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Veröffentlicht am 24.05.2021

Aufstieg und Fall der Königin des Moulin Rouge

Die Tänzerin vom Moulin Rouge
2

Nachdem ihr Vater im Krieg gestorben ist, wächst Louise Weber in ärmlichen Verhältnissen auf. Während sie in einer Wäscherei schuften muss, um ihren kläglichen Lebensunterhalt zu verdienen, träumt sie ...

Nachdem ihr Vater im Krieg gestorben ist, wächst Louise Weber in ärmlichen Verhältnissen auf. Während sie in einer Wäscherei schuften muss, um ihren kläglichen Lebensunterhalt zu verdienen, träumt sie davon berühmt und frei zu sein. Nach einer zufälligen Bekanntschaft mit einigen Künstlern lernt Louise das Leben im Montmatre kennen und lieben und steigt zum gefeierten Star des Pariser Nachtlebens auf.

In ihrem Roman „Die Tänzerin vom Moulin Rouge“ schreibt Tanja Steinlechner über das Leben der Louise Weber, die unter ihrem Künstlernamen „La Goulue“ zu einer der berühmtesten Cancan-Tänzerinnen des Moulin Rouge wurde. Der Roman begleitet Louise von ihrem ärmlichen Leben in einem Pariser Vorort über verschiedene Stationen im Nachtleben des Montmatre und der Eröffnung des weltberühmten Moulin Rouge, bis hin zu ihrem Absturz in die Alkoholsucht und Armut. Die Geschichte spannt sich über einen Zeitbogen von fast 50 Jahren (1882 – 1928).

Der Schreibstil des Romans war mir manchmal etwas zu langatmig und poetisch. An anderen Stellen wurde dann schnell über Informationen hinweg gegangen, die zwar für den Roman nicht wichtig waren, die man dann aber auch gleich hätte weglassen können. Trotzdem lies er sich relativ flüssig lesen.

Louise war mir im ersten Drittel der Geschichte sehr sympathisch. Sie war willensstark, ehrgeizig und hat sich nicht unterkriegen lassen. Mutig hat Louise viel riskiert und ist dabei auch unkonventionelle Wege gegangen, wobei es ihr meist egal war, was die Leute von ihr denken. Sie hat mir viel Kraft für ihren Traum gekämpft, frei zu sein. Freiheit bedeutete für Louise in erster Linie, zu tun was sie will und nicht von einem Mann abhängig zu sein. Im Tanz findet sie ein Stück weit diese Freiheit und steigt durch ihren Ehrgeiz schnell zu einer bekannten Tänzerin im Montmatre auf. Louise möchte aber nie eine unter vielen sein. Sie will der Star sein, die Berühmtheit, die sich alles erlauben kann und nennt sich fortan „La Goulue“ – Die Gefräßige. Damit nimmt das Verhängnis dann auch seinen Lauf. Louise wird immer maßloser, egoistischer und extremer. Sie provoziert wo sie nur kann. Alle und alles haben sich ihrer Kariere unterzuordnen. Dabei schreckt sie auch nicht davor zurück, gute Freunde zu verletzen und letztendlich zu vergraulen.
Gegen Mitte des Romans war Louise für mich schon zu einer absolut unsympathischen Figur geworden, was sich bis zum Ende hin auch immer mehr verstärkt hat. Von der sympathischen Louise Weber, die sich nach oben kämpft, war leider nicht mehr viel übrig. Sie wurde komplett von der Goulue verschlungen. Sehr gestört haben mich die dauernden Beschreibungen von Louises amourösen Eskapaden. Permanent küsst sie die verschiedensten Frauen und Männer und benutzt ihren Körper, um ihre Ziele zu erreichen. Da war irgendwann für meinen Geschmack einfach zu viel.

Auch wenn der Roman sich hauptsächlich um Louise und ihr Leben dreht, kommen einige interessante Nebenfiguren vor, die aber im Laufe der Geschichte dann leider komplett wieder verschwinden. So ist Louises Schwester Vic anfangs für sie sehr wichtig und sehr präsent in der Geschichte. Im letzten Drittel taucht sie dann aber fast gar nicht mehr auf. Ebenso Louises Jugendfreundin aus dem Pariser Vorort. Sympathisch fand ich Louises besten Freund Valentin und ihre Freundin Mimi, die immer zu ihr halten, egal wie oft sie sich schrecklich benimmt und die beiden verletzt. Allerdings bleiben all diese Charaktere für mich auch eher oberflächlich und nur schmückendes Beiwerk für Louises Geschichte.

