte, wie sich die Beziehung zwischen Emilia und Ben entwickelt. Die Autorin nimmt sich richtig viel Zeit und man spürt, wie sie sich immer mehr vertrauen, je besser sie einander kennenlernen. Auch die anderen Charaktere sind detailreich und liebevoll gezeichnet, wenn auch manche Figuren hinten runterfallen, über die ich doch gerne etwas mehr erfahren hätte. Kommt vielleicht noch in den nächsten Teilen.

Die Mischung zwischen phantastischen Elementen und nervigen Verwaltungsakten in dieser Welt fand ich schon faszinierend :D das hat so gar nicht zusammengepasst, hat das ganze aber super realistisch gemacht. Ich konnte mir sehr gut vorstellen, dass so eine geheime Welt existiert. Eine geheime Welt, reingequetscht in die überstrukturierte moderne Verwaltung ^^

Die Geschichte ist sehr gut durchdacht. Die Autorin hat sich viel Mühe mit den Details gemacht, aber auch mit dem großen Rahmen. Es ist alles stimmig und sehr kreativ ausgestaltet.

Wegen der Komplexität der Geschichte und der Hintergründe, muss viel erklärt werden. Das ist manchmal etwas ausufernd, aber auch nicht uninteressant. Wahrscheinlich war es notwendig, ab und zu vielleicht etwas zu viel.Die Rätsel haben mir gut gefallen, da waren sehr coole Ideen dabei. Manchmal fand ich es nicht ganz schlüssig, wie sie die Rätsel gelöst haben... War teilweise schon sehr an den Haaren herbeigezogen. Ich hab zwar versucht mitzurätseln, war aber scheinbar nicht clever genug :D

Besonders das Geheimnis um Kaleidra hat mich begeistert. Was für eine tolle und kreative Idee.

Eigentlich lief alles recht geradlinig, was nicht bedeutet, dass die Geschichte vorhersehbar war. Einige Dinge haben mich überrascht oder sogar schockiert. Auf den letzten Seiten kam ein schlimmer Schlag...

Die vielen kleinen und großen Geheimnisse der Loge nach und nach zu lüften und die Rätsel zusammen mit Emilia und dem Rest zu lösen, hat mir richtig Spaß gemacht. Außerdem habe ich mich in der Loge mit Ben und den anderen sehr wohlgefühlt :)

Es endet mit einem schlimmen, unerwarteten Cliffhanger. Es bleibt einiges offen, ich will noch viel mehr entdecken und freue mich auf die Fortsetzungen.

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Veröffentlicht am 06.11.2020

"Die Rückkehr der Menschen zur Natur"

Rising Skye (Bd. 2)
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Skye und Hunter haben es geschafft: sie konnten mit dem Diktiergerät fliehen und können die Wahrheit ans Licht bringen und den Kristall aufhalten. Die Partei arbeitet mit Hochdruck an der Umsetzung von ...

Skye und Hunter haben es geschafft: sie konnten mit dem Diktiergerät fliehen und können die Wahrheit ans Licht bringen und den Kristall aufhalten. Die Partei arbeitet mit Hochdruck an der Umsetzung von ReNatura, was den Untergang der Emanzipation und Feminismus bedeuten würde. Ungerechtigkeit und Unterdrückung wären die Folgen. Werden Skye und Hunter den Kristall rechtzeitig aufhalten können?

ReNatura heißt das neue Programm der Regierung. Um es kurz zu fassen: Frauen sind wegen ihrer Emotionalität nicht in der Lage, zu führen oder überhaupt zu arbeiten. Sie sollen zuhause bleiben, sich um die Kinder kümmern, einfach niemanden gefährden. Männer werden als Rationale wahrgenommen und sind deshalb für all diese Dinge viel besser geeignet. Richtig weit hergeholt ist diese Annahme nicht. Frauen in Führungspositionen sind selten, auch aufgrund gängiger Vorurteile und Ratgeber für Frauen in Führungspositionen, die ihnen erzählen, sie sollen sich möglichst männlich kleiden und verhalten, um als Führungsperson wahrgenommen zu werden. Wenn Männer autoritär sind und mal auf den Tisch hauen, sagt man ihnen Führungsstärke nach, Frauen wird bei solch einem Verhalten Hysterie vorgeworfen. Es ist eine überspitzte Darstellung der Normen und Vorstellungen in unserer Gesellschaft. Lina Frisch trifft einen Nerv. Es wird Alltagssexismus angesprochen, Mansplaining, Feminismus, Dekonstruktivismus, heteronormative Geschlechtervorstellungen: es wird alles behandelt, problematisiert, aber auch die Herkunft erklärt. Es steckt so viel Inhalt, so viel Kritik in diesen 500 Seiten. Wenn man aufmerksam liest, kann man noch was lernen.

