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Veröffentlicht am 13.03.2020

Ein Roman zum Nachdenken..

Blaue Nächte
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Klappentext:

Es gibt sie, die ganz große Liebe – man muss nur um sie kämpfen

Deutschland in den Sechzigern: Lotte und Emil sind noch Kinder, als sie sich ineinander verlieben. Doch als Lottes Familie ...

Klappentext:

Es gibt sie, die ganz große Liebe – man muss nur um sie kämpfen

Deutschland in den Sechzigern: Lotte und Emil sind noch Kinder, als sie sich ineinander verlieben. Doch als Lottes Familie fortzieht, verlieren sie sich aus den Augen. Jahre später begegnen sie sich im Tanzlokal Blue Nights wieder. Zwischen eng umschlungenen Paaren in Bluejeans und Minikleidern versprechen sie sich, dass sie sich genau hier wiederfinden werden, sollten sich ihre Wege je erneut trennen …

Fünfzig Jahre später jobbt die junge Milena im Blue Nights. Eines Abends begehrt ein alter Mann verzweifelt Einlass: Er behauptet, dass auf der Tanzfläche jemand auf ihn warte. Milena weist ihn ab, doch seine Bitte lässt sie nicht los. Sie taucht ein in die Vergangenheit des Blue Nights – und stößt auf eine bewegende Liebesgeschichte …



Meine Bewertung:

Zum Cover: Das Cover fängt den 60er-Jahre Flair super ein, was mir persönlich total gefällt! Im Hintergrund sind Häuser, sowie der blaue Himmel samt zwei Vögel zu sehen. Währenddessen sind Lotte und Emil im Vordergrund abgebildet. Beide sitzen wohl auf einer Mauer und blicken sich strahlend an. Insgesamt passt das Cover daher zum Buchinhalt.

Zum Inhalt: Ein Tanzlokal, das mitten im Zentrum dieses Romanes steht. Milena hilft ihrer Mutter nur widerwillig im Nachlokal "Blue Nights" aus. Völlig überfordert weist sie eines Tages einen alten Mann ab, der unbedingt. eingelassen werden möchte. Selbst als dieser beteuert, dass es wichtig sei und er erwartet wird, stimmte sie nicht um. Später findet sie in ihrem Antiquariat ein Buch und stößt so auf die Geschichte von Lotte und Emil. Beide lernten sich in ihren Kinderjahren kennen und lieben. Jahre später treffen sie sich in genau diesem Tanzlokal wieder und versprechen sich ein Wiedersehen, wenn sich ihre Wege wieder trennen sollten. Dieses Buch ist ein wunderbarer Roman über eine tragische Liebesgeschichte und ihre Hindernisse. Nebenbei gibt es zudem auch Einblicke in die 1960er.

