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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.04.2022

Rückkehr nach Prag

Midnight Chronicles - Seelenband
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Die Soul Huntress Ella ist nach dem Blutbad nach Prag geflohen und arbeitet seither recht verbissen daran, die Stadt von ihren Geistern zu befreien. Die Vergangenheit holt sie jedoch ein, als eines Tages ...

Die Soul Huntress Ella ist nach dem Blutbad nach Prag geflohen und arbeitet seither recht verbissen daran, die Stadt von ihren Geistern zu befreien. Die Vergangenheit holt sie jedoch ein, als eines Tages Wayne im Prager Quartier steht. Versucht sie zunächst noch jeden Kontakt zu vermeiden, ist sie schon bald aufgrund der Entwicklungen dazu gezwungen, sich ihm und ihren Gefühlen zu stellen.
Ich gebe zu, ich hatte zu Beginn des Buches zunächst einige Orientierungsschwierigkeiten, da das Buch zeitlich nicht direkt an Band 3 anknüpft, sondern wieder etwas in der Zeit zurückspringt – und die Ereignisse aus Band 2 waren dann doch nicht mehr ganz so präsent… Das hatte sich nach ein paar Kapiteln aber schnell gelegt und schon war ich wieder mitten drin in der spannenden Welt der Hunter.
Ella und Wayne sind Figuren, aus deren Perspektive ich unheimlich gerne die Geschichte verfolgt habe. Im Gegensatz zu Shaw und Roxy, mit denen ich nur langsam warm geworden bin, waren mir die beiden sofort sympathisch. Die Rückblicke, in denen man als Leser erfährt, wie die beiden sich kennengelernt haben, haben mir richtig gut gefallen. Aber auch die Ereignisse in der Gegenwart haben es in sich: Im Team zu arbeiten fällt den beiden aus vielerlei Gründen sehr schwer und insbesondere Wayne macht eine ganz schöne Entwicklung durch.
Am spannendsten war aber in jedem Fall die Geisterwelt! Hier konnte mich die Autorin aus kreativer Sicht richtig begeistern. Außerdem gab es hier doch so einige Überraschungen, mit denen ich nicht gerechnet hatte.
Alles in allem also ein richtig gelungener vierter Band, der die Geschichte von Ella und Wayne wunderbar erzählt und wieder spannend bis zum Schluss ist.

Veröffentlicht am 08.04.2022

Wunderbar unaufgeregte Geschichte mit besonderen Charakteren

Leo und Dora
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Nach einer langen und beschwerlichen Anreise freut sich Leopold Perlstein auf die Ruhe und den Komfort im Haus seiner Freunde in Connecticut – und er ist fest entschlossen, dass er so endlich seine Schreibblockade ...

Nach einer langen und beschwerlichen Anreise freut sich Leopold Perlstein auf die Ruhe und den Komfort im Haus seiner Freunde in Connecticut – und er ist fest entschlossen, dass er so endlich seine Schreibblockade überwinden kann. Aber dann wartet am Bahnsteig kein Chauffeur und er muss erfahren, dass besagtes Haus abgebrannt ist. Bald schon muss er feststellen, dass seine Ersatzunterkunft, das Gästehaus von Dora, in keinster Weise seinen Vorstellungen entspricht.
So grummelig und speziell Leo auch ist, ich gebe zu, schon in der Leseprobe konnte mich diese Figur begeistern. Ich mag diese Art von Protagonisten, die scheinbar eine raue Schale haben und sich erst nach und nach öffnen und ihren weichen Kern offenbaren. Denn so ist das bei Leo: Er macht eine ganz schöne Entwicklung durch, findet neue Freunde – aber auch ein ganzes Stück weit zu sich selbst. Aber auch allen anderen Figuren verleiht die Autorin hier einen ganz eigenen Schliff, so dass es mir sehr viel Spaß gemacht hat, den Alltag dieser kleinen Gemeinschaft zu verfolgen.
Eigentlich sind die Vorkommnisse größtenteils beschaulich, aber trotzdem kam nie Langeweile auf – viel zu interessant fand ich es, wie Leo sich in seiner neuen und ungewohnten Umgebung zurechtfindet und nach und nach mit Dora anfreundet. Es fühlte sich beim Lesen so an, als würde man selbst einen entspannten Sommer dort in Connecticut verbringen. Der klare und unaufgeregte Schreibstil der Autorin hat das perfekt vermittelt und mich zwischendurch mit diversen amüsanten Szenen immer wieder zum Lächeln gebracht.
Wer Lust hat, einen Sommer in das Connecticut der Nachkriegsjahre zu reisen und eine wunderbar unaufgeregte Geschichte rund um liebenswerte Charaktere zu lesen, der ist hier auf jeden Fall richtig gut aufgehoben.