Die Geschichte an sich kommt erstmal sehr langsam in die Gänge. Das liegt daran, dass unsere Rebellen viel aufgehalten und ihnen ständig Steine in den Weg gelegt werden. Außerdem werden ihnen viele Dinge verheimlicht. Es fehlt ihnen auch irgendwie ein guter Plan. Sie müssen besonnen vorgehen, umringt von Gefahren und potenziellen Verrätern. Es ging schleppend voran, aber es sorgte trotzdem für eine gewisse Grundspannung.

Natürlich ist alles noch viel schlimmer als vorher angenommen und Skye entdeckt die Ausmaße dessen, was die Regierung alles plant, erst nach und nach. Eine Enthüllung folgt der nächsten.

Die Beziehung zwischen Skye und Hunter erkaltet :( er hat so viel zu verbergen, dass er immer weiter auf Distanz geht. Und Skye kommt nicht so richtig an ihn ran. Auch sie hat Geheimnisse vor ihm. Die Charaktere gefallen mir in diesem Teil wieder seht gut. Vor allem die beiden Hauptfiguren bekommen viel Tiefe. Die anderen Figuren kriegen nicht ganz so viel Farbe.

Die Hintergründe und Pläne der Revolution bzw. der Rebellen hinken. Dinge wurden zurückgehalten und es wurde auf den "richtigen Moment" gewartet, der entweder schon längst da war oder eben nie. Manchmal hatte ich das Gefühl, dass die Geschichte künstlich in die Länge gezogen wurde, damit Skye die Heldin sein kann. Aber vielleicht ist mir auch etwas entgangen, denn die Geschichte ist sehr gut durchdacht mit vielen kreativen Ideen und authentischen Charakteren.

Der Schreibstil ist angenehm zu lesen, jugendlich und modern.

Ich wurde sehr gut unterhalten und die Message des Buches find ich toll.

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Veröffentlicht am 05.11.2020

So viele Emotionen. Manchmal schwer auszuhalten und trotzdem sehr berührend.

All das Ungesagte zwischen uns
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Ein Unfall bringt ein dunkles Geheimnis ans Licht. Eines, das lieber niemals hätte gelüftet werden sollen, denn es ändert alles...

Ich bin sehr gut in die Geschichte gestartet. Die Charaktere werden eingeführt ...

Ein Unfall bringt ein dunkles Geheimnis ans Licht. Eines, das lieber niemals hätte gelüftet werden sollen, denn es ändert alles...

Ich bin sehr gut in die Geschichte gestartet. Die Charaktere werden eingeführt sowie ihre Beziehungen zueinander. Das zweite Kapitel überraschte mich mit seiner Überschrift. Damit hatte ich nicht gerechnet :D Es handelt sich dabei um einen riesigen Zeitsprung und die Geschichte beginnt erst so richtig.

Einige Charaktere habe ich gleich zu Beginn ins Herz geschlossen. Allen voran Gramps. Aber auch alle anderen Figuren mochte ich gerne. Es wird aus Morgans und Claras (Morgans Tochter) Perspektive erzählt, was ich sehr gelungen fand, denn die Mutter-Tochter-Beziehung steht im Mittelpunkt er Geschehnisse. Clara verhält sich ganz toll. Morgan ist ihr gegenüber so unfair, dass ich immer wütender auf sie wurde. Auch wenn es für Morgan schwer ist - ich habe sehr mit ihr gelitten - sie hätte anders für Clara da sein müssen. Totale Rollenumkehr, die Clara, aber auch Morgan das Trauern erschwert haben.

Clara ist so stark und selbstbewusst, witzig und klug. Sie geht die Dinge sehr besonnen an, vor allem für ihr Alter. Ihre beste Freundin Lexy beeindruckt mich auf eine ähnliche Art. Ihr ehrliches Wesen gepaart mit einem unglaublich trockenen Humor. Die drei jugendlichen Protas sind alle sehr reif für ihr Alter. Aber in einem glaubwürdigen Maß und jeweils mit guten Gründen.

Die Dialoge haben mir einfach Spaß gemacht. Der lockere humorvolle Umgang zwischen Clara und Miller und zwischen Clara und Lexy (Lexy ist sowieso ganz stark) war so authentisch. Ich hab mich mit den Figuren richtig wohl gefühlt. Alle handeln mit nachvollziehbaren Motiven, selbstlos einerseits und auf der anderen Seite auch egoistisch. Die Komplexität der Gefühle und der Beziehungen der Charaktere sind so spannend und authentisch. Ich mochte jede einzelne Figur mit all ihren Fehlern. Das hat sie irgendwie perfekt gemacht.

