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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.02.2023

Kreative Idee, viel zu aufgebläht und auf Wirkung bedacht inszeniert

Wer die Hölle kennt
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Nachdem Daniel Arlington alias Darlington im ersten Band durchs Höllentor gezogen wurde sucht Geisterseherin Alex Stern einen Weg, ihn aus den Tiefen der Hölle zurück zu holen. Dabei läuft längst nicht ...

Nachdem Daniel Arlington alias Darlington im ersten Band durchs Höllentor gezogen wurde sucht Geisterseherin Alex Stern einen Weg, ihn aus den Tiefen der Hölle zurück zu holen. Dabei läuft längst nicht alles glatt und sie riskiert, bei weiteren Auffälligkeiten von der Uni geworfen zu werden.
Den zweiten Band um Geisterseherin Alex Stern sollte man besser nur dann lesen, wenn man „Das neunte Haus“ schon kennt. Und selbst dann ist es ärgerlich, dass es keinerlei „was bisher geschah“ o.ä. gibt. Ich hatte jedenfalls arge Schwierigkeiten, wieder in die Handlung reinzukommen, weil mir die vielen Namen und Details einfach mittlerweile entfallen waren und Band zwei ohne große Überleitung einfach in der Handlung weitergeht. Auch die ganzen Eigenarten der vielen magischen Häuser werden hier einfach als Wissen aus Band eins vorausgesetzt. Ein Refresh der Handlung hab ich mir dann letztendlich bei BloggerInnen zusammengelesen.
Inhaltlich wird weiterhin deutlich, wie verantwortungslos es ist, junge, hormongesteuerte Menschen mit zuviel Macht spielen zu lassen. Selbst für die magische Waffenkammer gibt es keine wirkliche Sicherung vor Missbrauch. Auch die Rituale sind voller ekliger Details, da wird respektlos mit Toten und Betäubten umgegangen oder anderen in den Hals geschissen, nur um irgendwelchen Leuten zu Ruhm und Erfolg zu verhelfen. Stilistisch ist die Handlung viel zu aufgebläht gestaltet, es gibt viel zuviele Nebenhandlungen, Gedankenspiralen, Zeitsprünge und irgendwann reichte es einfach mal, schon wieder rauf und runter Hellis Tod durchzukauen, Sterns frühere Drogenfreundlin.
Auch die Szenen in der Hölle sind deutlich dürftiger als erwartet und der Weg dahin entpuppte sich als Schnitzeljagd für Zitate-Fetischisten, wo ich mich mehrfach wunderte, dass die Beteiligten angeblich so viele Zitate kennen. Vor allem Stern, die gefühlt so gut wie gar nichts für ihr Studium tut sondern sich primär mit dem Höllenrätsel beschäftigt. Und der Cliffhanger für Band drei, sorry, der wirkte einfach nur konstruiert.
Die Idee an sich ist nicht übel, die Umsetzung allerdings zäh zu lesen und bei Bardugo scheint Magie in diesem Universum in erster Linie mit Fäkalien, Riesenständern und abgestumpfter Respektlosigkeit einherzugehen.

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Veröffentlicht am 25.02.2023

Die Freunde entdecken einen völlig neuen Flüsterwald

Flüsterwald - Eine neue Bedrohung. Die versteinerten Katzen. (Flüsterwald, Staffel II, Bd. 2)
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Ausgestattet mit neuesten Gimmicks und verbotenen Zaubertränken startet die Freundesgruppe Lukas, Ella, Menok Rani, Elfe Felicitas und Katze Punchy in den Flüsterwald der Katzen, um den Kampf gegen die ...

Ausgestattet mit neuesten Gimmicks und verbotenen Zaubertränken startet die Freundesgruppe Lukas, Ella, Menok Rani, Elfe Felicitas und Katze Punchy in den Flüsterwald der Katzen, um den Kampf gegen die böse Zauberin und Katze Zottelfell, ihre Helferin auf vier Pfoten, anzutreten und die Flüsterwälder zu retten. Doch zunächst gilt es, die erste Hürde zu überwinden: Lukas‘ Tante Stefanie kommt zu Besuch und nistet sich ausgerechnet in Lukas' Zimmer ein, vom welchem der Weg zur geheimen Portaluhr in den Flüsterwald abgeht.
Die Reise in den Flüsterwald der Katzen ist definitiv eine der spannendsten Folgen der Serie! Die Freunde stolpern von einem Abenteuer ins nächste und lernen eine völlig neue Welt kennen. Diesmal ist der Zusammenhalt der Freunde besonders wichtig, jeder der fünf muss sich einbringen, um Gefahren zu bestehen oder die Freunde zu retten. Und neben der Vielfalt neuer fantastischer Ideen darf man sich natürlich auch wieder auf ein Kapitel komplett aus Ranis Sicht freuen.
Ein herrlich pfotastisches Abenteuer, welches mich sowohl inhaltlich als auch optisch mit den vielen, wunderschönen Kapitelbildern überzeugen konnte.

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Veröffentlicht am 18.02.2023

Blutrache in Hamburg

Stigma (Milosevic und Frey ermitteln 1)
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Mit Stigma liefert das Autorinnenduo Regina Denk und Lisa Bitzer unter dem Pseudonym Lea Adam einen Thriller, der mich auf voller Linie überzeugen konnte.
Die Hamburger Mordermittlerin Jagoda Milosevic ...

