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Veröffentlicht am 06.07.2025

Ein solider Auftakt, der mich gut unterhalten hat, aber nicht völlig überzeugen konnte

Das Teufelshorn
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Hörbuch Rezension:

Isabel Flores ist eine toughe junge Frau, die den Polizeidienst hinter sich gelassen und auf die Insel Mallorca zurückgekehrt ist. Dort arbeitet sie inzwischen in der Tourismusbranche ...

Hörbuch Rezension:

Isabel Flores ist eine toughe junge Frau, die den Polizeidienst hinter sich gelassen und auf die Insel Mallorca zurückgekehrt ist. Dort arbeitet sie inzwischen in der Tourismusbranche und baut das Familienunternehmen Schritt für Schritt weiter aus.

Als auf der Insel ein kleines Mädchen entführt wird, wird Isabel aufgrund ihrer Erfahrung als Ermittlerin hinzugezogen. Doch bei der Entführung bleibt es nicht – ein Mord geschieht, auch Drogen spielen plötzlich eine Rolle. Isabel mischt bei den Ermittlungen mit und überzeugt dabei durch Intuition, Fachwissen und eine bemerkenswerte Entschlossenheit. Manchmal erschien mir ihre Rolle allerdings etwas überzogen – sie löst nahezu alles im Alleingang, während die Polizei eher schlecht wegkommt. Nur Isabel scheint in der Lage zu sein, Spuren und Hinweise richtig zu deuten.

Das Mallorca-Flair, die Natur und die Menschen werden atmosphärisch und empathisch ins Geschehen eingebunden. Trotzdem hatte ich beim Hören oft das Gefühl, nur Beobachter zu sein, statt wirklich in die Geschichte hineingezogen zu werden. Das könnte auch an der Sprecherin gelegen haben, die mich stimmlich nicht ganz erreichen konnte.

Fazit:
Ein solider Auftakt, der mich gut unterhalten hat, aber nicht völlig überzeugen konnte. Gerade vom Diogenes Verlag hatte ich mir etwas mehr erhofft. Das Potenzial ist da, wurde aber meiner Meinung nach nicht ganz ausgeschöpft.

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Veröffentlicht am 05.07.2025

Ein warmes und wundervolles Buch

Der kleine Bubu. Mittagsschlaf ganz schnell und fix? Der Bubu, der kennt alle Tricks!
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Wo sind die Bubus, also ehrlich, so einen kuscheligen weichen Bubu, der einen ins Bett bringt, das wäre doch toll 😊

Eltern, Großeltern, Tanten und alle die jemals versucht haben Kinder die nicht schlafen ...

Wo sind die Bubus, also ehrlich, so einen kuscheligen weichen Bubu, der einen ins Bett bringt, das wäre doch toll 😊

Eltern, Großeltern, Tanten und alle die jemals versucht haben Kinder die nicht schlafen wollen zum Mittagsschlaf zu bewegen, die würden sich über die Unterstützung der Bubus freuen. Der große Bubu bringt die Großen ins Bett, ganz easy, denn wer von den Erwachsenen genießt es nicht sich mittags mal ein Stündchen aufs Ohr zu legen.

Der kleine Bubu kümmert sich um die Kleinen und das ist manchmal keine leichte Aufgabe. Da wird lieber getobt, gespielt und Rabatz gemacht. Das Buch ist wahnsinnig toll illustriert und ich als großer Mensch habe die Kleinigkeiten gefeiert, da gibt es zum Beispiel die Oma. Da liegen die Platten von Queen und Pink Floyd neben dem Plattenspieler. Klar, den Kids egal, aber für uns Große eine kleine Entdeckung mit Augenzwinkern.

Fazit:
Ein warmes und wundervolles Buch mit so liebevollen und detailreichen Illustrationen, dass man wirklich immer wieder neues entdeckt. Der mitlesende 4-jährige fands cool - was will man mehr.

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Veröffentlicht am 04.07.2025

Kurzweiliger Kriminalroman, der das Herz jedes Holmes-Fans höherschlagen lässt

Holmes & Moriarty
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Dank Gareth Rubin durfte ich erneut auf den Spuren von Sherlock Holmes wandeln.

Das neue Abenteuer spielt im Jahr 1889 und führt uns nach London in die Baker Street sowie in die Schweiz. Holmes und Moriarty ...

Dank Gareth Rubin durfte ich erneut auf den Spuren von Sherlock Holmes wandeln.

Das neue Abenteuer spielt im Jahr 1889 und führt uns nach London in die Baker Street sowie in die Schweiz. Holmes und Moriarty werden in einen spannenden Fall verwickelt, der sie zur Zusammenarbeit zwingt – eine Konstellation, die beide Genies an ihre Grenzen bringt. Dabei kommt echtes Holmes-Fieber auf: Die Grundidee der Geschichte ist gelungen und durchdacht.

Rubin gelingt es, den Erzählstil von Sir Arthur Conan Doyle überzeugend zu imitieren. An einigen Stellen zieht sich die Handlung allerdings etwas in die Länge, während das Ende etwas überstürzt wirkt. Zu Beginn verfolgen Holmes und Moriarty zwei scheinbar unabhängige Fälle, die erst relativ spät miteinander verknüpft werden.

Die Geschichte wird abwechselnd aus der Perspektive von Dr. Watson und Moran, dem Adlatus Moriartys, erzählt – leider ohne Hinweise zu den Perspektivwechseln in den Kapiteln, was gelegentlich zu Verwirrung führen kann.

