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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.04.2024

Actionreich und humorvoll

Drei Magier und eine Margarita
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Tori ist pleite und hat kein Glück bei ihren Kellnerinnen-Jobs, die alle darauf hinauslaufen, dass sie bereits nach kürzester Zeit wieder gefeuert wird. Der merkwürdige Barkeeperjob in einer düsteren Gegend ...

Tori ist pleite und hat kein Glück bei ihren Kellnerinnen-Jobs, die alle darauf hinauslaufen, dass sie bereits nach kürzester Zeit wieder gefeuert wird. Der merkwürdige Barkeeperjob in einer düsteren Gegend Vancouvers kommt daher genau richtig, auch wenn die Gäste speziell sind. Sehr speziell, denn sie sind Magier und die Bar gehört einer magischen Gilde. Nicht gerade das, was sich Tori unter einem normalen und ungefährlichen Job vorgestellt hat, vor allem da sie durch ihre aufkeimende Freundschaft mit drei gutaussehenden Magiern von einer gefährlichen Situation in die nächste stolpert.

Anfangs wusste ich nicht genau, worauf die Geschichte hinauslaufen würde, doch die Protagonistin Tori hat mich von Anfang an in ihren Bann gezogen. Sie ist schlagfertig, aufbrausend, frech und trotzdem absolut herzlich, erfrischend und eigen. Die drei Magier Aaron, Ezra und Kai sind alle auf ihre eigene Art anziehend, sind grundverschieden und passen doch perfekt zueinander, vor allem aber passen sie zwar auf Tori auf, bevormunden sie jedoch nicht und trauen ihr durchaus auch etwas zu, obwohl sie über keine Magie verfügt. Etwas Romantik zwischen einem der drei Männer spielt sich ganz dezent im Hintergrund ab, wird in folgenden Bänden jedoch bestimmt noch prominenter.

Man erfährt stückchenweise immer mehr von der magischen Welt, die sich im Geheimen vor der unseren verbirgt, und taucht mit Tori gemeinsam immer tiefer in die Welt der Magier ein, doch es gibt noch viel zu lernen und zu entdecken, schliesslich ist das auch erst der erste Band und ich kann es kaum erwarten, den nächsten zu lesen.

Drei Magier und eine Margarita ist der perfekte Auftakt zu einer Serie (und eines ganzen Universums), die ich gerne früher gekannt hätte. Auf Englisch gibt es bereits verschiedene andere Buchserien, die mit Toris Geschichte in Verbindung stehen, und sogar einen Webcomic, den man kostenlos lesen kann und der ebenfalls sehr zu empfehlen ist. Die Geschichte ist witzig, hat einen lockeren Schreibstil, in den man sich ohne Probleme fallen lassen kann, und wird gegen Ende immer actionreicher, auch wenn man merkt, dass man immer noch ganz am Anfang der Geschichte steckt und noch viel mehr unter der Oberfläche schlummert. Definitiv bereits ein Jahreshighlight für mich und meiner Meinung nach nicht nur für Fantasyfans geeignet

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Veröffentlicht am 11.04.2024

Emotional und düster

Chosen by Death
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Um ihr Dorf zu retten, muss Elena einen Pakt mit dem aztekischen Gott Nan eingehen und mit ihm eine gefährliche Reise durch die Unterwelt antreten, die nicht nur sie verändert.

Zuerst einmal vorweg, ...

Um ihr Dorf zu retten, muss Elena einen Pakt mit dem aztekischen Gott Nan eingehen und mit ihm eine gefährliche Reise durch die Unterwelt antreten, die nicht nur sie verändert.

Zuerst einmal vorweg, Rebecca Humperts Schreibstil ist der Wahnsinn. Bewegend, gefühlvoll, packend und voller Bilder, sodass man sich die Geschichte bildlich vorstellen kann, ohne eine Chance zu bekommen, das Buch aus der Hand legen zu können. Zudem schaffte sie es, mich mit ihren Charakteren, ihrem Schreibstil, der direkt ins Herz geht, und der Geschichte an sich zu Tränen zu rühren, was echt selten ist. Obwohl ich aus anderen Leseeindrücken und Rezensionen wusste, dass Chosen by Death emotional werden würde, habe ich nicht gedacht, dass auch ich den Tränen erliegen würde. Doch auf eine gute, bitter-süsse Art und Weise, die mir zwar das Herz gebrochen, doch es dann auch wieder zusammengesetzt hat, ohne dass das Ende der Geschichte dadurch gezwungen wirkte.

