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Veröffentlicht am 07.02.2017

Toller Einzelband mit überraschendem Ende

Als ich dich suchte
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Endlich ist es da – das neue Jugendbuch von Lauren Oliver. Natürlich war ich sehr gespannt darauf, womit die Autorin ihre Leser dieses Mal überrascht. In ihrem neuen Buch „Als ich dich suchte“ geht es ...

Endlich ist es da – das neue Jugendbuch von Lauren Oliver. Natürlich war ich sehr gespannt darauf, womit die Autorin ihre Leser dieses Mal überrascht. In ihrem neuen Buch „Als ich dich suchte“ geht es um Freundschaft, Liebe, Verlust und Trauer. Zusammen mit der Hauptprotagonistin Nick macht man sich auf die Suche nach Dara, die spurlos verschwunden ist. Die Atmosphäre des Buches ändert sich beständig. Nostalgische und melancholische Kindheitserinnerungen wechseln sich mit Alltagsszenen ab, die überschattet sind von dem Gefühl des Verlusts. Dadurch entsteht eine leicht düstere Grundstimmung, die mich von der ersten Seite an in den Bann gezogen hat.

Die beiden Schwestern Nick und Dara sehen sich zwar äußerlich sehr ähnlich, sind charakterlich aber grundverschieden. Während Dara das Leben als eine einzige große Party ansieht, ist ihre ältere Schwester Nick der Ruhepol der Familie. Doch trotz der unterschiedlichen Lebensweise sind Nick und Dara mehr als nur Schwestern, sie sind beste Freundinnen. Eigentlich für immer, aber das ändert sich schlagartig, als Dara Nicks besten Freund Parker küsst. Kurze Zeit später kommt es zu einem Unfall, bei dem Dara das Gesicht zerschnitten wird. Nick, die am Steuer saß, kann sich an nichts mehr erinnern. Von diesem Zeitpunkt an scheint Dara für Nick unerreichbar zu sein, denn sie spricht nicht mehr mit ihrer Schwester und geht ihr aus dem Weg. Nick hingegen möchte nur eines: Sie will dass alles so wie früher wird, als Dara noch ihre beste Freundin war. Doch dann verschwindet Dara spurlos. Der Klappentext führt den Leser ein wenig in die Irre, denn die eigentliche Suche findet erst im letzten Drittel des Buches statt. Der Hauptteil der Geschichte besteht aus Szenen aus dem Leben von Nick und Dara sowie dem Verschwinden eines kleinen Mädchens. Im Vordergrund steht ganz klar die Beziehung zwischen Nick und Dara.

Der Einstieg in das Buch ist mir dank des flüssigen und angenehmen Schreibstils von Lauren Oliver sehr leicht gefallen. Die Geschichte wird hauptsächlich aus Nicks Perspektive erzählt, aber Dara kommt auch zu Wort. Zwischendurch stößt man immer wieder auf Zeitungsartikel im Internet inklusive der Kommentare, Briefe oder Tagebucheinträge, sodass man einen guten Rundumblick erhält. Das Erzähltempo in den ersten zwei Dritteln des Buches sehr ruhig. Allerdings sollte man gut auf die Kapitelüberschriften achten, da die Geschichte immer wieder in der Zeit springt. Es gibt Vorher- und Nachher-Kapitel aus der Perspektive von Nick und Dara. Darin erfährt man wie unterschiedlich die beiden Schwestern bestimmte Gegebenheiten wahrgenommen haben. Neben ihren Wünschen und Zielen erfährt man vor allem bei Nick viel über ihre Sehnsüchte und Träume. Der Autorin Lauren Oliver ist es hervorragend gelungen, die Emotionen von Nick authentisch und einprägsam darzustellen. Auch alte Kindheitserinnerungen prägen das Bild in den ersten zwei Dritteln des Buches. Zu Beginn hat mir dieser Aufbau sehr gut gefallen, da auf diese Weise unterbewusst Spannung aufgebaut wird. Im zweiten Drittel hatte ich eine kleine Durststrecke, weil sich die Geschichte dort ein wenig zog und ich das Gefühl hatte, nicht weiterzukommen. Es kam mir so vor, als wenn sich alles nur noch um Parker dreht. Zudem wirkte vieles ein wenig unscharf, als wenn Bruchstücke von Erinnerungen verloren gegangen wären. Ich hatte jede Menge Fragen im Kopf, die aber zum Ende hin alle beantwortet wurden. Im letzten Drittel des Buches beginnt die eigentliche Suche. Dieser Teil hat mir am besten gefallen. Ich war richtig gefesselt von der Geschichte und konnte nicht aufhören zu lesen. Das Ende hat es richtig in sich. Ich muss sagen, dass ich völlig auf der falschen Fährte war und mich das Ende etwas aus der Bahn geworfen hat. Damit hätte ich im Leben nicht gerechnet. Im Nachhinein ist mir auch klargeworden, warum einiges so unscharf wirkte. An dieser Stelle hat die Autorin meinen höchsten Respekt, denn am Ende laufen alle Fäden zusammen und ergeben ein erschreckendes Gesamtbild.

