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Veröffentlicht am 09.04.2022

sehr informatives Sachbuch

Die Macht der Geographie im 21. Jahrhundert
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Zum Cover:
Ich mag Weltkarten, ich mag, wenn diese mit großen Begriffen gestaltet sind und dadurch ein kleines Kunstwerk ergeben, daher spricht mich das Cover das Buches sehr an. Abgesehen davon passt ...

Zum Cover:
Ich mag Weltkarten, ich mag, wenn diese mit großen Begriffen gestaltet sind und dadurch ein kleines Kunstwerk ergeben, daher spricht mich das Cover das Buches sehr an. Abgesehen davon passt es sehr gut zum Inhalt des Buches. Auch der Titel und Untertitel werden dem Inhalt absolut gerecht und sind auf dem Cover ansprechend präsentiert.

Zum Buch:
Dieses Sachbuch ist in 10 Kapitel, plus Vor- und Nachwort, gegliedert. In jedem Kapitel geht es um ein Land oder eine Region auf der Welt. Da ich mir das Buch nach Ausbruch des Ukraine Krieges gekauft habe, da es im Zusammenhang mit Buchempfehlungen zu diesem Land genannt wurde, war ich etwas enttäuscht, dass diese dort gar nicht vorkommt. Aber das hätte etwas Recherche im Vorfeld mir auch sagen können. Dann hätte ich aber ein wirklich lesenswertes Sachbuch verpasst.

Das Buch beginnt mit Australien als Staat, weniger als Kontinent. Es geht um seine Entdeckung, Enwicklung und die aktuelle politische Situation vor allem im Zusammenhang mit China. Der aktuelle politische Teil hat mir viele neue Informationen gebracht, die mir so gar nicht bewusst waren.

Beim Iran lernt man einiges über dessen geographische Gegebenheiten und wie diese in seiner Geschichte immer wieder politisch eine Rolle spielten. Ich merke beim Iran immer wieder, wie sehr ich ihn unterschätze, vor allem die Gefahr, die von ihm ausgehen könnte.

Es fogt Saudi-Arabien, wie es entstand und zu seinem Namen kam. Von diesem Kapitel habe ich mir etwas mehr erwartet. Hier fehlte mir die Rolle der Frau bzw. die eben nicht wirklich existente Rolle der Frau. Diese Thematik wurde nur ganz kurz angeschnitten.

Das Vereinigte Königreich folgt als viertes Kapitel. Hier wird eingehend auf die Kolonialzeit eingegangen, die Zusammenführung der Länder des United Kingdoms sowie die Entwicklung bis hin zum Brexit. Hier war für mich viel Bekanntes dabei, aber es war sehr interessant dies im Zusammenhang mit dem Brexit analysiert zu bekommen.

Griechenland und die Türkei bekommen ebenfalls jeweils ein einzelnes Kapitel. Bei Griechenland war ich überrascht, wie viel ich aus "Das Lied des Achill" behalten habe und was davon alles tatsächlich der Wirklichkeit entsprach. Somit war ich hier bereits ganz gut über die Vergangenheit informiert. Das Kapitel zur Türkei hat mir vor allem deren Rolle in der NATO und dadurch auch deren Rolle bei den aktuellen Verhandlungen verdeutlicht. Dieser Aspekt war aufgrund seiner Aktualität sehr brisant, der Rest für mich nicht so von großem Interesse.

Über die Sahelzone, die Gegend südlich der Sahara, wusste ich in der Tat gar nichts. Nicht einmal die Region hätte ich voab zuordnen können, obwohl ich mich schon immer (also tatsächlich seit der Schulzeit ununterbrochen) für Geographie interessiere. Wie sehr Europa, aber auch die USA dort involviert sind, um die politische Lage zu deeskalieren war mir neu und schockierte mich. Aber auch der Beginn des Kapitels in dem es darum ging, wie der afrikanische Kontinent von Europa einst verteilt wurde und somit willkürrlich Grenzen gezogen worden, war einfach nur zum Kopfschütteln. Da wundern mich die vielen Probleme nicht.

Als nächstes folgte ein Kapitel zu Äthiopien, ein Land über das ich auch bislang wenig wusste und nach den ersten Seiten große Lust hatte, es zu bereisen. Nachdem ich aber alle Details zum Land gelesen habe, bin ich mir nicht mehr ganz so sicher, aber immer noch nicht abgeschreckt.