Fazit:

Leider habe ich mir von diesem Roman etwas ganz anderes versprochen.
Das Leben von Louise Weber ist interessant und ist hier auch sehr anschaulich und sicherlich gut recherchiert beschrieben. Da ich sie aber ab der Hälfte des Buches absolut unsympathisch fand und mich auch mit ihrem Verhalten überhaupt nicht mehr anfreunden konnte, hat mir die zweite Hälfte des Buches leider keine Freude mehr gemacht.
Das Ende der Geschichte kam für mich dann auch etwas zu plötzlich und zu kurz, so dass ich es nicht wirklich nachvollziehen konnte.

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Veröffentlicht am 26.04.2021

Ein Tag kann Dein Leben verändern

Und dann war es Liebe
4

Auf dem Weg von Venedig nach Amsterdam landet Hannah aus Versehen in falschen Waggon des Nachtzuges. So kommt es, dass sie am nächsten Morgen nicht wie geplant mit ihrem Freund in Amsterdam, sondern allein ...

Auf dem Weg von Venedig nach Amsterdam landet Hannah aus Versehen in falschen Waggon des Nachtzuges. So kommt es, dass sie am nächsten Morgen nicht wie geplant mit ihrem Freund in Amsterdam, sondern allein in Paris ankommt. Ausgerechnet in der Stadt, die sie seit einem Kurzaufenthalt hasst und nie wiedersehen wollte.
Auch Leo muss eigentlich nach Amsterdam und landet in Paris. Im Gegensatz zu Hannah liebt er seine Heimatstadt und setzt alles daran, Hannah zu zeigen, wie besonders und wunderschön Paris ist.

„Und dann war es Liebe“ ist ein wunderbarer Roman für eine bezaubernde Lesereise nach Paris.

Normalerweise schreibe ich in meinen Rezensionen nicht über das Cover des Buches, denn ich bin der Meinung, dass das jeder selbst sehen und beurteilen kann. Hier allerdings muss ich doch ein kleines Highlight des Buches hervorheben. Der hintere Klappenumschlag ist so gestaltet, dass er um alle Seiten herumpasst, die Buchseiten schützt und das Buch viel hochwertiger und besonders wirken lässt. Das habe ich bisher bei keinem Taschenbuch so gesehen und es gefällt mir auch optisch sehr gut.

Lorraine Browns Schreibstil hat mich von der ersten Seite mit auf eine wunderbare Reise genommen. Paris kenne ich noch nicht, aber die Stadt wird so toll beschrieben, dass ich mir die Orte sehr gut vorstellen und die besondere Atmosphäre dieser Stadt spüren konnte. Der Roman lässt sich schnell und flüssig lesen.

Im Roman gibt es nicht zu viele Charaktere, was die ganze Sache recht übersichtlich macht. Im Grunde sind es die zwei Hauptpersonen Hannah und Leo, dann noch Simon Hannahs Freund und ein paar Nebencharaktere, die als schmückendes Beiwerk fungieren. Alle Figuren werden ihrer Rolle entsprechend perfekt beschrieben und sind für mich durchaus realistisch und nachvollziehbar.

Hannah ist sehr sympathisch, etwas chaotisch, neugierig und leider anfangs auch sehr unsicher und unselbständig. Sie hat die Organisation ihres Lebens an ihren Freund Simon abgegeben, der, das merkt man schon auf den ersten Seiten, so gar nicht zu ihr passt. Simon ist einfach nur unsympathisch, pedantisch, überorganisiert, egozentrisch und reagiert sehr gereizt, wenn sein perfekter Plan nicht aufgeht. Hannah behandelt er wie ein kleines Kind, welches man ständig anleiten und maßregeln muss.

Ganz anders Leo. Nach einigen Startschwierigkeiten entpuppt sich Leo als toller Mensch, der versucht das Beste aus Hannah herauszuholen. Er interessiert sich wirklich für sie und hilft ihr, manchmal schonungslos ehrlich, herauszufinden worauf es im Leben ankommt und was sie wirklich will. Mit ihm entdeckt Hannah nicht nur Paris sondern auch sich selbst und ist endlich bereit, ihr Leben wieder selber in die Hand zu nehmen.

Hannahs Entwicklung an diesem Tag in Paris scheint manchem vielleicht zu schnell zu gehen, mir hat sie sehr gut gefallen und ich fand sie auch nicht unrealistisch. Manchmal braucht man einen ordentlichen Schubs, um seinem Leben wieder die richtige Richtung zu geben.

