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Veröffentlicht am 11.10.2025

The Temporary Wife

The Temporary Wife
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Worum geht es?: Um die Ehepläne seiner Großmutter zu durchkreuzen, heiratet Luca Windsor kurzerhand heimlich seine Sekretärin Valentina. Die Regeln sind einfach: verlieben verboten, die Ehe auf der Arbeit ...

Worum geht es?: Um die Ehepläne seiner Großmutter zu durchkreuzen, heiratet Luca Windsor kurzerhand heimlich seine Sekretärin Valentina. Die Regeln sind einfach: verlieben verboten, die Ehe auf der Arbeit geheim halten und jede Nacht im selben Bett schlafen! Doch was als ein unkomplizierter Deal beginnt, entwickelt sich schon bald zu einem echten Problem. Denn je mehr Zeit sie miteinander verbringen, desto klarer wird Luca, dass das Einzige, was er wirklich will, das ist, was er nicht haben kann: Valentina.

Das Cover: Das Buch ist einfach wunderschön. Der farbige Buchschnitt ist traumhaft schön und das Cover eine wahre Augenweide. Das Einzige, was mich an den Büchern stört, ist, dass man vermuten könnte, es handle sich optisch um ein Dark-Romance-Buch. Ich weiß nicht, ob sich der Verlag damit einen Gefallen getan hat. Ich denke, einige Leserinnen und Leser werden enttäuscht sein, wenn sie etwas lesen, das nicht ihren Erwartungen entspricht.

Der Schreibstil: Das Buch wird aus der Ich-Perspektive abwechselnd von Valentina und Luca erzählt. Ich muss sagen, zu Anfang war ich etwas vom Schreibstil enttäuscht. Über 50 Seiten sind eine Wiederholung der Geschehnisse aus dem ersten Band. Mir ist schon klar, dass sich die Liebesgeschichten natürlich überlappen, wenn es unterschiedliche Paare sind, aber mich hat das als Leserin gelangweilt. Danach kam die Geschichte aber richtig in Fahrt. Ich fand es toll, dass man gleich von Anfang an eine Chemie zwischen Valentina und Luca gespürt hat. Insgesamt muss ich jedoch sagen, dass ich den Schreibstil schwächer als im ersten Band fand. Fast in jedem Kapitel fallen Valentina und Luca übereinander her. Natürlich sind intime Szenen in einem New-Adult-Buch normal, aber das war mir dann irgendwann zu viel. Können die zwei auch mal etwas anderes in ihrer Freizeit machen? Manchmal ist weniger einfach mehr. Ich glaube, die Autorin hat hier den Fokus ein wenig zu sehr auf den Erotik-Faktor gesetzt. Das Ende hat mir gut gefallen, und ich habe immer gehofft, dass Valentina und Luca ein zuckersüßes Ende bekommen.

Die Hauptfiguren: Valentina ist eine junge Frau, die in jungen Jahren von ihrem Vater verlassen wurde. Seitdem gibt es sie und ihre Mutter nur im Doppelpack, was nicht immer leicht war. Ihre Mutter hat die Männerwelt abgeschrieben, und ihre zynische Art macht Valentina das Leben schwer. Rückhalt findet sie bei ihrer Abuela, die sie wie eine Ersatzmutter betrachtet. Als sie vor Jahren das College abbrechen musste, bekam sie einen Job bei der Familie Windsor. Ihr Verhältnis zu Luca ist von Anfang an schwierig. Sie sind wie Feuer und Wasser, doch Valentina beißt sich durch und steigt die Karriereleiter hinauf. Als bekannt wird, dass Luca eine Verlobte hat, ist Valentina verletzt. Plötzlich spürt sie einen Funken Eifersucht und fühlt sich zu ihm hingezogen. Da Luca seine Verlobte loswerden möchte, gehen beide einen Deal ein – eine Ehe auf Zeit. Valentina kann dadurch die Behandlung ihrer an Demenz erkrankten Abuela bezahlen und wieder aufatmen. Was anfangs nur nach leidenschaftlichem Sex aussieht, wird zu einer Beziehung. Doch auch Valentina hat in ihrer Vergangenheit negative Erfahrungen mit der Männerwelt gemacht. Wird am Ende aus einer Ehe auf Zeit eine Ehe fürs Leben?

