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Veröffentlicht am 02.11.2021

Magie, die begeistert!

Falkenreiter - Flucht aus Luma
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Magie ist verboten! Einzig der König darf Magie anwenden - um Jagd auf diejenigen zu machen, denen Magie innewohnt. Alex ist eine dieser Menschen. Mithilfe ihrer Zauberkarten kann sie in Vergangenheit ...

Magie ist verboten! Einzig der König darf Magie anwenden - um Jagd auf diejenigen zu machen, denen Magie innewohnt. Alex ist eine dieser Menschen. Mithilfe ihrer Zauberkarten kann sie in Vergangenheit und Zukunft schauen. Nur, wer ihre Eltern waren, das weiß sie nicht. Durch einen bösen Verrat gerät sie auf die Flucht vor den Jägern des Königs, allen voran dem Falkenreiter, welcher auf seinem riesigen magischen Falken die Lüfte durchkreuzt. Gleichzeitig macht sich ihr Vater auf die Suche nach seiner Tochter.
Welch wunderbares Abenteuer! Alex ist ein aufgewecktes, mutiges Mädchen, welches der Jagd nach den Magiern ein für alle Mal ein Ende setzen will. Im Gegensatz zu ihr weiß man als Leser bereits, wer ihr Vater ist und was dieser in seiner Vergangenheit alles getan hat. So ist es nicht nur spannend, die Abenteuer von Alex und ihrem Vater mitzuverfolgen, sondern auch mitzufiebern, ob und wann die beiden wohl aufeinander treffen wurden. Auf dem Weg dahin werden von beiden neue Freundschaften geschlossen und so manche Personen müssen sich entscheiden, auf wessen Seite sie stehen wollen, pro oder Contra König.
Neben den bemerkenswerten Charakteren und deren Entwicklung haben mir nicht nur die Hintergründe gefallen, welche zu den jetzigen Geschehnissen führten, sondern auch die Art und Weise, wie die Autorin die Personen agieren lässt. Es gibt echte Freundschaften, Misstrauen, Zusammenhalt, Neid, falsche Entscheidungen... aber auf brutale Szenen wird verzichtet. Die vielen magischen Ideen, welche diese Welt durchziehen, sind einfach wunderbar und lassen einen so manches Mal staunen. Auch der Humor kommt nicht zu kurz wie z. B. ein Haustier mit gewissen Verdauungsstörungen, was beim Lesen zu so manchem Lacher führte.
Ein bis zur letzten Seite spannendes Abenteuer in einer wunderbar erdachten, magischen Welt.

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Veröffentlicht am 02.11.2021

Schattenseiten im virtuellen Paradies

Euphoria City
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„Willkommen in Euphoria City. Bitte gib deinen Namen ein.“ Mit diesen Worten wird der 16-jährige Sami in der exklusiven virtuellen Welt begrüßt, in welche er von Nora eingeladen wurde. Eine Welt, in der ...

„Willkommen in Euphoria City. Bitte gib deinen Namen ein.“ Mit diesen Worten wird der 16-jährige Sami in der exklusiven virtuellen Welt begrüßt, in welche er von Nora eingeladen wurde. Eine Welt, in der jeder sein kann, was er wirklich sein möchte. Dass sie dies nicht ohne Hintergedanken tat weiß er zu diesem Zeitpunkt noch nicht. In der komplexen virtuellen Welt Euphorias verlor Nora einst ihren Bruder Mika - und Sami ist das fehlende Puzzlestück, um Mika zu retten und diese in Wirklichkeit gefährliche Welt abzuschalten. Doch Euphoria wehrt sich...
Das Buch spielt sowohl in der Realwelt wie auch in Euphoria. Gemeinsam mit Sami kommt man als Leser nach und nach hinter das Geheimnis Euphorias, eine Welt, in der es viele interessante Details zu entdecken gilt. Doch auch sein normales Leben ist nicht minder interessant, zumal es immer stärker mit Euphoria verwoben wird. Durch Rückblicke erfährt man zudem auch einiges über Nora und warum sie Sami der Gefahr aussetzt, sich in Euphoria zu registrieren.
Das Buch ist ganz spannend aufgebaut. Euphoria ist eine exklusive virtuelle Welt, welche zunächst für Begeisterung sorgt, nach und nach aber ihre Schattenseiten preisgibt. Die Charaktere gefielen mir beim Lesen ebenfalls, besonders Sami und sein bester Freund Tatu waren mir sehr sympathisch. Euphoria selbst ist aussergewöhnlich und mit vielen interessanten Details versehen, welche mich als Gesamtpaket ebenfalls überzeugen konnten. Zudem hat Anika Beer einen unterhaltsamen Schreibstil, so dass das Buch richtiggehend Spaß gemacht hat. Besondere Gamer-Kenntnisse benötigt man für diesen Roman allerdings nicht.
Ein bis zum Schluss spannendes Abenteuer, in welchem Realwelt und fiktive Welt erschreckend miteinander verwoben werden. Aussergewöhnlicher und unterhaltsamer Lesespaß nicht nur für Gamer.