Fazit:
„Und dann war es Liebe“ ist ein toller Wohlfühlroman, der mich auf eine wunderschöne Reise durch Paris mitgenommen hat. Diese Weltstadt durch Leos Augen zu entdecken war wirklich toll und hat bei mir das Fernweh geweckt. Insbesondere das Ende des Buches hat mir sehr gut gefallen, da es perfekt zu Hannahs Entwicklung und neuer Selbständigkeit passt (mehr möchte ich hier aber nicht verraten).




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Veröffentlicht am 15.02.2021

Enttäuschend und emotionslos

Dein erster Blick für immer
6

Maya arbeitet in London bei einem großen Modeunternehmen. Auf ihrer täglichen Zugfahrt sieht sie eines Tages ihren Traummann und verliebt sich sofort in ihn. Leider bemerkt er Maya nie, bis zu jenem Tag, ...

Maya arbeitet in London bei einem großen Modeunternehmen. Auf ihrer täglichen Zugfahrt sieht sie eines Tages ihren Traummann und verliebt sich sofort in ihn. Leider bemerkt er Maya nie, bis zu jenem Tag, an dem Maya all ihren Mut zusammennimmt und ihm einen Zettel mit einer kurzen Nachricht zusteckt. Zwischen Hoffen und Bangen wartet Maya nun auf seine Reaktion, die hoffentlich ihr Leben verändern wird.

Dein erster Blick für immer basiert auf einer wirklich schönen Idee, aus der man viel hätte machen können. Leider hat mir die Umsetzung so gar nicht gefallen. Das Buch besteht aus 54 Kapiteln, welche jeweils recht kurz sind. Die Perspektive wechselt von Kapitel zu Kapitel und es kommen die unterschiedlichsten Personen zu Wort. Zusammen mit den oft kurzen, abgehackt wirkenden Sätzen kam ich mir manchmal vor wie in einer Diashow, in der zusammenhanglos und durcheinander ein Bild nach dem anderen gezeigt wird. So war es mir nicht möglich, mich in die Personen einzufühlen oder ihre Handlungen nachzuvollziehen. Aufkommende Emotionen wurden bei mir leider im Keim erstickt, da das Kapitel wieder zu Ende war und es mit einer anderen Geschichte weiterging.
Die eigentliche Geschichte von Maya und ihrem Bahn-Mann James gerät immer mehr aus dem Blickfeld. Stattdessen werden Geschichte anderer Personen erzählt und der Leser durch unnötige Zeitsprünge verwirrt. Oft schien es mir so, dass die Autorin einen Kopf voller Ideen hatte und alle irgendwie in diesem Buch unterbringen musste. Hier wäre es besser gewesen, sich auf die wesentliche Geschichte zu konzentrieren und diese dann tiefgehender und emotionaler zu erzählen.
Auch die Erzählperspektive hat mich oft gestört. Das Buch ist in der Gegenwart geschrieben und der Schreibstil wirkte auf mich oft oberschlau und belehrend. Es gab viele Andeutungen auf wichtige Ereignisse in der Vergangenheit, die aber im Laufe des Buches nie aufgeklärt wurden und mich mit großen Fragzeichen zurückließen. Das hätte man sich definitiv sparen können.

Die Charaktere fand ich allgemein zu oberflächlich beschrieben. Es ist mir leider nicht gelungen eine Beziehung zu ihnen aufzubauen und ihre Handlungen nachzuvollziehen. Viele Personen waren aus meiner Sicht auch einfach überflüssig und haben die Geschichte nur aufgebläht und mich verwirrt. Allerdings waren die Charaktere sich auch meist treu – es war von Anfang an klar, wer hier gut und wer böse ist.
Maya war mir recht sympathisch, wenn sie auch oft sehr naiv wirkte. Sie ist die nette Kollegin, die sich um alle und alles kümmert und jeder mag sie. Sie setzt sich für Kollegen ein, gibt kostenlosen Sprachunterricht und steckt gern zurück, wenn das für anderen hilfreich ist. Sie wirkt wie das nette Mädchen von nebenan, aber oft auch langweilig und uninteressant.
James, der Bahn-Mann, war mir zunächst gar nicht sympathisch. Er wirkte langweilig und bequem. So richtig konnte ich nicht nachvollziehen, was Maya an ihm so fasziniert. Gegen Ende des Buches wurde es dann besser und James hat sich positiv entwickelt.
Mein Lieblingscharakter war eindeutig Velma. Zwar nur ein Nebencharakter, der auch bald wieder aus Mayas Leben verschwindet, aber sie hat für mich endlich etwas Leben in das Buch gebracht.