Luca ist der zweitälteste Sohn der Windsor-Familie. Ihm ist bewusst, dass auch er irgendwann eine Verlobte von seiner Großmutter präsentiert bekommt. Doch als sich herausstellt, wer das ist, will er sie unbedingt loswerden. Zwischen den beiden gibt es einfach keine Gemeinsamkeiten, und er will sie nicht heiraten. Um einer Ehe zu entkommen, heiratet er Valentina, um seine Großmutter vor vollendete Tatsachen zu stellen. Mit Luca hatte ich manchmal meine Probleme. Seine Art, mit Eifersucht umzugehen, ist fragwürdig. Alles wird mit Geld gelöst. Valentina überlegt zu kündigen, und er bietet ihr Positionen zu völlig übertriebenen Konditionen an. Solche und ähnliche Situationen haben es mir schwer gemacht, ihn ernst zu nehmen. Man kann nicht alles mit Geld lösen. Zum Ende des Buchs, als er in der Ehe mit Valentina richtig aufgegangen ist, konnte er einige Sympathiepunkte bei mir gewinnen.

Endfazit: "The Temporary Wife“ ist eine gute Fortsetzung einer tollen Reihe. Ich mag es, dass neumoderne Themen mit alten Ansichten wie einer arrangierten Ehe gemixt werden. Der Schreibstil war gut, jedoch etwas schwächer als im ersten Band. Für mich waren es schlussendlich zu viele Sexszenen und zu wenig Handlung. Die Protagonisten haben mir gut gefallen, auch wenn ich mit Luca anfangs meine Startschwierigkeiten hatte. Insgesamt gefällt mir die Reihe sehr gut, und ich bin gespannt, wie es weitergeht. Eine Leseempfehlung meinerseits!

Das Buch erhält von mir gute 3 von 5 Sternen.

Das Buch wurde mir vom Verlag als Rezensionsexemplar bei NetGalley zur Verfügung gestellt. Herzlichen Dank dafür.

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Veröffentlicht am 03.10.2025

Eine falsche Lüge – Wird es ihre letzte sein?

Eine falsche Lüge – Wird es ihre letzte sein?
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Worum geht es?: Sloane Caraway ist eine Lügnerin. Sie lügt nicht, um anderen zu schaden, sondern meist nur, um sich selbst ein wenig interessanter zu machen. So auch an jenem Nachmittag im Park, als sie ...

Worum geht es?: Sloane Caraway ist eine Lügnerin. Sie lügt nicht, um anderen zu schaden, sondern meist nur, um sich selbst ein wenig interessanter zu machen. So auch an jenem Nachmittag im Park, als sie einem weinenden Mädchen hilft und dabei vorgibt, Krankenschwester zu sein. Es kommt ihr ganz leicht über die Lippen, und der Vater des Mädchens, Jay Lockhart, glaubt ihr auf Anhieb.

Aus Dankbarkeit stellt er Sloane seiner Frau Violet vor, und die beiden Frauen freunden sich an. Als Violet Sloane erzählt, dass sie dringend auf der Suche nach einem Kindermädchen ist, sieht Sloane ihre Chance gekommen, Teil dieser privilegierten Familie zu werden. Fortan passt sie immer häufiger auf die kleine Harper auf und macht sich unentbehrlich. Irgendwann fängt sie an, Violet zu imitieren, gleicht ihr äußerlich immer mehr. Was Violet nicht zu stören scheint, im Gegenteil, sie ermutigt Sloane sogar dazu.