Veröffentlicht am 07.04.2022

Wahnsinnig packendes Leseerlebnis

Wo die Wölfe sind
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Aufgewachsen auf zwei anderen Kontinenten kommt die Wissenschaftlerin Inti Flynn nach Schottland, um ein ganz besonderes Projekt zu leiten: In der rauen Gegend der Highlands sollen Wölfe wiederangesiedelt ...

Aufgewachsen auf zwei anderen Kontinenten kommt die Wissenschaftlerin Inti Flynn nach Schottland, um ein ganz besonderes Projekt zu leiten: In der rauen Gegend der Highlands sollen Wölfe wiederangesiedelt werden. Das stößt bei der dortigen Bevölkerung, von denen viele Farmer sind, auf wenig Begeisterung. Inti hat aber nicht nur mit Widerstand seitens der Ortsansässigen zu kämpfen, sondern auch mit ihren eigenen Problemen, die sie auch im fernen Schottland nicht loslassen.
Inti Flynn ist eine ganz eigene Persönlichkeit – und zwar nicht nur aufgrund ihrer besonderen Fähigkeit, die Gefühle und Empfindungen anderer Menschen direkt am eigenen Körper zu spüren, sondern auch aufgrund ihrer Vergangenheit. Eigentlich möchte sie für sich bleiben und sich einzig allein um das Wolfsprojekt kümmern. Da der Erfolg des Projekts jedoch auch von der Kooperation der lokalen Bevölkerung abhängt, muss sie notgedrungen mit den Menschen in Kontakt treten. Als Leser verfolgt man die Entwicklung der Geschichte in der Gegenwart aus Intis Perspektive, erhält aber zwischendurch mithilfe von Rückblenden in ihre Vergangenheit tiefere Einblicke in ihr Leben, das von einigen Geheimnissen beherrscht wird.
Ich empfand schon allein den Versuch der Wiederansiedlung der Wölfe als unglaublich spannend. Parallel dazu entwickelt sich aber auch noch ein weiterer, damit verbundener Handlungsstrang, der vor allem im letzten Drittel unglaublich an Fahrt aufnimmt und einem Thriller gleicht. An manchen Stellen im Buch ist Gewalt ein sehr präsentes Thema, allerdings hatte ich nie das Gefühl, dass die Autorin diese Szenen exzessiv oder sinnlos einsetzt.
Für mich war „Wo die Wölfe sind“ eine sehr vielschichtige, einfühlsame und gleichzeitig unheimlich spannende und packende Geschichte, die definitiv ein Lesehighlight für mich war. Absolute Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 30.03.2022

Toppt noch einmal den vorherigen Band

Keeper of the Lost Cities – Der Verrat (Keeper of the Lost Cities 4)
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Sophie und ihre Freunde haben sich für die Flucht entschieden und arbeiten nun im Verborgenen direkt mit Black Swan zusammen. Abseits vom Alltag aus Familie und Schule spinnt sich so ein besonders aufregendes ...