Fazit: Die Idee der Geschichte „Als ich dich suchte“ von Lauren Oliver hat mich total begeistert. Die Umsetzung schwächelt im Mittelteil etwas, aber dafür konnte mich der clevere Plot Twist am Ende des Buches auf ganzer Linie überzeugen.

Veröffentlicht am 04.01.2017

Ein perfekt gelungener Abschluss

Better Life
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Endlich geht es weiter mit Zoe, Marvin und Paul! Nachdem der erste Band mit einem fiesen Cliffhanger endete, habe ich sehnnsüchtig auf den zweiten und damit letzten Teil der Dilogie gewartet. Der Autorin ...

Endlich geht es weiter mit Zoe, Marvin und Paul! Nachdem der erste Band mit einem fiesen Cliffhanger endete, habe ich sehnnsüchtig auf den zweiten und damit letzten Teil der Dilogie gewartet. Der Autorin Lillith Korn gelingt es auch mit "Better Life 2 - Zerstört" den Leser zu fesseln und in ihrer futuristischen Welt abtauchen zu lassen.

Es sollte der große Durchbruch werden und endete in einer Katastrophe. Alle Bemühungen von Zoe waren umsonst und es scheint keine Hoffnung mehr zu geben. Ihr Plan, Better Life zu stürzen, ist kläglich gescheitert. Doch ihr Versagen ist längst nicht das Schlimmste. Zoe und ihre Freunde sind bei dem Versuch, die Menschheit vor Better Life zu bewahren, in Gefangenschaft geraten. Zudem entdeckt Zoe, wer wirklich hinter Better Life steht. Ihr schlimmster Alptraum wird war. Niemandem von Zoes Freunden ist es gelungen, sich vor Better Life in Sicherheit zu bringen. Nur Charlie konnte der Organisation entwischen und ist auf der Flucht. Diese schließt sich einer Untergrundgruppe von Aktivisten an und versucht, mit ihnen gemeinsam Zoe und ihre Freunde zu retten. Doch sie sind nur ein paar Aktivisten, die einer großen und sehr mächtigen Organisation gegenüberstehen.

Der Einstieg in das Buch ist mir sehr leicht gefallen. Lillith Korn überzeugt mit einem lockeren und flüssigen Schreibstil. Prägnant geschrieben kommt die Autorin schnell auf den Punkt, ohne viele Schnörkel. Der Schreibstil passt perfekt zu dem rasanten Zukunfs-Thriller, der den Leser erwartet. Die Geschichte beginnt mit einem Rückblick auf Marvins und Charlies Leben, vierzehn Jahre in der Vergangenheit. Neben Zoe und Paul habe ich in Band 2 daher auch schnell Charlie ins Herz geschlossen. Sie ist mutig und hilfsbereit. Zudem spielt sie in diesem Band eine wichtige Rolle, da sie mit allen Mitteln versucht, Zoe zu befreien. Das Erzähltempo ist rasant und die Ereignisse überschlagen sich. Man fliegt nur so durch die Seiten und hofft, dass Zoes Situation nicht ganz so auswegslos ist, wie sie erscheint. Der Spannungsbogen wird durch überraschende Wendungen konstant aufrecht gehalten und endet in einem packenden Finale. Tatsächlich war ich sehr überrascht über die Motive von Zoes ärgster Feindin. Damit hatte ich überhaupt nicht gerechnet. Das Ende ist abgeschlossen und lässt den Leser zufrieden zurück. Wer sehr aufmerksam liest, wird erkennen, dass die Autorin noch ein kleines Hintertürchen offenlässt, sodass man irgendwann nochmal etwas von Better Life hören könnte. Insgesamt hat Lillith Korn einen sehr gelungenen Aschluss der Dilogie Better Life geschaffen. Der Leser kommt kaum zum Luftholen und verfolgt die Geschichte voller Spannung bis zum Ende.


