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Veröffentlicht am 07.10.2016

Rasante Story – Hochspannung garantiert

Pala
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Nachdem mich der erste Band von Pala begeistern konnte, war ich mehr als gespannt auf die Fortsetzung. Ich hatte hohe Erwartungen und wurde nicht enttäuscht. Der zweite Band übertrifft den ersten um einiges. ...

Nachdem mich der erste Band von Pala begeistern konnte, war ich mehr als gespannt auf die Fortsetzung. Ich hatte hohe Erwartungen und wurde nicht enttäuscht. Der zweite Band übertrifft den ersten um einiges. Mit „Pala – Das Geheimnis der Insel“ ist Marcel van Driel eine rasante Story gelungen, die mich von der ersten bis zur letzten Seite fesseln konnte.

Nachdem Iris herausgefunden hat, dass ihr Bruder Justin ebenfalls auf Pala war, empfindet sie ihre Situation nicht mehr als völlig ausweglos. Justin konnte anscheinend von Pala fliehen und Iris setzt alles daran herauszufinden, wie er das bewerkstelligt hat. Kurze Zeit später spielt ihr das Schicksal in die Hände und ihr gelingt es, Kontakt zu Justin aufzubauen. Gemeinsam versuchen sie Pala von Innen zu schwächen und herauszufinden, welche dunklen Pläne Mr. Oz mit seiner Superhelden-Armee verfolgt.

Da ich den ersten Band vor kurzer Zeit gelesen hatte, ist mir der Einstieg in das Buch sehr leicht gefallen. Es geht direkt spannend weiter und ich konnte mich dem Buch kaum noch entziehen. Durch den Kontakt zu Justin ergibt sich für den Leser ein völlig neuer Blickwinkel, der einen Teil der Spannung ausmacht. Neben vielen actionreichen Szenen und überraschenden Wendungen sorgt auch Alex Verhalten für Spannung. Nach wie vor ist er sehr schwer zu durchschauen und es ist nicht klar, auf welcher Seite er steht. Neben den Prüfungen dreht sich ein wichtiger Teil des Buches um Freundschaft, Vertrauen und Loyalität. Die Protagonisten wirkten daher weitaus älter, als sie dargestellt werden. Neben dem Alter kamen mir auch ein paar andere Dinge unrealistisch und manchmal schon sehr abwegig vor. Da ich mich im ersten Band aber bereits damit arrangiert hatte, habe ich das beim Lesen einfach ignoriert.

Der Schreibstil von Marcel van Driel ist wie im ersten Band sehr kurz und prägnant. Der Autor kommt schnell auf den Punkt, bleibt dabei aber bildlich genug. Ich konnte mir alles super vorstellen und hatte direkt Bilder im Kopf. Die vielen englischen Redewendungen haben mich dieses Mal nicht so sehr gestört, wie im ersten Band. Ich habe sie kaum noch wahrgenommen, so sehr war ich von der Story gefesselt. Das Erzähltempo ist von der ersten bis zur letzten Seite rasant. Gefährliche Aufgaben und Prüfungen sorgen für jede Menge Spannung. Dieser zweite Band von Pala ist wunderbar spannungsgeladen, packend und dramatisch. Von mir gibt es eine ganz klare Leseempfehlung!

Fazit: Mit „Pala – Das Geheimnis der Insel“ ist Marcel van Driel eine grandiose Fortsetzung gelungen, die süchtig macht. Das Buch hat mich von der ersten Seite an gefesselt und nicht mehr losgelassen. Ich freue mich schon wahnsinnig auf das Finale. Und ja, nach diesem fantastischen Mittelband habe ich wirklich hohe Erwartungen an das große Finale!

Veröffentlicht am 07.10.2016

Spannend und bildgewaltig - zieht den Leser direkt in seinen Bann

Die Legenden von Karinth (Band 1)
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Auf „Die Legenden von Karinth“ hatte ich mich schon wahnsinnig gefreut. Ich liebe die Alia-Reihe und die Greifen Saga von C.M. Spoerri. Sie ist eine meiner Lieblingsautorinnen und kann auch mit ihrem neuen ...