Nach Äthiopien folgte Spanien. Hier habe ich nicht mehr wirklich viel Neues für mich mitgenommen, da mir aufgrund meines persönlichen Interesses und einiger Freundschaften doch viele politische Gegebenheiten bekannt sind. Trotzdem war es ein informatives Kapitel.

Das Buch schließt mit dem Weltall und der aktuellen Situation um dessen Erkundung, um die Stationierung von Sateliten, aber auch über die Gefahren, die sich aus den Weiten des Weltalls ergeben könnten. Der Autor zeichnet diverse Szenarien auf, wie sich die Situation in der Zukunft gestalten könnte. Interessant, aber für mich mit so vielen Fachbegriffen und Beschreibungen gespikt, die ich nicht sicher kenne, dass ich daraus weniger mitnehmen konnte, als gedacht. Vor allem da mich das Thema eigentlich sehr interessiert. Daher auch der minimale Abzug in der Endnote.

Fazit:
Selten habe ich aus einem Sachbuch so viel mitgenommen von dem ich dazu auch noch sicher bin, dass dieses Wissen bleiben wird. Die Anzahl an Kapitel und deren Länge sind genau richtig, um ausreichend Informationen zu erhalten, aber nicht völlig überschüttet zu werden. Auch die Sprache trägt zum leichten Verständnis bei.

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Veröffentlicht am 09.04.2022

guter Zeitvertreib - ansonsten viel Boulevardpresse

Die sieben Männer der Evelyn Hugo
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Dieser Roman wurde im englischsprachigen Raum über diverse soziale Medien sehr gehypt. Sogar ich wusste schon von ihm, bevor er auf deutsch erschien, obwohl es überhaupt nicht mein Genre ist.

In diesem ...

Dieser Roman wurde im englischsprachigen Raum über diverse soziale Medien sehr gehypt. Sogar ich wusste schon von ihm, bevor er auf deutsch erschien, obwohl es überhaupt nicht mein Genre ist.

In diesem Buch geht es oberflächlich darum, dass eine reiche und bekannte Hollywoodschauspielerin, Evelyn Hugo, vor ihrem Tod ihre Biographie schreiben lassen möchte. Dafür heuert sie eine junge, unbekannte Journalistin, Monique, einer Zeitschrift an und jeder fragt sich, warum ausgerechnet sie. Evelyn Hugo ist sehr eigensinnig und reagiert auf manche Nachfragen sehr spitz und unfreundlich, Monique bekommt aber nach und nach ein Händchen für sie. Bald wird klar, dass Hugos Leben nur oberflächlich von ihren sieben Ehen geprägt war und die meisten davon eher Zweckgemeinschaften gewesen sind. Die Leser:innen erfahren auch zügig, worum es in ihrem Leben wirklich ging und wer oder was ihr wirklich etwas bedeutet hat.

Es hat mir gut gefallen, dass sozusagen die Wahrheit sehr früh angesprochen wurde und man nicht das halbe Buch hinters Licht geführt wurde. So hatte ich einen anderen Zugang zum Buch. Der Schreibstil der Autorin hat mir auch sehr gut gefallen, da es eindeutig dieser war, der mich am Buch festhalten ließ. Ich kann nicht sagen, dass ich es inhaltlich spannend fand, obwohl durchaus ein gewisser Spannungsbogen aufrecht erhalten wurde. Aber die zentrale Frage, warum außgerechnet Monique für diesen Job angeheuert wurde, interessierte mich nicht sonderlich. Auch als dies am Ende aufgelöst wurde, kam es für mich nicht schockierend oder überraschend. Andere Aspekte und Entscheidungen am Ende der Geschichte haben mir dagegen besser gefallen.

Evelyns Leben bot mir nichts, das mich in seinen Bann gezogen hätte. Oft habe ich gedacht, dass man solche Geschichten auch aus der Boulevardpresse über einige bekannte Hollywoodgrößen findet. Würde man alle zusammenführen, hätte man ein ähnliches Buch. Ja, in diesem Buch werden Evelyn und irgendwann auch Monique durchaus als starke Frauen dargestellt. Vor allem Evelyn ist immer ihren Weg gegangen, auch wenn dieser nicht leicht gewesen ist und ihr viele Menschen Steine in den Weg gelegt haben. Sie ist aber auch über Leichen gegangen und hat sich mehr oder minder hochgeschlafen. Das ist so ein Aspekt, der mich an dem Buch sehr stört. Zum einen, dass eine Latina sich blondieren und amerikanisieren muss, um etwas zu erreichen, zum anderen, dass Frauen sich hochschlafen müssen, wenn sie etwas erreichen wollen. Ja, es mag in gewissen Branchen so laufen, dafür kenne ich mich damit zu wenig aus, aber wie offensichtlich es hier dargestellt wird, gefällt mir einfach nicht.