Fazit: "Zerstört" ist ein perfekt gelungener Abschluss der Dilogie "Better Life". Der Zukunfts-Thriller überzeugt durch ein rasantes Erzähltempo, einen spannenden Handlungserlauf mit ungewissem Ausgang und einem packenden Finale.

Veröffentlicht am 04.01.2017

Empfehlenswerter dystopischer Zukunftsthriller

Better Life
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"Better Life - Ausgelöscht" ist ein interessanter dystopischer Thriller, der in der Zukunft spielt. Berlin im Jahre 2068: Die Neuroinformatikerin Zoe entwickelt ein Programm, mit dem traumatische Erinnerungen ...


"Better Life - Ausgelöscht" ist ein interessanter dystopischer Thriller, der in der Zukunft spielt. Berlin im Jahre 2068: Die Neuroinformatikerin Zoe entwickelt ein Programm, mit dem traumatische Erinnerungen bei Soldaten gelöscht werden können. Doch der Konzern "Better Life" hat höhere Ziele. Das Programm wird dazu eingesetzt, um das komplette Erinnerungsvermögen von Menschen zu löschen und neu zu programmieren. Zoe ahnt anfangs nicht, wie skrupellos Better Life in Wirklichkeit ist. Im Laufe der Zeit beginnt sie den Konzern zu hinterfragen. Einem unguten Gefühl folgend, versucht sie die wahren Ziele des Konzerns aufzudecken und erforscht einen Teil der verbotenen Zonen. Als ihr unbefugtes Betreten in einer dieser Zonen bemerkt wird, muss sie das Unternehmen auf der Stelle verlassen. Da sich Zoe nur auf sich selbst verlässt, hat sie einen Plan: Ein Video soll ihr Leben absichern. Wider aller Erwartungen bleibt es ruhig und Zoe wähnt sich in Sicherheit. Bis sie Paul kennenlernt. Als sie schließlich erkennt, dass Better Life einen Agenten auf sie angesetzt hat, ist sie nicht mehr sicher, ob das Video sie retten kann. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt.

Der Schreibstil von Lillith Korn ist flüssig und gradlinig. Die Autorin kommt schnell auf den Punkt, ohne lange Beschreibungen. Der Einstieg in das Buch ist mir sehr leicht gefallen. Man landet direkt im Geschehen, das aber übersichtlich bleibt und den Leser nicht zugleich überfordert. Das Thema mag am Anfang etwas futuristisch klingen, aber wer kann beim heutigen Stand der Technik und den schnellen Veränderungen heute noch sagen, was morgen möglich ist? Vielleicht möchten wir überhaupt nicht wissen, was in 50 Jahren Realität sein könnte. Besonders gut ist Lillith Korn die Welt im Jahr 2068 gelungen. Es gibt viele neue Technologien, wie Rolldisplays, selbstfahrende Autos und High-Tech Häuser. Diese Ideen haben mir total gut gefallen. Alles war gut durchdacht und hörte sich realistisch an, ohne zu übertreiben. Der Konzern Better Life wirbt unter anderem mit 10 Jahren Luxusleben, wenn man im Gegenzug nach Ablauf der 10 Jahre seinen Körper an den Konzern stiftet. Autos, Villen oder hübsche Frauen - nichts ist unmöglich. Nach 10 Jahren wird die Persönlichkeit des Menschen von Better Life gelöscht und ein neuer Mensch programmiert, der für den Konzern arbeitet. An dieser Stelle hätte ich mir ein wenig mehr Einblick in das Leben erhofft, das Better Life verspricht. Das kam etwas zu kurz. So kam es mir ein wenig so vor, als wenn das Leben zu schnell weggeworfen wird. Immerhin stirbt man ja quasi nach zehn Jahren.

Die Protagonisten Zoe und Marvin sind sehr sympathisch. Besonders die kluge und tapfere Zoe habe ich schnell ins Herz geschlossen. Aber auch Paul, der für Better Life arbeitet, hat es mir angetan. Aus diesem Grund habe ich mich riesig über die Kurzgeschichte aus Pauls Sicht gefreut, die man am Ende des Buches findet. Insgesamt konnte Lillith Korn mich mit einem interessanten Thema fesseln, über das es noch jede Menge zu erfahren gibt, denn das Ende ist offen und verspricht eine spannende Fortsetzung.


Fazit: Empfehlenswerter dystopischer Zukunftsthriller mit viel Spannung, Action und einem interessanten Thema, das zum Nachdenken anregt.