Auf „Die Legenden von Karinth“ hatte ich mich schon wahnsinnig gefreut. Ich liebe die Alia-Reihe und die Greifen Saga von C.M. Spoerri. Sie ist eine meiner Lieblingsautorinnen und kann auch mit ihrem neuen Reihen-Auftakt auf ganzer Linie überzeugen. Den Leser erwartet ein spannendes Abenteuer in dem magischen Land Altra. Wie gewohnt punktet C.M. Spoerri mit einem fantastisch bildhaften Schreibstil, der den Leser komplett in ihrer Welt versinken lässt.

Das Abenteuer beginnt, als die Elfenprinzessin Amyéna einfach Reißaus nimmt und über das Meer flieht. Ihr Leibwächter Maryo Vadorís erhält von der Königin den Befehl, ihre Tochter zu suchen und so schnell wie möglich zurückzubringen. Auf den ersten Blick ist das für Maryo Vadorís eine einfache Aufgabe, doch die Prinzessin wurde von ihm ausgebildet und kennt alle Tricks, um ihre Spuren zu verwischen. Zudem muss Maryo den Gemahl der Prinzessin mitnehmen, den er nicht ausstehen kann und der bei der Suche wenig hilfreich ist. Mit der Zeit verliert sich die Spur der Prinzessin, bis der Suchtrupp auf die Magierin Edana trifft. Sie hat Informationen über die Elfenprinzessin und ihr Ziel: Den Kontinent Karinth. Zusammen machen sie sich auf die Reise in das ferne Land. Doch Edana ist nicht die, die sie vorgibt zu sein. Sie trägt ein mächtiges Geheimnis in sich, das alles verändern kann.

Der Einstieg in das Buch ist mir dank des fantastischen Schreibstils von C.M. Spoerri sehr leicht gefallen. Bildgewaltig und detailliert malt sie schon fast mit Worten. Der Leser hat schon fast das Gefühl, wirklich in Altra zu stehen und mit Maryo auf die Reise zu gehen. Es ist einfach wunderschön, das Buch zu lesen und dabei die Szenen so toll vor den Augen zu haben. Dadurch kann einfach nicht anders, als sofort in der Welt Altra zu versinken. Für mich ist das Buch zudem etwas ganz Besonderes, da man mit Maryo einen alten Bekannten aus der Alia-Reihe und der Greifen Saga wiedertrifft. Während er in diesen zwei Reihen nur eine Nebenrolle spielt, erzählt „Die Legenden von Karinth“ nun seine Lebensgeschichte und den Weg vom Leibwächter hin zum erfahrenen und berüchtigten Seefahrer. Es ist wirklich toll, wie die verschiedenen Reihen von C.M. Spoerri miteinander verwoben sind und doch ganz eigenständige Geschichten erzählen. Die Verknüpfung der drei Reihen ist der Autorin wirklich gut gelungen. Mir hat das Lesen großen Spaß gemacht und ich kann nach wie vor von der Welt Altra nicht genug bekommen. Durch den bildhaften und flüssigen Schreibstil fliegt man nur so durch die Seiten und ich konnte mich kaum von dem Buch losreißen. Insgesamt konnte C.M. Spoerri mich auch mit ihrem neuen Werk auf ganzer Linie überzeugen. Ihre Bücher sind ein Muss für Fantasy-Fans im Bereich Jugendbücher!

Fazit: "Die Legenden von Karinth" ist ein wunderbarer Auftakt einer neuen Fantasy-Reihe von C.M. Spoerri. Spannung, Magie und ein bildgewaltiger Schreibstil lassen das Leserherz höherschlagen. Klare Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 07.10.2016

Gelungener Reihen-Auftakt – spannend, überraschend und rätselhaft

Evolution. Die Stadt der Überlebenden
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Das Buch „Evolution – Die Stadt der Überlebenden“ hat mich sofort angesprochen. Der Klappentext macht mehr als neugierig und das Cover verspricht eine spannende Geschichte. An Spannung mangelt es im Buch ...

Das Buch „Evolution – Die Stadt der Überlebenden“ hat mich sofort angesprochen. Der Klappentext macht mehr als neugierig und das Cover verspricht eine spannende Geschichte. An Spannung mangelt es im Buch tatsächlich nicht. Ich habe von Anfang an mitgerätselt und überlegt, wer die Jugendlichen die ganze Zeit beobachtet. Zudem hat mir das Setting mit Endzeit-Atmosphäre sehr gut gefallen.