Ich habe mit einer "typischen" Romantasygeschichte gerechnet, in der die Protagonistin sich in den heissen, aber verhassten Gott verliebt, bekommen habe ich etwas viel besseres, das mir noch lange im Gedächtnis bleiben würde. Bis auf ein, zwei Bücher habe ich in der letzten Zeit keine Slow-Burn-Romance gelesen, die mich wirklich überzeugen und auch abholen konnte. Chosen by Death hat das geschafft. Nan und Elena waren beide so nachvollziehbar, authentisch und ihrem Wesen bis zum Ende treu, dass ich nicht anders konnte, als mit ihnen mitzufiebern. Mein Herz gestohlen habe jedoch zwei andere Charaktere: Li und Marisol. Die beiden haben die recht düstere, tiefsinnige und teilweise auch brutale Stimmung aufgelockert und mich oft zum Schmunzeln gebracht. Beide haben der Geschichte eine Leichtigkeit verliehen, ohne sie ins Lächerliche zu ziehen, was mir gut gefallen hat.

Auch das Setting war neuartig und unglaublich spannend, was vor allem aber auch daran liegt, dass ich so gut wie nichts über die aztekische Totenwelt weiss, und dadurch jede kleinste Information in mich aufgesogen habe. Aber Fakt ist: Das ist kein Ort, den ich besuchen möchte. Zumindest bestimmt nicht lebend.

Chosen by Death konnte mich mit seiner Andersartigkeit und seinen liebenswerten Charakteren von sich überzeugen und ich denke, dass Fantasy/ Romantasy-Liebhaber Elenas Geschichte bestimmt auch mögen werden.

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Veröffentlicht am 24.03.2024

Bewegend und intensiv

Divine Rivals
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Iris und Roman sind verbitterte Rivalen, da sie beide um dieselbe Stelle als Kolumnisten konkurrieren. Doch während sie sich im echten Leben nicht ausstehen können, entwickelt Iris Gefühle für ihren mysteriösen ...

Iris und Roman sind verbitterte Rivalen, da sie beide um dieselbe Stelle als Kolumnisten konkurrieren. Doch während sie sich im echten Leben nicht ausstehen können, entwickelt Iris Gefühle für ihren mysteriösen Brieffreund..., nur dass Roman dieser Brieffreund ist und Iris von nichts weiss. Doch als der Krieg näher kommt, verändert sich alles für Iris und Roman.

Schon mal vorab, Divine Rivals ist ein absolutes Must-Read, wenn man tiefsinnige Geschichten mit einer Slow-Burn Liebesgeschichte mag, und sich von einem Kriegssetting nicht abschrecken lassen. Denn der Krieg zwischen den zwei Göttern nimmt vor allem in der zweiten Hälfte einen Grossteil der Geschichte ein, auch wenn die romantischen Szenen und tiefgründigen Briefe eine bewegende Atmosphäre erstellen.

Normalerweise bin ich kein Fan vom Erzählstil in der dritten Person, doch zu Divine Rivals hat er perfekt gepasst. Man bleibt zwar auf einer gewissen Distanz zu Iris und Roman, wird jedoch trotzdem vollends in ihre Geschichte hineingezogen, fühlt und leidet mit den mit. Ich konnte beide Protagonisten sofort in mein Herz schliessen und nahm ihnen jede Entscheidung und jeden Gedanken ab. Die Entwicklung von Rivals to Lovers ist hier auch super atmosphärisch und nachvollziehbar. Der Übergang ist schön und fliessend, sodass man merkt, wie sich die beiden langsam annähern und immer mehr für einander empfinden.

Was mir neben der sanft eingewobenen Liebesgeschichte, den gefühlvollen Briefen und dem ernsten Kriegssetting besonders gefallen hat, ist die Weise, wie mich das Buch in seinen Bann gezogen hat. Irgendwie sanfter und still, als würde die Welt um mich herum verblassen und die Zeit still stehen.

Divine Rivals ist eine absolute Leseempfehlung und den Hype definitiv wert.

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Veröffentlicht am 14.03.2024

Berührendes Finale

Psyche: Verdammt frei
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Nach Medusa und Persephone, deren Geschichten den meisten bekannt sein sollten, tritt nun Psyche ins Rampenlicht und wirft die Konzepte der "romantischsten Liebesgeschichte der Antike" über den Haufen. ...

Nach Medusa und Persephone, deren Geschichten den meisten bekannt sein sollten, tritt nun Psyche ins Rampenlicht und wirft die Konzepte der "romantischsten Liebesgeschichte der Antike" über den Haufen. Denn wenn man Psyches Geschichte gelesen hat, dann merkt man, dass "romantisch" nicht weiter weg von der Wahrheit sein könnte.