Veröffentlicht am 02.01.2017

Ein schöner Zusatzband für echte Maze Runner-Fans, der ohne viel Action auskommt

Die Auserwählten - Phase Null
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Da ich die Maze Runner-Reihe liebe, war ich schon wahnsinnig gespannt auf diesen letzten Band. „Phase Null“ ist ein Prequel und spielt zeitlich vor dem ersten Band der Maze-Runner Trilogie. Endlich werden ...

Da ich die Maze Runner-Reihe liebe, war ich schon wahnsinnig gespannt auf diesen letzten Band. „Phase Null“ ist ein Prequel und spielt zeitlich vor dem ersten Band der Maze-Runner Trilogie. Endlich werden die letzten Geheimnisse gelüftet und man erfährt alles über Thomas Leben, bevor er ohne Erinnerungen im Labyrinth abgesetzt wurde. Trotz des sehr ruhigen Erzähltempos konnte das Buch mich überzeugen, da endlich alle offenen Fragen beantwortet werden.

Thomas wächst in einer Welt auf, in der es kaum noch Hoffnung gibt. Nach der Sonneneruption brach ein Virus aus, der Menschen in den Wahnsinn fallen lässt und schließlich zum Tod führt. Thomas und ein paar weitere Jugendliche sind die letzte Chance für die Menschheit, denn sie sind immun gegen den Virus. Laut der Organisation ANGST sind diese Jugendlichen die Auserwählten, die die Welt retten sollen. Doch hinter verschlossenen Türen liegen furchtbare Geheimnisse verborgen. Ohne es zu wissen, werden die Jugendlichen auf ein Experiment vorbereitet, bei dem die Organisation ANGST vor nichts zurückschreckt, um ihre Ziele zu erreichen.

Der Einstieg in das Buch ist mir dank des angenehmen und flüssigen Schreibstils sehr leicht gefallen. Da in diesem Buch die Hintergründe zur Trilogie erklärt werden, ist das Erzähltempo in „Phase Null“ eher ruhig. Man lernt hauptsächlich das alltägliche Leben von Thomas bei der Organisation ANGST kennen. Der Leser begleitet Thomas über viele Jahre hinweg, in denen er von ANGST ausgebildet und gedrillt wird. Erst nach und nach kann man hinter die Kulissen schauen und entdeckt schließlich eine Intrige nach der nächsten. Je älter Thomas wird, umso mehr beginnt er ANGST zu hinterfragen. Mit Thomas hatte ich hauptsächlich Mitleid. Es ist wirklich furchtbar, was die Organisation mit den auserwählten Kindern und Jugendlichen anstellt. Ich konnte von Anfang an mit Thomas mitfühlen. Bei Teresa ist mir das nicht gelungen. Irgendwie kann ich immer noch nicht verstehen, warum sie sich völlig anders entwickelt als Thomas. Nach und nach kommen immer weitere bekannte Charaktere ins Spiel wie Newt, Minho und Chuck. Besonders interessant fand ich auch die Entwicklung von Ava Paige.

Die Geschichte ist insgesamt sehr ruhig mit einer düsteren und bedrückenden Atmosphäre. Obwohl sich das Buch zu keinem Zeitpunkt gezogen hat, hätte ich mir zwischenzeitlich ein wenig Spannung gewünscht, damit die ruhige Grundstimmung etwas aufgepeppt wird. Gut gefallen hat mir, dass endlich alle offenen Fragen beantwortet wurden und man so vieles besser nachvollziehen kann. Obwohl „Phase Null“ zeitlich vor der Trilogie spielt, sollte man - um Spoiler zu vermeiden - erst Band eins bis drei lesen.

Fazit: Das Prequel „Phase Null“ ist für Fans der Maze Runner-Reihe ein gelungener Abschluss, in dem viele Geheimnisse gelüftet werden. James Dashner beantwortet in diesem Buch alle offenen Fragen zur Trilogie und gibt einen tiefen Einblick in das Leben von Thomas bei der Organisation ANGST. Das Buch kommt ohne actionreiche Szenen aus und liefert Fans der Trilogie jede Menge Hintergrundwissen.

Veröffentlicht am 07.12.2016

Ganz anders als Band 1, aber trotzdem ein tolles Leseerlebnis

These Broken Stars. Jubilee und Flynn (Band 2)
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Nachdem ich den ersten Band regelrecht verschlungen hatte, war ich mehr als gespannt auf die Fortsetzung der Science Fiction-Reihe „These Broken Stars“. Die einzelnen Bücher sind in sich abgeschlossen ...