Sophie und ihre Freunde haben sich für die Flucht entschieden und arbeiten nun im Verborgenen direkt mit Black Swan zusammen. Abseits vom Alltag aus Familie und Schule spinnt sich so ein besonders aufregendes Abenteuer, in dem die Freunde diesmal nicht nur mit den verhassten Neverseen, sondern mit einer mysteriösen Seuche zu kämpfen haben.
Jedes Mal, wenn bei dieser Reihe ein neuer Band erscheint ist die Freude bei mir riesengroß – aber mindestens genauso groß sind dann natürlich auch die Erwartungen. Glücklicherweise hat Shannon Messenger mich hier jedoch nie enttäuscht und so war auch das Abenteuer in diesem Band wieder Lesespaß vom Feinsten.
Die Welt der Elfen wird von Band zu Band immer komplexer, was auch erklärt, warum es von Band zu Band immer mehr Seiten werden. Aber das tut dem Lesefluss keinen Abbruch, denn die Autorin schafft es geschickt, ihre Figuren so einzigartig zu gestalten, dass ich bislang keine Schwierigkeiten hatte, diese auseinanderzuhalten.
Auch thematisch ist dieser Band vollgepackt und begeistert mit einer großen Bandbreite von Haupt- und Nebenhandlungen, die geschickt miteinander verflochten werden. An einigen Stellen hätte ich mir zugegebenermaßen gewünscht, dass gewisse Geschichten, Schauplätze und Momente noch etwas ausführlicher behandelt werden bzw. dass die Figuren etwas länger an einem Ort verbleiben.
Spannend und actionreich ist auch dieser Band wieder – ohne Frage –, aber bei mir punktet diese Serie am meisten dadurch, wie die Autorin ihre Figuren weiterentwickelt und wie komplex die Beziehungen untereinander sind. Das ist vermutlich auch genau der Grund, warum mir die Reihe so ans Herz gewachsen ist.
Auch bei diesem Band gibt es von mir also eine ganz klare Leseempfehlung. Besonders schön finde ich es ja auch, dass man nicht lange auf den nächsten Teil warten muss…

Veröffentlicht am 19.03.2022

Katzenabenteuer in London

Mitternachtskatzen, Band 1: Die Schule der Felidix (Katzenflüsterer-Fantasy in London für Kinder ab 9 Jahren)
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Allzu lange ist Nova noch nicht auf ihrer neuen Schule mitten in London, da stellen sie und ihr Freund Henry fest, dass sie über eine besondere Fähigkeit verfügen: Sie sind sogenannte Felidix – Menschen, ...

Allzu lange ist Nova noch nicht auf ihrer neuen Schule mitten in London, da stellen sie und ihr Freund Henry fest, dass sie über eine besondere Fähigkeit verfügen: Sie sind sogenannte Felidix – Menschen, die mit Katzen sprechen können. Diese Fähigkeit führt aber auch dazu, dass sie innerhalb kurzer Zeit an der Seite der besonderen Mitternachtskatzen und einigen mutigen Straßenkatzen mitten in einem riesigen Abenteuer stecken. Denn die Katzenkönigin von England wurde entführt und muss dringend befreit werden.
Als große Katzenliebhaber haben wir uns sehr darüber gefreut, ein spannendes Abenteuer zu lesen, bei dem Katzen so im Mittelpunkt stehen. Die Autorin hat hier eine richtige Katzengesellschaft geschaffen, die – ohne dass die meisten Menschen davon wissen – mitten in London mit ihrer eigenen Königin lebt. Dabei gibt es unzählige liebenswerte vierbeinige Charaktere, die uns im Laufe der Geschichte sehr ans Herz gewachsen sind.
Gleiches gilt aber auch für die beiden Kinder, Nova und Henry. Die beiden sind ein tolles Team und ergänzen sich mit ihren Fähigkeiten gegenseitig – uns gefiel vor allem, wenn sie zusammen unterwegs waren. Es gibt so manches spannende nächtliche Abenteuer, das die beiden auf (oder auch unter) den Straßen Londons bestreiten müssen. Aber auch der Alltag in der Schule der Felidix war etwas ganz Besonderes und hat uns entsprechend fasziniert – allein schon wegen der Katzen im Unterricht!
Die Geschichte liest sich wunderbar und ist – dank der schönen Länge der Kapitel – auch prima zum Vorlesen geeignet. Wir haben mitgelacht und mitgefiebert und fanden die Geschichte richtig schön abwechslungsreich. Die wunderschöne optische Aufbereitung des Buchs, insbesondere die zahlreichen Illustrationen, haben unser Leseerlebnis außerdem perfekt ergänzt. Am Anfang hatten wir etwas Schwierigkeiten, die vielen Katzen auseinanderzuhalten, aber im Laufe der Geschichte hat sich das dann gelegt.
Von uns gibt es daher eine absolute Leseempfehlung für alle kleinen (und größeren) Katzenfans und solchen, die es noch werden wollen.