Zum Schreibstil: Der Schreibstil der Autorin ist auf seine Art und Weise ungewöhnlich. Es hat etwas gedauert bis ich in der Handlung angekommen bin, aber je weiter ich gelesen habe, umso mehr hat mich die Geschichte fasziniert. Dadurch, dass die Kapitel von Zeit zu Zeit umspringen, war einerseits aufregend, andererseits führte dies oft zu Verwirrungen. Doch insgesamt fand ich den Schreibstil der Autorin Rebekka Knoll ziemlich angenehm. Ein guter Leseverlauf für den weiteren Verlauf der Handlung wird durch eine einfühlsame und sehr beschreibende Erzählweise, durch einen flüssigen und leichten Schreibstil, kurzen Sätzen, Absätzen sowie Dialogen ermöglicht. Rebekka Knoll nimmt uns auf zwei Zeitebenen mit in die Geschichte von Emil und Lotte auf der einen Seite, Milena und Paul auf der anderen Seite. Die Zeitebene um Lotte und Emil führen uns Leser in die revolutionäre Zeit der 1960er Jahre in Deutschland, in das Aufbrechen von Zwängen und Regeln, aber auch in das Eintauchen von ungewohnter Freiheit. In der Gegenwart lernen wir die Protagonistin Milena kennen, welche in ihrem Antiquariat ein kleines Buch findet. Dieses Buch, das "Blaue Nächte" heißt, erzählt von der Liebesgeschichte um Lotte und Emil, welche Emil einst für Lotte geschrieben hat. Milena selbst wartet seit 10 Jahren auf ihre große Liebe Paul. Sie lässt Zeit und Raum verstreichen, hängt den Erinnerungen nach und merkt dabei nicht, wie sie sich langsam, aber sicher selber aufgibt, merkt nicht, wie die Zeit verrinnt und sie immer mehr einem Gespenst nachjagt. Erst eine zufällige Begegnung mit Paul bringt ihr die Erkenntnis, dass sie in der Vergangenheit vieles falsch gemacht habe. Das Bindeglied zwischen beiden Zeitebenen bildet das Tanzlokal "Blue Nights" und obwohl zwischen Emils und Milena Geschichten ein halbes Jahrhundert liegt, kristallisieren sich mehrere Parallelen heraus. Dabei zeigt die Autorin zudem, wie sie sich gegenseitig beginnen zu beeinflussen, doch die Charaktere entfalten sich erst nach und nach. Dieser Roman hat ein sehr schönes Innenband, welches Briefe zwischen Emil und Lotte zeigen. Insgesamt ist dieser Roman in ein Prolog, 14. Kapitel und ein Epilog unterteilt.



Mein Fazit:


Dieser Roman ist durchaus vielseitig. Rebekka Knoll schafft es Ihre Leserschaft auf eine sehr ansprechende und unterhaltsame Weise zum Nachdenken anzuregen. Zudem schafft Sie es auch die 1960er Jahre so zu beschrieben, dass man wirklich ein revolutionäres Gefühl beim Lesen beibehält.
Dementsprechend gebe ich diesem Roman 4 von 5 Sterne.


Danke an das Bloggerportal und dem Penguin - Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplares!

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Veröffentlicht am 08.03.2020

Eine Liebesgeschichte auf Umwegen..

Unsere Liebe für immer
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Klappentext:

Eine Liebe so weit wie der Ozean - der neue Roman vom Autor des Bestsellers "Liebe findet uns"

Eigentlich wollte die Amerikanerin Kate Moreton nur eine Studienreise nach Irland machen. Doch ...

Klappentext:

Eine Liebe so weit wie der Ozean - der neue Roman vom Autor des Bestsellers "Liebe findet uns"

Eigentlich wollte die Amerikanerin Kate Moreton nur eine Studienreise nach Irland machen. Doch dann begegnet sie dem eigensinnigen und äußerst faszinierenden Ozzie: Zwischen den beiden funkt es sofort, und sie geraten in einen Liebesrausch, der schon bald in einer romantischen, einsamen Hochzeit gipfelt. Ihre Hochzeitsreise soll eine Umrundung Irlands mit dem Segelboot sein, doch der Traum geht nicht in Erfüllung: Ozzie erweist sich als unzuverlässig und bringt die beiden bei einem Sturm in große Gefahr. Kate verlässt ihn und Irland genauso Hals über Kopf wie sie Ozzie geheiratet hat. Doch haben ihre Gefühle sie wirklich getrogen? Sie kommt von der Liebe zu Ozzie auch aus der Distanz nicht los. Als sie ein Jahr später eine folgenschwere Nachricht über Ozzies Verbleiben erhält, macht sie sich zurück auf den Weg nach Europa ...



Meine Bewertung:

Zum Cover: Das Cover ist ein wundervoller Blickfang und hat mich sofort angesprochen. Es passt perfekt zum Inhalt dieses Buches. Zu sehen ist ein Paar, welches eng umschlungen ist. Die dunklen Farben spiegeln die Gewichtigkeit des Themas wieder. Sie zeigen, dass ein Liebesroman nicht sprunghaft und jugendlich sein muss. Außerdem gefällt mir, dass das Buch optisch zu den anderen Büchern von J.P. Monninger passt, obwohl diese meines Wissens nach nicht zusammengehören.