Sloane nimmt dafür gern in Kauf, weitere kleine Lügen zu erfinden. Doch ist sie die Einzige, die lügt? Kann sie glauben, was man ihr erzählt? Oder hat sie dieses Mal die Falschen belogen?

Das Cover: Ich finde das Buch wirklich schön. Es wird sofort klar, dass es sich um einen Thriller handelt. Der farbige Buchschnitt ist ein echter Eye-Catcher.

Der Schreibstil: Das Buch wird aus der Ich-Perspektive erzählt, fast ausschließlich aus der Sicht von Sloane. Zum Schluss werden auch Kapitel aus der Sicht von Violet und Jay eingefügt. Der Schreibstil hat mir insgesamt gut gefallen. Er ist sehr flüssig, und man kommt schnell durch die Seiten. Jetzt kommt aber das große ABER: Für einen Thriller ist er nicht spannend genug. Ich hatte über etwa drei Viertel des Buches das Gefühl, einen Roman und keinen Thriller zu lesen. Erst auf den letzten hundert Seiten entwickelte sich langsam eine leichte Spannungskurve – und zum Schluss kam dann der große Knall. Das finde ich schade, denn in einem Thriller erwartet man eine spannende Geschichte von Anfang bis Ende. Das Ende war mir ein wenig zu abgedreht, und ich hatte das Gefühl, dass die Autorin hier zu viel wollte.

Die Hauptfiguren: Sloane ist eine junge Frau, die unzufrieden mit ihrem Leben ist. Sie lebt mit Mitte dreißig noch bei ihrer Mutter und verdient ihr Gehalt als Nageldesignerin. Schon als Kind wollte sie immer dazugehören und hat das Lügen für sich entdeckt. Sie lügt ihre Mitmenschen an, um interessanter zu wirken. Das hat auch im Erwachsenenalter nicht aufgehört. Mittlerweile kann Sloane gar nicht mehr damit aufhören und lügt manchmal aus Reflex. Und genau da liegt mein Problem mit Sloane: Sie war mir von Anfang an unsympathisch. Wenn sie wenigstens lügen würde, weil sie einen guten Grund hätte – aber für sie ist das zur Normalität geworden. Auch ihre Freundschaft zu Violet fand ich mehr als fragwürdig. Ich meine, sie entwickelt Gefühle für Jay und freundet sich gleichzeitig mit dessen Frau an? Wer macht denn sowas? Sloane konnte bei mir bis zuletzt keine Sympathiepunkte sammeln.

Endfazit: Der Klappentext klang sehr vielversprechend, und ich habe mich auf dieses Buch sehr gefreut. Die Stimmen dazu waren durchwachsen, weshalb ich etwas skeptisch war. Ich kann die Kritik durchaus nachvollziehen. Der Schreibstil war gut, passte für mich aber nicht zum Genre Thriller. Sloane als Protagonistin war mir dermaßen unsympathisch, und ehrlich gesagt war es mir zum Schluss relativ egal, ob sie noch eine Beziehung mit Jay eingehen würde. Der Plot am Ende war zwar gut, aber mir etwas zu abgedreht. Für Einsteiger im Thriller-Bereich kann ich dieses Buch empfehlen. Es ist ein klassisches Buch, das man lesen kann – aber man verpasst auch nichts, wenn man es nicht tut.

Das Buch erhält von mir solide 2,5 von 5 Sternen.

Das Buch wurde mir vom Verlag als Rezensionsexemplar über NetGalley zur Verfügung gestellt. Herzlichen Dank dafür.

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Veröffentlicht am 27.09.2025

Was perfekt war

Was perfekt war
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Worum geht es?: Quinn und Graham lernen sich unter mehr als unglücklichen Umständen kennen und verlieben sich unsterblich ineinander. Kaum ein Jahr später sind sie glücklich miteinander verheiratet… Happily ...