Psyche erinnert sich an nichts, was vor ihrem Leben als Göttin geschehen ist, doch jetzt beginnt sie sich daran zu erinnern und sich, wie Medusa und Persephone vor ihr, dagegen zu wehren, von mächtigen Göttern (und Göttinnen) unterdrücken und in eine Rolle pressen zu lassen.

Obwohl ich Psyches Mythos zuvor nicht mehr so auf dem Schirm hatte, hat mich ihre Geschichte hier fast am meisten gepackt. Sie ist zwar genauso emotional, spannend und sensibel wie Medusas und Persephones Geschichten, aber irgendwie berührte sie mich noch tiefer und hat sich so in mein Herz geschlichen. 💙

Doch auch das Wiedersehen mit all den Charakteren der anderen Bände hat mir unglaublich gefallen, vor allem aber der Fakt, dass "böse" oder "moralisch schlechte" Charaktere nicht abgeschrieben wurden, sondern auch eine wichtige Rolle im Geschehen um Psyche gespielt haben. Auch das Finale gegen Zeus ist episch, gefühlvoll und passt perfekt zum Rest der Reihe.

Psyche - Verdammt frei (und auch die anderen Bände der Greek Goddesses Reihe) sind für jeden zu empfehlen, der die griechische Mythologie mag und sie jedoch einmal aus einem anderen, kritischeren Blickwinkel betrachten möchten, und aber auch für alle, die starke Protagonistinnen mögen, die sich von ihrem Fesseln lösen können und für sich, ihren Körper und ihre Freiheit einstehen.

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Veröffentlicht am 07.02.2024

Gefühlvoll und winterlich

Chasing Snowfall: Zusammen verloren
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Als die schüchterne Luna den charmanten Briten Will kennenlernt, denkt sie nicht, dass diese Begegnung ihr Leben so stark verändern würde, dass sie ihm in ein österreichisches Skiresort hinterherreisen ...

Als die schüchterne Luna den charmanten Briten Will kennenlernt, denkt sie nicht, dass diese Begegnung ihr Leben so stark verändern würde, dass sie ihm in ein österreichisches Skiresort hinterherreisen würde, um ihn nochmals zu treffen. Und doch überrascht sie damit nicht nur sich selbst, sondern auch Will, der sich darüber zu freuen scheint, dass sie ebenfalls eine Stelle im Skiresort angenommen hat. Alles andere als froh ist jedoch ihre Mitarbeiterin und Zimmerkollegin, die ebenfalls ein Auge auf Will geworfen hat.

Von der ersten Seite an hat mich Annie C. Waye mit ihrem locker-leichten Schreibstil in Lunas Geschichte hineingezogen, sodass ich mit dem Lesen gar nicht mehr aufhören konnte (und es auch nicht wollte.)
In vielen Büchern, die ich bisher gelesen habe, wollte ich immer so sein wie die Protagonistin. Hier in Chasing Snowfall ist die Protagonistin jedoch wie ich, wodurch mir die Geschichte viel näher ging als ich anfangs dachte. Luna ist unglaublich schüchtern und hadert stark mit sich selbst, was sie jedoch nicht zu einer schwachen Protagonistin macht, denn sie wächst durchaus über sich hinaus, und zwar so, dass es noch realistisch und nachvollziehbar wirkt.

Neben Luna mochte ich aber auch die anderen Charaktere, die mir alle lebendig vorkamen und die ich mir nur zu gut vorstellen konnte. Will ist mit seiner lockeren Art sehr erfrischend und ich denke, ich könnte mir gut eine Scheibe von ihm abschneiden. Genauso von André, der mich oft zum schmunzeln gebracht hat. MB ist eine Sache für sich selbst und ich weiss echt nicht, wie Luna es mit ihr in einem Zimmer aushalten konnte.

Chasing Snowfall hat alles, was eine tolle New Adult Geschichte für mich ausmacht: kein unnötiges Drama, viel Witz und Charme, eine winterliche Stimmung in einem Setting, von dem ich noch nie etwas gelesen habe, und natürlich eine Liebesgeschichte, mit der ich mitgefiebert habe. Der einzige Minuspunkt ist, dass die Geschichte viel zu schnell vorbei war. Nur zu gerne hätte ich Luna und Will noch ein bisschen länger begleitet, aber so ist die Geschichte auch zu einem perfekten Abschluss gekommen.

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