Zum Inhalt: Die Amerikanerin Kate Moreton wollte eigentlich nur eine Forschungsreise in Irland machen und dort die Geschichte der sagenumwobenen Blasket Islands und deren Bewohner erforschen, deren ehemaligen Einwohner, darunter auch die Familie von Kate Vater, umgesiedelt wurden und ihre Heimat schmerzerfüllt verlassen mussten. Doch bei ihrer Ankunft begegnet sie den eigensinnigen und äußerst faszinierenden Fischer Ozzie. Zwischen beiden funkt es sofort und in kurzerster Zeit sind sie Mann und Frau. Ihre Hochzeitsreise bestand aus einer Umrundung der Insel auf einem Segelboot. Ozzie erweist sich als unzuverlässig und bringt beide bei einem Sturm in große Gefahr. Daraufhin verlässt Kate ihn und die grüne Insel Hals über Kopf. Nach einem Jahr erhält sie eine folgenschwere Nachricht über Ozzies Verbleiben, woraufhin sie sich zurück auf den Weg nach Europa macht. Diese Liebesgeschichte ist etwas ganz besonderes. Sie entstand zwar Hals über Kopf, aber ist doch voller Tiefe, Vertrauen, Respekt, Abenteuer und Freiheit. Zudem geht es vor allem um das Suchen und Finden.

Zum Schreibstil: Der Schreibstil des Autors ist angenehm, mitreißend, unterhaltsam, spannend, sehr bildlich und einfach großartig! J.P. Monninger konnte mich von der ersten Seite an total begeistern! Der Schreibstil fesselt einen mit der detailreichen Beschreibung der Umgebung, der Charakteren sowie der Situationen als solche. Die Beschreibungen von Irland sind unglaublich gelungen, sodass man sich als Leser alles vorstellen konnte und genaue Bilder im Kopf hatte - auch wenn man die grüne Insel selber noch nie besucht hat. Die Protagonisten sowie die Nebencharaktere sind alle sehr detailliert und liebevoll beschrieben worden. Beim Lesen hatte ich immer das Gefühl alle Charaktere persönlich zu kennen, sie sind sehr sympathisch und charismatisch, sodass man ihre Beweggründe gut nachzuvollziehen kann. Während des Verlaufs der Handlung gibt es immer wieder ein Kapitel, das wie ein Brief gestaltet ist. Mit jedem weiteren Brief kann man als Leser die Entwicklung der Charaktere mitverfolgen und erkennt Sachverhalte, die so menschlich sind, dass man doch gezwungen wird, sich zu fragen, ob der Autor nicht doch eine wahre Geschichte nacherzählt. Ein guter Leseverlauf wurde durch eine einfühlsame Erzählweise und vor allem durch einen flüssigen und leichten Schreibstil, kurzen Sätzen, Absätzen sowie Dialogen ermöglicht. Besonders berührt hat mich die Stimmung des Romanes, welche sehr ruhig und besonnen ist. Zudem schaffte es J.P. Monninger durch seinen leicht fesselnden Sprachstil und die vielen unerwarteten Wendungen, den Leser jedes Mal aufs Neue zu überraschen. Jeder Abschnitt und jede Wendung geben den Leser einen neuen Blick auf die Handlung. So wurde ein Spannungsbogen nach einigen Seiten aufgebäumt und in meinen Augen bis zum Schluss aufrechterhalten. Dieses Buch hat ein schönes Innenband, welches Zitate oder kurze Ausschnitte aus der Handlung selber darstellen. Insgesamt ist dieser Roman in Prolog, 40. Kapitel und einen Abschlussbrief unterteilt.