Über einige Dialoge hab ich mich totgelacht. Die Mischung des Schreibstils aus Humor, Ernsthaftigkeit und den vielen berührenden Momenten fand ich sehr gelungen.

"Du weißt, dass dein Leben aus dem Ruder läuft, wenn du Babyfläschchen ausspülst und dich nach der Apokalypse sehnst" S. 159

Ein Schicksalsschlag und eine Enthüllung nach der anderen ließen mich mitfiebern und mitleiden. Es ist unglaublich, wie Wut und Traurigkeit sich abwechseln und vermischen. Ein absolutes Gefühlschaos. Ich war stellvertretend für Morgan so verletzt :( es hat mir so Leid getan. Was für eine schlimme Situation... Ich würde genauso handeln, wie Morgan.

Die Angst, den verstorbenen Menschen zu vergessen, die Schuldgefühle, wenn es Momente des Glücks gibt und man die Trauer mal vergisst... Das konnte ich so gut nachempfinden.

Und dann verliert sie auch noch den Draht zu ihrer Tochter. Die Trauer und der Versuch, sie zu schützen, treiben einen Keil zwischen die beiden... Man kann es gar nicht mit angucken... Ich wollte das Buch ständig beiseite legen, es war schon anstrengend, aber es war eben auch so gut. Ein Dilemma :D

Wegen der düsteren Stimmung, fühlen sich alle positiven Erlebnisse und schönen Momente richtig gut an :D ich hab mich über jeden guten Moment soo gefreut. Die Figuren hatten jeden einzelnen verdient. Ich habe ihnen gewünscht, dass sie sich besser fühlen, dass sie wieder zueinander finden und dass sie wieder nach vorne schauen können.

Das Ende war ein bisschen albern, aber es hat gepasst und hat mich sehr berührt. Wirklich ein schönes rundes Ende. Absolut gelungenes Buch.

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Veröffentlicht am 30.10.2020

Spannend, aufwühlend und auf gewisse Weise lehrreich.

1984
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Winston Smith lebt in London, einem Ort in Ozeanien. Es herrscht Krieg und Armut. Schon immer. Er steht unter ständiger Überwachung der Partei und des Großen Bruders, so wie der Rest der Bevölkerung natürlich ...

Winston Smith lebt in London, einem Ort in Ozeanien. Es herrscht Krieg und Armut. Schon immer. Er steht unter ständiger Überwachung der Partei und des Großen Bruders, so wie der Rest der Bevölkerung natürlich auch. Den Menschen ist es verboten, etwas anderes zu glauben, zu denken und zu tun, als das, was die Partei vorgibt. Bei den meisten Menschen funktioniert das auch ganz gut. Sie zweifeln nicht an der Partei und leben ihren Alltag nach deren Vorstellung. Winston hat jedoch ambivalente Gefühle und fühlt sich allein mit seinen Gedanken. Er hinterfragt die Dinge und weiß, dass er sich damit auf sehr dünnem Eis bewegt. Er ist dementsprechend sehr vorsichtig und angepasst. Nach einer unerwarteten Begegnung ändern sich die Dinge jedoch und Winston wird mutiger. Ob das so gut für ihn ist…?

Eine wirklich ausgeklügelte Geschichte. Sie erinnert teilweise mehr an ein Soziologie-Fachbuch, das eine fiktive, aber nicht unmögliche Gesellschaft erklärt und ihre Mechanismen aufdröselt. Ein Bezug zur Realität ist immer gegeben. Nebenher wird eine Handlung geschildert, die ein Prof als Beispiel in einer Soziologie-Vorlesung anführen könnte. Es liest sich teilweise weniger wie ein Roman und mehr wie ein Sachbuch. Ein interessantes und lesenswertes Sachbuch.

In dieser Gesellschaft gibt es defacto keine Freiheit. Alles wird kontrolliert. Die Gedanken, die Vergangenheit, was du isst, was du fühlst, was du tust. Und wenn du dich „abweichend“ verhältst, stirbst du nicht – du hast nie existiert.

Orwell deckt das Streben nach Macht als das auf, was es ist: Ein Streben nach Macht. Häufig findet man vordergründige Erklärungen für das Ergreifen und Aufrechterhalten von Macht. Man täte es für die Bevölkerung, für ihren Wohlstand und dafür, den Menschen ein glückliches Leben zu ermöglichen. Orwell beschreibt in seinem Buch eindrücklich, dass es Menschen mit Macht einzig um die Macht selbst geht. Ein interessanter Gedanke und wahrscheinlich gar nicht mal falsch.