Fazit:
Ein insgesamt kurzweiliger Kriminalroman, der das Herz jedes Holmes-Fans höherschlagen lässt. Die Zusammenarbeit zwischen Holmes und Moriarty hätte für meinen Geschmack noch etwas stärker im Mittelpunkt stehen dürfen – aber das ist letztlich subjektiv.

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Veröffentlicht am 26.06.2025

Ein Buch wie Zuckerwatte: leicht, weich, süß

Wie die Schweden das Träumen erfanden
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Ich bin bekennender Schweden-Fan und liebe schwedische Krimis.

Wer Jonas Jonasson kennt, weiß zwar, dass seine Bücher keine Krimis sind – und doch haben sie einen festen Platz in meinem Herzen. Seine ...

Ich bin bekennender Schweden-Fan und liebe schwedische Krimis.

Wer Jonas Jonasson kennt, weiß zwar, dass seine Bücher keine Krimis sind – und doch haben sie einen festen Platz in meinem Herzen. Seine Figuren sind herrlich schwedisch: schräg, skurril, individuell und zugleich getragen von einem tiefen Sinn für Gemeinschaft, Freundschaft und einem ganz besonderen Humor.

Worum geht’s?
Der deutsche Bettenhersteller Traumbett ist weltweit erfolgreich – nur in Schweden nicht. Das soll sich ändern. Also begibt sich der Eigentümer auf die Suche nach einem geeigneten Standort im hohen Norden. Und genau hier beginnt die chaotisch-wunderbare Geschichte:

Halstaholm, ein kleines, vom Aussterben bedrohtes Dorf irgendwo im schwedischen Hinterland, sieht seine große Chance. Die alte Reifenfabrik steht leer, und die neue Bürgermeisterin setzt alles daran, Traumbett dorthin zu locken.
Was folgt, ist ein Feuerwerk an absurden, kreativen und urkomischen Aktionen. Das ganze Dorf wird mobilisiert: Rentner schrubben Hauswände, Häuser fliegen in die Luft, es wird gelogen, dass sich die Balken biegen – aber stets mit Herz, Humor und dem Ziel, gemeinsam etwas zu bewegen.

Es ist ein Vergnügen, diese schräge Geschichte zu lesen oder zu hören. Der Stil ist flott, witzig und unterhaltsam. Nur das Ende wirkt im Vergleich etwas schwächer – aber das fällt kaum ins Gewicht. Besonders empfehlenswert ist das Hörbuch, wunderbar gelesen von Shenja Lacher – perfekt für einen entspannten Nachmittag.

Fazit:
Ein Buch wie Zuckerwatte: leicht, weich, süß – und voller Energie. Eine Geschichte über Tatkraft, Zusammenhalt und die besondere Freundschaft zwischen Deutschland und Schweden. Kurz, kurzweilig und einfach liebenswert. Ich habe es sehr gemocht.

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Veröffentlicht am 23.06.2025

Spannender Reihenauftakt mit starken, vielschichtigen Figuren

Die Sehenden und die Toten
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Kommissarin Carla Seidl hat die Hamburger Mordkommission hinter sich gelassen und ist ins beschauliche Wendland gezogen. Dort will sie gemeinsam mit ihrer Tochter einen Neuanfang wagen. Ein Schritt, der ...

Kommissarin Carla Seidl hat die Hamburger Mordkommission hinter sich gelassen und ist ins beschauliche Wendland gezogen. Dort will sie gemeinsam mit ihrer Tochter einen Neuanfang wagen. Ein Schritt, der dringend nötig scheint – denn Seidl trägt schwer an den Schatten ihrer Vergangenheit. Nach und nach erfahren wir mehr über das, was sie belastet. Auch ihre Tochter Lana hat mit eigenen Traumata zu kämpfen.

Doch für Aufarbeitung bleibt kaum Zeit: Seidl wird in einen mysteriösen Mordfall hineingezogen. Die Leiche eines jungen Mannes wird unter ungewöhnlichen Umständen aufgefunden, und die Ermittlungen führen in viele verschiedene Richtungen. Dabei begegnen wir einer Reihe skurriler Figuren – liebevoll ausgearbeitet, manchmal zum Schmunzeln, manchmal einfach nur unangenehm.

Die Hauptfiguren sind authentisch und glaubwürdig gezeichnet. Carla Seidl ist kantig, manchmal schwierig – eine Ermittlerin mit Ecken und Kanten, die nicht immer hilfreich sind. Ihre Tochter Lana, hochsensibel und klug, aber innerlich zerrissen, steigt ebenfalls in die Ermittlungen ein. Eine explosive Mischung – kann das gutgehen?

Immer wieder tauchen neue Verdächtige auf, immer mehr Widersprüche rund um das Opfer kommen ans Licht – doch ein stimmiges Gesamtbild will sich lange nicht ergeben. Die Spannung bleibt durchgehend hoch und entlädt sich in einem stimmigen, überraschenden Finale, das die meisten Fragen klärt. Manche jedoch bleiben offen – insbesondere, was Carla und Lana betrifft. Zum Glück gibt es bereits Band zwei, denn ich will unbedingt mehr von dieser Ermittlerin lesen!

Fazit:
Ein spannender Reihenauftakt mit starken, vielschichtigen Figuren und einem durchgängig hohen Spannungsbogen. Die norddeutsche Kulisse ist atmosphärisch und passt hervorragend zur Geschichte.

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