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Veröffentlicht am 01.12.2025

Starke Geschichte

Prinzessin der tausend Diebe – Betrayed
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Sora ist die Erbin des größten Diebesimperiums in Korea. Ihre Familie herrscht seit Jahrhunderten, denn sie gehören zu denen, die über Magie, Mana, verfügen. Allerdings nicht alle und ausgerechnet Sora ...

Sora ist die Erbin des größten Diebesimperiums in Korea. Ihre Familie herrscht seit Jahrhunderten, denn sie gehören zu denen, die über Magie, Mana, verfügen. Allerdings nicht alle und ausgerechnet Sora gehört zu den Magielosen. Aus diesem Grunde wurde sie, gemeinsam mit ihrer Mutter vom Clan verstoßen, doch nun soll sie zurückkehren in den Schoß der Familie. Allerdings wird sie hier nur halbherzig willkommen geheißen und als sie von ihrer Cousine angegriffen wird, trifft sie auf den Gott Ren. Dieser begleitet sie eher unfreiwillig zurück nach Busan und hilft Sora dabei, sich den Aufgaben ihrer Familie zu stellen.
Dieses Cover und die Gestaltung des Buches ist ein wahrer Traum und macht gleich neugierig. Außerdem klang es auch einfach mal nach was anderem K-Pop Fantasy?! Da musste ich einfach mehr wissen.
Der Beginn fiel mir nicht ganz so leicht, denn ich musste mich hier doch erstmal an den Schreibstil gewöhnen. Dieser ist durchaus bildgewaltig, aber auch auf eine gewisse Art eigen, die ich gar nicht so benennen kann. Nichtsdestotrotz wurde ich doch noch von der Geschichte gefesselt und habe dann ein Dreiviertel des Buches inhaliert.
Das koreanische Setting ist hier in jeder Beschreibung spürbar, was mir gut gefallen hat, da man hier einen Eindruck von Land und Leuten erhält.
Die Geschichte ist beinahe durchweg spannend, es gibt immer wieder spannungsgeladene Action, ein paar wenige, eher ruhigere Momente, aber definitiv immer Abwechslung.
Protagonistin Sora, aus deren Sicht wir die Geschichte erleben, empfand ich als sehr gut gezeichnet. Ihre anfängliche Unsicherheit, die auf die Zurückweisung durch ihren Vater basiert und die sie versucht zu überspielen, empfand ich als genauso glaubwürdig, wie ihre gesamte Entwicklung. Ren mochte ich gleich, mit seiner zunächst eher überheblichen Art, brachte er mich so manches Mal zum Schmunzeln. Die Lovestory zwischen den Beiden konnte mich allerdings nicht ganz überzeugen, da ich die Gefühle einfach nicht greifen konnte.
Auch wenn sich die Geschichte zum großen Teil um die beiden Protagonisten dreht, bekommen auch die Nebencharaktere genug Raum und dadurch auch glaubwürdige Entwicklungen.
Mein Fazit: Insgesamt empfand ich den ersten Band der Dilogie rund um die Prinzessin der Diebe gelungen. Sie war spannend und abwechslungsreich und bot allein schon durch ihr Setting mal etwas anderes. Ich bin auf jeden Fall gespannt, wie es weitergehen wird und empfehle die Geschichte sehr gerne weiter.

Veröffentlicht am 01.12.2025

Leider zu oberflächlich

Sweeter Than Pumpkin Spice
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Um ihren Vater davon zu überzeugen, dass sie es draufhat und den größten Kürbis aller Zeiten für den Wettbewerb zu züchten, kehrt Sadie in ihr Heimatdorf Pea Blossom zurück. Blöd nur, dass ausgerechnet ...

