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Veröffentlicht am 24.07.2023

Gnadenlose Ausbildung, beeindruckende Drachen und politische Geheimnisse

Fourth Wing – Flammengeküsst
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Ihr Leben lang hat Violet darauf hingearbeitet, am Basgiath War College Schriftgelehrte zu werden wie einst ihr verstorbener Vater. Doch ihre Mutter, Generalin Sorrengail, zwingt sie, stattdessen die Ausbildung ...

Ihr Leben lang hat Violet darauf hingearbeitet, am Basgiath War College Schriftgelehrte zu werden wie einst ihr verstorbener Vater. Doch ihre Mutter, Generalin Sorrengail, zwingt sie, stattdessen die Ausbildung als Drachenreiterin anzutreten, um das Reich gegen Angriffe aus dem Nachbarreich zu verteidigen. Eine dreijährige Ausbildung, welche ein hoher Prozentsatz nicht überlebt.
Der Roman hat mich in vielerlei Hinsicht überrascht. Violet lässt sich trotz ihres schmächtigen Körperbaus nicht so leicht unterkriegen an der Akademie, weder körperlich noch mental. Wegen ihrer familiären Hintergründe ist sie zudem zusätzlich manchen ein Dorn im Auge und muss mehr als andere Kadetten wiederholt um ihr Leben fürchten. Doch was nicht tötet, härtet bekanntlich ab, zumindest kämpft Violet sich mit dieser Devise durchs erste Lehrjahr des College. Stellenweise vielleicht schon etwas zu stolz und dickköpfig, kann sie sich jedoch behaupten. Nebenbei kommt sie manchen Geheimnissen und Ungereimtheiten auf die Spur, einige davon politischer Natur.
Äusserst beeindruckend sind der Autorin die Drachenszenen gelungen. Im Gegensatz zu anderen Romanen, in welchen die Drachen unterworfen werden, sind hier die Drachen die eigentlichen Machtinhaber und wählen sich Menschen für besondere Zwecke, welche im Buch nach und nach erläutert werden. Ebenso ist das Magiesystem äusserst interessant gestaltet und bietet im Verlauf der Handlung einige beachtliche Überraschungen. Ja, die Drachen habe ich regelrecht geliebt, auch wenn diese erschreckend gnadenlos sein können. Insgesamt gibt es im Buch sehr viele (teils unnötige) Tote, so manch brutale, aber gut inszenierte Kampfszenen und einige explizite, heiße Momente. Wobei die Autorin grad beim Love Interest für meinen Geschmack zu sehr in die Klischeekiste gegriffen hat, einen vermeintlich feindlichen Typen nur aufgrund seines heißen Äußeren bespringen zu wollen. Ebenfalls wurd mir Violet zum Ende hin, wo sich alles dramatisch zuspitzt, ein wenig zu sehr Klischee-Dramaqueen, schade, das hat mir ihren bisherigen Charakter unnötig kaputt gemacht.
Fourth Wing ist ein wirklich hervorragender Roman mit viel Action, gnadenlosen Toden und einer toughen Protagonistin, auch wenn diese manchmal schon etwas über-tough war um noch glaubhaft zu sein. Hätte die Autorin auf gewisse Klischees verzichtet wär das Buch in meinen Augen perfekt.

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Veröffentlicht am 21.07.2023

Abenteuerlich, spannend und herrlich abwechslungsreich

Der Zauber von Rash
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(Rezension nach der ersten Hälfte der Gesamtausgabe)

Bisher wurden die Stämme der Rashtei vom Khan regiert und der Frieden zwischen den Reitervölkern gesichert. Durch perfide Intrigen und mithilfe uralter ...