Natürlich muss man im Kopf haben, dass dieses Buch Anfang bis Mitte des 20. Jahrhunderts spielt und die Rolle der Frau damals noch ganz anders gesehen wurde als es heute sein sollte, trotzdem habe ich mich an einigen Punkten angestoßen, z.B. auch der Akzeptanz häuslicher Gewalt.

Fazit:
Eine nette Lektüre für Zwischendurch, die durchaus ernste Themen anspricht und gute Gedanken mit sich bringt, alles in allem aber für mich eine lange Geschichte aus der Boulevardpresse mit vielen Vorurteilen und Clichees gewesen ist.

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Veröffentlicht am 16.03.2022

spannendes Finale

Violas Versteck (Tom-Babylon-Serie 4)
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Zum Cover:
Dieses Cover mit der abgebildeten brennenden Feder passt zu den drei übrigen der Reihe, was mir gut gefällt. Ansonsten ist es schlicht in schwarz und rot gehalten.

Zum Buch:
Dieses Buch schließt ...

Zum Cover:
Dieses Cover mit der abgebildeten brennenden Feder passt zu den drei übrigen der Reihe, was mir gut gefällt. Ansonsten ist es schlicht in schwarz und rot gehalten.

Zum Buch:
Dieses Buch schließt nahtlos an den dritten Band an. Zwar kann man es generell auch unabhängig von den anderen Büchern lesen, jedoch würde mir dann zu viel fehlen. Die ganze Geschichte um Tom und seine Schwester Viola, die in diesem Band kulminiert, wurde vom Autor seit Band 1 aufgebaut. Man erfuhr immer mehr über die Geschwister und Toms Suche nach seiner kleinen Schwester, die längst für tot erklärt wurde. Auch andere Charaktere wie der ehemalige LKA Leiter Dr. Bruckmann oder Toms Vater hatten in den vorhergehenden Bänden Schlüsselrollen und sind aus gewissen Gründen in Band 4 dort wo sie sind. Wer auf diesen Zusammenhänge verzichten kann, kann das Buch sicherlich auch als Einzelband lesen.

Das Buch beginnt damit, dass Tom mit einer Amnesie in einem Krankenhaus in London aufwacht. Ihm fehlen mehr oder minder die letzten Wochen, sodass er nicht weiß warum er in London ist. Gleichzeitig erfährt man, dass seine Kollegin, die Psychologin Sita Johanns in eine abgelegene psychiatrische Klinik fährt, um dort mit einem Patienten zu sprechen, was jedoch schnell völlig außer Kontrolle gerät.
Parallel liest man sich nun durch die Geschichten um Tom und Sita. Tom, der in London versucht seine Erinnerungen wiederzuerlangen und nach und nach Teile zusammenfügt, sowie Sita, die versucht aus ihrer missligen Lage zu fliehen.

Die Geschichte wird dabei größtenteils rückwärts erzählt. Man erfährt im Prolog und Kapitel 1 gewisse Informationen, dann geht es weiter mit "6 Wochen später" und darauf folgen "28 Tage vorher" und wieder "28 Tage später", "27 Tage vorher", "27 Tage später", "12 Tage vorher", etc. Bis man am Ende wieder in der Gegenwart ankommt, die aber nie als solche, sondern auch immer wieder in Zeitangaben "vorher" und "später" geteilt ist. Für mich war das sehr verwirrend und ich habe mehrfach nachgeschlagen, wann ich mich denn nun befand. Zwar kam ich im Laufe der 600 Seiten trotzdem gut in die Geschichte und konnte mich meist orientieren, jedoch bin ich einfach keine Leserin, die so etwas gut einordnen kann. Das gelingt anderen sicherlich besser. Gut gefallen hat mir jedoch, dass die Teile um Sita in einer anderen Schriftart gedruck waren, sodass man dies immer sehr deutlich unterscheiden konnte. Oft standen diesen Kapitel auch kleine juristische Texte vor, die sich mit bestimmten Gesetzen oder Regeln innerhalb solcher Kliniken befassten. Somit konnte ich gut einordnen worum es in diesem Fall gerade ging und inwiefern dies rechtlich wirklich so stattfinden könnte. Das fand ich eine interessante Lösung und durchaus hilfreich, um sich nicht noch gedanklich mit der "Ist das wirklich so möglich" - Frage befassen zu müssen.

