Chani ist glücklich mit dem Mann ihrer Träume verheiratet. Sie leben in Jerusalem, fern von der gängelnden Verwandtschaft in London. Baruch lässt sich zum Rabbi ausbilden, sie ist Ehefrau und jobbt in einem Blumenladen. Die strengen Regeln der orthodoxen Gemeinde lassen sich hier gut aushalten. Das sie nicht schwanger wird, stellt jedoch ein großes Problem dar, Baruch müsste sich von ihr trennen. Zunehmend verliert sie die Nerven.

Eve Harris hat hier die Fortsetzung zu der Hochzeit der Chani Kaufmann geschrieben und lässt auch alle anderen Figuren aus dem ersten Teil gekonnt auferstehen. Die Eltern der Beiden, die so unterschiedlich sind und ganz andere Ansätze im Miteinander leben. Rivka und Chaim, die die Hochzeit Chani begleitet haben, sind getrennt und kämpfen an ganz anderen Fronten. Rivka versucht sich in der „Außen“-Welt zurechtzufinden, Chaim darf als Rabbi nicht ohne gehorsame Frau sein. Hier zeigen sich ganz andere Probleme, trotz Liebe kann dies Paar einfach nicht gemeinsam leben, weil die strengen Regeln der Gemeinde dies nicht zulassen. Für ihre Kinder bricht eine Welt zusammen, sie tragen emotional schwer an den Auswirkungen dieser Entwicklung und ihr Leben sowie ihre Zukunftsaussichten sind unmittelbar betroffen. Avromi, der älteste Sohn und Freund Baruchs versucht einen ganz anderen Ausstieg.

Für viele der Figuren stehen wichtige Entscheidungen an, die weitreichende Folgen haben können. Eve Harris zeigt gekonnt den inneren Zwiespalt und die Auswirkungen der Entscheidungen auf die Anderen.
Die Autorin gibt hier auf sehr vielfältige Weise Einblicke in das Alltagsleben orthodoxer Juden. Das ist ihr aufgrund der guten Ausgestaltung aller Figuren sehr authentisch gelungen. Immer wieder blitzt auch jiddischer Humor durch. Der Erzählstil nimmt einen gefangen und lassen die Seiten dahinschmelzen.
Diese orthodoxen Gemeinden haben eine Lebensweise, die sich sehr drastisch von unserer unterscheidet und es war wieder spannend dort Einblicke zu bekommen.

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Wohlfühlorte kann man überall finden, wenn man es möchte.

Ursula Kollritsch hat hier tolle Ideen und inspirierende Geschichten zusammengetragen, die dazu einladen die nahe Umgebung genau wahrzunehmen, neu zu entdecken und Augenblicke zu genießen.

Hier werden 75 Wohlfühlorte vorgestellt, die einfach zu erreichen sind, häufig aber mit Selbstverständlichkeit übersehen werden. Mit schönen Geschichten und phantasievollen Titeln wertet die Autorin Orte auf und weist auf deren Besonderheiten hin. Der Titel "Unterm Blätterdach" klingt für mich als Landkind sehr schön, aber der Untertitel "Eine Krone für jeden" ist doch wohl toll und macht neugierig, auf das Erlebnis, das hier geschildert wird. Die Erinnerungen der Autorin beim Kinobesuch konnte ich vollends teilen, ich bin mit denselben Filmen groß geworden. Aber auch die Orte: am Lagerfeuer, im Café, im Museum, im Zirkus, beim Laternenumzug u.v.m. wecken Lust auf neue Impulse

Mit etwas mehr Aufmerksamkeit kann man Schönes und Liebenswertes rund um sich herum immer wieder neu entdecken und neu bewerten. Manche Orte überraschen einen, andere wecken schöne Erinnerungen, es ist kein Buch das einen dazu auffordert besondere Orte aufzusuchen oder extravagante Dinge zu tun. Es lädt einfach dazu ein mitten im Alltag mal wieder genau hinzuschauen und damit den Blickwinkel zu erweitern, achtsam zu sein und das Leben zu genießen.

"Wer sich auf die Suche begibt, kann es sicher entdecken!" (S.200)

Mir gefällt das kleine Buch ausgesprochen gut, toll zur Selbstnutzung oder auch zum verschenken.

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Auch in diesem fünften und finalen Band, der auf der Chronik der Könige basiert, bleibt Lynn Austin nahe am Original. Die Geschichte ist spannend und die Aussage aktueller den je.

"Du kannst Gott nicht dienen, indem du so ganz anders handelst als er! Du musst vergeben, weil Gott es auch tut!" (S.403)

Josua ist bei König Manasse in Ungnade gefallen. Er zieht mit seiner und anderen Familie nach Ägypten, wo sie gut aufgenommen werden und Platz zum Leben haben. Sie versuchen ein gottesfürchtiges Leben nach ihren Regeln zu führen. Josua kann jedoch nicht vergeben, sein Hass nagt beständig an ihm und wächst ins Unermessliche. Mit soviel Dunkelheit im Herzen kann man keine guten Entscheidungen treffen und so bringt Josua sich und andere immer wieder in Gefahr. Das bleibt auch so, als sie zurück in die Heimat gehen.

Der Reihenabschluss ist so spannend wie die Vorgänger, Lynn Austin schafft es immer wieder die Handlung nahe am Original der Bibel auszuschmücken und so den Fokus auf wesentliche Aussagen der Bibel zu lenken. Die biblischen Zitate fügen sich nahtlos und ganz natürlich in den Text ein. Sie beschreibt Orte und Personen so lebhaft, das man sich alles vorstellen bzw. gut nachvollziehen kann. Die Figuren sind nahbar und machen Fehler wie jeder andere, es sind keine Helden per se: Manchmal muss erst ein Lernprozess bewältigt werden.