Um ihren Vater davon zu überzeugen, dass sie es draufhat und den größten Kürbis aller Zeiten für den Wettbewerb zu züchten, kehrt Sadie in ihr Heimatdorf Pea Blossom zurück. Blöd nur, dass ausgerechnet die Wildschweine eines Nachbarn das ganze Kürbisfeld in ein Schlachtfeld verwandelt haben. Doch zum Glück kommt der neue Nachbar Josh ihr zur Hilfe, ein Tech Millionär, der sein Glück nun auf dem Land sucht. Dieser ist mit seiner ständig guten Laune das genaue Gegenteil der eher mürrischen Sadie und sie traut ihm kein Stück. Doch als ein Tornado Sadies Farm vernichtet, bietet Josh ihr erneut seine Hilfe an.
Ich liebe diese zuckersüße Gestaltung des Buches von Cover bis Farbschnitt schreit hier einfach alles nach cozy Herbstlovestory.
Ich hatte dann auch bereits vor dem Lesen des Buches so einiges darüber gehört und leider leider ging es mir hier ganz ähnlich.
Mir fiel es unheimlich schwer, in die Geschichte zu finden, da der Schreibstil einfach hölzern wirkte. Auch die Erzählperspektive hat mir hier nicht ganz so gut gefallen, da dadurch für mich nur wenig Emotionen zum Vorschein kamen.
Smalltown Setting finde ich persönlich immer wundervoll, denn es gibt einfach dieses ganz besondere cozy Gefühl, aber auch das blieb eher am Rande.
Eigentlich fand ich die Grundstory wundervoll, die mürrische Sadie, mehr kurvig als Model soll lernen sich zu akzeptieren. Josh hingegen soll ihr zeigen, dass sie genau richtig ist, wie sie ist. Zwar ein bekanntes Schema, trotzdem nice, kam hier aber leider so gut wie gar nicht rüber.
Zu Beginn mochten die beiden sich nicht und ich liebe eigentlich Grumpy meets Sunshine, doch Sadie war schon mehr als grumpy und dementsprechend habe ich sie mit Stirnrunzeln beobachtet.
Bei diesen Grundvoraussetzungen wäre für mich ein Slow Burn perfekt gewesen, doch aus anfänglicher Abneigung und kurzem Geknister wird ganz schnell großes Geknatter.
Das Buch wird als spicy beworben, habe ich natürlich mal wieder übersehen und nur auf den Klappentext geachtet. Ich habe es dann vorgeblättert, war halt nur recht viel zu blättern und wenig Story.
Sadie ist nicht einfach nur der grummelige Part, sie war zu Beginn unglaublich unsympathisch, was sich zwar noch aufklärt wieso und weshalb, aber das machte den Beginn nicht mehr wett.
Josh war da schon sympathischer, was ich aber vorausgeahnt habe.
Mein Fazit: Leider kann ich all den eher negativen Rezensionen nur zustimmen. Ich liebe die Grundzüge der Geschichte: Find yourself, love yoruself, Smalltown, Grumpy meets Sunshine, nur leider kam all das nur zu kurz und wurde durch expliziten Spice ersetzt. Schade, aber leider war es nicht meine Geschichte.

Veröffentlicht am 30.11.2025

Einfach nur genial

Ever & After, Band 3 - Die letzte Stunde
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Nachdem der zweite Band der Ever und After Trilogie aus der Feder von Stella Tack mit einem richtig fiesen Cliffhanger endete, setzt die Autorin mit ihrem Abschlussband gleich nahtlos an den vorherigen ...

Nachdem der zweite Band der Ever und After Trilogie aus der Feder von Stella Tack mit einem richtig fiesen Cliffhanger endete, setzt die Autorin mit ihrem Abschlussband gleich nahtlos an den vorherigen Band an.
Mit diesem Szenewechsel hatte ich hier auf gar keinen Fall gerechnet, doch nach einem bestimmten Satz des Buches war mir klar, dass hier gar kein anderes Setting möglich gewesen werde, denn mit diesem Sprung in die Vergangenheit rundet Stella Tack ihre Geschichte komplett ab.
Der Schreibstil ist einfach wieder gigantisch, bildlich, aber so flüssig, dass man nur durch die Seiten fliegt. Aber trotz all den blutig beschriebenen Ereignisse, gibt es hier auch einiges zu lachen. Die Charaktere sprechen einfach fließend sarkastisch, was mich immer total abholen kann.
Das Setting ist, wie erwähnt, mal eine Reise in die Vergangenheit, doch auch hier wird schnell klar, dass da noch viel mehr zusammenhängt.
All die Momente, bei denen man dachte, da wäre was offen, greift die Autorin hier wieder auf und schließt diese wieder ab. Mir hat das so richtig gut gefallen, denn obwohl diese Trilogie doch richtig dicke Bücher zum Vorschein brachte, verliert sie in keinem Moment den Überblick.
Es ist absolut spannend, es gibt Begegnungen, mit denen man nicht rechnet, Auflösung, die völlig anders sind, als erwartet und eine ganze Menge Plottwists. Wer hier Luft holen möchte, sollte das Buch kurz zur Seite legen.
Die Figuren sind jede für sich extrem gewachsen, ob es jetzt Rain oder Coalblack oder auch die Nebencharaktere sind, von Band eins bis Ende machen diese alle eine starke Veränderung durch.
Aus wechselnden PoV zwischen Rain und Cole erleben wir das Buch, jeweils in der Ich-Form. Dadurch ist man mit beiden fest verbunden und Rain ist meine Schwester im Geiste, weil sie auf so manches Ereignis genau mit den Worten reagierte, wie sie mir selbst durch den Kopf schossen.
Cole hat für mich hier die absolut stärkste Veränderung durchgemacht, war er bisher halt da als Prinz, wurde er hier zu meinem Helden, der das Herz erobert. Verletzlich und doch düster und stark habe ich ihn dieses Mal richtig gefühlt:
Aber auch die Nebencharaktere sind wahnsinnig gut, allen voran Avery, der ebenfalls ein großes Stück meines Herzens bekommen hat.
Mein Fazit: Wenn ihr nicht vor blutigen Details zurückschreckt, dann bekommt ihr hier eine witzige, spannende und fesselnde Marchennacherzählung. Für mich hat mit dem dritten Band eine absolute Herzensreihe geendet. Irgendwie bin ich noch gar nicht bereit, die Figuren loszulassen. Von mir gibt es hier ein Highlight und eine ganz klare Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 30.11.2025