(Rezension nach der ersten Hälfte der Gesamtausgabe)

Bisher wurden die Stämme der Rashtei vom Khan regiert und der Frieden zwischen den Reitervölkern gesichert. Durch perfide Intrigen und mithilfe uralter Magie soll der Khan gedoch gestürzt und die Macht an jemand anderes verliehen werden. Unfreiwillig in den Mittelpunkt gerät Arite, die Enkelin des Häuptlings der Weißen Mähnen. Doch auch Nasko, ein altgedienter Soldat, betritt neue Pfade auf dem Weg des Schicksals und könnte die Zukunft der Rashtei entscheidend beeinflussen.
Bei diesem Buch handelt es sich um den ersten Band eines Zweiteilers. Die Hauptcharaktere, Arite und Nasko, sind grundverschieden und teilen sich dennoch laut Prophezeiung ein gemeinsames Schicksal. Bei beiden gefiel mir die Charakterentwicklung, wobei der alte Nasko mich eher wiederholt mit seinem gefestigten Charakter überzeugen konnte, während Arita gezwungen ist, sich vom weltfremden Teenager zur Kämpferin zu wandeln. Für manch Überraschung haben jedenfalls beide sorgen können. Generell baut die Handlung gut aufeinander auf, es geht zügig voran und Szenenwechsel sorgen zudem für weitere Abwechslung. Auch das Magiesystem, welches sich hier auf verschiedene Weise präsentiert, bietet so einiges an Potential und hat mich überzeugt, auch den zweiten Band zu lesen. Denn so harmlos, wie das Buch beginnt, so knallhart endet es.

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Veröffentlicht am 21.07.2023

Eifersuchtsdramen und Schnitzeljagd nach magischen Artefakten

Dark Sigils – Wie die Dunkelheit befiehlt
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Nachdem mir im ersten Band die Grundidee sehr gut gefiel, jedoch die Handlung etwas zäh blieb, hab ich meine Hoffnung in den zweiten Band gesetzt, dass dieser mich mehr packen wird. Zumal der zweite Band ...

Nachdem mir im ersten Band die Grundidee sehr gut gefiel, jedoch die Handlung etwas zäh blieb, hab ich meine Hoffnung in den zweiten Band gesetzt, dass dieser mich mehr packen wird. Zumal der zweite Band direkt an den Cliffhanger des ersten Bandes anschließt und die Welt nicht mehr groß beschrieben werden muss. Leider empfand ich den zweiten Band als ziemlich enttäuschend.
Rayne, die im ersten Band noch tough daherkam, wechselt nun nur noch zwischen Selbstmitleid und obsessiven Schwärmereien für den Mirrorlord, welcher weiterhin langweilig blass bleibt. In ihrer Naivität, welche mich regelrecht annervte, war sie stets der Meinung, DEN Überblick zu haben und besser zu wissen, was das Richtige für alle und jeden wäre. Dermaßen mit sich selbst beschäftigt ist die beste Freundin aus dem ersten Band, Lily, plötzlich Geschichte für Rayne. Schade, denn Lily entpuppte sich für mich als eigentliche Heldin des zweiten Bandes. Ebenso durften einige weitere Sigilträger ganz unklischeehaft mal nicht nachtragend sein sondern sich wie Erwachsene verhalten.
Grob gesagt besteht das Buch aus nervigen Eifersuchtsdramen und der Suche nach magischen Gegenständen quer durch diverse Orte. Einiges war schon recht interessant, wurd jedoch durch das künstlich aufgebauschte Rayne-Mirrorlord-Drama mitsamt diverser Gedankenspiralen und Diskussionen unnötig langweilig. Zudem wirkte vieles wie konstruiert und die angeblich so intelligenten Bösewichte handelten erschreckend unintelligent, damit es irgendwie zur geplanten Handlung passte.

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Veröffentlicht am 21.07.2023

Spannendes Abenteuer mit dem kleinen Gestaltwandler

Animal Jack - Der verwunschene Berg
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Nachdem Animal Jack im ersten Band den Bewohnern des angrenzenden Waldes geholfen hat sind es nun seine Eltern, die er mit dem Schatz des Berges unterstützen möchte. Gemeinsam mit seiner Freundin Gladys ...