Mein Fazit:

Für mich persönlich ist "Unsere Liebe für immer" eine rundum gelungene Liebesgeschichte, die ganz ohne Kitsch auskommt, von großen Gefühlen und sehr viel Einfühlungsvermögen lebt und zudem Lust auf Irland macht! Die Stimmung dieses Romans konnte mich total begeistern. Der Autor vermittelt nicht nur Fakten von den beschriebenen Orten, sondern er öffnet dem Leser letztendlich die Augen und zeigt, was wirklich wichtig im Leben ist.

Dementsprechend gebe ich diesem Roman 5 von 5 Sternen und spreche eine klare Leseempfehlung aus!


Danke an vorablesen.de und dem Ullstein Taschenbuch Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplares!

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Veröffentlicht am 16.02.2020

Ein grandioser Abschluss!

Die Tochter des Wolfs
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Klappentext:

Sie ist seine Tochter und Erbin. Doch was das wirklich bedeutet, kann sie noch gar nicht ermessen.

Seit Jahrhunderten kontrollieren die Diener von Clerres die Weißen Propheten und sind durch ...

Klappentext:

Sie ist seine Tochter und Erbin. Doch was das wirklich bedeutet, kann sie noch gar nicht ermessen.

Seit Jahrhunderten kontrollieren die Diener von Clerres die Weißen Propheten und sind durch deren Weissagungen zu großer Macht gelangt. Doch die nächste Weiße Prophetin ist Biene, die Tochter des Assassinen Fitz. Selbst Folter kann ihren Willen nicht brechen, denn sie weiß, dass ihr Vater nichts unversucht lassen wird, um sie zu finden. Und sie hat Recht. Fitz ist bereits auf dem Weg, und nicht einmal Drachen können ihn aufhalten …



Meine Bewertung:

Zum Cover: Das Cover gefällt mir wirklich, wirklich sehr und es wirkt ein wenig magisch. Außerdem ist das Cover noch interessanter, da es nicht voller Details gestaltet worden ist. Die Schriftart des Buchtitels erinnert mich an das Mittelalter. Optisch ist auch dieser Band an die beiden Trilogien ("Die Chronik der Weitseher", "Das Erbe der Weitseher") sowie dem ersten und zweitem Band dieser Trilogie angepasst. Der Hintergrund wirkt wie ein Tuch, was an einer Stelle zerrissen wurde. In der Mitte des Covers befindet sich ein goldener Wolf.

Zum Inhalt: Man folgt auch in diesem Teil den Abenteuern von Fitz und seiner Tochter Biene. Der ehemalige königliche Assassine Fitz Weitseher folgt der Spur seiner Tochter Biene, die von den Dienern von Clerres entführt wurde. Diese Diener kontrollieren seit Jahrhunderten die Weißen Propheten und sind durch deren Weissagungen zu großer Macht gelangt. Biene ist die nächste Weiße Prophetin, und der Geheimbund setzt alles daran, auch sie unter seine Kontrolle zu bringen. Doch Fitz's Verfolgungsjagd wird jedoch empfindlich verzögert.

Zum Schreibstil: Der Schreibstil von der Autorin Robin Hobb ist bildgewaltig, emotional und einfach nur großartig! Dieser Schreibstil konnte mich erneut wieder von der ersten Seite an überzeugen! Sie fesselt einen mit der detailreichen Beschreibung der Umgebung, den Charakteren und der Situationen. Die Erzählung bettet sich in den Gesamtkontext ein. Auch wenn Hobb immer wieder im Großen und Ganzen die Zusammenhänge erklärt, sind meiner Meinung nach dennoch Kenntnisse aus den beiden vorhergehenden Trilogien zwingend erforderlich. Als Leser steigt man schon wieder lückenlos in die Handlung ein und auch an Spannung fehlt es in diesem Band nicht. In diesem letzten Band sind die Charaktere wie schon von der Autorin gewohnt, sehr detailreich und gut beschrieben, sodass man sich gut in sie hineinversetzten kann. Beim Lesen hatte ich immer das Gefühl alle Charaktere persönlich zu kennen. Zudem gibt es ein großes Wiedersehen mit allen alten Bekannten und vielen Elementen der vorhergehenden Bücher. Jeder Charakter hat etwas ganz besonderes an sich, sie sind alle unterschiedlich und jeder macht aus seine Art und Weise neugierig. Bei diesem Abschlussband erkennt man, wie sehr sich die Autorin Robin Hobb und ihre Welt um Fitz Weitseher entwickelt haben und wie die Charaktere zusammenwirken und nun ein schlüssiges Bild abliefern. Auch diese Trilogie hat ein schönes Innenband, welches eine Karte der Sechs Provinzen zeigt. Dieser Band ist in insgesamt 50. Kapitel unterteilt, wobei jedes Kapitel einen eigenen Titel hat, wodurch man als Leser bereits weiß, was thematisch passiert wird.