Das Gedankenspiel, das diesem Buch innewohnt, ist total spannend. Die Verpackung hätte man ruhig noch mehr als Erzählung und weniger als Fachartikel schreiben können, das macht den Inhalt aber nicht weniger relevant. Es ist nicht vollkommen emotionslos geschrieben. Ich konnte durchaus mit Winston mitfühlen und habe teilweise auch sehr mit ihm gelitten… Auch seine Gedankengänge konnte ich gut nachvollziehen. Das kann ich nicht von jeder Figur behaupten, aber in einen vollkommen Wahnsinnigen will ich mich auch gar nicht reinversetzen ^^

Ich habe doch einiges gelernt und muss über einige Dinge, die im Buch angesprochen werden, nochmal nachdenken. Es regt zum Grübeln und Hinterfragen an und wenn ein Buch so etwas kann, dann hat es auf jeden Fall etwas richtig gemacht. Ich habe selten so ein aufwühlendes Fachbuch gelesen :D

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Veröffentlicht am 25.10.2020

Ich liebe den Schreibstil, die Charaktere und die Story!

Nevernight - Die Rache
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Mias Plan scheint aufgegangen zu sein, sie hat ihre Rache an Scaeva bekommen. Nun muss sie noch mit ihren Freunden und ihrem Bruder aus der Stadt fliehen. Doch als sie erfährt, dass dieser doch noch am ...

Mias Plan scheint aufgegangen zu sein, sie hat ihre Rache an Scaeva bekommen. Nun muss sie noch mit ihren Freunden und ihrem Bruder aus der Stadt fliehen. Doch als sie erfährt, dass dieser doch noch am Leben ist, muss sie ihre Pläne ändern. Ein totgeglaubter Freund zeigt ihr allerdings einen ganz neuen Weg auf. Ist dieser Weg nun ihr Schicksal?

Die Zusammenfassung der Geschehnisse der ersten beiden Teile war wieder sehr hilfreich und erleichterten mir den Einstieg enorm. Dieses Mal gab es auch viel weniger Fußnoten. Eigentlich schade, die haben schon ein bisschen den Charakter der Trilogie ausgemacht. Außerdem erfahren wir endlich, wer die Erzählperson der Trilogie ist.

Der Schreibstil gefällt mir so gut. Dass er ein bisschen herb ist und an der einen oder anderen Stelle viel geflucht wird, passt perfekt zum Buch und zur Atmosphäre. Ich bin wirklich ein Fan des Schreibstils des Autors. Humorvoll, zynisch, leidenschaftlich, trocken und trotz allem sehr angenehm zu lesen.

Alle Puzzleteilen lassen sich langsam zu einem Gesamtbild zusammensetzen, aber es fehlten ein paar und manche waren eindeutig von einem anderen Puzzle und ließen sich nicht einsetzen :D Mias Weg ändert sich, Mias Feinde werden Freunde und umgekehrt. Es folgen unglaubliche Offenbarungen und Enthüllungen, die erst das Ausmaß dieser komplexen, aber geschickt zusammengesetzten Geschichte deutlich machten. So gut durchdacht. Ich bin beeindruckt! Ich hab selten ein Buch gelesen, dass so geschickt alles in einen Gesamtzusammenhang bringt. Alles machte plötzlich Sinn, auch die Dinge, über die ich mir eigentlich gar keine Gedanken gemacht hatte 😱 Mia erkennt die Wahrheit und bekommt eine letzte große Aufgabe. Ihre Bestimmung ist eine andere, als sie geglaubt hat...

Mias Entwicklung finde ich sehr gelungen. Sie hat sich so verändert, aber ist sich trotzdem immer treu geblieben. Sie hat endlich Freunde und Liebe in ihr Leben gelassen und hat gelernt zu vertrauen. Trotzdem ist sie immer noch mutig, selbstlos, ein bisschen lebensmüde und hat immer noch all die Eigenschaften, die sie zu Mia machen. Diese Figur hat der Autor mit so viel Tiefe und Details ausgestattet. Aber auch die anderen Charaktere. Keiner bleibt blass, alle bekommen Farbe und sind dreidimensional.

Es gab viele spannende Momente, aber auch viele berührende. Es ist humorvoll, aber auch tiefsinnig. Es ist einfach ein rundum gelungenes Gesamtpaket. Ich habe bei dieser Reihe rein gar nichts zu meckern. Sehr ungwöhnlich :D

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