Sex, Dämonenkämpfe und ein perfider Plan
Velvet-Dilogie 1: Velvet Falls, but the Gods forgot to die
Dämonenreiterin Velvet verdient ihren Lebensunterhalt damit, für die Gilde Dämonen aufzuspüren und zu töten. Als sie von düsteren Visionen heimgesucht wird, benötigt sie ausgerechnet die Hilfe ihres ...
Dämonenreiterin Velvet verdient ihren Lebensunterhalt damit, für die Gilde Dämonen aufzuspüren und zu töten. Als sie von düsteren Visionen heimgesucht wird, benötigt sie ausgerechnet die Hilfe ihres Ex-Freundes Kash, um die Welt vor dem Untergang zu retten. Allerdings ahnt sie nicht, dass dies alles Teil eines perfiden Plans ist…
Velvet Falls ist der erste Band einer Dilogie, deren zweiter Band voraussichtlich im Herbst 2026 erscheinen wird.
Das optische Erscheinungsbild des Buches ist wunderbar. Der Umschlag, das Hardcover, Vor- und Nachsatz haben mir außerordentlich gut gefallen.
Der Schreibstil ist mitreißend, spannend und durch die immer wieder wechselnde Perspektive zwischen Vel und Kash bleibt der Spannungsbogen bis zum Schluss erhalten, insbesondere da das Geheimnis um Vels Schicksal erst ganz am Ende etwas gelüftet wird. Die Wortwahl hat mich allerdings oft abgestoßen, da sie mir zu vulgär war.
Außerdem dreht sich die Geschichte für meinen Geschmack eindeutig zu viel um Sex und Gewalt. Sex oder sexuelle Andeutungen kommen auf gefühlt jeder zweiten Seite vor und wenn nicht das, dann bestimmt Gewalt das Geschehen. Da ist kaum Platz für eine Entwicklung der Charaktere und dafür eine Verbindung zu ihnen aufzubauen. Spicy Szenen finde ich durchaus nicht schlecht, sie sollten aber die Handlung und Entwicklung der Charaktere unterstützen und nicht wie hier die eigentliche Geschichte überlagern.
Die zwei Hauptcharaktere Vel und Kash bleiben bis zum Ende für mich oberflächlich und triebgesteuert und konnten mich nicht wirklich überzeugen. Hin und wieder blitzt in Rückblenden die alte Vel durch, die mir sehr sympathisch erscheint, sich aber durch die Geschehnisse in eine eiskalte, durch reinen Überlebensdrang geprägte Dämonenkillerin verwandelt hat. Kash ist der Inbegriff eines undurchsichtigen, knallharten Mafiabosses, der es bis zum Ende nicht schafft Vel gegenüber seine Karten auf den Tisch zu legen, auch wenn er durchaus seine Gefühle für sie durchblicken lässt.
Der Roman endet mit einem wirklich fiesen Cliffhanger und der macht es fast unmöglich, den zweiten Teil - trotz aller Kritikpunkte - nicht lesen zu wollen.
Fazit:
Velvet falls ist ein Roman mit einer guten Idee und einem tollen Schreibstil. Leider war die Wortwahl nicht so mein Fall und die eigentliche Handlung wird viel zu sehr von sexuellen Anspielungen und Gewaltszenen überlagert.