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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.03.2022

Sich selbst zur Seite stehen

Burn-out für Fortgeschrittene
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Burn Out, eine Bezeichnung die von der heutigen Gesellschaft gerne mal in stressigen Zeiten verwendet wird. Ich fühle mich so ausgebrannt! Doch wie kann man sich aus der Erschöpfungsspirale wieder rausziehen ...

Burn Out, eine Bezeichnung die von der heutigen Gesellschaft gerne mal in stressigen Zeiten verwendet wird. Ich fühle mich so ausgebrannt! Doch wie kann man sich aus der Erschöpfungsspirale wieder rausziehen oder bestenfalls sogar vermeiden, dass man überhaupt wieder hinein fällt?

Die Autorin arbeitet insbesondere im Bereich des Themas Burnout Nachsorge. Akut wird man natürlich behandelt, nur was ist danach? Man muss wieder ins Leben finden, genauso wie in den Job.
Die Coaching Arbeit Frau Prokops merkt man dem Buch definitiv an, denn man wird nicht mit Theorien alleine gelassen, sondern mit praxisnahen Anregungen versorgt. Durch ein Zusammenspiel von Wissen und praktischen Übungen kann man aus seinem Verhalten ausbrechen und neue Wege gehen, die zu einem positiveren Ergebnis führen.

Man hat Angst sich selbst zu enttäuschen und natürlich auch alle anderen auch noch. Warum ist das aber so? Entscheidungen die man immer vor sich herschiebt und letztendlich nie trifft. Immer und immer wieder das gleiche Verhalten an den Tag legen, obwohl es einen nicht weiter bringt.
Sich von Werten und Meinungen anderer erdrücken zu lassen ist ein total falscher Weg, dennoch tappt man immer wieder in die gleiche Falle.

Ich finde es toll, wie verständlich die Autorin alles darlegt und die negativen Gefühle nicht auch noch verstärkt.
Für den Preis des Buches bin ich mit dem Layout eigentlich auch zufrieden. Eventuell könnte man hier noch ein paar aufwertende Illustrationen einbauen.

Ich freue mich sehr das Buch entdeckt zu haben!

Veröffentlicht am 27.02.2022

Lebensnah, verständlich und wirklich hilfreich

Raus aus dem emotionalen Kindergarten
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Die persönliche Entwicklung startet bereits sehr früh in der Kindheit, so dass man die elterliche Beeinflussung des Nachwuchses besonders ernst nehmen muss. Frau Dr. Sabine Viktoria Schneider befasst sich ...

Die persönliche Entwicklung startet bereits sehr früh in der Kindheit, so dass man die elterliche Beeinflussung des Nachwuchses besonders ernst nehmen muss. Frau Dr. Sabine Viktoria Schneider befasst sich in diesem "Ratgeber" genau mit dieser Beeinflussung und den damit möglichen auftretenden "Lebensfallen" die später auftreten können.
Kurz gesagt: Warum gibt es bestimmte Motive und Verhaltensweisen die du immer und immer wieder durchlebst und einfach nicht ablegen kannst, obwohl sie eigentlich immer zu negativen Erfahrungen führen?

Das Wort "Ratgeber" möchte ich hier im positivsten Sinne überhaupt nennen, denn die Art, wie Frau Schneider die Bereiche erklärt, ist mir bisher noch nicht untergekommen. Die Themen sind super verständlich aufbereitet, werden durch auftretende Signale verstärkt und durch Fallbeispiele anschaulich dargestellt. Nachhaltige Lösungsansätze bieten hier auch praktische Ansätze die erkannten "Lebensfallen" zu lösen.

Ich muss an dieser Stelle zugeben, dass ich selbst an mir viele Lebensfallen, auch bereits vor diesem Buch, erkannt habe. Problem für mich war nur immer die Auflösung dieser. Auch die möglichen Ursprünge empfand ich unheimlich interessant zu lesen.

Es gibt im Buch auch Bereiche die praktisch dazu auffordern sich bestimmten Fragen zu stellen und seine eigenen Gedanken dazu aufzuschreiben. Man kann hierbei direkt in die dafür vorgesehenen Zeilen schreiben und kann demnach auch z.B. unterwegs bei einer Art Alltagsauszeit die Möglichkeit der Reflektion nutzen.