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Veröffentlicht am 02.11.2021

Paranormale Aktivitäten statt realistische Erklärungen

Layla
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Der Klappentext ließ zunächst auf eine schwierige Beziehungskiste schließen: Ein Paar wird von der Ex des Mannes gestalkt bis hin zum Mordversuch an der Partnerin. Leider entpuppte sich das Ganze als ein ...

Der Klappentext ließ zunächst auf eine schwierige Beziehungskiste schließen: Ein Paar wird von der Ex des Mannes gestalkt bis hin zum Mordversuch an der Partnerin. Leider entpuppte sich das Ganze als ein Roman mit paranormalen Aktivitäten statt logischer Erklärungen für die folgenden merkwürdigen Geschehnisse. Das war so nicht ersichtlich und gefiel mir leider gar nicht.
Der Erzähler Leeds ist selbst schon eine äußerst merkwürdige Type. Welcher junge Mann hat keine Freunde - außer seiner Mutter? Zudem spielt er in einer Band als Bassist, deren Musik er, salopp formuliert, scheiße findet. Bei einem dieser Auftritte lernt er Layla kennen, die für all das steht, was er nicht hinbekommt: Spaß am Leben. Deren Beziehung festigt sich erstaunlich schnell, wobei ich bis heute nicht verstehe, was Layla an Leeds reizvoll finden soll, bis eben der Anschlag der Stalkerin alles über den Haufen wirft. Nach einem zeitlichen Cut gehen merkwürdige Geschehnisse los und Layla, Titelgeberin des Romans, gerät erstmal immer mehr in den Hintergrund, wird zu einer Nebenfigur, die vielmehr reagiert statt agiert. Gleichzeitig entpuppte sich Leeds in meinen Augen als ziemlich schräge Type, der mir mit seiner Hinterhof-Psychologie von Seite zu Seite unsympathischer wurde und seiner Partnerin ohne zu zögern in den Rücken fällt. Auf ziemlich erschreckende Weise. Die paranormale Komponente setzt dem Ganzen dann den Partyhut auf und lässt alles zu einer nervigen Mystery-Romanze verkommen. Zwar gibt es eine kleine Wendung, aber so wirklich überraschend kommt die leider nicht und das Ende ist entsprechend vorhersehbar.
Unsympathischer Erzähler, langweilige Mystery-Entwicklung und eine Wendung, die zu erwarten ist. Das Buch ist leider keine Glanzleistung.

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Veröffentlicht am 24.10.2021

Ermüdend zu lesen

Fuchs und ich
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In ihrem Roman berichtet die Biologin und Einzelgängerin Catherine Raven, wie sie sich mitten im ländlichen Nirgendwo Montanas in eine Hütte zurück zieht und - wider ihrer biologischen Ausbildung - eine ...

In ihrem Roman berichtet die Biologin und Einzelgängerin Catherine Raven, wie sie sich mitten im ländlichen Nirgendwo Montanas in eine Hütte zurück zieht und - wider ihrer biologischen Ausbildung - eine in ihren Augen freundschaftliche Beziehung zu einem wilden Fuchs eingeht.
Ich wollte das Buch wirklich mögen, zumal ich mir etwas eingehendere Beobachtungen und Erlebnisse mit einem Fuchs versprach. Leider verliert die Autorin sich in einer Unmenge anderer Themen, welche den Erzählfluss empfindlich stören. So berichtet sie von vergangenen Erlebnissen als Rangerin, ergießt sich in detaillierten Ausführungen über irgendwelche Gräser und Wühlmäuse und macht anhand Erinnerungen an Exkursionen, deren Leiterin sie war, deutlich, wie geringfügig ihre Sozialkompetenzen gegenüber anderen Menschen ausgeprägt sind.
Ihre Erlebnisse mit dem Fuchs geraten leider nur allzu oft in den Hintergrund. Wenn sie über Fuchs erzählt, tendiert sie nicht zur dazu, ihn zu vermenschlichen - obwohl sie genau dies nicht will - sondern lässt die Leser einige Abschnitte aus der Sicht des Fuchses erleben. Leider auf eine Art, wie man den Fuchs eher Kindern nahebringen würde, um zu verdeutlichen, dass auch ein Fuchs einen Charakter und entsprechende Emotionen hat.
Ich empfand das Buch als ein Sammelsurium interessanter und irrelevanter Erinnerungen, erzählt ohne wirklichen roten Faden und dadurch entsprechend ermüdend zu lesen. Schade.