Nachdem Animal Jack im ersten Band den Bewohnern des angrenzenden Waldes geholfen hat sind es nun seine Eltern, die er mit dem Schatz des Berges unterstützen möchte. Gemeinsam mit seiner Freundin Gladys sowie seinem Sidekick, dem Glühwürmchen, geht das Abenteuer los. Leider werden sie von einem Jäger verfolgt, der seit einiger Zeit hinter dem kleinen Gestaltwandler her ist.
Der zweite Band gestaltet sich als deutlich abenteuerlicher und Jack kann zeigen, wie liebenswert, hilfsbereit aber auch clever er ist. Nach des Wesen des Waldes in Band eins lernt man diesmal magische Wesen des Berges kennen. Ebenso wird endlich das Geheimnis gelöst, warum Jack sich hauptsächlich durchs Gestaltwandeln ausdrückt, eine sehr gelungene Überraschung.
Die Bilder sind wie gewohnt wunderschön dynamisch und detailreich gestaltet, das Abenteuer liest sich spannend und bietet wieder so manchen Witz und manche Überraschung.

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Veröffentlicht am 07.07.2023

Interessantes Magiesystem, Story mit einigen Schwächen

Dark Sigils – Was die Magie verlangt
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Dark Sigils war mein erstes Buch der Autorin und nachdem viele von ihren Vortex-Bücher so geschwärmt haben hab ich mich für Dark Sigils entschieden, da es mir thematisch mehr zusagt.
Die Vorstellung einer ...

Dark Sigils war mein erstes Buch der Autorin und nachdem viele von ihren Vortex-Bücher so geschwärmt haben hab ich mich für Dark Sigils entschieden, da es mir thematisch mehr zusagt.
Die Vorstellung einer Spiegelwelt über so manchen Großstädten hat schon was. Auch, dass dort Magie zum Alltag gehört, während auf der Erde die Magie eher als Drogen oder Aufputschmittel missbraucht wird. Warum jedoch die Leute sich in magischen Kampfarenen treffen, um Kämpfe wie bei den alten Römern oder wie im Fight Club auszutragen, konnt ich nicht nachvollziehen, zumal die Handlung in gar nicht so ferner Zukunft spielen soll. Generell haben mich diverse Kampfszenen im Buch irgendwann gelangweilt, die sind in Serien vielleicht mal ganz nett anzusehen, aber in Büchern wird seitenweises Rumgekämpfe irgendwann langweilig.
Auch hat es doch sehr lange gedauert, bis besagte Spiegelwelt ins Spiel kam, die dann endlich für mehr Abwechslung gesorgt hat als der Alltag der Freundinnen Rayne und Lily in der Londoner Straßenbande. Das Magiesystem des Romans bietet Potential und kristallisiert sich zunächst nur in kleinen Schritten heraus, wobei so manche Unklarheiten und Ungereimtheiten Nährboden für Spekulationen bieten. Sowas macht natürlich Spaß zu lesen, zumal man wie Rayne diese Magiewelt neu erkunden muss. Ebenso gefiel mir, wie Rayne sich nicht einfach vor den magischen Karren spannen lassen wollte sondern alle Hebel in Bewegung setzte, um ihre beste Freundin zu retten. Da ist der Cliffhanger am Ende, der einen ziemlichen Wendepunkt darstellt, locker zu verschmerzen. Schade ist, dass viele Charaktere Stereotypen bedienen und dadurch einfach flach und durchschaubar bleiben, selbst der männliche Hauptcharakter blieb erschreckend langweilig. Auch der Umstand, dass ein Mädchen, also Rayne, von einem Kerl nur hin und her gescheucht wird statt ihr die Hintergründe zu erklären, war langweiligstes Klischee. Was auch für die wie dahingeklatscht wirkende Liebesgeschichte gilt, die einfach null Feuer bietet und überhaupt nicht nachvollziehbar ist. Da hätte mehr kommen müssen, um überzeugend zu wirken.
Urban Fantasy mit einem vielversprechenden Magiesystem und einer starken Protagonisten, wenn auch hier und da mit einigen Längen und stereotypen Charakteren.

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