FAZIT:
Insgesamt war „Dein erster Blick für immer“ leider eine riesengroße Enttäuschung für mich. Ich hatte einen schönen Liebesroman erwartet und bekommen habe ich eine Aneinanderreihung kurzer Szenen mit Charakteren die oberflächlich wirken und deren Entwicklung ich nicht nachvollziehen konnte. Die Geschichte hat so viele Schauplätze und dreht sich um so viele andere Dinge, dass das eigentliche Thema, nämlich Maya und James, völlig untergeht.

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Veröffentlicht am 04.01.2021

Herzerwärmende Liebesgeschichte für kalte Winterabende

Lynnwood Falls – Und dann kamst du
2

Annabella ist verzweifelt. Wie es aussieht wird sie ihr Cafe, welches sie mit großer Leidenschaft betreibt, bald schließen müssen. Ihre einzige Chance ist die Unterstützung durch Anwalt Will. Leider ist ...

Annabella ist verzweifelt. Wie es aussieht wird sie ihr Cafe, welches sie mit großer Leidenschaft betreibt, bald schließen müssen. Ihre einzige Chance ist die Unterstützung durch Anwalt Will. Leider ist Annabella auf ihn gar nicht gut zu sprechen, seit er sie beim Abschlussball ohne jede Erklärung sitzengelassen hat. Als sie erfährt, was damals wirklich geschehen ist, sieht sie Will in einem anderen Licht und muss sich eingestehen, dass ihre Gefühle für ihn immer stärker werden. Leider scheint Will an keiner festen Beziehung interessiert zu sein.

„Lynwood Falls – und dann kamst Du“ ist der zweite Teil einer Reihe, die im zauberhaften kleinen Ort Lynwood Falls in Maine, USA spielt. Der Roman ist allerdings unabhängig vom ersten Buch („Lynwood Falls – Sommer der Liebe“) lesbar. Ich habe den ersten Band (noch) nicht gelesen und konnte mich trotzdem wunderbar in die Geschichte einfinden. Während des Romans wird abwechselnd aus der Perspektive von Annalena und Will erzählt, was mir persönlich sehr gut gefallen hat, da ich so Einblicke in das Leben und Fühlen beider Charaktere bekam. Die Perspektivwechsel waren für mich immer stimmig und rund.

Helen Paris schreibt flüssig und anschaulich, so dass ich schon nach wenigen Seiten die tiefverschneite Winterlandschaft von Lynwood Falls vor mir sehen konnte. Am liebsten hätte ich mich auch gleich mit einem Buch in Annabellas gemütlichem Café ans Fenster gesetzt und bei einem Weihnachtstee den Schneeflocken beim Tanzen zugeschaut.

Die Charaktere in diesem Buch sind anschaulich und liebevoll beschrieben. Allerdings waren es mir manchmal zu viele Personen, so dass ich erstmal kurz innehalten und in meinem Kopf sortieren musste, wer nun wohin gehört. Das hat aber mein Lesevergnügen und die romantische Stimmung während des Lesens nicht getrübt.

Annabella mochte ich von der ersten Seite an. Sie hat es momentan nicht leicht, erst stirbt ihre Mutter und jetzt kommen noch die Problem mit dem Café hinzu. Dass ausgerechnet Will der einzige zu sein scheint, der ihr helfen kann, macht es nicht leichter. Aber sie gibt nicht auf und kämpft für ihren Traum. Dabei ist sie immer freundlich und hilfsbereit, ohne an sich zu denken. Für mich waren ihre Handlungen und Gedanken immer passend und sehr realistisch. Nur zu gern würde ich bei ihr im Café sitzen, die herzliche Atmosphäre in mich aufnehmen und mich verwöhnen lassen.

Will hat mich fasziniert und ich habe mich lange gefragt, was er wohl erlebt hat, dass ihn zu diesem ambivalenten Menschen gemacht hat. Auf der einen Seite ist er unglaublich hilfsbereit und setzt sich selbstlos für andere ein - auf der anderen Seite lässt er niemanden an sich ran und sucht bei Frauen nur unverbindliche kurze Abenteuer. Will ist ein durch und durch guter Mensch und ich habe mir so sehr für ihn gewünscht, dass er es schafft, seine Vorbehalte zu überwinden und Annabella eine Chance zu geben.