Mein Fazit:

Seit dem ersten Teil der Buchreihe um Fitz, die mit der Chronik der Weitseher ihren Anfang nahm, bin ich ein großer Fan der Buchreihe um Fitz. Es ist wirklich außerordentlich beachtlich, wie Robin Hobb ihre Erzählung mit diesem Band weiter steigern kann und jeder Band besser ist, wie sein Vorgänger. Umso trauriger ist es, dass dies nun der Abschlussband ist.

Dementsprechend gebe ich diesem tollen Band 5 von 5 Sterne und spreche eine klare Leseempfehlung aus!

Danke an das Bloggerportal und dem Penhaligon - Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplares!

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Veröffentlicht am 05.02.2020

Zwei unterschiedliche Leben, aber eine Person...

Die andere Welt
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Klappentext:

Louise und Louis haben alles gemeinsam, bis auf eines: ihr Geschlecht. Beide wachsen zu willensstarken jungen Menschen heran, verlieben sich, träumen davon, Romane zu schreiben – und verlieren ...

Klappentext:

Louise und Louis haben alles gemeinsam, bis auf eines: ihr Geschlecht. Beide wachsen zu willensstarken jungen Menschen heran, verlieben sich, träumen davon, Romane zu schreiben – und verlieren in einer dramatischen Nacht viel zu früh das Vertrauen ins Leben. Dreizehn Jahre später können beide nicht mehr vor der Vergangenheit davonlaufen und kehren in die Heimat zurück. Was denkt und fühlt Louise, was Louis? Wie verlaufen zwei Wege, die mit nur einem Unterschied beginnen? Einfühlsam erkundet Julie Cohen in ihrem vielschichtigen Roman, wie das Geschlecht unser Leben und unsere Identität bestimmt.



Meine Bewertung:

Zum Cover: Das Cover gefällt mir sehr und macht direkt Lust auf mehr. Zusehen ist ein lila Hintergrund mit drei Wolken. Das herausstechende Element aber sind die zwei Libellen, wobei eines pink und golden ist, das andere aber blau.

Zum Inhalt: Louis und Louise Alder haben die selben Eltern und sind zudem beide im Jahre 1979 geboren, jedoch sind sie keine Zwillinge. Die Eltern, Peggy und Irving, bekommen ein einziges Kind, das sie Lou nennen - die Kurzform von Louise und Louis. Cohen entwirft eine Geschichte, in der Lou einmal als Mädchen und einmal als Junge zur Welt kommt. Es handelt sich dennoch um ein und dieselbe Person, die sich nur durch das Geschlecht unterscheidet. Beide Lou's wachsen im selben Umfeld, in identischen familiären Verhältnissen und mit den gleichen Freunden auf. Zudem kehren beide ihrer Heimatstadt, Casablanca, nach einem dramatischen Ereignis den Rücken. Dreizehn Jahre später müssen sich beide der Vergangenheit stellen und wieder nach Casablanca zurückkehren. Welche Auswirkungen das Geschlecht auf das Leben eines Kindes und späteren Erwachsenen, auf die Eltern, aber auch auf die Freunde hat, wird in diesem Roman thematisiert.