Leider empfinde ich das Cover als unansprechend, auch wenn ich es toll finde, dass man durch das Foto von Dr. Schneider eine Art persönlichen Bezug bekommt. Weitaus besser empfinde ich die Aufmachung im Buch, da farbige Illustrationen die Thematiken auflockern und kurze Kapitel mit mehreren Unterteilungen die "Arbeit an sich selbst" einfacher und übersichtlicher machen.

Veröffentlicht am 20.02.2022

Fantasy Einstieg geglückt

Todesboten - Seelenweiß (Band 1)
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Dass das Autoren-Duo Mika D. Mon Spannung und Action beherrschen, haben wir wohl alle schon bei der beliebten Grimm-Reihe gesehen. Umso aufregender empfand ich nun den Schwenk auf die Fantasy Ebene, mein ...

Dass das Autoren-Duo Mika D. Mon Spannung und Action beherrschen, haben wir wohl alle schon bei der beliebten Grimm-Reihe gesehen. Umso aufregender empfand ich nun den Schwenk auf die Fantasy Ebene, mein liebstes Genre.

Titel, Cover und Klappentext versprechen bereits pures Lesevergnügen, ob die Aufmachung aber hält was sie verspricht, war abzuwarten.

Ich muss gestehen, dass ich mich erst etwas ins Geschehen einfinden musste. Veit und Shiro sind beide Todesboten, jedoch von ihrer Art her ganz unterschiedlich. Allgemein musste ich mich erst ins Geschehen einfinden und brauchte dafür auch eine gewisse Zeit. Ich konnte nicht von Anfang an die "Schwere" an Fantasy einschätzen, weshalb ich mir auch unsicher war was man zu erwarten hat. Die Zeitsprünge halfen mir beim Einfinden, was ja bei vielen anderen Geschichten eher das Gegenteil bewirkt.

Das Autorenduo verrät nie zu viel und baut somit immer wieder mehr Spannung auf. Nur Häppchenweise erfährt man neue Infos zu Veit und Shiro und deren gemeinsame Geschichte. An Humor wird auch nicht gespart und dieser trägt definitiv zur Charakterbildung der beiden Protagonisten bei. Deren Interaktionen schwanken immer wieder in unterschiedliche Richtungen, was das Weiterlesen dann zu einem Muss macht. Man möchte einfach mehr erfahren und wie die beiden nun so geworden sind.

Ich mochte es sehr, dass Mika D. Mon nie zu viel verrät und dadurch den Leser eher an der kurzen Leine hält. Ist es manchmal frustrierend? Ja! Möchte man trotzdem weiterlesen? Definitiv!

Was mich ein klein wenig gestört hat, war die ab und an etwas zu bildliche Sprache. Besonders zu Beginn werden Szenen oftmals so wortreich beschrieben, dass es mir eher unangenehm auffiel. So als würde man besonders ausschweifend beschreiben wollen. Für mich war das ab und an einfach too much, jedoch ist das Meckern auf hohem Niveau.

Insgesamt bin ich sehr froh, dass sich das Autorenduo nun an das Fantasy Genre gewagt hat und bin auf weitere Geschichten gespannt.

Veröffentlicht am 30.01.2022

Authentisch, spannend und lebendig

Dort, wo die Feuer brennen
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Ein tiefgründiger Roman mit einer sehr authentischen Hauptfigur.

Soledad ist jung und hat unheimlich viel Pfeffer im Hintern, wenn ich das so sagen darf. Sie genießt das Leben, geht feiern, tobt sich ...

Ein tiefgründiger Roman mit einer sehr authentischen Hauptfigur.

Soledad ist jung und hat unheimlich viel Pfeffer im Hintern, wenn ich das so sagen darf. Sie genießt das Leben, geht feiern, tobt sich aus, arbeitet jedoch gleichzeitig unheimlich hart an ihrer Karriere. Jedoch scheint es nur noch bergab zu gehen, als sich ihr Verlobter von ihr trennt und sie zudem auch noch in einen Unfall verwickelt wird. Die eingetretene Pechsträhne scheint nicht abzureißen und treibt sie letztendlich dann doch wieder in ihre Heimatdort in Spanien zurück. Warum wollte sie jedoch eigentlich keinesfalls dorthin zurück? Was ist in der Vergangenheit dort passiert?