Auch viele anderen Bewohner von Lynwood Falls, insbesondere der engere Freundeskreis von Annabella und Will sind sehr individuell und sympathisch beschrieben, so dass ich sie beim Lesen direkt vor mir sehen konnte. Ich hoffe, dass sich hier noch viele weitere Liebesgeschichten ergeben, die dann für wunderbare Fortsetzungen der Reihe sorgen könnten.

FAZIT:
„Lynwood Falls – und dann kamst Du“ ist der perfekte Vorweihnachtsroman für romantische Lesestunden auf dem Sofa. Wer romantische Liebesgeschichten mit absolut sympathischen Charakteren, gewürzt mit etwas Dramatik und Spannung mag, wird Lynwood Falls lieben. Eine klare Leseempfehlung von mir!
Da mir die Geschichte so gut gefallen hat, habe ich mir auch gleich den ersten Band gekauft, um sofort weiterlesen zu können…

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Veröffentlicht am 04.01.2021

Emotionale Lovestory mit überraschender Wendung

Hate You, Love You
2

Amelia hat das Strandhaus ihrer Oma geerbt. An der Sache gibt es aber leider einen Haken. Sie muss sich das Erbe mit Justin teilen, dem Jungen der einst ihr bester Freund war, bis sie ihm mit 15 das Herz ...

Amelia hat das Strandhaus ihrer Oma geerbt. An der Sache gibt es aber leider einen Haken. Sie muss sich das Erbe mit Justin teilen, dem Jungen der einst ihr bester Freund war, bis sie ihm mit 15 das Herz brach und weglief.
Amelia beschließt ihren Sommer im Strandhaus zu verbringen und genießt eine wunderbare Zeit am Meer. Bis Justin mit seiner Freundin auftaucht. Vorbei ist es mit Amelias Ruhe, denn die Begegnung mit Justin wühlt sie mehr auf, als sie sich selbst eingestehen will.

Penelope Ward ist hier eine prickelnde Lovestory gelungen, die sehr emotional und dramatisch verläuft. Der Roman ließ sich flüssig lesen und war so mitreißend, dass ich das Buch nicht aus der Hand legen konnte. Einzig der Epilog hat mich etwas verwirrt, da hier die Erzählperspektive gewechselt wird und ich mir während der letzten Seiten dann immer wieder klar machen musste, wer hier nun erzählt.

Amelia ist mir sehr sympathisch und ich habe oft mit ihr gelitten und mich für sie gefreut, auch wenn ich ihre Handlungen nicht immer wirklich nachvollziehen konnte. Dass sie als Teenager vor einer emotional schwierigen Situation weggelaufen ist, anstatt mit ihrem besten Freund darüber zu reden, konnte ich ja noch nachvollziehen. Leider verfällt sie aber auch jetzt immer wieder in dieses Muster und schafft es einfach nicht, zu vertrauen. Sehr sympathisch fand ich, dass Amelia keine Superfrau ist, die alles mit links schafft. Sie ist mit der Situation auch oft mal überfordert, fürchtet sich und ist unsicher. Manchmal hätte ich sie da gern geschüttelt, damit sie den richtigen Weg einschlägt oder endlich den Mund aufmacht und sich erklärt.

Justin ist ein wunderbarer bester Freund, dem Amelia das Herz gebrochen hat, als sie einfach weglief anstatt mit ihm zu reden. Daher ist er natürlich nicht begeistert, sie wiederzusehen und lässt sie das auch deutlich spüren. Jedoch ahnt man schnell, dass sich hinter der rüpelhaften Fassade immer noch der Junge verbirgt, der alles für Amelia tun würde.

Neben den beiden Hauptpersonen kommen einige Nebencharaktere im Buch vor, die aber nicht wirklich eine große Rolle spielen und auch meist schnell wieder verschwinden. Außer Justins Freundin Jade, die in den ersten Kapiteln sehr präsent ist, wirken sie eher oberflächlich und sind nur schmückendes Beiwerk.

FAZIT:
Ein prickelnder Liebesroman mit sympathischen Hauptpersonen, die es sich gegenseitig nicht leicht machen. Insgesamt gefällt mir die Geschichte sehr gut, was nicht zuletzt einer kleinen Person zu verdanken ist, die den Roman ungemein bereichert und zu etwas Besonderem machte. Allerdings gab es in dem Buch auch einige erotische Szenen, die ich als sehr plump empfunden habe und für mich nicht in diese Geschichte und vor allem zu Amelia passten.

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