Eine Dinge, die in der Klinik passieren, haben mich dazu gebracht das Buch für den Tag zur Seite zu legen. Ein paar Dinge waren mir zu sexualisiert, auch wenn sie an der Stelle vielleicht in den Lauf der Geschichte gehörten. Gut fand ich, dass der Autor diese Teile nicht unnötig in die Länge gezogen oder noch später im Buch aufgegriffen hat. Man merkte schon, dass sie für ihn lediglich die Story weiterbringen sollten.

Dass Viola, Toms Schwester, lebt wurde schon Ende des letzten Buches wahrscheinlich, sodass es offensichtlich war, dass es hier "nur" um die Suche nach ihr ging. Auch der Titel nimmt dies ja vorweg. Wie sich die Geschichte dann jedoch entwickelt, wer Viola ist, wo sie lebt und wie sie gefunden wird, hat der Autor sehr interessant aufgezogen, sodass es für mich nicht vorhersehbar gewesen ist. Ein kleines Detail am Ende des Buches hätte es für mich nicht gebraucht, da es der Geschichte keine neue Wendung mehr gab oder sonst irgendwie relevant eingebunden wurde. Evtl. könnte dies noch aufgegriffen werden, falls doch irgendwann ein fünfter Band erscheinen sollte, was der Autor zurzeit aber nicht plant.


Fazit:
Als Einzelband ist dieser Thriller durchaus lesbar, macht aber in der Reihe mit allen Details sicherlich mehr Freude. Das große Finale ist dabei gut aufgezogen, wenn auch für mich aufgrund des nicht chronologischen Aufbauchs nicht ganz einfach lesbar. Das Ende beantwortet sehr viele Fragen, lässt aber immer noch die Option für mehr.

Leseempfehlung:
Für alle Fans der Reihe sicherlich ein Muss. Wer die anderen Bücher jedoch nicht kennt, sollte mit "Schlüssel 17" beginnen.

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Veröffentlicht am 09.03.2022

super Fortsetzung

Die Frequenz des Todes
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Dies ist der zweite Fall des akustischen Forensikers Matthias Hegal aka Auris und Jula, einer Podcasterin. Dieses Buch schließt an den ersten Band an und nimmt vor allem in Bezug auf Jula einige Details ...

Dies ist der zweite Fall des akustischen Forensikers Matthias Hegal aka Auris und Jula, einer Podcasterin. Dieses Buch schließt an den ersten Band an und nimmt vor allem in Bezug auf Jula einige Details aus dem ersten Band auf. Dies muss es auch, da Julas Vergangenheit in ihrer Gegenwart eine große Rolle spielt und sie überhaupt immer wieder zruück zu Hegel bringt, der ihr offensichtlich nicht besonders sympahtisch ist. Dies ist er auch mir nicht geworden. Ich weiß nicht so richtig, was ich von ihm halten soll. Er ist in seinem Fachgebiet ein Genie, menschlich jedoch schwierig zu packen und scheint einige dunkle Seiten zu haben, die wir noch nicht kennenlernen durften. Das macht das Verhältnis zwischen Jula und Auris jedoch interessant, da man nie vorhersehen kann wie die eine Person auf die andere reagiert, ob es Wendungen oder Überraschungen gibt, wie zum Beispiel ganz am Ende des Buches.

Der Kriminalfall beschäftigt sich mit Menschenhandel, in diesem Fall speziell dem Handel mit Babys und bringt wieder einen großen, geheimen Ring Krimineller aufs Papier. Dieser spielte wohl schon im ersten Band eine Rolle, an den Namen konnte ich mich auch noch erinnern, aber nicht an mehr. Somit braucht man das erste Buch nicht, um den Kriminalfall nachvollziehen zu können. Der Fall ist spannend aufgebaut und als ich dachte, nun wäre ja alles geklärt, kam dann doch noch einiges auf mich zu. Das hat mir gut gefallen! Erst ganz am Ende wurde mir klar, welche Rollen die einzelnen Personen darin tatsächlich spielten.