Worum geht es?: Quinn und Graham lernen sich unter mehr als unglücklichen Umständen kennen und verlieben sich unsterblich ineinander. Kaum ein Jahr später sind sie glücklich miteinander verheiratet… Happily ever after?

Acht Jahre danach: Jemanden zu lieben, heißt nicht unbedingt, mit ihm glücklich zu sein. Das erkennt und erleidet Quinn Tag für Tag, denn obwohl sie und Graham sich weiterhin innigst lieben, gibt es ein Problem, das ihre Beziehung zu zerfressen droht…

Das Cover: Dieses Buch ist das beste Beispiel dafür, ein Buch nicht nach dem Cover zu beurteilen. Außen pfui, innen hui. Dieses Weiß mit dem verzwirbelten Tuch wirkt doch total langweilig. Das Cover sagt nichts aus. Sorry, lieber dtv Verlag, aber ich hoffe, dass dieses Buch neu aufgelegt wird – denn dieses Cover wird der wunderschönen Geschichte überhaupt nicht gerecht.

Der Schreibstil: Das Buch wird aus der Ich-Perspektive von Quinn erzählt, abwechselnd in Gegenwart und Vergangenheit. In der Vergangenheit erleben wir die Kennenlernphase von Quinn und Graham, in der Gegenwart ihre kriselnde Ehe acht Jahre später. Ich habe den Schreibstil geliebt. Colleen Hoover hat es geschafft, mir mehrfach das Herz zu brechen. Wenn man denkt, schlimmer kann es nicht mehr kommen, setzt sie noch einen drauf. Ich habe so sehr mit Quinn und Graham mitgelitten. Man hofft bis zuletzt, dass sich ihr Kinderwunsch doch noch erfüllt. Und dann der große Knall zum Schluss – der hat mir den Rest gegeben. Ich war schockiert … wie kann Colleen Hoover einem Leser das nur antun? Ich war so tief in der Geschichte, dass ich alles um mich herum ausgeblendet habe. Das passiert mir nicht häufig. Die Autorin hat ein traurig-schönes, passendes Ende gefunden – besser hätte man diese Geschichte nicht abrunden können.

Die Hauptfiguren: Quinn ist eine junge Frau, die ihren Verlobten Ethan inflagranti erwischt. Dort begegnet sie Graham, der ebenfalls seine Freundin Sasha mit Ethan erwischt hat. Quinn fühlt sich von Anfang an mit Graham verbunden, merkt aber auch, dass beide getrennte Wege gehen sollten. Wer baut schon eine neue Beziehung auf nach so einem Ereignis? Nach einiger Zeit begegnen sich beide wieder, und Quinn spürt sofort wieder diese Verbundenheit. Graham ist ihr Seelenverwandter, und sie malt sich eine Zukunft mit ihm aus. Doch Jahre später ist sie in ihrer Ehe nicht mehr glücklich. Quinn ist voller Selbstzweifel. Sie hat das Gefühl, als Frau immer wieder zu versagen, und zieht sich schließlich immer mehr zurück. Was wird aus ihrer Ehe? Erfüllt sich ihr Kinderwunsch doch noch?

Auch Graham war mir von Anfang an sympathisch. Er hat einen großartigen Humor und unterstützt Quinn, wo er nur kann. Für ihn steht seine große Liebe zu Quinn immer an erster Stelle – und das macht ihn so besonders. Ich hätte gerne noch mehr von Graham gelesen.

Endfazit: "Was perfekt war" ist für mich zu einem Herzensbuch geworden. Ich hätte es im Buchladen wahrscheinlich nicht gekauft, aber der Inhalt ist wirklich etwas ganz Besonderes. Der Schreibstil ist wundervoll, herzzerreißend und gibt dem Leser immer einen Hauch Hoffnung mit. Quinn und Graham habe ich beide ins Herz geschlossen und ihnen bis zum Schluss ihr Happy End gewünscht. Dieses Buch wird mich wahrscheinlich noch sehr lange beschäftigen, und ich bin der Autorin dankbar, dass sie sich diesem schweren Thema gewidmet hat. Hoffentlich wird auch dieses Buch verfilmt – ich kann es mir jetzt schon bildlich auf der großen Leinwand vorstellen. Eine große Leseempfehlung meinerseits!

