Leben im Jetzt – oder was wir von Menschen lernen können, die „anders“ sind
Das kann nich jedaIm Mittelpunkt stehen die Brüder Leander und Benni. Benni ist der Ältere, fast 19. Er kann weder lesen noch rechnen, aber er weiß ganz genau, was er will. Mit beeindruckender Zielstrebigkeit verfolgt er ...
Im Mittelpunkt stehen die Brüder Leander und Benni. Benni ist der Ältere, fast 19. Er kann weder lesen noch rechnen, aber er weiß ganz genau, was er will. Mit beeindruckender Zielstrebigkeit verfolgt er seine Pläne. Leander, fast 16, ist der stille, schlaksige jüngere Bruder, der viel Verantwortung übernimmt, damit seine alleinerziehende Mutter arbeiten kann. Er ist schüchtern und hält sich oft im Hintergrund.
In den Sommerferien ist Leander frustriert: Statt mit Freunden nach Kroatien zu fahren, muss er zu Hause bleiben – denn sobald er weg ist, bräuchte Benni eine Betreuung, und die ist schlicht zu teuer. Also verbringen die Brüder die Ferien gemeinsam. Für einen pubertierenden, verliebten Teenager wie Leander ist das zunächst alles andere als ideal.
Doch wir begleiten die beiden auf ihrem Weg – bei ihren Erlebnissen, in ihren Gedanken, Zweifeln und Ängsten.
Gleichzeitig erleben wir, wie stark ihr Zusammenhalt ist und wie viel sie voneinander lernen können. Leander bewertet seine Tage mit einem Wort- und Zahlensystem – ganz rational. Benni hingegen lebt vollkommen im Jetzt. Wenn etwas gesagt werden muss, sagt er es – direkt, ehrlich und ohne Rücksicht auf Konventionen.
Fazit:
Dieses Buch macht einfach Freude. Es ist mit viel Empathie, Humor und Tiefe geschrieben. Eine wunderbare Geschichte über das Erwachsenwerden und darüber, dass jeder Mensch – egal wie „anders“ er ist – eine Bereicherung sein kann. Eine klare Leseempfehlung!