Der Schreibstil des Autors ließ sich sehr gut lesen und brachte mich mit Lesefreude durch das Buch. Das Tempo in dem sich die Geschichte entwickelte war angemessen und ließ zum Schluss keine Fragen übrig. Ganz am Ende wird jedoch wieder das Verhältnis zwischen Jula und Auris auf ein neues Level gebracht, was mich neugierig macht, wie es diesbezüglich nun weitergeht! Auch der geheime Hacker scheint aus dem Hintergrund treten zu wollen! Mit diesen zwei Aspekten baute der Autor den Spannungsbogen bezüglich der Hauptcharaktere noch einmal auf und lässt mich direkt zum nächsten Band greifen!

Fazit:
Ein spannender Fall mit einem ganz speziellen Charakter in der Form des akustischen Forensikers Auris. Dieses Buch lebt definitiv von seinen Hauptcharakteren, die man mögen muss, um in dem Buch etwas Besonderes zu sehen.

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Veröffentlicht am 09.03.2022

schwache Fortsetzung

Todesrauschen
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Dies ist der dritte Band um die Podcasterin Jula Ansorge und den akustischen Phorensiker Mathias Hegel aka Auris. In diesem Band stehen die beiden absolut im Fokus, da sie zu Beginn selbst Opfer einer ...

Dies ist der dritte Band um die Podcasterin Jula Ansorge und den akustischen Phorensiker Mathias Hegel aka Auris. In diesem Band stehen die beiden absolut im Fokus, da sie zu Beginn selbst Opfer einer Straftat werden und sich im Anschluss das gesamte Buch über vesuchen aus den Fängen ihrer Entführer zu befreien. Die Geschichte, die mit den beiden in Gefangenschaft spielt, fand ich wenig ereignisreich. Klar, es passiert nicht nichts, aber das was passiert, fand ich persönlich nicht spannend. Außerhalb dessen kümmert sich hauptsächlich der 14jährige Halbbruder Julas um den Fall. Tja, ein Teenager. Das fasst es für mich auch schon zusammen. Man im Buch aber auch etwas mehr über Paul, den Ex-Freund von Jula, Hadrian, ihren Hacker und Moritz, ihren verschwundenen leiblichen Bruder. Diese Stellen haben mir sehr gut gefallen und man konnte etwas selbst spekulieren, was hinter diesen Charakteren steckt. In Bezug auf Moritz hatte ich irgendwann den richtigen Riecher. In Bezug auf Hadrian lag ich aber falsch und Paul hat mich sehr überrascht, diese Rolle hätte ich ihm nie zugetraut. Trotzdem passierte mir in Bezug auf diese Charaktere einfach im Großen und Ganzen zu wenig. Erst am Ende wurde es richtig interessant und auch ein wenig spannend.

Was mir aber bei der Hälfte des Buches wirklich gar nicht mehr gefallen hat, war wie Jula dargestellt wurde. Sie war so etwas wie die angsfreie Heldin, die sich allem entgegenstellte, die mutig die Bösen anging und selten eine wirklich passende Regung zeigte. Jula ist in diesem Buch eien Podcasterin, eine junge Frau, die in der Vergangenheit vergewaltigt wurde. Sie ist keine Agentin, die für extreme Situationen ausgebildet wurde und die Nerven behalten sollte. Das fand ich daher sehr unpassend. Jula wirkte immer so tough, was ich für total unrealistisch halte. Es wurde mir in dem Buch wirklich zu viel und extrem unglaubwürdig.

Wie bereits gesagt, fand ich das Ende dann wieder ganz gut und es holte doch noch etwas raus, was ich im Rest des Buches vermisst hatte. Der Cliffhanger macht mich dieses Mal aber nicht besonders neugierig.

Alles in allem bin ich trotzdem gut durch das Buch gekommen. Das rechne ich aber dem guten Schreibstil des Autors zu, nicht seiner gesponnenen Geschichte. Ich mag wie er schreibt, seine Wortwahl, den Stil, das Tempo der Bücher. Es nimmt einen mit und die kurzen Kapitel geben einem die Möglichkeit das Buch hin und wieder problemlos zu unterbrechen.

Fazit:
Der dritte Band war für mich bislang der schwächste. Die Geschichte rund um Moritz nimmt zwar an Fahrt zu und man erfährt viel Neues über ihn, aber generell passiert mir irgendwie zu wenig und der Charakter Jula wirkt für mich total überzogen.

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