Eigentlich sollte es ein normaler Schüleraustausch werden, doch als Lucie und Jem am Denver Airport das Flugzeug verlassen, hat sich die ganze Welt verändert. Die Nacht ist rabenschwarz, kein einziges Licht deutet auf menschliches Leben hin. Auch der Flughafen ist verlassen. Die stark wuchernden Pflanzen lassen vermuten, dass schon ewig niemand mehr dort war. Zudem scheint nicht nur die Pflanzenwelt an Platz gewonnen zu haben. Auch die Tierwelt scheint stärker und territorialer zu sein als normalerweise. Zusammen mit den anderen Fluggästen machen sich Lucie und Jem auf die Suche nach Überlebenden. Doch überall lauern Gefahren und auch die Tiere greifen immer häufiger und immer stärker an.

Der Einstieg in das Buch ist mir dank des lockeren und angenehmen Schreibstils von Thomas Thiemeyer sehr leicht gefallen. Das Buch lässt sich sehr angenehm lesen und die Atmosphäre des Endzeit-Settings wird durch den bildhaften Schreibstil super vermittelt. Man hat sofort Bilder vom überwucherten Flughafen vor den Augen und kann sich alles toll vorstellen. Der düstere Touch der Geschichte wurde schön ausgearbeitet und hat mir sehr gut gefallen. Zwischendurch finden sich im Buch immer wieder schwarze Seiten mit sehr merkwürdigen Kommentaren, die man nicht einordnen kann und die zum Miträtseln anregen. Dadurch entsteht eine unterschwellige Spannung denn eines ist klar erkennbar: Die Jugendlichen sind in Gefahr. Dementsprechend ist das Erzähltempo relativ hoch. Es geht Schlag auf Schlag und ständig lauern irgendwo neue Gefahren. Durch das rasante Erzähltempo kamen mir ein paar Szenen etwas überhastet vor. Einige Male hatte ich den Eindruck, dass die Lösung für ein Problem zu leicht gefunden wurde und auch, dass die Jugendlichen sich extrem schnell an die neue Situation anpassten. Oft fehlten mir die Gedankengänge und Gefühle. Ich würde definitiv mehr an meine Eltern und Freunde denken und wäre wirklich verzweifelt. Die Jugendlichen haben das alles für meinen Geschmack etwas zu locker weggesteckt. Insgesamt hat Thomas Thiemeyer mit „Evolution – Die Stadt der Überlebenden“ einen lesenswerten Reihen-Auftakt geschaffen, der gerade jüngere Leserherzen höherschlagen lassen wird.

Fazit: „Evolution – Die Stadt der Überlebenden“ von Thomas Thiemeyer steckt voller interessanter Ideen und verspricht trotz kleiner Schwächen einiges an Spannung. Abenteuer, Gefahren und einerschreckendes Zukunftsszenario sorgen für unterhaltsame Lesestunden.

Veröffentlicht am 07.10.2016

Spannung, Abenteuer und Romantik – ein tolles Buch für Teenies

Secret Fire 1. Die Entflammten
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Auf „Secret Fire“ war ich durch eine Bekannte aufmerksam geworden. Sie hatte das Buch auf Englisch gelesen und war total begeistert. Das hat mein Interesse natürlich direkt geweckt, besonders da ich bisher ...

Auf „Secret Fire“ war ich durch eine Bekannte aufmerksam geworden. Sie hatte das Buch auf Englisch gelesen und war total begeistert. Das hat mein Interesse natürlich direkt geweckt, besonders da ich bisher noch keine Bücher der Autorin gelesen hatte. Der Auftakt der Dilogie überzeugt durch einen jugendlichen Schreibstil und sympatische Protagonisten. Spannung, Abenteuer und Romantik – ein tolles Buch für Teenies

Seit vielen Generationen lastet auf Sashas Familie ein grausamer Fluch. Bis zu seinem achtzehnten Geburtstag ist er unsterblich, doch dann holt ihn der Tod. Obwohl das Sterben Sasha Schmerzen bereitet, setzt er sein Leben immer wieder für waghalsige Aktionen aufs Spiel. Denn was sind schon Schmerzen, wenn man diese bezahlt bekommt und danach wieder von den Toten auferstehen kann. Doch je näher Sashas endgültiger Tod rückt, umso qualvoller werden die Schmerzen. Trotz aller Bemühungen, dem Geheimnis des Fluchs auf die Spur zu kommen, scheint Sashas Tod unausweichlich zu sein. In all den Jahren ist es nie jemandem gelungen den Fluch zu brechen, bis kurz vor Sashas 18. Geburtstag die hübsche Taylor in sein Leben tritt, denn das ehrgeizige Mädchen setzt alles daran, sein Leben zu retten und den Fluch zu brechen.