Zum Schreibstil: Die Autorin Julie Cohen hat einen angenehmen, einfühlsamen und melancholischen Schreibstil. Die Geschichte von Louise und Louis handelt im Jahre 2010 und erzählt in Rückblenden, was sich von 1979 bis 1997 ereignet hat. Dabei wird die Handlung aus unterschiedlichen Perspektiven betrachtet, bei denen es rückblickend in die Vergangenheit geschaut wird. Die Wechsel sind jeweils mit dem Namen der Person, die gerade im Zentrum steht, als auch mit der entsprechenden Jahresangabe gekennzeichnet. Da Louise und auch Louis in der jeweiligen Handlung allerdings als Lou bezeichnet werden, ist es besonders wichtig zunächst konzentriert zu lesen, um den Überblick zu behalten. Julie Cohen schafft es dabei, die Protagonisten und Handlungsorte so detailliert zu beschreiben, dass man diese mühelos vor Augen hat. Man merkt direkt, dass weder Louise noch Louis im Jahre 2010 glücklich sind und beide mit ihrer Vergangenheit hadern. Dabei wird nicht von zu Beginn an verraten, was vor dreizehn Jahren geschehen ist und weshalb beide Casablanca im Jahre 1997 verlassen haben. Der Spannungsbogen wurde nach einigen Seiten aufgebäumt und bis zum Schluss gehalten. Der Einstieg verlief etwas gemächlich: anfangs war es etwas schwer herauszufinden, was nun eigentlich vor sich ging und vor allem die verschiedenen Leben mit den Szenarien auseinander zu halten. Nichtsdestotrotz sorgt der einfühlsame Schreibstil der Autorin dafür, dass man sich in der Geschichte wohl fühlt und somit das Geschehen interessiert verfolgt. Ein guter Leseverlauf wurde durch eine einfühlsame Erzählweise und vor allem durch einen flüssigen und leichten Schreibstil, kurzen Sätzen, Absätzen sowie Dialogen ermöglicht. Insgesamt besteht dieser Roman aus 45. Kapiteln.



Mein Fazit:

Mit diesem Roman möchte die Autorin Julie Cohen aufzeigen, dass das Geschlecht eines Menschen unterschiedliche Lebensläufe entwickelt. Beim Lesen wurde ich oft zum Nachdenken angeregt. Es zeigt sich, wie selbst die kleinste Entscheidung das eigene Leben, sowie das Leben anderer beeinflussen kann.
Diese Gegenüberstellung ist außergewöhnlich und hebt sich durch die Idee, ein und dieselbe Person einmal als Mädchen und andererseits als Junge zu betrachten, aus der Masse hervor. Nach einem eher gemächlichen Einstieg, nimmt die Handlung dennoch an Fahrt auf!

Dementsprechend gebe ich diesem Roman 4,5 von 5 Sternen und spreche eine Leseempfehlung aus!


Danke an das Bloggerportal und dem Diana - Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplares!

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Veröffentlicht am 11.01.2020

Wie weit darf ein Künstler gehen, um sein Werk zu vollenden?

Das geschwärzte Notizbuch
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Klappentext:

Um das perfekte Drehbuch zu bekommen, entführt der manisch brillante Regisseur Santiago den renommierten Autor Pablo. Er sperrt ihn ein. Fünf Jahre lang. In einem kargen dunklen Raum. Nichts ...

Klappentext:

Um das perfekte Drehbuch zu bekommen, entführt der manisch brillante Regisseur Santiago den renommierten Autor Pablo. Er sperrt ihn ein. Fünf Jahre lang. In einem kargen dunklen Raum. Nichts soll Pablo vom Schreiben ablenken. Ein Meisterwerk entsteht. Und eine von Abhängigkeit, Abscheu und Faszination geprägte Beziehung zweier genialer Künstler.