Nachdem ich den ersten Band regelrecht verschlungen hatte, war ich mehr als gespannt auf die Fortsetzung der Science Fiction-Reihe „These Broken Stars“. Die einzelnen Bücher sind in sich abgeschlossen und aus der Sicht von verschiedenen Protagonisten geschrieben. In diesem Band treffen wir auf Jubilee und Flynn, deren Geschichte vollkommen anders ist, als die von Lilac und Tarver im ersten Band.

Jubilee ist als Kommandantin auf dem Planeten Avon stationiert, der schon seit Generationen unter Krieg und Aufständen zu leiden hat. Ihre Aufgabe ist es, einen Krieg mit den Rebellen zu vermeiden, indem sie potenzielle Attentäter ausschaltet, bevor diese zur Bedrohung werden. Obwohl Jubilee in dem Ruf steht, absolut skrupellos und effizient zu handeln, gelingt es dem Rebellen Flynn sie zu entführen. Seine Tat geschieht aus reiner Verzweiflung, da Jubilee kurz davor ist ihn zu enttarnen und er spontan handeln muss. Doch der Hass der Rebellen auf das Militär ist riesig und so stellen sich viele Rebellen gegen Flynn und fordern, dass Jubilee getötet werden muss. Flynn hingegen sieht in Jubilee eine Chance, endlich mit dem Militär zu verhandeln und so den Frieden zu wahren. Von seiner Entscheidung hängt das Schicksal des ganzen Planeten ab, aber um seinen Weg zu gehen muss Flynn seine eigenen Leute verraten.

Bereits auf den ersten Seiten merkt man, dass der zweite Band nicht mit dem ersten vergleichbar ist. Währen der Reihen-Auftakt eher eine ruhigere Fantasy-Geschichte mit Science Fiction-Elementen ist, geht die Fortsetzung wesentlich mehr in Richtung Science Fiction und ist actionreicher. Im ersten Band stand die Entwicklung der Liebesgeschichte im Vordergrund, in der Fortsetzung die politischen Verhältnisse und der drohende Krieg auf Avon. Irgendwie war ich darauf nicht vorbereitet und musste mich erst mal in den neuen Stil einfinden. Die Charaktere haben mir auf Anhieb gut gefallen. Jubilee wirkt zwar auf den ersten Blick sehr hart, aber nach und nach kann man unter die raue Schale blicken. Besonders hilfreich sind dabei die Rückblenden, die vor den einzelnen Kapiteln stehen. Auch wenn sich das Puzzle erst nach und nach zusammensetzt, bekommt man dadurch einen immer besseren Eindruck von Jubilee und empfindet Mitleid und Sympathie mit ihr. Flynn war mir von Anfang an sympathisch. Er ist unglaublich mutig und vertritt ehrenvolle Ideale, für die er bereit ist alles zu opfern. Das Erzähltempo ist um einiges höher als im ersten Band, den ich in kürzester Zeit verschlungen hatte. Doch trotz der relativ vorangetriebenen Handlung bin ich im ersten Viertel des zweiten Bandes nur schleppend vorwärtsgekommen. Das lag zum einen daran, dass ich mit einer anderen Erwartungshaltung an das Buch herangegangen bin, zum anderen aber auch daran, dass die Handlung zwar actionreich ist, aber gerade zu Beginn viel Raum einnimmt, um sich zu entfalten. Nach dem ersten Viertel bin ich dann in der Geschichte versunken und habe das Buch in einem Rutsch durchgelesen. Besonders das Ende hat es mir angetan. Endlich offenbart sich die Wahrheit um die „Stimmen“ und den geheimnisvollen Geist aus Jubilees Kindheit. Auch das Wiedersehen mit Lilac und Tarver hat mir gut gefallen und ich hoffe, dass ich die beiden im Finale ebenfalls eine Rolle spielen werden.

Fazit: Insgesamt ist „These Broken Stars - Jubilee und Flynn“ eine gelungene Fortsetzung. Zu Beginn braucht der Handlungsaufbau viel Raum, um sich zu entfalten. Danach sorgen viele actionreiche Szenen für eine spannende und interessante Handlung. Der zweite Band ist ein klein wenig schwächer als der Reihen-Auftakt, gibt dafür aber einen besseren Einblick in die politischen Verhältnisse. Das Puzzle setzt sich nach und nach zusammen und man kann eine große intergalaktische Verschwörung erahnen. Ich bin auf jeden Fall wahnsinnig gespannt auf die komplette Auflösung im Finale!