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Veröffentlicht am 24.10.2021

Zwischen Jugendbanden und Quantenphysik

The Upper World – Ein Hauch Zukunft
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Esso ist ein Jugendlicher im heutigen London. Aufgewachsen im Ghetto hat er stets versucht, sich aus den Bandenkriegen der Mitschüler rauszuhalten. Bis ein unglücklicher Zufall ihn zum Ziel eines gewalttägigen ...

Esso ist ein Jugendlicher im heutigen London. Aufgewachsen im Ghetto hat er stets versucht, sich aus den Bandenkriegen der Mitschüler rauszuhalten. Bis ein unglücklicher Zufall ihn zum Ziel eines gewalttägigen Bandenmitglieds werden lässt - und eine Kette dramatischer Ereignisse in Gang setzt. Fünfzehn Jahre später bietet der mittlerweile blinde Esso der jungen Rhia Nachhilfe in Mathe und Physik an. Das Mädchen hat eine erstaunliche Auffassungsgabe und geht in den Themen regelrecht auf. Doch Esso erschien nicht ohne Grund in Rhias Leben. Will er die damaligen Ereignisse ungeschehen machen?
Das Buch ist ein erstaunliches Experiment, einen Jugendroman mit Wissenschaft zu verknüpfen. Esso und Rhia fachsimpeln anhand anschaulicher Beispiele über mathematische und physikalische Gleichungen und stellen Gedankenspiele an, welche sich zuletzt um die Raumzeit drehen, das Verhältnis von Masse und Geschwindigkeit oder, wie Albert Einstein es so schön zusammenfasste, E=mc². Dazu passend gibt es einige Skizzen und Gleichungen, welche mal im Text, mal als Anhang im Buch vorliegen.
Erzählt werden zwei Handlungsstränge. Esso rückblickend auf seine Jugend und Rhia in der Gegenwart. Bei Esso störte mich leider, dass er als Erwachsener sich noch der teils recht derben Ausdrucksweise des Ghettos bedient, während die Jugendsprache bei Rhia durchaus authentisch wirkt. Die Schicksale beider Jugendlicher sind schon überzeugend dargestellt, wobei man bei Esso mitfiebert, auf welches Ereignis alles hinausläuft, während man bei Rhia rätselt, inwiefern sie mit diesen Ereignissen in Zusammenhang steht. Zudem hängt über allem die Frage einer Zeitreise - möglich oder nur Hingespinst? Besonders loben möchte ich, dass der Autor die Hautfarbe der Jugendlichen einfach mal nicht thematisiert hat. Im Gegensatz zu anderen Romanen, in welchen explizit auf die Hautfarbe Dunkelhäutiger hingewiesen wird (und bei Hellhäutigen nicht!), wird diese vom Autor nur dann angesprochen, wenn es explizit um Diskriminierung geht. Ansonsten bleiben die Charaktere einfach Menschen, Hautfarbe egal. Dafür einen fetten Daumen hoch!
Das Buch ist nur schwierig mit anderen vergleichbar, das Integrieren von Mathe und Physik in ein Jugendbuch, um darauf aufzubauen, ist einfach mal etwas ganz anderes, was ich sonst eher aus Erwachsenenliteratur kenne. Die Beispiele sind definitiv nachvollziehbar und wer keine Lust auf die Gleichungen hat, lässt die Anhänge einfach links liegen. Die Ghetto-Probleme der Jugendlichen wirken authentisch und die bewusste Gleichstellung der Hautfarbe der Charaktere sollte beispielhaft für weitere Romane werden.

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