Zum Dahinschmelzen

My Highland Heart
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Als Summer herausfindet, dass ihr, vor kurzem bei einem Verkehrsunfall verstorbener Bruder, einen Kleinen Sohn in Schottland hat, macht sie sich kurzerhand auf den Weg, nach ihrem Neffen zu suchen. Ihre ...

Als Summer herausfindet, dass ihr, vor kurzem bei einem Verkehrsunfall verstorbener Bruder, einen Kleinen Sohn in Schottland hat, macht sie sich kurzerhand auf den Weg, nach ihrem Neffen zu suchen. Ihre Reise führt sie auf die Isle of Skye und wie es der Zufall will, trifft sie dort auf die Familie des Neffen. Sie traut sich nicht, zuzugeben, wer sie ist, da man deutlich heraushören konnte, was Tristans Mutter Blair über ihren Bruder denkt, doch sie nimmt kurzerhand den ihr angebotenen Job als Tristans Nanny an. Blöd nur, dass auch Blairs Bruder, der ständig grummelige Duncan, dort wohnt und dieser ist zugegebenermaßen absolut heiß.
Dieses Buch aus der Feder von Nadine Kerger ist nicht nur inhaltlich wunderschön, sondern auch eine absolute Augenweide, die sofort Neugier weckt.
Auch der Einstieg in diese Romance fällt super leicht, denn die Autorin schreibt locker, leicht und fesselnd und so bildlich, dass man schnell mitten im Kopfkino steckt.
Die Story ist natürlich recht vorhersehbar, aber seien wir mal ehrlich, solche Bücher werden jetzt nicht unbedingt wegen des völlig verblüffenden Plots gelesen. Die Geschichte besticht einfach durch ganz viel Herz, Romantik und lustigen Wortwechseln zwischen den Protagonisten. Wer Grumpy meets Sunshine mag und dazu noch ein wundervolles Found Family Trope, sollte hier einfach unbedingt zugreifen.
Summer und Duncan erzählen die Geschichte jeweils in der Ich-Form aus ihrer Sicht. Dadurch kommt man beiden Charakteren näher.
Summer ist unentschlossen, steckte immer ein wenig im Schatten ihres großen Bruders und zerbricht an den Erwartungen ihrer Mutter und ihres Stiefvaters. Nach dem Tod ihres Bruders soll Summer nun in die Familienfirma einsteigen, doch das ist nicht das, was sie selber möchte. Im Laufe der Zeit wird sie selbstbewusster und schafft es, sich deutlich zu behaupten.
Duncan ist, trotz des grummeligen Highlanderauftretens, definitiv eine 10/10. Ich mochte ihn direkt und gerade auch die Kapitel aus seiner Sicht ließen mich schmunzeln.
Die Tension zwischen den beiden ist perfekt und das Kribbeln absolut spürbar, eher ein Slow Burn, was aber zur Geschichte einfach passt.
Auch die Nebencharaktere sind lebendig und sorgen für den nötigen, zwischenmenschlichen Schwung. Gerade auch Duncans Schwestern und Tristan sorgen für den Family Effekt.
Mein Fazit: Wer eine leichte und definitiv romantische Geschichte sucht, die einfach unheimlich viel Herz hat, sollte hier unbedingt reinlesen. Found Family, Slow burn und Grumpy meets Sunshine bringen Abwechslung und Duncan lässt einen dahinschmelzen. Definitiv ein Highlander, den man oder besser Frau, braucht.

