If he had been with me
If he had been with meWorum geht es?: Auf einer regennassen Straße soll sich Finns und Autumns Schicksal für immer entscheiden. In dem Moment, als das Auto von der Fahrbahn abkommt. Doch eigentlich beginnt Autumns und Finns ...
Worum geht es?: Auf einer regennassen Straße soll sich Finns und Autumns Schicksal für immer entscheiden. In dem Moment, als das Auto von der Fahrbahn abkommt. Doch eigentlich beginnt Autumns und Finns Geschichte viel früher: Schon ihre Mütter sind beste Freundinnen und so wachsen sie Tür an Tür auf, verbringen jede freie Minute gemeinsam, kennen den anderen besser als sich selbst. Bis aus ihrer Freundschaft etwas anderes wird. Nur kann Autumn sich diese tiefen Gefühle nicht eingestehen. Stattdessen versucht sie, Finn zu vergessen. Doch wie soll sie das schaffen, wenn ihr Herz so verräterisch schlägt, sobald sich ihre Blicke treffen? Und wie soll sie das schaffen, wenn niemand jemals Finns Platz in ihrem Herzen einnehmen kann?
Das Cover: Ich finde das Buchcover total interessant. Es sticht in der Buchhandlung heraus, während 99 % der anderen Romance-Bücher in Pastelltönen gehalten sind. Es ist super, dass der Verlag das Originalcover übernommen hat.
Der Schreibstil: Das Buch wird aus der Ich-Perspektive von Autumn erzählt. Ich muss gestehen, dass ich den Schreibstil sehr interessant fand. Die Kapitel sind sehr kurz – ich glaube, das längste Kapitel umfasste gerade mal neun Seiten. Ich bin durch die Seiten geflogen, und die Stunden vergingen wie im Flug. Ich finde es toll, wenn Kapitel nicht zu lang gefasst sind. Auch die Nebencharaktere wie Jamie wurden super in die Handlung eingebunden. Dennoch muss ich gestehen, dass mich der Schreibstil nicht komplett catchen konnte, und das liegt an der Erzählweise. Das Buch erzählt recht sachlich eine lange Zeitspanne aus Autumns Leben. Es fehlt ihm an Emotionalität. Es gibt Szenen, die dramatisch und überraschend sind, die mich emotional aber überhaupt nicht ergriffen haben. Ich gehe sogar so weit, dass ich kaum große Gefühle in diesem Buch hatte. Es fühlte sich an, als würde ich das Tagebuch eines Teenagers lesen. Hier hätte die Autorin besonders auf den letzten Seiten mehr Gefühl reinpacken können.
Die Hauptfiguren: Autumn wohnt gegenüber von Phinneas, und die beiden sind seit klein auf beste Freunde. Als sie älter werden, merken beide jedoch, dass das andere Geschlecht langsam immer interessanter wird. Sie entfremden sich etwas und finden in ihrer Schule neue Freunde. Dennoch verlieren sich Autumn und Finny in dieser Zeit nie aus den Augen und verbringen in ihrer Freizeit immer wieder Zeit miteinander. Autumn geht irgendwann eine Beziehung mit Jamie ein, aber irgendetwas hindert sie daran, sich ganz auf ihn einzulassen. Und dann sind da noch ihre Eltern und Finnys Mutter, die fest davon ausgehen, dass Autumn und Finny doch noch ein Paar werden. Aber hat Autumn überhaupt Gefühle für Finny? Autumn habe ich als süßes Mädchen wahrgenommen, das von allen gemocht wird. Ihre teilweise düsteren Gedanken wirken auf manche verrückt, für andere wiederum interessant. Im Großen und Ganzen mochte ich Autumn. Ich konnte nicht alle ihre Handlungen gutheißen, aber mal ehrlich – wir reden hier von einem Teenager.
Endfazit: In der Buchcommunity ist wohl niemand an If He Had Been with Me vorbeigekommen. Ich habe alles von Lobeshymnen bis zu vernichtenden Rezensionen gesehen und war gespannt, wie meine Meinung ausfallen würde.
If He Had Been with Me ist ein guter, zeitloser Liebesroman, der glücklicherweise auch außerhalb der Zielgruppe von 12 bis 17 Jahren funktioniert. Autumn und Finny als Protagonisten waren zuckersüß, und ich habe mitgefiebert, wann sich beide endlich ihre Gefühle eingestehen würden. Dennoch kann ich die allgemeine Begeisterung nicht ganz teilen, so sehr ich es mir gewünscht hätte. Der Schreibstil war einfach nicht meins. So knackig er war, fühlte es sich für mich nicht wie ein Liebesroman an. Ich brauche einfach mehr Emotionen, und vieles hat mich einfach kalt gelassen.
Auch wie die Autorin mit dem Thema Verhütung umgegangen ist, fand ich mehr als bedenklich. So wie das Thema angeschnitten wurde, passt es einfach nicht in die heutige Zeit. Ich hoffe inständig, dass sich Teenager nicht zu sehr davon angesprochen fühlen und sich davon zur Nachahmung verleiten lassen.
Abschließend kann ich sagen, dass If He Had Been with Me ein guter Young-Adult-Roman ist – ich aber wahrscheinlich nicht die richtige Zielgruppe war.
Das Buch erhält von mir gute 3 von 5 Sternen.