Der Einstieg in das Buch ist mir dank des flüssigen und jugendhaften Schreibstils unheimlich leicht gefallen. Man taucht sehr schnell in der Geschichte ein und das Buch liest sich wirklich schnell. Sasha und Taylor haben mir auf Anhieb gut gefallen. Beide Protagonisten sind grundverschieden. Sasha ist ein richtiger Draufgänger, der sich auf die falschen Leute einlässt und gerne mal Mist baut. Taylor hingegen ist ein ruhiges, strebsames Mädchen. Ihre Priorität liegt auf ihren schulischen Aktivitäten und ihren guten Noten. Sasha und Taylor reagieren aufeinander wie zwei Magnete - trotz ihrer absolut gegensätzlichen Charaktere fühlen sie sich automatisch zueinander hingezogen. Besonders interessant ist die Entwicklung der beiden, wenn sie zusammen sind. Sie scheinen sich regelrecht auszugleichen. Während Taylor immer mutiger wird, wird Sasha immer vernünftiger. Doch das hilft den beiden nicht dabei, den Fluch zu brechen. Ein Kampf Gut gegen Böse entbrennt und droht auch Taylor in den Tod zu reißen. Obwohl die Autorin den Leser wirklich lange zappeln lässt, kam keine Langeweile auf. Normalerweise mag ich es nicht besonders, wenn nicht mal der Ansatz einer Lösung sichtbar ist. In diesem Buch hat es mich hingegen nicht gestört. Erst ganz am Ende bekommt man eine Ahnung davon, auf welche Weise der Fluch zu brechen sein könnte. Irgendwie hatte ich am Ende das Gefühl, dass ich kaum etwas weiß, obwohl wirklich viel passiert ist. Das erhöht die Spannung für den Finalband ganz gehörig. Ich bin schon sehr gespannt darauf ob und wie der Fluch gebrochen werden kann. Insgesamt ist "Secret Fire - Die Entflammten" ein lesenswertes Urban Fantasybuch für jüngere Leser.

Fazit: "Secret Fire - Die Entflammten" von C. J. Daugherty überzeugt mit hintergründiger Spannung, einem jugendlichen Schreibstil und sympathischen Protagonisten. Mir fehlte nur ein wenig Tiefe bei den Charakteren. Leseempfehlung für jüngere Leser!

Veröffentlicht am 07.10.2016

Stellt euch vor, ihr würdet entführt und in ein riesiges Gehege gesperrt – was würdet ihr tun?

The Cage - Entführt
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Ein Blick auf das Cover und meine Neugierde war geweckt. Obwohl ich etwas anderes erwartet hatte, konnte das Buch mich auf ganzer Linie überzeugen. Beim Lesen des Klappentextes war ich wohl nicht aufmerksam ...

Ein Blick auf das Cover und meine Neugierde war geweckt. Obwohl ich etwas anderes erwartet hatte, konnte das Buch mich auf ganzer Linie überzeugen. Beim Lesen des Klappentextes war ich wohl nicht aufmerksam genug, denn mir war entgangen, dass es sich um ein Science-Fiction Jugendbuch handelt. Die Autorin hat viele gute Ideen, die sie sehr schön umgesetzt hat. Spannend und mitreißend geschrieben verfolgt man gebannt, wie ein Leben in Gefangenschaft Menschen verändern kann. Das Buch handelt von Freundschaft, Loyalität, Vertrauen und Hoffnung. Nebenbei wirft die Autorin noch einige interessante Fragen und Gedankengänge auf.