Veröffentlicht am 27.11.2025

Hat mich leider nicht überzeugt

Das Lied der Tiefe
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Schon als Kind war Imogen Nel das Mündel, eigentlich aber eher die Gefangene, des brutalen Königs Nemea. Nun soll sie ausgerechnet des Königs Kommandanten heiraten und aus diesem Grund wurden Gäste aus ...

Schon als Kind war Imogen Nel das Mündel, eigentlich aber eher die Gefangene, des brutalen Königs Nemea. Nun soll sie ausgerechnet des Königs Kommandanten heiraten und aus diesem Grund wurden Gäste aus allen umliegenden Reichen geladen. Was niemand weiß, Imogen ist eine Sirene, die eigentlich vom Kommandanten gejagt und getötet werden. Als ausgerechnet während der ersten Verführung durch ihren Verlobten Imogens Geheimnis ans Tageslicht kommt, kann ihr nur noch die Flucht helfen. Zum Glück ist der größte Feind Nemeas, König Theodor, bereit, Imogen zu helfen, doch natürlich nicht, ohne auch selbst eine Forderung zu stellen.
Ich bin durch diese wunderschöne Gestaltung auf dieses Buch aufmerksam geworden und da ich noch nie etwas rund um Sirenen gelesen hatte, war ich gespannt.
Doch schon der Einstieg fiel mir sehr schwer, zwar lässt sich der Schreibstil recht leicht lesen, aber Zusammenhänge wollten sich für mich nicht einstellen.
Das zog sich dann leider durch die komplette Handlung, die zwar wirklich düster und teils brutal ist, und in der auch so einiges passiert, doch wirkten die Ereignisse für mich nicht wie eine fließende Geschichte, sondern viel mehr wie eine Aneinanderreihung der einzelnen Sequenzen.
Das Worldbuilding und auch das Magiesystem hatten so unglaublich großes Potential, doch das blieb hier eher im Hintergrund und es entstand beim Lesen kein Bild in meinem Kopf. Auch das Thema rund um Sirenen, die ja eigentlich lt. ihrem Mythos dafür bekannt sind, zu verführen und ihre Opfer ins Meer zu ziehen, blieben hier irgendwie fern. Mir fehlten da so einige Erklärungen und Aha-Momente, z. B. wozu eine Sirene im Wasser Flügel hat? All das wurde einfach nur Nebensache, so dass ich auch hier keinerlei Sog verspürte, das Buch unbedingt beenden zu wollen.
Erzählt wird die Story aus der Sicht der Protagonistin Imogen. Diese wirkte zunächst unglaublich naiv und verängstigt, was natürlich auch damit zusammenhing, dass sie ihr Geheimnis schützen und verbergen musste. Doch ihre Entwicklung schritt rasch voran und aus der jungen Frau wurde schnell jemand, der ihre Macht einsetzen konnte.
König Theodor wiederum bot zu Beginn viel Potential, wirkte er doch wie der düstere Held. Doch ich muss zugeben, dass mich seine Entwicklung irgendwie schwer enttäuscht hat, denn wirklich heldenhaft war er nicht.
Die Verbindung zwischen den beiden ist zunächst erzwungen, aber aufgrund eines Blutschwurs bindend. Ob das solche Auswirkungen hatte und wieso, blieb mir allerdings zu wenig erklärt. Auch die Liebesgeschichte oder eine gewisse Tension zwischen den Charakteren konnte ich nicht nachempfinden, was nochmal zusätzlich sehr schade war.
Mein Fazit: Das Lied der Tiefe ist eine Romantasy, deren Grundstory unheimlich viel zu bieten hat, was allerdings in der Umsetzung für meinen persönlichen Geschmack leider überhaupt nicht funktioniert hat. Mir fehlten Hintergründe, Zusammenhänge, eine gefühlvolle Lovestory und vieles mehr. Bis es für mich zumindest etwas klarer wurde, vergingen weit mehr als die Hälfte des Buches. Soweit mir bekannt ist, ist dieses Buch der erste Band einer neuen Reihe, das mich allerdings nicht überzeugen konnte und dessen Fortsetzung ich nicht lesen werde.