Meine Bewertung:

Zum Cover: Das Cover gefällt mir sehr gut! Es ist thematisch der Handlung des Romanes angepasst. So erkennt man eigentlich nicht viel: das Cover stellt ein liniertes Blatt dar, das komplett geschwärzt ist und nur ein paar Bruchteile wie beispielsweise einzelne Buchstaben oder Punkte beim näheren Hinsehen erkennen lässt. Der Autorname, der Titel des Romanes und das Genre sind die einzigen "größeren" Elemente, die nicht geschwärzt worden.

Zum Inhalt: Um das perfekte Drehbuch zu bekommen, entführt der Regisseur Santiago den renommierten Autor Pablo. Dieser wird für fünf ganze Jahre in einem dunklen Kellerraum eingesperrt. Innerhalb dieser Zeit entwickelt sich eine Beziehung, die auf beiden Seiten Obsession und gegenseitige Abhängigkeit hervorruft. Der Debütroman vom Oscar-prämierten Drehbuchautor Nicolás Giacobone thematisiert Größenwahn, Abhängigkeit und vor allem die Kunst des Schreibens. Als Leser erhält man interessante Einblicke in den Prozess des Schreibens eines Drehbuches sowie die Rolle des Autors dahinter.

Zum Schreibstil: Der Schreibstil von Nicolás Giacobone ist authentisch und eigenartig, und doch schwer zu kauen. Die Handlung des Romanes wird aus der Ich-Perspektive des eingesperrten Autors Pablo in Form von Notizbucheinträgen wiedergegeben. Zu Beginn viel es mir nicht gerade leicht in die Handlung beziehungsweise die Notizen hineinzufinden, denn diese bieten keinerlei chronologische oder thematische Struktur und so fehlte ein roter Faden, dem ich folgen konnte. Es ist nicht immer einfach Pablo zu folgen, denn der Schreibstil ist durchaus gewöhnungsbedürftig! Pablo springt stark in verschiedenen Ebenen und Zeiten herum, er schreibt einfach seine Geschichte auf, wie sie ihm gerade in den Sinn kommt. Nicolás Giacobone schafft es sprachlich widerzuspiegeln, wie sich eine Person entwickelt, wenn diese fünf Jahre lang von der Außenwelt in einem dunklen Kellerraum eingesperrt ist. Anhand des Schreibstils erkennt man, wie wirr und wahnsinnig Pablo wird. Es werden Bewusstseinsinhalte einfach in ungeregelter Folge wiedergegeben, einzelne Szenen werden sehr detailliert beschrieben. Zudem stellt sich Pablo wiederholt selber Fragen und führt viele Monologe, in denen er sich selbst belügt. Seine Gedankengänge sind sehr sprunghaft. Gleichzeitig gibt es viele Wiederholungen, welche die Monotonie von Pablo im Keller spürbar machen sollen. Er fügt sich seinem Schicksal und macht den Eindruck als würde er nichts dagegen tun können, aber andererseits merkt man an, dass auch er genauso besessen von der Idee eines perfekten Drehbuches ist. Über Santiago erfährt man nicht viel, weil er auch nicht viel über sich selber preisgibt. Dementsprechend erfährt man alles nur einseitig. Das Buch ist in insgesamt sieben Kapitel gegliedert.



Mein Fazit:

Dieser Debütroman des Oscar-Preisträgers Nicolás Giacobone ist ein Roman, der eigenartig ist. Als Leser springt man zu Beginn in eine unstrukturierte Handlung herein, welche zunächst sicherlich zu Orientierungsschwierigkeiten führt. Aber im Verlauf der Geschichte muss man als Leser versuchen, sich mit der fremden Art und Weise von Pablo zu identifizieren, um den Schreibstil zu verstehen. Sobald dies geschieht, wird dieser Roman einen begeistern können.

Dementsprechend gebe ich diesem Roman insgesamt 4 von 5 Sterne.


Danke an das Bloggerportal und dem Heyne - Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplares!

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