Das letzte, woran sich die sechszehnjährige Cora erinnern kann, ist die Autofahrt mit ihrem Bruder. Sie waren gemeinsam auf dem Weg zu ihren Eltern. Doch irgendwas Schreckliches muss während der Fahrt geschehen sein. Als Cora aufwacht, findet sie sich mit fremder Kleidung in einer Wüste wieder. Kurz darauf trifft sie auf weitere Jugendliche, die augenscheinlich auch entführt wurden. Schon bald müssen sie feststellen, dass sie gefangen sind in einem großen Gehege, das in verschiedene Klimazonen unterteilt ist. So findet sich beispielsweise direkt neben der Wüste ein Meer. Obwohl es keine Zäune gibt, scheint ein Entkommen unmöglich zu sein. Schließlich trifft die Gruppe auf Cassian, ihren Hüter. Groß, eindrucksvoll und überirdisch schön wirkt er alles andere als menschlich. Er erklärt ihnen, dass sie in Sicherheit sind, solange sie drei Regeln beachten. Millionen von Kilometern von ihrem Zuhause entfernt stehen die Jugendlichen vor der Wahl. Entweder sie lassen sich behandeln wie Vieh auf einer Farm oder sie werden aussortiert. Während nach und nach jeder seine Wahl trifft, entwickelt sich zwischen Cora und Cassius ein zartes Band. Doch wird das ausreichen, um Cora und ihre Freunde zu retten?

Der Einstieg in das Buch ist mir dank des flüssigen und bildhaften Schreibstils von Megan Shepherd sehr leicht gefallen. Man hatte alles direkt vor den Augen und konnte sich gut orientieren. Was mir besonders gut gefallen hat, war der actionreiche Einstieg. Während der Leser noch dabei ist, die Landschaft zu entdecken und sich zu fragen, was los ist, wird schon die erste Leiche gefunden. Auf diese Weise ist man von Anfang an gefesselt, denn man weiß, wer auch immer hinter allem steckt – das Ganze ist kein Spiel. Genau wie die Jugendlichen versucht man zu ergründen, worauf die Entführer abzielen. Die Thematik ist ungeheuer interessant. Die Gruppe wird durch Rätsel auf ihre Intelligenz getestet. Die Vorgehensweise der Entführer ist hier ähnlich wie bei Experimenten mit Affen. Doch wie genau definiert sich Intelligenz - ist der Mensch wirklich das Maß aller Dinge?

Ebenfalls sehr interessant zu sehen ist, wie schnell der Mensch durch ein Belohnungssystem manipuliert und gebrochen werden kann. Einzig Cora ist stark genug, ihren Willen nicht zu beugen. Sie gibt nicht auf und sucht in Cassius einen Verbündeten. Durch verschiedene Perspektivenwechsel erfährt man im Laufe der Geschichte viel über die verschiedenen Jugendlichen. Ihre Gefühle, Beweggründe und ihre Vergangenheit offenbaren sich nach und nach. Auf diese Weise kann man sich in alle Charaktere gut hineinversetzen. Cora und der ihr zugeteilte Partner Lucky stechen natürlich am deutlichsten hervor. Mit Cora konnte ich mich von Anfang an identifizieren und mit ihr mitfiebern. Bei Lucky bin ich etwas hin- und hergerissen. Immer wieder zeigt er sympathische Charakterzüge, die es leicht machen, ihn zu mögen. Doch dann zeigt er zwischenzeitlich immer mal wieder ein anderes Gesicht. Cassius hingegen war mir von Anfang an sympathisch. Ich bin sehr gespannt, wie sich alle im Folgeband entwickeln. Die Spannungskurve ist gerade zu Beginn des Buches relativ hoch, flacht aber leider im Mittelteil deutlich ab. Hier hätte ich mir ein wenig mehr Action gewünscht. Es war interessant, die Interaktion der Gruppe zu beobachten, aber dieser Teil hat sich etwas gezogen. Das Ende hat es dafür aber wirklich in sich. Megan Shepherd versteht es meisterlich, den Leser in die Irre zu führen und zu manipulieren. Ich hatte mit diesem Ende nicht gerechnet und war erst einmal sprachlos. Der fiese Cliffhanger macht es auf jeden Fall unmöglich, Band 2 nicht zu lesen.


Fazit: „The Cage – Entführt“ ist ein wirklich erfrischender Science-Fiction Reihen-Auftakt im Jugendbereich. Stellt euch vor, ihr würdet entführt und in ein riesiges Gehege gesperrt – was würdet ihr machen? Viele Ideen und Gedankenansätze der Autorin haben mir richtig gut gefallen, wie die Frage nach der Definition von Intelligenz. Besonders das Ende hat es in sich. Danach wird man den Folgeband auf jeden Fall lesen müssen. Klare Leseempfehlung.