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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.06.2022

Originell, spannend und einfach nur wunderbar

Baddabamba und die Insel der Zeit
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Ein ungünstiger Wind sorgt dafür, dass die 10jährige Paula ganz alleine auf der besonderen Insel Chronossos landet. Dort ist alles reichlich sonderbar, aber Paula findet auch ganz wunderbare und verrückte ...

Ein ungünstiger Wind sorgt dafür, dass die 10jährige Paula ganz alleine auf der besonderen Insel Chronossos landet. Dort ist alles reichlich sonderbar, aber Paula findet auch ganz wunderbare und verrückte Freunde, die ihr helfen, wieder zu ihrer Familie zurückzufinden.

Diese Geschichte rund um Paulas Abenteuer auf Chronossos hat mich von vorne bis hinten einfach nur begeistert: Markus Orths zeichnet hier unglaublich fantasievoll und mit viel Liebe zum Detail ein Abenteuer, wie es mir noch nie untergekommen ist. Da ist nichts, was vielleicht so ähnlich schon mal da war, und die Figuren sind wirklich einzigartig, haben ihre Ecken und Kanten und gehen einem als Leser richtig unter die Haut.

Auch das Tempo fand ich perfekt: Man hat genügend Zeit, sich auf der Insel einzuleben und sie gemeinsam mit Paula zu erkunden, bevor es dann auf zum großen Abenteuer geht. Da wird es dann richtig spannend bis zum Schluss, der übrigens auch ganz klasse war.

Für mich war „Baddabamba“ ein großes Kinderbuchhighlight in diesem Jahr, weshalb das Buch von mir eine absolute Leseempfehlung für alle kleinen und großen Fans von Fantastischem bekommt. Wie schön, dass es im kommenden Jahr bereits eine Fortsetzung geben wird!

Veröffentlicht am 08.06.2022

Wieder eine tolle Fortsetzung

Keeper of the Lost Cities – Das Tor (Keeper of the Lost Cities 5)
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Das Abenteuer um Sophie und ihre Freunde geht spannend weiter – aber alle leiden darunter, dass Keefe sich den Neverseen angeschlossen hat. Diese scheinen bald schon wieder einen großen Angriff zu planen ...

Das Abenteuer um Sophie und ihre Freunde geht spannend weiter – aber alle leiden darunter, dass Keefe sich den Neverseen angeschlossen hat. Diese scheinen bald schon wieder einen großen Angriff zu planen und Sophie muss alle Hebel in Bewegung setzen, um dem zuvorzukommen.
Keefes Abwesenheit spielt in diesem Band – zu Recht – eine große Rolle. In den Vorgängerbänden war er doch zu einer wichtigen Figur geworden und nun wird er von seinen Freunden, allen voran Sophie, schmerzlich vermisst. Ich fand es sehr gut, dass die Autorin dem so viel Raum eingeräumt hat – neben den ganzen neuen Abenteuern, die sich ereignen. So fällt es wieder einmal sehr leicht, mit der Protagonistin mitzufühlen.
Ohne an dieser Stelle zu viel verraten zu wollen: Die neuen Entwicklungen halten die Leser auf jeden Fall wieder in Atem und selbst die politischen Spannungen zwischen den einzelnen Völkern und Gruppierungen bleiben interessant und spannend, so dass die über 600 Seiten nur so dahinfliegen.
Besonders gut gefällt mir nach wie vor, dass es zwar viele Figuren gibt, aber diese so toll entwickelt und eingebaut werden, dass man niemals den Überblick verliert, auch wenn der letzte Band vielleicht schon ein paar Monate her ist.
Insgesamt hat mich der fünfte Band von „Keeper of the Lost Cities“ wieder bestens unterhalten und der Schluss macht direkt Lust auf das nächste Buch. Wie schön, dass man an dieser Stelle noch einige Bände vor sich hat!

Veröffentlicht am 22.04.2022

Überwältigend und atemberaubend gut

Die Wut, die bleibt
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Als die Mutter der Familie sich eines Tages ganz plötzlich vom Balkon stürzt, verändert das insbesondere für die Kinder alles. Wie geht es weiter, wenn auf einmal die wichtigste Person fehlt, und wie wird ...

Als die Mutter der Familie sich eines Tages ganz plötzlich vom Balkon stürzt, verändert das insbesondere für die Kinder alles. Wie geht es weiter, wenn auf einmal die wichtigste Person fehlt, und wie wird man fertig mit der Wut, die – trotz der Trauer – bleibt?

Dieser Roman von Mareike Fallwickl klang schon im Klappentext interessant, aber tatsächlich war er überwältigend und atemberaubend gut. Selten hat mich ein Buch so gepackt und aufgewühlt zurückgelassen.

Die Nachwirkungen des Todes von Helene, der Mutter der Familie, werden aus der Perspektive von Lola, ihrer ältesten Tochter, und Sarah, ihrer besten Freundin, erzählt. Dadurch bieten sich zwei ganz und gar unterschiedliche, aber jeweils gleichermaßen ergreifende Sichtweisen auf die Katastrophe, die das Leben der Familie völlig aus der Bahn wirft. Sowohl bei Lola als auch bei Sarah sind die Entwicklungen recht extrem, kommen aber so schleichend, dass diese niemals unglaubwürdig sind – auch wenn man als Leser doch recht fassungslos ist.

Auch sprachlich konnte mich dieses Buch voll und ganz einnehmen. Der Autorin ist es hier wirklich meisterhaft gelungen, die deutsche Sprache in ihrer ganzen Bandbreite unglaublich wirkungsvoll für sich zu nutzen, ohne dass man als Leser jemals den Zugang dazu verliert.