Das Buch erhält von mir begeisterte 5 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 27.09.2025

Three Things To Be Done

Three Things To Be Done | Mit wunderschönem Farbschnitt
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Worum geht es?: Nach einem Jahr voller Schmerz und Verlust kehrt Emma Lannington nach London zurück, bereit für einen Neuanfang. Mit dabei: ihre kleine Tochter, die Schatten einer gescheiterten Ehe und ...

Worum geht es?: Nach einem Jahr voller Schmerz und Verlust kehrt Emma Lannington nach London zurück, bereit für einen Neuanfang. Mit dabei: ihre kleine Tochter, die Schatten einer gescheiterten Ehe und eine Bucket-List mit drei unerfüllten Träumen. Doch während sie sich Stück für Stück ins Leben zurückkämpft, steht sie plötzlich Ian gegenüber: grimmig, stoisch und alles andere als begeistert von ihr. Die erste Begegnung endet im Chaos und trotzdem scheint das Schicksal sie immer wieder zusammenzuführen. Gerade als sie glaubt, ihren Platz gefunden zu haben, bringt ein Gerücht ihre Welt ins Wanken. Die Wahrheit könnte alles zerstören – oder Emma endlich zeigen, was sie wirklich will. Hat ihr Neustart das Happy End, das sie sich erträumt, oder holt die Vergangenheit sie ein?

Das Cover: Was ist dieses Buch denn bitte für eine Augenweide! Diese Farbgebung, der Schriftzug, selbst der Buchschnitt … Ich könnte ewig weiterschwärmen. Einfach wunderschön.

Der Schreibstil: Das Buch wird größtenteils aus der Ich-Perspektive von Emma erzählt. Mir hat der Schreibstil insgesamt gut gefallen. Der Einstieg fiel mir etwas schwer. Man braucht wirklich viel Durchhaltevermögen, denn selbst auf Seite 50 ist von einer Liebesgeschichte noch nichts zu erahnen. Sobald Emma und Ian jedoch immer mehr miteinander zu tun haben, habe ich richtig Gefallen an dem Buch gefunden. Die Autorin hat es geschafft, die perfekte Mischung aus emotionalen Themen und einer seichten Liebesgeschichte zu kombinieren. Besonders toll fand ich, dass sie die aufkeimende Romanze zwischen Emma und Ian nicht in eine toxische Abhängigkeit verwandelt hat. Es war so schön, einmal eine gesunde Beziehung zu erleben, in der Kommunikation auf Augenhöhe stattfindet. Das Ende war wirklich zuckersüß und hat die Reihe perfekt abgerundet.

Die Hauptfiguren: Emma ist die Exfrau von Bo Lannington, der wegen versuchten Mordes hinter Gittern sitzt. Sie muss nun ihr Leben neu ordnen und sich als alleinerziehende Mutter behaupten. Emma schließt eine neue Freundschaft mit einer ebenfalls alleinerziehenden Mutter. Viel Unterstützung erhält sie von ihrer Familie, doch ihre zerbrochene Ehe hat sie noch nicht verarbeitet – die Ereignisse waren einfach zu schmerzhaft. Auf journalistischer Mission begegnet sie Ian, der so ganz anders ist als alle ihre bisherigen Mitmenschen. Die Begegnung endet im Streit, und Emma hofft, ihn nie wiederzusehen. Doch schlussendlich begegnen sie sich immer wieder. Mit der Zeit werden aus Feinden Freunde – und schließlich mehr. Aber ist Emma bereit, eine neue Beziehung einzugehen? Dann kommen plötzlich Dinge aus ihrer Ehe ans Tageslicht, die sie komplett aus der Bahn werfen. Emma habe ich von Anfang an gemocht. Sie ist eine Löwenmutter, die für Charlotte alles tun würde. Ich finde es großartig, dass sie sich therapeutische Hilfe sucht, um ihre Vergangenheit aufzuarbeiten. Man wünscht ihr einfach nur das Beste.

