Tolles Leseerlebnis
Die Rebellion von LaterreIch war Feuer und Flamme, als ich Cover und Klappentext zu "Die Rebellion von Laterre"gesehen habe. Auch wenn ich gestehen muss, eigentlich nicht unbedingt der Science Fiction Leser zu sein, hat es mir ...
Ich war Feuer und Flamme, als ich Cover und Klappentext zu "Die Rebellion von Laterre"gesehen habe. Auch wenn ich gestehen muss, eigentlich nicht unbedingt der Science Fiction Leser zu sein, hat es mir dieses Buch angetan. Zur Sicherheit hatte ich mich aber mit meinem Lesezwilling Booknerds by Kerstin zusammen getan.
Den Schreibstil empfand ich als spannungsgeladen und angenehm. Er war sehr einnehmend und hat mich an die Seiten gefesselt. Allerdings hab ich auch einen Kritikpunkt zum Schreisbtil bzw. was die Übersetzung angeht. Es ist ein deutsch französisch Mischmasch, was etwas anstrengt. Mir geht es nicht um Namen oder so, sondern um so einfache Sachen wie Meter oder Fabrik. Hier wurden die französischen Begriffe gelassen, die Krönung allerdings war zum Beispiel Textilfabrique. Hätte man da nicht einen Textilfabrik daraus machen können? Zum Verständnis sei aber gesagt, dass dies mein einziges Problem mit Buch war. Denn der Rest war wirklich genial. Aber der Reihe nach.
Die Story wird aus den 3 Perspektiven der Jugndlivjen erzählt und wechselt sich ab, was ich ganz toll gemacht fand. So lernt man immerhin auch die Figuren besser kennen und kann sich besser in die jeweilige Lage hineinversetzen. Man fühlt mehr mit. Ist innerlich aufgewühlt oder zerrissen und spürt die Wut, die Frustration oder die Aufregung. Es ist den Autoeinnen auch wirklich gut gelungen, diese Gefühle zu transportieren.
Der erste État amüsierte sich.
Der zweite État regierte.
Der dritte État arbeitete.
(Seite 485)
Wir befinden uns in einem ziemlich düsteren Setting, welches die Grundstimmung im Buch super widerspiegelt. Vor 500 Jahren flohen Menschen also nach Laterre, auf der Suche nach einem neuen Planeten. Es herrscht ein 3 Klassensytem, dass eine heile Welt zeigt, die im Innern brodelt. Was macht man, wenn man sich ungerecht behandelt fühlt? Man geht auf die Barrikaden. Oder, im Fall von Laterre, gründet man eine Untergrundorganisation und arbeitet an einer Revolution. Aber wie weit geht man, um seine Ziele durchzusetzen?
In diesem Szenario begegnen wir 3 jungen Menschen, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Ein Offizier aus dem 2ten Etat, einer Diebin aus dem 3ten Etat und einer Ordensschwester, die keine Ahnung davon hat, was draußen in der Welt eigentlich los ist. Trotzdem kreuzen sich die Wege der Drei und ich gestehe, dass die Rollen der Jugendlichen nicht immer klar sind. Aber genau das macht es auch so spannend.
Chatine, ist die Diebin aus dem 2ten Etat und mein Favorit. Sie ist clever und nicht auf den Mund gefallen. Leider aber auch nur ein Spielball in diesem System.
Dann haben wir Marcellus. Er ist Offizier und bei ihm hab ich mich mehrmals gefragt, wie er zu diesem Posten kam. Für einen Offizier ist zu weich, aber sein Großvater ist der General und schätzt es, dass sein Enkel ihm blind gehorcht. Ich nehme an, dass er so in die Position kam. Gegen Ende mausert er sich immerhin etwas.
Zum Schluss ist da die Alouette, die ein Geheimnis mit sich herum trägt, von dem sie selbst nix weiß. Immerhin hatte sie, ab einem gewissen Punkt, ein relativ angenehmes Leben.
Fazit
Diese Story bringt für mich Alles mit, was ein gutes Buch braucht. Ein geniales Setting, passende Charaktere mit der nötigen Tiefe und überraschende Wendungen. Am Ende steht man einfach nur da und ist nicht wirklich schlauer, als zu Beginn des Buches. Man nimmt so viele Ftagen mit, dass man innerlich mit den Hufen scharrt, wann wohl der nächste Teil kommen wird. Einzig Kritikpunkt bleibt der deutsch französisch Mischmasch, was auch zu einem halben Steen Abzug führt. Trotzdem gibt es eine Leseempfehlung und gute 4,5 Sterne mit eindeutiger Tendenz zu 5