Mit Stigma liefert das Autorinnenduo Regina Denk und Lisa Bitzer unter dem Pseudonym Lea Adam einen Thriller, der mich auf voller Linie überzeugen konnte.
Die Hamburger Mordermittlerin Jagoda Milosevic und ihr Kollege Vincent Frey ermitteln in einer Mordserie an Männern, bei denen einige brisante Geheimnisse zutage kommen. Hierbei scheint das grundverschiedene Ermittlerduo sich hervorragend zu ergänzen: Milo ist tough, korrekt und direkt während Vincents Spürsinn sich ein wenig hinter seiner auffallend lässigen, charmeurhaften Art verbirgt. Mit zum Team zähle Rechtsmedizinerin Dr. Susanne Süß, die auf ihre ganz eigene Art die Ermittlungen bereichert.
Sehr gefiel mir der Blick fürs Detail, die teilweise trockenhumorige Art sowie der Verzicht auf veraltete Klischees. Der Stil ist knackig, es gibt keine Längen und es lässt sich hervorragend mitermitteln. Emotional bewegend sind diverse Einschübe, in denen Gewalt gegen Frauen thematisiert wird. Insgesamt ein Top-Thriller, den ich uneingeschränkt empfehlen kann.

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Veröffentlicht am 18.02.2023

Mörderische Schnitzeljagd durch Chicago

Rachejagd - Verraten
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Im zweiten Band der Trilogie treffen Journalistin Anna und FBI-Agent Nick auf einer Hochzeitsfeier in Chicago ihren früheren Schulfreund Roger. Bei ihm im Forschungslabor kam es kürzlich zu einer tödlichen ...

Im zweiten Band der Trilogie treffen Journalistin Anna und FBI-Agent Nick auf einer Hochzeitsfeier in Chicago ihren früheren Schulfreund Roger. Bei ihm im Forschungslabor kam es kürzlich zu einer tödlichen Kontamination und er erhofft sich von den beiden Hilfe bei diesem unerklärlichen Vorfall.
Auch wenn es sich zunächst um einen völlig neuen Fall handelt entwickelt sich dieser schnell unerwartet komplex und umfangreich. Ebenso geht die Rachejagd des mysteriösen Unbekannten auf Anna und Nick in die nächste Runde. Mit an Bord wieder Profilerin Lynette sowie IT-Genie Zane.
Die Handlung nimmt diesmal schnell an Fahrt auf, Langeweile sucht man hier vergeblich. Als gelungene Abwechslung hat der Gegner seine eigene Perspektive, ohne seine Identität den LeserInnen gegenüber preiszugeben. Mehrfach geraten Anna und Nick in tödliche Gefahr, doch ihr Gegner scheint ihnen stets mehrere Schritte voraus. Besonders der Showdown sowie die Location haben mir diesmal besonders gefallen, ebenso gibt es wieder einige Puzzleteile, welche Hinweise auf den Unbekannten liefern könnten.
Ein fesselnder zweiter Band der Rachejagd-Triller-Trilogie, der mich nun neugierig auf die Auflösung im dritten Band macht.

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Veröffentlicht am 18.02.2023

Pippa ermittelt wieder

Good Girl, Bad Blood
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Nach der Aufklärung des Mordfalls im ersten Band (A Good Girl’s Guide to Murder) möchte Bloggerin Pippa sich wieder vermehrt auf die Schule konzentrieren. Lediglich Details zum Fall sowie zu den laufenden ...

Nach der Aufklärung des Mordfalls im ersten Band (A Good Girl’s Guide to Murder) möchte Bloggerin Pippa sich wieder vermehrt auf die Schule konzentrieren. Lediglich Details zum Fall sowie zu den laufenden Gerichtsverhandlungen stellt sie gemeinsam mit Ravi u.a. als Podcast ein. Als Connor sie bittet, ihre Reichweite zu nutzen, um seinen kürzlich verschwundenen älteren Bruder Jamie zu finden, sagt sie nur zögerlich zu. Und befindet sich kurz darauf auf der Spur eines weiteren, gefährlichen Geheimnisses.
Der zweite Band bietet diesmal einen aktuellen Fall rund um einen verschwundenen jungen Mann, während das Thema des ersten Bandes weiterhin in Form von Rückblenden oder Verhandlungsdetails fortgeführt wird. Das Miträtseln mit Pippa macht wieder sehr viel Spaß, auch wenn die Autorin den Fall diesmal so gestaltet hat, dass man wichtige Informationen erst recht spät erhält und mir die Auflösung in einigen Punkten nicht so ganz zusagte. Ebenso empfand ich das Verhalten von zwei Freunden aus Pippas Clique sehr befremdlich, da konnte ich nicht nachvollziehen, dass niemand mal ein deutliches Wort mit denen redete. Ansonsten gerät Pippa diesmal psychisch stark an ihre Grenzen, was sehr beeindruckend geschildert wird und sie in meinen Augen nur umso authentischer macht.
Trotz einiger Kritikpunkte ein würdiger Nachfolger eines genialen ersten Bandes und ich freue mich bereits auf den dritten Band der Trilogie.

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