Zuerst einmal muss ich zugeben, dass ich eigentlich so überdrehte, extrem feiernde und "ausgelassene" Charaktere immer nicht besonders mag, jedoch war es mit Soledad ganz etwas anderes. Man merkt von Anfang an dieses unten drunter Brodelnde das bald zum Vorschein kommen musste. Diese gewisse Anpassung vor der sie wegzulaufen versucht. Sie muss sich ablenken und das macht sie mit allen Mitteln. Man wird in Soledads Geschichte hinein gezogen und möchte einfach nur mehr erfahren. Die Autorin gibt durch mehrere Zeitebenen immer ein bisschen mehr Einblick, verrät aber nie zu viel und steigert die Spannung von Seite zu Seite unheimlich. Die Anspannung, als Sol in Spanien ankommt, war greifbar und ich wusste nicht, ob ich wirklich alles erfahren möchte und gleichzeitig ging es mir nicht schnell genug mit den Informationen.Was ist mit dieser Familie passiert? Was hat Soledad dazu gebracht vor ihrer Heimat zu fliehen?
Unheimlich spannend und lebendig erzählt, ohne in eine romantisierende Sprache abzurutschen, schaffte es die Autorin meinen Hunger auf mehr Informationen, einen größeren Einblick in Soledads Vergangenheit, immer größer werden zu lassen.

Veröffentlicht am 16.01.2022

Wichtiges Thema / ein Nein zur Sprechweise

Till Ohnesorg und die sagenhaft wundersorgende Sorgenfee
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Der immer glückliche und fröhliche Till bekommt urplötzlich Besuch von der Sorgenfee. Sie stolpert mehr oder weniger in sein Zimmer und brummt ihm plötzlich auch noch all ihre Sorgen auf. Dies sei ja schließlich ...

Der immer glückliche und fröhliche Till bekommt urplötzlich Besuch von der Sorgenfee. Sie stolpert mehr oder weniger in sein Zimmer und brummt ihm plötzlich auch noch all ihre Sorgen auf. Dies sei ja schließlich ihr Job. Wie dieser Schlamassel wieder in Ordnung gebracht werden kann, müsst ihr selbst lesen.

Das Thema mit dem sich das Buch beschäftigt ist überaus wichtig. Auch unsere Kleinen machen sich regelmäßig Sorgen, schnappen kleine Informationshäppchen auf und bilden dadurch auch (teilweise nur halbwahre) Geschichten. So wird plötzlich der gut gemeinte Satz der Mutter, sich vorzusehen und nicht waghalsig auf dem Baum herum zu klettern, aufgebauscht und entwickelt sich zu einer regelrechten Sorge für das Kind. Auch im Buch werden allerlei "Sorgenbereiche" angesprochen, die Till Kopfzerbrechen bereiten und ihn letztendlich nicht einmal mehr gut schlafen lassen. Unsere Kinder machen sich plötzlich Gedanken über bestimmte Belange die total unnötig sind oder definitiv nicht so viel Aufmerksamkeit benötigen. Die Geschichte an sich empfinde ich demnach als super und auch als einen tollen Einsteiger um mit seinen Kindern über bestimmte Themen zu reden. Insbesondere, wenn man einen Verdacht hat, dass sich das Kind Sorgen macht.Nun aber zum aber...die kleine Sorgenfee spricht leider so unverständlich (Buchstaben werden durch andere ersetzt), dass das Vorlesen ein echter Graus wird. Da das Buch für ein Altersspektrum beginnend mit 6 Jahren vorgeschlagen wird, empfinde ich die Einordnung für Erstleser als komplett daneben. Ich als erwachsene, studierte Person hatte beim Vorlesen total zu kämpfen. Ich möchte mir nicht vorstellen, wie ein Grundschulkind hierbei mit den Wörtern kämpft und sich vielleicht noch eine falsche Schreibweise abschaut. Hätte die Sorgenfee nicht eine andere lustige Macke haben können? Natürlich fand mein Sohn die Sprechweise sehr amüsant, ich bin mir jedoch sicher, dass er einiges nicht auf Anhieb verstanden hat.