Die Kraft der Vergebung spielt hier immer wieder eine große Rolle und diese Botschaft ist gerade heute wieder sehr aktuell. Die Fähigkeit aufeinander zuzugehen, einander zu tolerieren und sich zu vergeben scheint immer mehr verloren zu gehen. Auch für Josua ist es ein langer Weg dahin. Das Wirken Gottes und das Vertrauen ihn ist hier immer wieder spürbar. Neben dem Hauptstrang ist noch die Beziehung zu Miriam ein großes Thema, das Erkennen von Liebe, aber auch die Vater-Sohn-Beziehung zwischen Josua und Nathan ist sehr authentisch dargestellt. Nur langsam entsteht aus dem zerrütteten Verhältnis eine liebevolle Beziehung.

Das Buch endet mit einer Seite, die die zentralen Bibelstellen, auf die sich die Autorin in diesem Roman bezieht, angegeben. und dem Gebet des Manasse.

Mir hat das Buch ausgezeichnet gefallen. Ich kann empfehle die ganze Reihe zu lesen, Einzelbände sind aber auch separat verständlich.

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Das kleine Taschenbüchlein ist wunderschön gestaltet und bietet einen tollen Inhalt.

Hier werden 40 Personen aus der Bibel vorgestellt, nicht alle sind weithin bekannt. Sie eint, dass sie himmlisch umperfekt sind und so genau richtig waren. Einige von ihnen sind gescheitert und auch verzweifelt, nicht alle kommen mit Stärke und Glorienschein daher und dennoch haben sie ihre wichtigen Momente gehabt, aus denen wir lernen können.

Das kleine Büchlein ist blau weiß gestaltet, was sehr frisch wirkt. Ab und an gibt es eine schwarz weiße Zeichnung als Illustration.

Jeder Person ist eine Doppelseite gewidmet. Unter dem Namen ist die Bibelstelle angegeben. Darunter kommt eine kurze Schlaglichtaussage auf die Person, es folgt ein kurzer Vorstellungstext und schließlich eine Bibelstelle und eine Bewertung mit Hinweisen/ Fragen, die zum Nachdenken anregen und die Ereignisse bzw. Eigenschaften auf heute transferieren. Außerdem wird hier eine Sternebewertung (1-5) wie bei Rezensionen abgegeben. Der gleichförmige Aufbau wird durch die zweifarbige Schriftgestaltung gut unterstützt und wirkt sehr übersichtlich. Man weiß sofort, wo man was findet.

Jede Doppelseite für sich klingt nach dem Lesen nach, man kann immer mal eine kleine Einheit lesen und bekommt neue Impulse, selbst wenn man die vorgestellte Person schon kennt. Ein beachtliche Leistung, wenn man bedenkt wie schnell man die kleinen Doppelseiten eigentlich lesen kann. Natürlich wird die kurze Vorstellung vielen nicht wirklich gerecht, dazu reicht der Umfang hier einfach nicht aus. Dies ist aber auch nicht die Intention des Buches. Hier wird ein kleiner Teil bzw. eine besondere Eigenschaft oder Tat betrachtet, aus dem wir heute eine Botschaft ziehen können. Wer neugierig wird und ein umfassenderes Bild der vorgestellten Person möchte, kann unter der angegebenen Bibelstelle mehr Informationen bekommen. Die Texte eignen sich auch für den Einsatz in der Gruppenstunde.

Die frische direkte Ansprache ist ein toller Erzähltonuns, der mir gut gefällt.

Ein schönes kleines Büchlein, das sich auch gut als Geschenk eignet. Von mir gibt es 5 Sterne und eine Leseempfehlung.

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Die Spoken-Word-Künstlerin Petra Halfmann hat in diesem kleine Hardcover-Büchlein eine sehr berührende Glaubens-Poetry geschrieben, in der man sich häufig wiederfinden kann, da die Themen dem Alltag entstammen. Die Texte sind leicht zugänglich und machen nachdenklich.

Poetry-Slam Veranstaltungen haben mich immer eher enttäuscht, da ich die Masse der vorgetragenen Dichtung gar nicht verdauen konnte. Schnell fühlte ich mich erschlagen. Hier gibt es nun die geglückte Abwandlung in Buchform, so dass man die tägliche Dosis selbst bestimmen kann. Das es sich um Glaubens-Poetry finde ich besonders schön, mich hat dies Konzept überzeugt.

Mir gefällt es super, die Gedichte sind sehr ansprechend und berührend. Es geht um Selbstwahrnehmung, Dankbarkeit, Hoffnung, Warum, Liebe, Sinn, Leichtigkeit im Alltag u.v.m. Der Glaube spielt hier immer eine große Rolle.

"Es gibt Tage, an denen können wir unser Glück kaum fassen. Tage, an denen wir uns selbst im Weg stehen, indem wir negativ denken und nur das sehen, was nicht gut läuft. ... Wie gut wäre es, wenn wir trotz Stress die kleinen Glücksmomente nicht verpassen würden."

Die Texte können Augenöffner sein, für Überraschungen und Schönes im Alltag. Es kann nicht immer alles toll sein, auch das Unglück in der Welt soll nicht kleingeredet werden, aber diese Texte können Hoffnung und Licht verbreiten, wenn man sich darauf einlässt. Ihrer Intention ist die Autorin hier gerecht geworden.

Die Texte sind gelegentlich mit liebevollen Grafiken illustriert und es gibt einige Seiten mit gestalteten Psalm und Bibelsprüchen im Handletteringstil.

Ein sehr schönes Buch, nach dem man immer wieder greifen kann und das bei dem günstigen Preis auch ein schönes Geschenk oder Mitbringsel ist.

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