Das Buch ist alles andere als angenehme Lektüre, aber Mareike Fallwickl hat hier aktuelle Themen so geschickt und emotional verpackt, dass man sich auf die Geschichte trotzdem einlassen möchte. Für mich war „Die Wut, die bleibt“ daher ein absolutes Lesehighlight, das noch lange nachwirken wird.

Veröffentlicht am 07.04.2022

Wahnsinnig packendes Leseerlebnis

Wo die Wölfe sind
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Aufgewachsen auf zwei anderen Kontinenten kommt die Wissenschaftlerin Inti Flynn nach Schottland, um ein ganz besonderes Projekt zu leiten: In der rauen Gegend der Highlands sollen Wölfe wiederangesiedelt ...

Aufgewachsen auf zwei anderen Kontinenten kommt die Wissenschaftlerin Inti Flynn nach Schottland, um ein ganz besonderes Projekt zu leiten: In der rauen Gegend der Highlands sollen Wölfe wiederangesiedelt werden. Das stößt bei der dortigen Bevölkerung, von denen viele Farmer sind, auf wenig Begeisterung. Inti hat aber nicht nur mit Widerstand seitens der Ortsansässigen zu kämpfen, sondern auch mit ihren eigenen Problemen, die sie auch im fernen Schottland nicht loslassen.
Inti Flynn ist eine ganz eigene Persönlichkeit – und zwar nicht nur aufgrund ihrer besonderen Fähigkeit, die Gefühle und Empfindungen anderer Menschen direkt am eigenen Körper zu spüren, sondern auch aufgrund ihrer Vergangenheit. Eigentlich möchte sie für sich bleiben und sich einzig allein um das Wolfsprojekt kümmern. Da der Erfolg des Projekts jedoch auch von der Kooperation der lokalen Bevölkerung abhängt, muss sie notgedrungen mit den Menschen in Kontakt treten. Als Leser verfolgt man die Entwicklung der Geschichte in der Gegenwart aus Intis Perspektive, erhält aber zwischendurch mithilfe von Rückblenden in ihre Vergangenheit tiefere Einblicke in ihr Leben, das von einigen Geheimnissen beherrscht wird.
Ich empfand schon allein den Versuch der Wiederansiedlung der Wölfe als unglaublich spannend. Parallel dazu entwickelt sich aber auch noch ein weiterer, damit verbundener Handlungsstrang, der vor allem im letzten Drittel unglaublich an Fahrt aufnimmt und einem Thriller gleicht. An manchen Stellen im Buch ist Gewalt ein sehr präsentes Thema, allerdings hatte ich nie das Gefühl, dass die Autorin diese Szenen exzessiv oder sinnlos einsetzt.
Für mich war „Wo die Wölfe sind“ eine sehr vielschichtige, einfühlsame und gleichzeitig unheimlich spannende und packende Geschichte, die definitiv ein Lesehighlight für mich war. Absolute Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 30.03.2022

Toppt noch einmal den vorherigen Band

Keeper of the Lost Cities – Der Verrat (Keeper of the Lost Cities 4)
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Sophie und ihre Freunde haben sich für die Flucht entschieden und arbeiten nun im Verborgenen direkt mit Black Swan zusammen. Abseits vom Alltag aus Familie und Schule spinnt sich so ein besonders aufregendes ...

Sophie und ihre Freunde haben sich für die Flucht entschieden und arbeiten nun im Verborgenen direkt mit Black Swan zusammen. Abseits vom Alltag aus Familie und Schule spinnt sich so ein besonders aufregendes Abenteuer, in dem die Freunde diesmal nicht nur mit den verhassten Neverseen, sondern mit einer mysteriösen Seuche zu kämpfen haben.
Jedes Mal, wenn bei dieser Reihe ein neuer Band erscheint ist die Freude bei mir riesengroß – aber mindestens genauso groß sind dann natürlich auch die Erwartungen. Glücklicherweise hat Shannon Messenger mich hier jedoch nie enttäuscht und so war auch das Abenteuer in diesem Band wieder Lesespaß vom Feinsten.
Die Welt der Elfen wird von Band zu Band immer komplexer, was auch erklärt, warum es von Band zu Band immer mehr Seiten werden. Aber das tut dem Lesefluss keinen Abbruch, denn die Autorin schafft es geschickt, ihre Figuren so einzigartig zu gestalten, dass ich bislang keine Schwierigkeiten hatte, diese auseinanderzuhalten.
Auch thematisch ist dieser Band vollgepackt und begeistert mit einer großen Bandbreite von Haupt- und Nebenhandlungen, die geschickt miteinander verflochten werden. An einigen Stellen hätte ich mir zugegebenermaßen gewünscht, dass gewisse Geschichten, Schauplätze und Momente noch etwas ausführlicher behandelt werden bzw. dass die Figuren etwas länger an einem Ort verbleiben.
Spannend und actionreich ist auch dieser Band wieder – ohne Frage –, aber bei mir punktet diese Serie am meisten dadurch, wie die Autorin ihre Figuren weiterentwickelt und wie komplex die Beziehungen untereinander sind. Das ist vermutlich auch genau der Grund, warum mir die Reihe so ans Herz gewachsen ist.
Auch bei diesem Band gibt es von mir also eine ganz klare Leseempfehlung. Besonders schön finde ich es ja auch, dass man nicht lange auf den nächsten Teil warten muss…