Ian ist ein junger Mann, der in seiner letzten Beziehung zutiefst verletzt wurde. Er tut sich schwer im Umgang mit seinen Mitmenschen, und nur wenige schaffen es, seine harte Schale zu durchbrechen. Als er Emma zum ersten Mal sieht, ist er einfach nur wütend. Ich meine – warum gibt es schließlich eine Absperrung, wenn man sie trotz Baumaßnahmen einfach ignorieren kann? Emma bringt die schlimmsten Seiten von Ian zum Vorschein, doch mit der Zeit merkt er, dass er sie völlig falsch eingeschätzt hat. Er entwickelt Gefühle für sie und möchte wieder eine feste Beziehung eingehen. Doch dann taucht seine Exfreundin wieder auf, und Ian muss sich fragen, ob die Beziehung wirklich vorbei ist und ob seine frische Romanze mit Emma eine Chance hat. Ian war mein Lieblingscharakter in diesem Buch. Er hat eine tolle Entwicklung durchgemacht, ist emotional gewachsen und hat gelernt, auch mal Nein zu sagen. Man muss Ian einfach mögen.


Endfazit: "Three Things To Be Done" ist ein tolles Buch, das viele Green Flags bedient:


Eine gesunde Beziehung, in der miteinander kommuniziert wird

Protagonisten, die sich therapeutische Hilfe suchen

Ein unterstützendes Umfeld

Ach, es war so schön, in die Welt der Familie Lannington einzutauchen. Leider war der Einstieg für mich recht zäh. Ich musste mich anfangs wirklich motivieren, weiterzulesen. Das Tempo war mir einfach zu langsam – man hätte das Buch locker um 50 Seiten kürzen können. Emma und Ian konnten mich als Protagonisten beide zu 100 % überzeugen. Ich bin gespannt, welche Bücher von Jane Aiven noch erscheinen werden. Ich mag ihren Schreibstil und möchte gerne mehr von ihr lesen. Eine große Leseempfehlung meinerseits.

Das Buch erhält von mir gute 3,5 von 5 Sternen.

Das Buch wurde mir vom Verlag als Rezensionsexemplar bei NetGalley zur Verfügung gestellt. Herzlichen Dank dafür.

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Veröffentlicht am 16.09.2025

The Pairing

The Pairing
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Nach 55% abgebrochen. Ein anstrengender Schreibstil und unnötig komplizierte Protagonisten. Die größte Enttäuschung diesen Jahres.

Worum geht es?: Seit ihrer Kindheit sind Theo und Kit unzertrennlich. ...

Nach 55% abgebrochen. Ein anstrengender Schreibstil und unnötig komplizierte Protagonisten. Die größte Enttäuschung diesen Jahres.

Worum geht es?: Seit ihrer Kindheit sind Theo und Kit unzertrennlich. Eigentlich. Denn der Versuch, ihre Freundschaft auf das nächste Level zu heben, mündete in viel Herzschmerz und dem Ende ihrer Beziehung. Vier Jahre nach der Trennung beschließen beide, die damals geplante Kulinarik-Reise durch Europa doch noch anzutreten.

Erst als Theo und Kit den Reisebus besteigen, entdecken sie, dass sie dieselbe Idee hatten und nun drei Wochen den romantischsten Sehenswürdigkeiten und sinnlichsten Geschmäckern Europas ausgeliefert sind. Als Theo vorschlägt, eine Wette abzuschließen, wer zuerst mit ihrem heißen italienischen Reiseführer schlafen kann, ist Kit dabei. Komplikationen? Vorprogrammiert.

Das Cover: Bevor ich das Buch gelesen habe, fand ich das Cover wirklich ansprechend – modern, stilvoll und vielversprechend. Doch nach der Lektüre muss ich sagen: Der erste Eindruck hat mich in die Irre geführt. Ich bin davon ausgegangen, dass es sich um eine Male-Male-Romance handelt, was jedoch nicht zutrifft. Das hat mich überrascht und etwas verwirrt. Natürlich weiß ich, dass auch Frauen kurze Haare tragen, dennoch war es für mich als Leserin nicht ersichtlich, dass Theo eine Frau ist – selbst der Klappentext lässt dies offen. Eine klarere Darstellung hätte hier geholfen, die Erwartungen besser zu steuern.

Der Schreibstil: Das Buch wird überwiegend aus der Ich-Perspektive von Theo erzählt, später kommen auch Kapitel aus Kits Sicht hinzu. Leider konnte mich der Schreibstil nicht überzeugen. Die Kapitel sind sehr lang – teilweise über 30 Seiten – was das Lesen erschwert, besonders wenn man ungern mitten im Kapitel pausiert. Vielleicht ist das eine persönliche Lesesache, aber es hat mich demotiviert.

Hinzu kommt, dass die Sätze oft stark verschachtelt sind. Ich kenne das englische Original nicht, aber die deutsche Übersetzung wirkt holprig und überladen. Manchmal musste ich Passagen mehrfach lesen, um den Zusammenhang zu verstehen. Meine Deutschlehrerin hätte wohl gesagt: „Mach doch mal einen Punkt.“

Auch der Humor von Casey McQuiston hat mich nicht abgeholt. Ich hatte auf eine lockere, queere Sommerlektüre gehofft, bekam aber eine Aneinanderreihung von Klischees. Aussagen wie „In Frankreich gibt es keine Heteros“ oder die überzeichnete Darstellung queerer Sexualität empfand ich als unpassend und wenig charmant.

Die Hauptfiguren: Theo und Kit waren einst ein Paar, bis Theo nach einem einschneidenden Erlebnis den Kontakt abbrach. Beide träumten von einer kulinarischen Reise durch Europa – ein schöner Gedanke. Theo tritt diese Reise nun allein an, doch Kit taucht ebenfalls im Reisebus auf.

Die Grundidee hat Potenzial, doch leider konnte ich mit den Figuren nicht warm werden. Theo versucht, ihre Gefühle für Kit zu verdrängen, indem sie sich auf andere einlässt – Kit verhält sich ähnlich. Statt einer Reise durch Europas kulinarische Vielfalt steht der Wettbewerb um die Anzahl der Sexpartner im Vordergrund. Das hat es mir schwer gemacht, eine emotionale Verbindung zu den Charakteren aufzubauen.

Endfazit: Nach „Royal Blue“, das ich sehr mochte, war ich gespannt auf Casey McQuistons neues Werk. Leider konnte „The Pairing“ meine Erwartungen nicht erfüllen. Die Verwirrung um Theos Geschlecht zu Beginn, der für mich schwer zugängliche Schreibstil und die wenig sympathischen Hauptfiguren haben mir den Lesegenuss genommen.

Ich hatte auf eine spritzige, queere Urlaubslektüre gehofft – bekommen habe ich ein Buch, das stark mit Klischees arbeitet und mich emotional nicht erreichen konnte. Wer mit diesen Aspekten kein Problem hat, könnte dennoch Gefallen daran finden. Für mich persönlich war es leider die größte Enttäuschung meines Lesejahres 2025.

Das Buch erhält von mir total enttäuschte 1 von 5 Sterne.

Das Buch wurde mir vom Verlag als Rezensionsexemplar bei NetGalley zur Verfügung gestellt. Herzlichen Dank dafür.

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